Das Wikipedia Lexikon

Das Wikipedia-Lexikon präsentiert die am häufigsten gesuchten Stichwörter der Online-Wikipedia. Bestellen Sie die gedruckte Ausgabe für nur 19,95 !

Die Texte des Wikipedia-Lexikons unterliegen der GNU-Lizenz für freie Dokumentation und wurden von diesen Autoren geschrieben.


Galatasaray Istanbul
G. I. ist ein Fußballverein der türk. Profiliga Turkcell Süper Lig. Der offizielle Name des Vereins lautet Galatasaray Spor Kulübü (türkisch für Sportklub Galatasaray), im deutschsprachigen Raum hat sich die Bez. “Galatasaray Istanbul” eingebürgert, die jedoch in der Türkei in dieser Form nicht verwendet wird. Galatasaray ist einer der populärsten u. erfolgreichsten Vereine der Türkei, was er neben seinen inländ. Titeln auch seinen Erfolgen im internationalen Wettbewerb im Rahmen der UEFA Champions League u. dem UEFA-Cup zu verdanken hat. Letztere haben auch entscheidend dazu beigetragen, dass der Verein weltweiten Ruhm erlangte, als er im Jahr 2000 als erstes Fußball-Team der Türkei den UEFA-Cup u. den UEFA Super-Cup gewonnen hat.
Galaxie
Als G. (aus altgriechisch γαλαξίας, galaxías “Milchstraße”) wird in der Astronomie allg. eine gravitativ gebundene große Ansammlung von Materie wie Sternen u. Planetensystemen, Gasnebeln, Staubwolken u. sonstigen Objekten bezeichnet. Synonym kann auch der Begriff Sternsystem verwendet werden. Unsere G. heißt auch die Galaxis oder die Milchstraße. In einer dunklen u. klaren Nacht sehen die dicht gedrängten Sterne der galakt. Scheibe wie eine Spur von verschütteter Milch aus.
Galbraith, Declan
Declan Galbraith (* 19. Dezember 1991 in Hoo St. Werburgh, Kent, England) ist ein brit. Sänger. Er erhielt 2007 die Goldene Schallplatte für sein Album “Thank you”.
Galeere
Eine G. ist ein mit Riemen versehenes u. besegeltes Kriegsschiff. Ein wichtiges Kennzeichen ist in der Regel der Rammsporn am Bug. Als Galeeren im eigentl. Sinne werden in der Regel nur die mittelalterlichen u. frühneuzeitl. Ruderkriegsschiffe des Mittelmeerraums bezeichnet, doch wird der Begriff untechnisch oft auch auf ihre antiken Vorgänger übertragen.
Galen, Clemens August Graf von
Clemens August Kardinal Graf von Galen (* 16. März 1878 in Dinklage Oldenburger Münsterland als Clemens Augustinus Joseph Emmanuel Pius Antonius Hubertus Marie Graf von Galen; † 22. März 1946 in Münster, Westfalen) war ein dt. Bischof u. Kardinal. Am 9. Oktober 2005 wurde er seliggesprochen.
Galenos von Pergamon
G. v. P. (dt. Galēn, lat. Clarissimus Galenus, in frühneuzeitl. Drucken auch Galienus; * um 129 n. Chr. in Pergamon; † um 216 n. Chr. in Rom) war griech. Arzt u. Anatom. Er war einer der bedeutendsten Ärzte der röm. Kaiserzeit u. Leibarzt Marc Aurels.
Galeone
Die G. ist ein Segelschiffstyp, der sich in der ersten Hälfte des 16. Jh. herausbildete u. bis zum Beginn des 17. Jh. stark weiterentwickelt wurde. Galeonen waren große Kriegsschiffe, die mit zahlreichen Kanonen bewaffnet waren. Ihre drei oder vier Masten trugen überwiegend Rahsegel.
Galgen
Ein G. (von althochd. Galgo = Baumast) ist eine Vorrichtung zur Vollziehung der Todesstrafe durch den Henker. Er besteht aus zwei aufrecht stehenden Pfosten u. einem Querholz darüber, bisweilen auch aus drei Pfosten mit Querhölzern oder aus einem Pfosten, in den ein Querholz rechtwinkelig eingelassen ist. Die Exekution wird so vollzogen, dass der Verurteilte mit dem Henker auf einer Leiter zu einem der Querhölzer emporsteigen musste, um an letzterem aufgeknüpft, dann aber durch Wegziehen der Leiter getötet zu werden.
Galicien
G. (span. Galicia, galic. Galicia oder Galiza; offiziell galic. Comunidade Autónoma de Galicia, span. Comunidad Autónoma de Galicia), ist eine Autonome Gemeinschaft im NW Spaniens. Sie gliedert sich in die vier Provinzen A Coruña, Lugo, Ourense u. Pontevedra. Der Name geht auf die kelt. Galläker (auch Kallaiker, lateinisch: Callaici) zurück, ein kelto-iber. Volk, das im Altertum in dieser Region siedelte.
Galilei, Galileo
Galileo Galilei (* 15. Februar 1564 in Pisa; † 8. Januar 1642 in Arcetri bei Florenz) war ein italien. Mathematiker, Physiker u. Astronom, der bahnbrechende Entdeckungen auf mehreren Gebieten der Naturwissenschaften machte. G. begründete die moderne auf Experimenten beruhende Naturwissenschaft u. schuf die Grundlage der klassischen Mechanik. Sein Bekenntnis zum heliozentrischen Weltsystem widerrief er 1633 vor einem Inquisitionsgericht, blieb allerdings bis zu seinem Tod unter Hausarrest. 1992 rehabilitierte ihn Papst Johannes Paul II.
Galileo (Satellitennavigation)
G. ist der Name des europ. Satellitennavigationssytems. Bisher wurden 1,5 Mrd. Euro in die Entwicklung investiert (2007). Für den Endausbau bis 2013 stellt der EU-Haushalt weitere 3,4 Mrd. Euro bereit. G. soll weltweit Daten zur genauen Positionsbestimmung liefern u. ähnelt im Aufbau dem US-amerikanischen NAVSTAR-GPS u. dem russischen GLONASS-System. Allerdings wurde G. für zivile Zwecke konzipiert u. unterliegt nicht, wie NAVSTAR-GPS oder GLONASS, einer nationalen militärischen Kontrolle.
Galizien
G. (ukrainisch Галичина, poln. Galicja, historisch auch Rothreußen genannt poln. Ruś Czerwona oder Grody Czerwieńskie, latein. Russia rubra) ist eine Landschaft im W der Ukraine (Ostgalizien) u. im S Polens (Westgalizien). Die Namen G. u. Lodomerien sind Umlautungen von Halytsch (oder Galitsch, latinisiert: Galicia) am Dnjestr u. Wladimir. In dieser Form waren sie Teil der ungarischen Königstitulatur, da die Gegend im 14. Jahrhundert, unter König Ludwig von Ungarn u. Polen, kurzzeitig unter ungarischer Oberhoheit stand. Von dort wurde der Name als Bezeichnung für das Gebiet genommen, das bei der Ersten Teilung Polens zu Österreich gekommen war. Die Lautgleichheit im Deutschen mit der autonomen Gemeinschaft Galicien (spanisch: Galicia) im Nordwesten Spaniens ist rein zufällig. – 8,5 Mio. Ew.
Gall, France
France Gall (* 9. Oktober 1947 in Paris; eigentl. Isabelle Genevieve Marie Anne Gall) ist eine französ. Sängerin. Nach einer glänzenden Karriere in Frankreich arbeitete sie in den Jahren 1966-1972 hauptsächlich auf dt. in Deutschland. Einer ihrer späten Nummer-1-Hits, Ella elle l'a (1988), ist nach wie vor ein bekannter Radio-Hit.
Gallagher, Peter
Peter Gallagher (* 19. August 1955 in Armonk, New York, USA) ist ein US-amerikan. Schauspieler. Einem breiteren Publikum wurde Gallagher bekannt durch die Rolle des Sandy Cohen in der US-Fernsehserie O.C., California, die 2007 in den USA eingestellt wurde. Bereits vor seiner Rolle in der Fernsehserie war Gallagher in Film- u. Broadwayproduktionen zu sehen, u. a. in American Beauty u. Mr. Deeds.
Gallagher, Rory
Rory Gallagher (* 2. März 1948 in Ballyshannon, Irland; † 14. Juni 1995 in London) war ein irischer Gitarrist u. Songwriter, sein musikal. Schaffen konzentrierte sich auf Blues-Rock u. Blues in verschiedenen Spielarten. Gallagher nahm in erster Linie Eigenkompositionen auf, seltener auch Coverversionen alter Blues-Klassiker. Seine Stärke waren hoch virtuose Improvisationen, mit denen er seine Stücke bereicherte.
Galle
Die G. (gr. χολή cholé; lat. bilis) ist eine zähe Körperflüssigkeit, die in der Leber produziert wird, um in der Gallenblase gespeichert u. zu den Mahlzeiten in den Zwölffingerdarm (Duodenum) ausgeschüttet zu werden. Ihre Färbung wechselt je nach Anteil der hauptsächl. Farbstoffe Bilirubin u. Biliverdin von gelblich bis grünlich. Stark eingedickt nimmt sie einen bräunl. Ton an. Die G. dient der Fettverdauung, indem sie Lipide emulgiert, das heißt in kleine, für fettspaltende Enzyme (Lipasen) angreifbare Tröpfchen zersetzt. Weiterhin ist die G. ein Ausscheidungsmedium für Substanzen, die schwer wasserlöslich sind u. in der Leber in eine eliminierbare Form gebracht werden.
Gallenblase
Die G. (Vesica fellea bzw. biliaris, lat.: vesica für “Blase”, fellis bzw. bilis für “Galle”) ist ein Hohlorgan der Wirbeltiere, das der Speicherung u. Eindickung der von der Leber produzierten Galle dient, welche für die Verdauung von Fetten im Darm benötigt wird. Fälschlicherweise wird auch die G. selbst oft als “Galle” bezeichnet.
Gallenstein
Ein G. (Gallenkonkrement, Cholelith, von griechisch “chole” = Galle, “lithos” = Stein) ist ein festes, kristallisiertes Ausfallprodukt der Galle (Gallenflüssigkeit). Gallensteine entstehen durch ein Ungleichgewicht lösl. Stoffe in der Galle. Allg. wird das Vorhandensein eines Gallensteins als Gallensteinleiden oder Cholelithiasis (gr. “-iasis” = krankhafter Zustand) bezeichnet. Gallensteine sind häufig u. verursachen oft gar keine Beschwerden. Wenn Gallensteine sich einklemmen u. den Abfluss der Galle behindern, kann es allerdings zu heftigen Koliken u. Entzündungen (Cholezystitis) kommen. Mit Gallensteinen verwandt ist der Gallengries.
Gallien
Als Gallia (G.) bezeichneten die Römer den Raum, der überwiegend von Kelten (lat. Galli) besiedelt war. Caesar nennt daneben Belger u. Aquitanier (Belgae u. Aquitani), wobei er Ligurer u. Iberer nicht nennt, weil sie im bereits römischen Teil Galliens lebten. Gall oder Gal ist auch eine alte Bez. für Schrei, Hall oder lauter scharfer Klang.
Gallischer Krieg
Als G. K. wird in der althistor. Forschung die Eroberung des “freien Galliens” durch den römischen Feldherrn (u. späteren Alleinherrscher) Gaius Julius Caesar in den Jahren 58 bis 51/50 v. Chr. bezeichnet. Die wichtigste Quelle stellen die von Caesar verfassten Commentarii de bello Gallico dar, deren Buch 8 von Aulus Hirtius verfasst wurde, einem Offizier Caesars. Das Werk, das auch literarisch sehr gelungen ist, erlaubt es, die Feldzüge recht genau zu verfolgen. Dennoch ist es nicht unproblematisch, da Caesar das Geschehen von seinem Blickwinkel aus schilderte. Nur teilweise bieten andere Quellen (wie etwa das Geschichtswerk des Cassius Dio) ein Korrektiv.
Gallone
Die G. (englisch gallon) ist eine Raumeinheit (Trocken-, Flüssigkeitsmaß, siehe Raummaß). Es existieren mehrere unterschiedl. Definitionen. Die brit. (imperiale) Gallone basiert auf einem mittelalterl. engl. Biermaß u. entspricht 4,5 Liter. Die US-amerikan. Gallone entspricht 3,7 Liter.
Galvanische Trennung
Wenn es für Ladungsträger keinen Weg gibt, aus einem Stromkreis in einen anderen zu fließen, spricht man von galvan. Trennung der beiden Stromkreise. Zwischen den Stromkreisen besteht dann keine elektrisch leitfähige Verbindung.
Galvanische Zelle
Eine galvan. Zelle, galvan. Element oder galvan. Kette ist eine Vorrichtung zur spontanen Umwandlung von chemischer in elektr. Energie. Sie wird in Batterien u. Akkumulatoren verwendet. Jede Kombination von zwei verschiedenen Elektroden u. einem Elektrolyten bezeichnet man als galvan. Element. Sie dienen als Gleichspannungsquellen. Der charakterist. Wert ist die Teilspannung/eingeprägte Spannung. Unter der Kapazität eines galvan. Elements versteht man das Produkt aus Entladungsstromstärke u. -zeit.
Galvanotechnik
Unter G. (auch Elektroplattieren genannt) versteht man die elektrochem. Abscheidung von metall. Niederschlägen (Überzügen) auf Gegenständen. Die Geschichte der Galvanik, wie die G. umgangssprachlich bezeichnet wird, geht zurück auf den italien. Arzt Luigi Galvani, der am 6. November 1780 den nach ihm benannten Galvanismus entdeckte. Bei der Galvanik wird durch ein elektrolyt. Bad Strom geschickt. Am Pluspol (Anode) befindet sich das Metall, das aufgebracht werden soll (z. B. Kupfer oder Nickel), am Minuspol (Kathode) der zu beschichtende Gegenstand. Der elektr. Strom löst dabei Metallionen von der Verbrauchselektrode ab u. lagert sie durch Reduktion auf der Ware ab. So wird der zu veredelnde Gegenstand allseitig gleichmäßig mit Kupfer oder einem anderen Metall beschichtet. Je länger sich der Gegenstand im Bad befindet u. je höher der elektr. Strom ist, desto stärker wird die Metallschicht (z. B. Kupferschicht).
Gama, Vasco da
Dom Vasco da Gama, Graf von Vidigueira (* um 1469 in Sines; † 24. Dezember 1524 in Cochin, Indien) war ein portugies. Seefahrer u. Entdecker des Seewegs nach Indien.
Gambia
G. (Aussprache: [ˈgambia]; engl.: The Gambia [ðə ˈgæmbiə]) ist ein Staat in Westafrika, der an den Ufern des Gambia-Flusses liegt. Mit Ausnahme eines kurzen Küstenabschnittes an der Mündung des Flusses in den Atlantischen Ozean wird G. vollständig vom Staat Senegal umschlossen. Mit einer Fläche von ungefähr 11.000 Quadratkilometern ist das Land etwa halb so groß wie das Bundesland Hessen u. kleinster Flächenstaat des Kontinentes. G. hat ungefähr 1,5 Millionen Ew. (Stand: 2008).
Game Boy
Der G. B. (jap. Gēmu Bōi) ist eine Handheld-Konsole der japan. Firma Nintendo, entwickelt von Gunpei Yokoi. Er wurde 1989 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Er ist bis heute mit mehr als 120 Millionen verkauften Exemplaren weltweit die meistverkaufte Videospielkonsole.
Gamma
Das G. (griech. Neutrum Γάμμα, Majuskel Γ, Minuskel γ) ist der 3. Buchstabe des griech. Alphabets u. hatte vor Einführung der arab. Ziffern den numer. Wert von 3.
Gandhi
G. ist ein indischer Familienname.
Gandhi, Indira
Indira Priyadarshini Gandhi (* 19. November 1917 in Allahabad; † 31. Oktober 1984 in Neu-Delhi) war von 1966 bis 1977 u. von 1980 bis 1984 Premierministerin Indiens. Sie starb durch ein Attentat.
Gandhi, Mohandas Karamchand
Mohandas Karamchand Gandhi (genannt Mahatma Gandhi; Gujarati, Mohandās Karamcand Gāndhī; * 2. Oktober 1869 in Porbandar, Gujarat; † 30. Januar 1948 in Neu-Delhi, Delhi) war ein indischer Rechtsanwalt, Pazifist, Menschenrechtler u. politischer sowie geistiger Führer der indischen Unabhängigkeitsbewegung, die 1947 mit dem von ihm entwickelten Konzept des gewaltfreien Widerstandes das Ende der brit. Kolonialherrschaft über Indien herbeiführte. Sein Konzept “Satyagraha” (Festhalten an der Wahrheit) beinhaltete neben Ahimsa, der Gewaltfreiheit, noch weitere ethische Forderungen wie etwa “Swaraj”, was sowohl individuelle als auch polit. Selbstkontrolle (-herrschaft) bedeutet. Er wurde 1948 von einem fanatischen Hindu ermordet.
Ganesha
G. (Hindi Gana: 'Gruppe', 'Heerscharen', Isha, Name von Shiva, also "Herr des Heeres Shivas") ist eine der beliebtesten Formen des Göttlichen im Hinduismus. Ein weiterer populärer Name ist Ganapati (Pati: 'Herr', Gana: 'Heerscharen'). Er wird angebetet, wenn man Glück braucht, er steht für Beginn u. Veränderung, verbunden mit Schutz u. Gelassenheit, er verkörpert Weisheit u. Intelligenz.
Ganges
Der G. (Sanskrit, Gaga) ist ein 2.511 km langer Fluss bzw. Strom in Indien u. Bangladesch (Asien) u. der hl. Fluss der Hindus. Den meisten indischen Religionen ist die Ganga, wie Inder den G. nennen, heilig. Das Bad in ihm soll von Sünden reinigen u. verspricht Absolution. Viele Hindus wollen nach Möglichkeit am G. sterben - vorzugsweise in Varanasi - u. ihre Asche im Fluss verstreut wissen.
Ganglion (Überbein)
Ein G. – im Volksmund auch als Überbein bezeichnet – ist eine einzeln oder mehrfach auftretende, gutartige Geschwulstbildung im Bereich einer Gelenkkapsel oder oberflächl. Sehne.
Gang nach Canossa
Als G. n. C. bezeichnet man den Zug Heinrichs IV. von Speyer nach Canossa zu Papst Gregor VII. im Januar 1077, der den Zweck hatte, die Lösung seiner Person vom Kirchenbann zu erbitten. Deshalb wird heute der G. n. C. im übertragenen Sinne als Bez. für einen erniedrigenden Bittgang verwendet.
Gangrän
Als eine G. oder seltener eine Gangräne (Plural die Gangränen; griech. Reduplikation γάγγραινα, altgriechisch gángraina, heutige Aussprache gángrena, “fressendes Geschwür”, wörtlich “die Wegfressende [Wunde]”) bezeichnet man eine Gewebsnekrose, meist infolge von Blutunterversorgung, bei der das betroffene Gewebe durch Verwesung u. Autolyse zerfällt u. sich als Folge von Hämoglobinabbau verfärbt. Früher sprach man auch von einem trockenen oder feuchten Brand bzw. Wundbrand (der Begriff Gasbrand für eine infizierte G. mit gasbildenden Bakterien ist auch heute noch gebräuchlich).
Gangs of New York
G. o. N. Y. ist ein Kinofilm des Regisseurs Martin Scorsese aus dem Jahr 2002. Er basiert auf der kriminal-historischen gleichn. Buchvorlage des Jahres 1928 von Herbert Asbury. Er wurde für zehn Oskars nominiert, erhielt jedoch keinen, u. gewann zwei Golden Globes.
Gangsta-Rap
G. ist ein Genre der Rapmusik, das gewaltorientiert u. (mittlerweile) klischeehaft das Lebensumfeld eines Gangsters – im Sinne von “Mitglied einer (Jugend)-Gang” - beschreibt. Der Ausdruck G. ist dabei normalerweise dem Hip-Hop der Westcoast u. der Südstaaten vorbehalten, der inhaltlich u. stilistisch ähnliche Eastcoast Hip-Hop wird als Hardcore-Rap bezeichnet.
Gänseblümchen
Das G. (Bellis perennis), auch Maßliebchen oder schweiz. kleine Margerite ('Margritli') genannt, ist eine Blütenpflanze aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Da es auf fast jeder Rasenfläche wächst, zählt es zu den bekanntesten Pflanzen Mitteleuropas.
Gänswein, Georg
Georg Gänswein (* 30. Juli 1956 in Riedern am Wald, Ldkrs. Waldshut) ist ein röm.-kath. Priester u. Privatsekretär von Papst Benedikt XVI.
Gantt-Diagramm
Ein G. oder Balkenplan ist ein nach dem Unternehmensberater Henry L. Gantt (1861–1919) benanntes Instrument des Projektmanagements, das die zeitl. Abfolge von Aktivitäten grafisch in Form von Balken auf einer Zeitachse darstellt. Im Unterschied zum Netzplan ist die Dauer der Aktivitäten im G. deutlich sichtbar. Ein Nachteil des Gantt-Diagramms ist, dass die Abhängigkeiten zwischen Aktivitäten nur eingeschränkt darstellbar sind. Dies ist wiederum die Stärke des Netzplans. Ein weiterer Unterschied besteht zum Projektstrukturplan (PSP). Dieser zeigt nicht die zeitl. Abfolge der Aktivitäten, sondern die sachl. Zusammenfassung der Aktivitäten zu Teilprojekten.
Gantz
G. (jap. Gantsu) ist eine Manga- u. Anime-Serie von Hiroya Oku (Oku Hiroya). Sie lässt sich dem Seinen-Genre zuordnen. Im dt. Fernsehen wurde die Serie ab August 2006 auf MTV ausgestrahlt.
Ganz, Bruno
Bruno Ganz (* 22. März 1941 in Zürich) ist ein international tätiger Schweizer Schauspieler u. seit 1996 der Träger des Iffland-Ringes. 2004 verkörperte er Adolf Hitler in dem von Bernd Eichinger produzierten Film “Der Untergang” – seine schauspieler. Leistung wurde von der Presse überwiegend als überragend bezeichnet.
Ganze Zahl
Die ganzen Zahlen sind eine Erweiterung der natürl. Zahlen. Die ganzen Zahlen umfassen alle Zahlen (...-2, -2,0,1,2...) u. enthalten damit alle natürl. Zahlen sowie deren Gegenzahlen.
Ganzkörperrasur
Die G. ist die vollständige Entfernung der Körperhaare abwärts des Halses. Die Enthaarung kann sowohl als Depilation mittels eines Nassrasierers, als auch durch Epilation, zum Beispiel mit Wachs oder einem Epiliergerät, erfolgen. Eine andere Methode ist die Verwendung einer Enthaarungscreme.
Gap-Analyse
Die G. oder auch Lückenanalyse ist ein Management-Instrument aus der Betriebswirtschaftslehre zur Identifizierung strategischer u. operativer Lücken durch die Analyse der Lücke zwischen Sollvorgabe u. der – unter Beibehaltung der bisherigen Unternehmenspolitik – voraussichtl. Entwicklung des Basisgeschäfts. Die G. ist eine abgeleitete Analyse, die Umfeld- u. Unternehmensanalyse grafisch miteinander in Beziehung setzt.
Garantie
Eine G. (v. frz.: garantie, v. altfränk. weren gewährleisten, sicherstellen) ist eine Zusicherung eines bestimmten Handelns in einem bestimmten Fall. Im Handel ist die G. eine zusätzl. zur gesetzl. Gewährleistungspflicht gemachte freiwillige u. frei gestaltbare Dienstleistung eines Händlers oder Herstellers gegenüber dem Kunden. Eine Bank- oder Auslandsgarantie hingegen deckt im internat. Handels- u. Wirtschaftsverkehr Erfüllungsrisiken ab.
Garbo, Greta
Greta Garbo (* 18. September 1905 in Stockholm als Greta Lovisa Gustafsson; † 15. April 1990 in New York) war eine schwed. Filmschauspielerin. Sie gilt als eine der größten Filmlegenden, die Hollywood je hervorgebracht hat.
Garcia, Andy
Andrés Arturo García Menéndez (* 12. April 1956 in Havanna, Kuba), besser bekannt als Andy Garcia, ist ein kubanisch-US-amerikan. Schauspieler. Er spielte u. a. mit in “Die Unbestechlichen” (1987), “Der Pate III” (1990) u. in der “Ocean's Eleven”-Trilogie.
Garcia, Jorge
Jorge Garcia (eigentl. García; * 28. April 1973 in Omaha, Nebraska, USA) ist US-amerikan. Schauspieler u. einer der Hauptdarsteller der Serie “Lost”.
García Márquez, Gabriel José
Gabriel José García Márquez (* 6. März 1927 in Aracataca, Magdalena, Kolumbien) ist ein kolumbian. Schriftsteller, Journalist u. Literaturnobelpreisträger. Er ist einer der bedeutendsten Vertreter des “Neuen Romans” in Lateinamerika.
Gardasee
Der G. (it. Lago di Garda oder Benaco) (dt. veraltet: Gartsee) ist der größte See Italiens. Sein antiker Name von etwa 200 v. Chr. bis 800 n. Chr. lautete Lacus benacus. Der Name soll von einer alten Gottheit “Benacus” abstammen. Der G. wurde durch den Etschgletscher in der vergangenen Eiszeit geformt, dessen Spuren man noch heute verfolgen kann. Erste Besiedlungen des Seeufers datieren um das Jahr 2000 v.Chr.
Garden State
G. S. ist ein Spielfilm aus dem Jahr 2004. In Deutschland u. Österreich lief er am 26. Mai 2005 an. Es ist das Regie- u. Drehbuchdebüt des Scrubs-Darstellers Zach Braff, der im Film auch die Hauptrolle spielt.
Garfield (Comic)
G. ist der Name eines täglich erscheinenden Comic-Strip von Jim Davis mit Kater G., Hund Odie u. deren sozial unbeholfenem Besitzer Jon Arbuckle in den Hauptrollen. Der Erfolg von G. liegt einerseits darin, dass das Verhältnis Halter/Haustier parodiert wird, u. der Kater sich andererseits mit sehr menschl. Problemen herumschlagen muss, wie zum Beispiel Diäten, Montagen oder Langeweile. Ein Großteil der Komik der Comics beruht auf dem ausgeprägt zynischen Umgang mit seinen Problemen. Der Comic erfreut sich weltweit großer Popularität.
Gargoyles – Auf den Schwingen der Gerechtigkeit
G. – A. d. S. d. G. ist eine amerikan. Animationsserie, die von 1994 bis 1997 von Disney produziert wurde. Sie handelt von den Abenteuern einer Gruppe schott. Gargoyles, Wesen, die am Tag zu Stein werden u. sich nach 1000-jährigem Schlaf im modernen New York zurecht finden müssen.
Garland, Judy
Judy Garland (* 10. Juni 1922 in Grand Rapids, Minnesota, USA; † 22. Juni 1969 in Chelsea, London; eigentl. Frances Ethel Gumm) war eine US-amerikan. Filmschauspielerin u. Sängerin. Sie prägte mit ihren Rollen die Entwicklung des US-amerikan. Film-Musicals in den 1940er Jahren.
Garmisch-Partenkirchen
G. ist ein Markt u. zugleich Kreishauptort des Ldkrs. G. sowie Zentrum des Werdenfelser Landes. Trotz mehr als 26.000 Ew. ist G. keine Stadt.
Garnele
Als Garnelen werden unterschiedl. Gruppen benthischer oder pelag. Krebse bezeichnet. Der Begriff “Garnelen” kennzeichnet keine natürliche, geschlossene Abstammungsgemeinschaft, sondern fasst verschiedene, nicht unmittelbar verwandte Taxa in einer paraphylet. Gruppe zusammen.
Garner, James
James Garner, gebürtig James Scott Bumgarner, (* 7. April 1928 in Norman, Oklahoma, USA) ist ein US-amerikan. Schauspieler. Seine bekannteste Rolle ist die des Detektiv Rockford in der Fernsehserie Detektiv Rockford – Anruf genügt, die er von 1974 bis 1980 spielte.
Garner, Jennifer
Jennifer Anne Affleck (* 17. April 1972 in Houston, Texas), besser bekannt unter ihrem Mädchennamen Jennifer Garner, ist eine US-amerikan. Schauspielerin.
Garrett, David
David Garrett (* 1980 in Aachen) ist ein dt. Violinist.
Garrotte
Eine G. (auch Garotte, von spanisch garrote vil = schändlicher/niederträchtiger Stock; im Deutschen auch Halseisen, Würgeisen oder Würgschraube genannt) ist ein Hinrichtungsinstrument, bei dem der Verurteilte an einen Holzpfahl gefesselt wird. Die G. wurde u. wird aber auch als Folterinstrument verwendet.
Garten Eden
Der G. E. (Sumerisch Guan Eden Rand der himmlischen Steppe, hebr. Gan Eden) wird in der griech. Übersetzung des Tanach als Paradies bezeichnet. Er taucht im 1. Buch Mose (Genesis) der Bibel auf, das ihn in Gen 2 schildert u. in Gen 3 von der Vertreibung des Menschen daraus erzählt.
Gärung
Die G. ist ein Stoffwechselprozess, bei dem unter Sauerstoffabschluss (Anaerobie) Kohlenhydrate zum Energiegewinn abgebaut werden. Sie wird in der Natur vor allem von Mikroorganismen genutzt, jedoch können auch Pflanzen unter Sauerstoffmangel auf sie zurückgreifen. In den Muskeln wird unter Sauerstoffmangel Milchsäuregärung durchgeführt. Gärungen werden vielfältig zur Herstellung u. Veredelung von Lebensmitteln genutzt (vor allem die alkohol. G. u. Milchsäuregärung).
Garvey, Rea
Rea Garvey (* 3. Mai 1973 in Tralee, County Kerry, Südirland, bürgerl. Name: Raymond Michael Garvey) ist Sänger, Gitarrist u. Frontmann der dt. Band Reamonn.
Gas
G. bezeichnet einen der Aggregatzustände oder einen Körper, der sich in diesem Aggregatzustand befindet. Eine Substanz wird als G. bezeichnet, wenn ein Körper bei einer Temperatur von 20° C u. einem Druck von 1 bar im gasförmigen Aggregatzustand vorliegt, d. h. wenn sich seine Moleküle vollkommen frei bewegen u. der Körper jeden zur Verfügung stehenden Raum vollständig u. gleichmäßig ausfüllt.
Gaschromatographie
Die Gas-Flüssigkeits-Chromatographie (GLC) oder einfach G. (GC) ist eine Verteilungschromatographie, die als Analysemethode zum Auftrennen von Gemischen in einzelne chem. Verbindungen weite Verwendung findet. Die GC ist nur anwendbar für Komponenten, die gasförmig sind oder sich verdampfen lassen. Bei dieser Art der Chromatographie wird als mobile Phase ein Inertgas verwendet, meist Stickstoff, Helium oder Wasserstoff. Das Trägergas wird durch eine Röhre bzw. Kapillare mit einem definierten Innendurchmesser, die sogenannte Säule, gedrückt. Die Säule besteht entweder aus Metall (bei älteren Säulen) oder aus einem zur Erhöhung der Bruchsicherheit beschichteten Quarzglas (heutzutage die Regel). Sie wird innen mit einer definierten stationären Phase ausgekleidet, häufig mit zähflüssigen Polyorganosiloxanen.
Gasentladungslampe
Gasentladungslampen sind Lichtquellen, die zur Lichterzeugung eine Gasentladung verwenden u. dabei die spontane Emission durch atomare oder molekulare elektron. Übergänge u. die Rekombinationsstrahlung eines durch elektr. Entladung erzeugten Plasmas ausnutzen. Bei dem das Plasma bildenden Gas handelt es sich um Metalldämpfe (Natrium, Quecksilber, siehe auch Metalldampflampe), wobei immer auch Edelgase enthalten sind, wie reine Gase (Xenon, Krypton, Neon) oder Gemische aus Halogenen u. Metallen (Halogen-Metalldampflampe). Spektrallampen verwenden auch andere Gase.
Gaskammer (Massenmord)
Gaskammern waren Einrichtungen in sechs Tötungsanstalten, mehreren Konzentrationslagern u. in Vernichtungslagern, in denen während des Dritten Reiches Menschen durch Kohlenstoffmonoxidgas, Zyklon B oder Motorabgase umgebracht wurden. Daneben wurden Gaswagen als fahrbare Gaskammern eingesetzt.
Gaskammer (Todesstrafe)
In einigen Bundesstaaten der USA wurden u. werden Gaskammern zur Hinrichtung von verurteilten Straftätern verwendet. Die Gaskammern der USA sind achteckige stählerne Kammern mit knapp drei Metern Durchmesser.
Gastarbeiter
Der Begriff G. wurde in den 1950er Jahren in der BR Deutschland für die in großer Zahl im Ausland angeworbenen Arbeitsmigranten geprägt. In der Zeit des wirtschaftl. Aufschwungs u. der sog. Vollbeschäftigung mangelte es an Arbeitnehmern für gering qualifizierte Tätigkeiten. Für diese wurden im europ. Ausland seit 1955 mit Hilfe von Anwerbebüros u. begleitet von bilateralen Anwerbeabkommen vor allem männl. Arbeitsmigranten angeworben. Die ersten Menschen, die als G. in dieser Zeit angeworben wurden, kamen aus Italien, Spanien, Jugoslawien, in geringerer Zahl auch aus Griechenland (sog. Anwerbestaaten). Im September 1971 waren über zehn Prozent der in der BRD beschäftigten Arbeitnehmer G. Bereits Anfang der 1970er zeigte sich, dass die urspr. Annahme eines befristeten Aufenthalts in Deutschland verfehlt war. Durch Gesetze wurde der Nachzug von Familienangehörigen geregelt. 1973 erfolgte ein Anwerbestopp, bis ins 21. Jahrhundert unterbrochen allein von der Green-Card-Offensive. Dadurch wurde Deutschland de facto zu einem Einwanderungsland.
Gastell, Norbert
Norbert Gastell, gebürtig Emilio Norberto Otto Max Gastell (* 14. Oktober 1929 in Buenos Aires), ist ein deutscher Schauspieler und Synchronsprecher. Seine Stimme ist im deutschsprachigen Raum einem breiten Publikum vor allem durch die Serien “ALF”, “Cheers” u. “Die Simpsons” bekannt, in der er die Figur Homer Simpson synchronisiert.
Gastritis
Eine G. (älteres Griechisch γαστρί-τις, heute meist γαστρίτιδα, “Magenentzündung”), dt. Magenschleimhautentzündung, ist eine entzündl. Erkrankung der Schleimhaut des Magens. Je nach Ursache der G. werden versch. Subtypen unterschieden: Typ A (Autoimmunkrankheit), Typ B (bakterielle Infektion) u. Typ C (chemisch induzierte G., z. B. ausgelöst durch Gallenflüssigkeit). Typisch für die akute G. sind Schmerzen, die nach dem Essen zunächst besser werden, um dann mit der alten Heftigkeit zurückzukehren.
Gastroenteritis
Als G. – umgangssprachl. Magen-Darm-Grippe, Brechdurchfall, Happe oder Bauch-Grippe, wörtlich von griech. Magen-Darm-Entzündung – wird ganz allg. eine entzündl. Erkrankung des Magen-Darm-Traktes bezeichnet. Eine Magen-Darm-Grippe geht in der Regel mit Erbrechen u. Durchfall einher, hat aber mit der “echten Grippe” (Influenza) nichts zu tun. Eine G. kann verschiedene Ursachen haben. Die Behandlung besteht in symptomat. Maßnahmen. Zur Prophylaxe können im Wesentlichen hygien. Maßnahmen beitragen.
Gastroenterologie
Die G. (gr. γαστήρ, gastēr, “der Magen”; έντερον, enteron, “der Darm”) ist ein Teilgebiet der Inneren Medizin. Ein auf G. spezialisierter Arzt wird als Gastroenterologe bezeichnet. Die Ausbildung beinhaltet eine sechsjährige Weiterbildung u. Prüfung zum Facharzt für Innere Medizin sowie bislang eine zusätzliche zweijährige Ausbildung in gastroenterolog. Einrichtungen mit anschließender Prüfung. Seit 2006 sind in den meisten Bundesländern neue Weiterbildungsordnungen in Kraft gesetzt, welche eine dreijährige Ausbildung in Innerer Medizin sowie eine weitere dreijährige Ausbildung in G. u. eine Prüfung vorsehen. Auskünfte erteilen die Landesärztekammern.
Gastroskopie
Die G. oder Magenspiegelung heißt medizinisch auch Ösophagogastroduodenoskopie (ÖGD). Mit ihrer Hilfe ist es möglich, das Innere der Speiseröhre (Ösophagus), des Magens (Gaster) u. des Zwölffingerdarms (Duodenum) anzusehen. Dabei lassen sich kleine Gewebeproben (Biopsien) aus der Schleimhaut für mikroskopische Untersuchungen entnehmen u. zusätzlich größere Gewebebereiche oder Polypen per Schlinge entfernen. Liegt eine Verengung (Stenose) vor, kann sie mittels Argon-Laser- oder Elektrokoagulation eröffnet werden. Blutungen aus Magengeschwüren können durch Unterspritzung gestillt werden oder indem das blutende Gefäß mit einem Clip abgebunden wird. Blutungen aus Ösophagusvarizen stoppt oft eine Gummibandligatur.
Gasturbine
Eine G. im engeren Sinne, auch Expander genannt, ist eine Turbine (Strömungsmaschine), in der ein unter Druck stehendes Gas unter Abführung von Arbeit expandiert. Eine G. im weiteren Sinne ist eine Verbrennungskraftmaschine bestehend aus der G. i. e. S. (Expander) mit einem vorgeschalteten Verdichter u. einer dazwischengeschalteten Brennkammer.
Gates, Bill
William “Bill” Henry Gates III, Knight Commander of the British Empire (* 28. Oktober 1955 in Seattle) ist ein US-amerikan. Unternehmer u. Programmierer. Gates gilt nach neusten Einschätzungen mit einem Vermögen von etwa 58,0 Milliarden US-Dollar als drittreichster Mann der Welt. Er gründete 1975 gemeinsam mit Paul Allen, die Microsoft Corporation. Er besitzt etwa 1,1 Milliarden Aktien von Microsoft (etwa 41 Mrd. US $), was gut 10% des Grundkapitals entspricht, ist Aufsichtsratsvorsitzender u. war bis 2006 Leiter der Entwicklungsabteilung (“Chief Software Architect”) des Unternehmens. Am 12. September 2007 verabschiedete er sich auf der Unternehmensversammlung offiziell von Microsoft.
Gates, Melinda
Melinda Gates (* 16. August 1964 in Dallas, Texas als Melinda Ann French) ist die Ehefrau von Bill Gates. Sie arbeitete für Microsoft in der Marketingabteilung, in der sie u. a. als Projektmanagerin für Microsoft Bob, Microsoft Encarta u. Expedia verantwortlich war.
Gateway (Computer)
Ein G. [ˈgeitwei] (englisch gateway, dt. auch Protokollumsetzer) erlaubt es Netzwerken, die auf völlig unterschiedl. Protokollen basieren, miteinander zu kommunizieren.
Gatling (Waffe)
Gatling-Waffen sind automat. Schusswaffen, deren Nachlademechanismus mittels der Rotation des um eine Drehachse angeordneten Laufbündels betrieben wird. Ein Gatling-Maschinengewehr war die erste automat. Schusswaffe, die in größerem Umfang zum Einsatz kam. Anders als vorhergehende Entwicklungen waren es die ersten Waffen, die einen einfachen Ladevorgang u. eine vergleichsweise hohe Beweglichkeit mit einer hohen Kadenz bei hoher Verlässlichkeit vereinten. Das Gatling-Prinzip wurde 1861 vom amerikan. Erfinder Richard Gatling entwickelt u. am 9. Mai 1865 patentiert. Eine Gatling-Waffe ist trotz ähnl. Funktionsweisen prinzipiell anders aufgebaut als eine Revolverkanone.
Gattaca
Der Sciencefiction-Film G. (1997) behandelte als einer der ersten populären Filme die Problematik von Präimplantationsdiagnostik zum Ziele der Optimierung menschl. Lebens u. dessen Auswirkungen auf die Gesellschaft. G. versucht mit dem Vorurteil der Allmacht der Gene u. dem damit einhergehenden Determinismus aufzuräumen u. kann als eine Parabel über Diskriminierung betrachtet werden. G. ist das Regiedebüt von Andrew Niccol, dem Drehbuchautor von “Die Truman Show”.
Gattung (Biologie)
Die G. (auch: Genus) ist eine hierarch. Stufe der biolog. Systematik u. enthält eine oder mehrere Arten. Alle Arten innerhalb einer G. haben stets einen zweiteiligen Namen, der aus der Gattungsbez. u. dem Art-Epitheton besteht. Wenn eine G. nur eine Art enthält, gilt sie als monotypisch. Gattungen werden in Familien zusammengefasst.
Gaudeamus igitur
G. i. (lat. “Lasst uns also fröhlich sein!”), auch bekannt unter dem Titel “De brevitate vitae” (lat. “Über die Kürze des Lebens”), ist ein Studentenlied mit latein. Text u. gilt als das berühmteste traditionelle Studentenlied der Welt. Seit dem 18. Jh. gibt es auch verschiedene deutschsprachige Versionen. Die ersten Textspuren dieses Liedes finden sich im MA. Literarisch von Christian Wilhelm Kindleben bearbeitet erscheint der Text im ersten gedruckten student. Liederbuch von 1781 u. wird im 19. Jh. zu einem prominenten Bestandteil student. Liederbücher im dt. Sprachraum, aber auch in anderen Ländern.
Gaudí, Antoni
Antoni Gaudí i Cornet (; * 25. Juni 1852 in Reus, möglicherweise in Riudoms; † 10. Juni 1926 in Barcelona), war ein katalan. Architekt u. herausragendster Vertreter des Modernisme Català, der katalan. Spielart des Jugendstils. Die typischen Merkmale waren geschwungene Linien, unregelmäßige Grundrisse, Bruchsteine u. bunte Keramikfliesen. Sein Lebenswerk wurde die Kirche Sagrada Família in Barcelona.
Gauguin, Paul
Paul Gauguin (* 7. Juni 1848 in Paris; † 8. Mai 1903 in Atuona auf den Marquesas-Inseln) war ein französ. Maler u. fertigte auch Keramiken, Holzschnitzereien u. Holzschnitte an. In der Öffentlichkeit ist er vor allem durch seine Bilder aus der Südsee bekannt. Gauguin beeinflusste mit seinem Werk stark die Nabis u. den Symbolismus; er war Mitbegründer des Synthetismus u. wurde zu einem Wegbereiter des Expressionismus.
Gaulle, Charles de
Charles André Joseph Marie de Gaulle (* 22. November 1890 in Lille, Nord; † 9. November 1970 in Colombey-les-Deux-Églises, Haute-Marne) war ein französ. General u. Politiker. Im Zweiten Weltkrieg führte er den Widerstand des Freien Frankreichs gegen die dt. Besatzung an u. war danach von 1944 bis 1946 Chef der Provisorischen Regierung. Im Zuge der Algerienkrise wurde er 1958 mit der Bildung einer Regierung beauftragt u. setzte eine Verfassungsreform durch, mit der die Fünfte Republik begründet wurde, deren Präsident er von 1959 bis 1969 war. Die auf ihn zurückgehende polit. Ideologie des Gaullismus ist bis heute einflussreich in der französ. Politik.
Gauloises
G. (frz.: Gallierinnen) ist der Markenname für Zigaretten der Altadis S.A., in Deutschland im Vertrieb der British American Tobacco (BAT), des weltweit zweitgrößten Tabakkonzerns. Ab 2010 wird diese Marke von Reemtsma in Deutschland vertrieben, da dessen Mutterkonzern Imperial Tobacco im Februar 2008 Altadis übernahm. Der Marktanteil der Marke in Deutschland beträgt 6,1%.
Gauß, Carl Friedrich
Johann Carl Friedrich Gauß (latinisiert Carolus Fridericus Gauss; * 30. April 1777 in Braunschweig; † 23. Februar 1855 in Göttingen) war ein dt. Mathematiker, Astronom, Geodät u. Physiker, der bahnbrechend auf fast jedem Gebiet der Mathematik war. Sein Hauptwerk “Disquisitions arithmeticae” von 1801 wurde Grundlage der modernen Zahlentheorie.
Gaußgewehr
Das G., auch bekannt unter den engl. Bez. Coilgun oder Gaussrifle (von engl.: coil = Spule, gun = Kanone, rifle = Gewehr), ist ein elektromagnet. Beschleuniger für Wuchtgeschosse, bei dem – anders als beim ebenfalls magnetisch arbeitenden Railgun – Spulen zur Erzeugung der Magnetfelder verwendet werden. Namensgeber ist der dt. Mathematiker u. Physiker Carl Friedrich Gauß, der sich jedoch lediglich mit den Grundlagen des Magnetismus befasste. Als Waffe ist das G. nie über das Versuchsstadium hinausgekommen.
Gauß-Jordan-Algorithmus
Der G. ist ein Algorithmus aus den mathemat. Teilgebieten der linearen Algebra u. Numerik. Mit dem nach Carl Friedrich Gauß u. Wilhelm Jordan benannten Verfahren lässt sich die Lösung eines linearen Gleichungssystems berechnen. Es ist eine Erweiterung des gaußschen Eliminationsverfahrens, bei dem in einem zusätzl. Schritt das Gleichungssystem bzw. dessen erweiterte Koeffizientenmatrix auf die reduzierte Stufenform gebracht wird. Daraus lässt sich dann die Lösung direkt ablesen.
Gauß-Krüger-Koordinatensystem
Das G. ist ein kartes. Koordinatensystem, das es ermöglicht, hinreichend kleine Gebiete der Erde mit metr. Koordinaten (Rechts- u. Hochwert) konform zu verorten. Das System wird vor allem im deutschsprachigen Raum seit 1923 genutzt. Sehr viele amtl. topograph. Kartenwerke bauen auf dem G. auf.
Gaußsches Eliminationsverfahren
Das gaußsche Eliminationsverfahren oder einfach Gauß-Verfahren (nach Carl Friedrich Gauß) ist ein Algorithmus aus den mathemat. Teilgebieten der linearen Algebra u. der Numerik. Es ist ein wichtiges Verfahren zum Lösen von linearen Gleichungssystemen u. beruht darauf, dass elementare Umformungen zwar das Gleichungssystem ändern, aber die Lösung erhalten. Dies erlaubt es, jedes Gleichungssystem auf Stufenform zu bringen, an der die Lösung durch sukzessive Elimination der Unbekannten leicht ermittelt oder die Lösungsmenge abgelesen werden kann.
Gautama, Siddhartha
Siddhartha Gautama (Sanskrit, Siddhārtha Gautama) (* 563 v. Chr. in Lumbini; † 483 v. Chr.) lehrte als Buddha (wörtlich: Erwachter) den Dharma (die Lehre) u. wurde damit der Begründer des Buddhismus. Der aus einem Adelsgeschlecht stammende G. verließ als Erwachsener den Palast seiner Eltern u. lehrte nach seiner “Erleuchtung” den “mittleren Pfad” zw. Luxus u. Askese, den “achtfachen” Pfad von Tugend, Meditation u. Weisheit, der zum Erwachen führen würde.
Gay
G. ist ein aus dem Englischen übernommenes Lehnwort für homosexuell. Es wird als Adjektiv im allg. Sprachgebrauch des deutschsprachigen Raumes häufig synonym mit schwul verwendet, weil es weniger direkt u. dennoch nicht so klinisch/wissenschaftlich wie “homosexuell” ist. Die Bedeutung von “gay” erstreckt sich manchmal, aber nicht immer, auch auf lesbisch. Seit den 1980er-Jahren wird es mehr u. mehr durch “queer” ersetzt, wenn es um einen politisch-emanzipativen Anspruch geht.
Gaye, Marvin
Marvin Gaye (* 2. April 1939 in Washington, D.C.; † 1. April 1984 in Los Angeles) war ein US-amerikan. Soul- u. R&B-Sänger der 1960er- u. 1970er-Jahre.
GayRomeo
G. ist nach eigenen Angaben mit über 500.000 weltweit registrierten Benutzern das größte deutschsprachige Chat- u. Kontaktportal für schwule, bi- u. transsexuelle Männer im Internet.
Gazastreifen
Der G. (auch Gasastreifen) ist ein Küstenstreifen am Mittelmeer. Er gehörte nach dem 1. Weltkrieg zum brit. Mandatsgebiet, stand ab 1948 unter ägypt. Verwaltung u. wurde 1956 u. 1967 von Israel besetzt. Seit 1994 steht es unter begrenzter palästinens. Selbstverwaltung u. wird gegenwärtig von der radikalislam. Hamas kontrolliert. – 273.000 Ew.
Gazprom
Die OAO G. (russisch Газпром, wiss. Transliteration u. engl. Transkription Gazprom, dt. Transkription Gasprom) ist das weltweit größte Erdgasförderunternehmen u. mit 236 Milliarden US-Dollar Marktkapitalisierung eines der größten Unternehmen Europas. Der ehem. russ. Staatskonzern, der 1998 in eine Offene Aktiengesellschaft russischen Rechts (OAO) umgewandelt wurde, ist heutzutage mit rd. 400.000 Beschäftigten der größte Arbeitgeber des Landes. G. ist im RTS Index gelistet. Die Firmenzentrale befindet sich in Moskau.
Gears of War
G. o. W. ist ein Third-Person-Shooter, der durch Epic Games produziert u. im November 2006 durch Microsoft für die Xbox 360 vermarktet wurde. Bereits zwei Wochen nach Veröffentlichung des Spiels meldete Microsoft den Verkauf von weltweit mehr als einer Millionen Einheiten.