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Guernsey
G. [ˈgəːnzi] (amtl. Vogtei Guernsey; engl. Bailiwick of Guernsey, frz. Guernesey) ist die zweitgrößte der brit. Kanalinseln. Die Kanalinseln sind weder ein Teil des Vereinigten Königreiches noch eine Kronkolonie, sondern sind als Kronbesitz (engl. crown dependency) direkt der brit. Krone unterstellt. Sie sind gesonderte Rechtssubjekte u. nicht Teil der Europäischen Union.
Guerrero, Chavo
Salvador Chavito Guerrero III (* 20. Oktober 1970 in El Paso, Texas), besser bekannt als Chavo Guerrero, Jr., ist ein Mitglied einer bekannten mexikan. Wrestlingfamilie. Er ist aktiver Wrestler in der WWE u. trägt zurzeit den Ringnamen Chavo Guerrero.
Guerrero, Eddie
Eduardo Gory Guerrero Llanes (* 9. Oktober 1967 in Ciudad Juárez, Mexiko; † 13. November 2005 in Minneapolis, Minnesota, USA), besser bekannt unter seinem Ringernamen Eddie Guerrero, war ein US-amerikan. Profiwrestler mexikan. Abstammung. Er gehörte der mexikan. Wrestling-Familie “Guerrero” an u. führte die Tradition seines Vaters Gory Guerrero fort. Sein Neffe ist der ebenfalls bei der WWE arbeitende Chavo Guerrero.
Guetta, David
David Guetta (* 7. November 1967 in Paris) ist ein französ. House-DJ u. -Produzent.
Guevara, Che
Ernesto Rafael Guevara de la Serna, genannt Che Guevara (* 14. Juni 1928 in Rosario, Argentinien; † 9. Oktober 1967 in La Higuera, Bolivien) war ein kuban. Revolutionär, Politiker u. Guerillaführer. Guevara begründete neben Mao Zedong theoretisch die Methodik, Strategie u. Taktik des modernen Guerillakampfes u. versuchte mit wechselndem Erfolg, seine revolutionären Thesen auch in die Praxis umzusetzen. Seit 1956 kämpfte er mit Fidel Castro gegen den kuban. Diktator Fulgencio Batista. 1967 wurde er von boliv. Regierungstruppen erschossen.
Guggenmusik
Die G. kommt ursprünglich aus dem alemann. Raum (Schweiz u. Süddeutschland) u. wird auch “Guggemoseg”, “Guuggenmusig” (in der Zentralschweiz) oder “Chatzemusig” genannt. Es handelt sich um eine stark rhythmisch unterlegte, auf ihre eigene, sehr spezif. Art “falsch” gespielte Blasmusik. Meistens wird sehr gekonnt knapp neben der Melodie hergespielt, das heißt, man erkennt die Melodie durchaus, aber sie klingt ziemlich schräg. Dabei wird sie von einer ebenfalls sehr guten Rhythmussektion dominiert u. vorangetrieben. Die G. ist Bestandteil der Schweizer Fastnacht.
Guiche-Piercing
Ein G. ist ein Piercing durch die Raphe. Es sitzt quer zur Naht zwischen Hodensack u. After bzw. bei Frauen zwischen Vagina u. Anus. Da es sich in der Dammgegend befindet, kann es stimulierend auf den Träger wirken. Bes. während der Heilungsphase kann das Piercing beim Sitzen oder sportl. Betätigungen wie Radfahren u. Joggen Komplikationen auslösen.
Guide Michelin
Die Guides Michelin sind Hotel- u. Reiseführer, die jährlich in unterschiedl. Länderversionen erscheinen. Die französ. Ausgabe wird von der Michelin Editions des Voyages in Paris hrsg. Der bekannte “Rote Michelin” ist ein Führer für Restaurants u. Hotels, der “Grüne Michelin” ein allg. tourist. Führer.
Guido von Lusignan
G. v. L. (Guy de Lusignan; * unbekannt; † 1194) war ein französ. Ritter aus dem Haus Lusignan, der König von Jerusalem wurde u. nach der Schlacht bei Hattin im Jahr 1187 Jerusalem an Sultan Saladin verlor.
Guild Wars
G. W. (deutsch: Gildenkriege) ist ein klassenbasiertes PvE- u. PvP-Onlinespiel, das Ähnlichkeiten mit gängigen Massive(ly) Multiplayer Online Role-Playing Games (MMORPG) hat. Die Entwickler selbst charakterisieren G. W. als Competitive Online Roleplaying Game (CORPG), da ein spezielles Augenmerk darauf gelegt wurde, den PvP (Player versus Player)- u. den PvE (Player versus Environment)-Teil zu trennen.
Guillain-Barré-Syndrom
Das G. (GBS), auch Guillain-Barré-Strohl-Syndrom ist eine neurolog. Erkrankung, die durch eine Polyradikulitis verursacht wird. Dabei handelt es sich um eine entzündl. Erkrankung der zentralen Nervenwurzeln des Rückenmarks (Radikulitis) u. der peripheren Nerven mit Lähmungserscheinungen an Armen u. Beinen bis hin zur Atemlähmung. Die Ursache ist wahrscheinlich eine autoimmune Zerstörung der isolierenden Myelin-Schicht der Nerven. Die Polyradikulitis ist die häufigste Ursache akut auftretender symmetr. Lähmungen in der westl. Welt. In Deutschland erkranken jährlich etwa 1.000 bis 1.500 Menschen daran.
Guillotine
Die G. [gijo'tiːn(ə)] (dt. Fallbeil) ist ein nach dem französ. Arzt Joseph-Ignace Guillotin benanntes Gerät zur Vollstreckung der Todesstrafe durch Enthauptung. Bereits früher waren vereinzelt ähnl. Instrumente vorhanden, wie zum Beispiel die “Schottische Jungfrau” (engl. Scottish Maiden 1661), das Fallbeil von Halifax (engl. the Halifax-Gibbet (= Galgen) 1280), die italienische “Mannaia” (ital. mannaia = Hackbeil). All diese Vorrichtungen kamen allerdings bis zum 18. Jh. vollständig außer Gebrauch. Volkstümliche Spitznamen der G. waren le rasoir national (das nationale Rasiermesser) u. la raccourcisseuse (die Kurzmacherin).
Guinea
G. (frz.: La Guinée [giˈne]) ist ein Staat in Westafrika, der (von NW aus im Uhrzeigersinn) an Guinea-Bissau, Senegal, Mali, die Elfenbeinküste, Liberia, Sierra Leone u. den Atlantik grenzt. Seine Unabhängigkeit erlangte die ehem. französ. Kolonie am 2. Oktober 1958. Trotz seiner Bodenschätze lebt der Großteil der Bürger in Armut, diese wurde durch Versuche zur Etablierung des Kommunismus u. der Diktatur Sékou Tourés noch verstärkt. Hptst. ist Conakry. G. hat eine Fläche von rd. 246.000 km2 u. rd. 9,7 Mio. Ew.
Guinea-Bissau
G. [giˈneːa biˈsau] (port.: Guiné-Bissau ) ist ein Staat in Afrika. Er liegt an der afrikan. Westküste zum Atlantik u. grenzt an Senegal u. Guinea. G. hat eine Fläche von rd. 36.000 km2 u. rd. 1,4 Mio. Ew.
Guinea Pig
G. P. (jap. Ginī piggu) ist eine Reihe von sieben japan. Splatterfilmen mit teilweise drast. Gewaltdarstellungen. Während die ersten Filme der Reihe nach Aussagen des Vertriebs Unearthed Films in Japan jeweils in die Top Ten der Videoverkaufscharts einzogen, wurden die Filme außerhalb Japans erst bekannt, als der Schauspieler Charlie Sheen den zweiten Teil der Reihe, Flowers of Flesh and Blood, für einen echten Snuff-Film hielt u. seine Entdeckung dem FBI meldete. Seitdem wurden sie von der Firma Unearthed Films wiederveröffentlicht. Ende der 1980er kamen die Filme wieder in die Medien, als sie in der Videosammlung des japan. Serienmörders Tsutomu Miyazaki gefunden wurden.
Guinness, Alec
Sir Alec Guinness, CH, CBE (* 2. April 1914 in Marylebone, London; † 5. August 2000 in Midhurst, West Sussex) war ein brit. Schauspieler. Er war einer der bedeutendsten Filmakteure des 20. Jh. u. wurde wegen seiner außerordentl. Verwandlungsfähigkeit der “Sir mit den tausend Gesichtern” genannt.
Guinness (Bier)
G. [ˈginis] ist eine dunkle Biersorte (Stout) aus Irland. Es wird von der Brauerei G. hergestellt, die von Arthur G. im Jahr 1756 in Dublin gegr. wurde. Die Brauerei ist dort ein wichtiger Arbeitgeber. Seit 1759 wird G. am St. James’s Gate in Dublin u. in zahlreichen weiteren Brauereien weltweit gebraut. Dabei wird je nach Zielland ein anderes Rezept verwendet. Im G. Store House kann man mehr über die Geschichte u. den Herstellungsprozess erfahren. Die Guinnes-Brauereien gehören heutzutage dem brit. Diageo-Getränkekonzern mit Sitz in London.
Guinness-Buch der Rekorde
Das G. d. R. ist die bedeutendste Sammlung von Rekorden. In ihm sind auch kuriose Bestleistungen, so genannte Trivia, verzeichnet. Viele Rekorde wurden nur mit dem Ziel aufgestellt, in dieses Buch aufgenommen zu werden. Aufgelistet werden im G. d. R. beispielsweise Tatsachen, wie der größte oder der älteste Mensch, die größten Füße oder das längste jemals produzierte Skateboard. Diese Sammlung ist jedoch nicht immer vollständig. Auch sind nicht immer alle Einträge auf dem aktuellen Stand.
Guitar Hero
G. H. ist ein populäres Videospiel im Bereich der Musikspiele. Das Spielkonzept u. die ersten beiden Teile wurden von Harmonix Music Systems entwickelt u. von RedOctane veröffentlicht. Das bes. Merkmal ist der spezielle Gitarren-Controller, der für den Erfolg des Spiels verantwortlich ist.
Gulag
G. (russ. Главное Управление Лагерей/ Glawnoje Uprawlenije Isprawitelno-trudowych Lagerej) – auch GULag – ist das Akronym für Hauptverwaltung der Besserungsarbeitslager u. seit Alexander Solschenizyns Werk “Der Archipel G.” im Westen das Synonym für ein umfassendes Repressionssystem in der Sowjetunion, bestehend aus Zwangsarbeitslagern, Straflagern, Gefängnissen u. Verbannungsorten. In den Lagern der Sowjetzeit waren zeitweise bis zu 2,5 Mio. Menschen inhaftiert.
Gulasch
G. (auch Goulasch, Gulyas, Gollasch oder Gujasch; das, in Deutschland auch der, von ungarisch gulyás [hús], “Rinderhirtenfleisch”) war ursprünglich ein Eintopf der Magyaren, den es in vielen Variationen gibt. Im Ungarischen wird der Begriff Gulyás für eine Suppe mit verschiedenen Einlagen verwendet. Was international G. genannt wird, heißt in Ungarn dagegen Paprikás oder Pörkölt. Paprikás enthält trotz seines Namens weniger Gewürzpaprika als Pörkölt.
Gulden
Der G. (abgeleitet von golden, gülden oder goldener) ist eine histor. Münze (ursprünglich aus Gold, später auch aus Silber) u. Währungseinheit mehrerer Staaten. Die 1252 von Florenz eingeführte wichtigste Goldmünze (später Silbermünze) des Mittelalters war 1816–2002 Währungseinheit in den Niederlanden.
Gummersbach
G. liegt im Bergischen Land, im SO des Bundeslands Nordrhein-Westfalen u. ist Kreisstadt des Oberbergischen Kreises im Reg.-Bez. Köln. G. wurde früher auch als Lindenstadt bezeichnet, da Lindenbäume die Hauptstraße säumten. Bis in die 1920er Jahre nannten die Bürger ihre Stadt auch Klein-Paris. – 53668 Ew.
Gummi
Der Begriff G. (aus dem ägyptischen kami) bezeichnete ursprüngl. Kautschuk oder andere kautschukähnl. Pflanzensäfte (Milchsaft), die beim Eintrocknen durch Polymerisation zu plastisch-elast. Feststoffen verhärten. Sie enthalten einen wasserlösl. Anteil u. Gummiharze (Latex). G. ist heute ein vielseitiger Werkstoff.
Gummibär
Gummibären sind eine Sonderform der Fruchtgummis in Form von etwa ein bis zwei Zentimeter langer Bären. Sie werden in unterschiedl. Farben hergestellt u. bestehen neben Farb- u. Geschmacksstoffen sowie Säuerungs- u. Überzugsmitteln u. Wasser im Wesentlichen aus Zucker, Zuckersirup u. einer erstarrten Gelatine-Mischung, der sie ihre gummiartige Konsistenz zu verdanken haben. Neben dem ursprüngl. Gummibären von Haribo existieren inzwischen auch Produkte anderer Firmen, die z. T. auch gelatinefrei sind.
Gumpert Apollo
Der Apollo ist ein Supersportwagen, der von der Gumpert Sportwagenmanufaktur GmbH hergestellt wird. Erste Prototypen wurden 2004 in Ingolstadt gebaut. Die Höchstgeschwindigkeit des G. A. beträgt 360 km/h.
G Unit
G U. (Abk. für Gorilla Unit (nur im Fall der Modelinie) auch Guerrila Unit sowie Gangster, letzteres wird mit 50 Cent assoziiert) ist eine Rap-Crew aus den Vereinigten Staaten, bestehend aus Curtis James Jackson III (50 Cent), Christopher Lloyd (Lloyd Banks), Marvin Bernard (Tony Yayo) u. David Brown (Young Buck). DJ der Crew ist DJ Whoo Kid.
Gunn, Tommy
Tommy Gunn (* 13. Mai 1967 in New Jersey, USA) ist ein Pornodarsteller. Er ist bekannt für seine Rolle im Film “Pirates”, der an den Film “Fluch der Karibik” angelehnt ist.
Günsche, Otto
Otto Günsche (* 24. September 1917 in Jena; † 2. Oktober 2003 in Lohmar, Nordrhein-Westfalen) war SS-Sturmbannführer u. persönl. Adjutant Adolf Hitlers. Nach Hitlers Tod verbrannte Otto Günsche dessen Leiche im Garten der Reichskanzlei.
Gunship
G. (engl. für “Kanonenboot”) bezeichnet speziell für die Erdkampf- oder Luftnahunterstützung ausgerüstete Flugzeuge u. Hubschrauber.
Guns N’ Roses
G. N. R. ist eine kaliforn. Hard-Rock-Band, die Ende der 1980er u. Anfang der 1990er durch einige erfolgreiche Alben u. spektakuläre Konzerte sowie durch Skandale u. Schlägereien weltweite Bekanntheit erreichte.
Guppy
Der G. (Poecilia reticulata, Synonyme: Lebistes reticulata, Lebistes reticulatus) ist einer der beliebtesten Süßwasser-Aquarienfische. Dies liegt wohl in erster Linie an seiner Vermehrungsfreudigkeit. Die Weibchen sind bereits nach 3 Monaten geschlechtsreif, die Männchen früher.
Gurke
Die G. (Cucumis sativus) ist eine Art aus der Familie der Kürbisgewächse. Im alltägl. Sprachgebrauch wird die essbare, grüne u. feste Beerenfrucht als G. bezeichnet. Sie ist auch als Salatgurke oder Schlangengurke bekannt.
Gurkha
Die G. sind eine von vielen nepales. Ethnien. Bekannt wurden sie als Soldaten im Dienste Großbritanniens. Während manche ihren Ursprung auf Rajputen als Vorfahren zurückführen, ist die Benennung inzwischen auch auf Bevölkerungsteile tibetischer u. birman. Herkunft übergegangen. Nach ihnen benannt ist Gorkha, ein Fürstentum bzw. heutiger Distrikt in Zentralnepal.
Gursky, Andreas
Andreas Gursky (* 15. Januar 1955 in Leipzig) ist ein dt. Fotograf. Die digitale Bildbearbeitung u. das extreme Großformat sind neben der dezidierten Farbfotografie charakterist. Ausdrucksmittel. Andreas Gursky gilt als einer der weltweit wichtigsten zeitgenöss. Fotografen.
Gusenbauer, Alfred
Alfred Gusenbauer (* 8. Februar 1960 in St. Pölten, Niederösterreich) ist ein österr. Politiker, Parteivorsitzender der SPÖ u. Bundeskanzler von Österreich.
Gusseisen
Unter G. versteht man eine Gruppe von Eisenlegierungen mit einem hohen Anteil von Kohlenstoff (> 2%) u. Silizium (> 1,5%) sowie weiteren Bestandteilen wie Mangan, Chrom oder Nickel. Es wird unterschieden zwischen dem grauen G. (Grauguss), in dem der Kohlenstoff in Form von Graphit, u. dem weißen G., in dem der Kohlenstoff in Form von Zementit vorkommt. G. besitzt eine Dichte von etwa 7200 kg/m³, die deutlich niedriger ist als die Dichte von Stahl u. von reinem Eisen mit 7850 kg/m³.
Gustav I. Wasa
Gustav I. Wasa (eigentl. Gustav Eriksson; * 1496; † 29. September 1560 in Stockholm) war von 1523 bis 1560 schwed. König. Er führte die erbl. Thronfolge ein u. befreite Schweden von Dänemark, weswegen der 6. Juni, der Tag seiner Wahl, zum schwed. Nationalfeiertag wurde. Den Namen Gustav Wasa bekam er erst im 17. Jh., zu Lebzeiten war er als Gustaf Eriksson u. König Jösta bekannt. Gustav Wasa liegt in der Vasagruft im Dom zu Uppsala begraben.
Gut (Wirtschaftswissenschaft)
Als G. bezeichnet man in der Wirtschaftswissenschaft allg. alle Mittel oder Leistungen (Sachgüter, Dienstleistungen u. Nutzungsrechte), die direkt oder indirekt der Bedürfnisbefriedigung dienen.
Gutenberg, Johannes
Johannes Gensfleisch, genannt Gutenberg, (* um 1400 in Mainz; † 3. Februar 1468 ebenda) gilt als Erfinder des Buchdrucks mit bewegl. Metall-Lettern (Mobilletterndruck) in Europa u. des mechan. Buchdrucks. Die Verwendung von bewegl. Lettern revolutionierte die herkömml. Methoden der Buchproduktion u. löste in Europa eine Medienrevolution aus. Gutenbergs Buchdruck breitete sich schnell in Europa u. später in der ganzen Welt aus u. wird als ein Schlüsselelement der Renaissance betrachtet. Insbes. sein Hptw., die Gutenberg-Bibel, wird allg. für ihre hohe ästhetische u. techn. Qualität gerühmt. Zu Gutenbergs zahlreichen Beiträgen zur Buchdruckerkunst gehören neben der Verwendung von bewegl. Lettern auch die Erfindung einer bes. praktikablen Legierung aus Zinn, Blei u. Antimon, einer ölhaltigen Tinte u. eines Handgießinstruments. Zudem erfand er die Druckerpresse. Das bes. Verdienst Gutenbergs liegt darin, alle Komponenten zu einem effizienten Produktionsprozess zusammengeführt zu haben, der erstmals die industrielle Massenproduktion von Büchern ermöglichte.
Guten Rutsch
Der Silvestergruß G. R. ist etymologisch möglicherweise eine Ableitung aus dem Jiddischen, bzw. Bibel-Hebräischen u. leitet sich vom hebräischen Rosch ha-Schana tov (= einen guten Anfang – wörtl. Kopf – des Jahres; also etwa: “Gutes Neujahr”) ab.
Gütersloh
G. ist eine Stadt in Nordrhein-Westfalen, Landesteil Westfalen, Reg.-Bez. Detmold (Ostwestfalen-Lippe). G. ist Kreisstadt des gleichn. Kreises u. hat mit ca. 96.300 Ew. den Status einer großen kreisangehörigen Stadt. Zusammen mit dem etwa 20 Kilometer entfernten Bielefeld sowie dem Raum Herford zählt sie zu den Verdichtungsräumen Deutschlands.
Gütertrennung
Die G. ist wie die Gütergemeinschaft ein familienrechtl. Güterstand zwischen Eheleuten oder Lebenspartnern.
Gute Zeiten, schlechte Zeiten
G. Z., s. Z. (kurz: GZSZ) ist eine von der Grundy UFA TV Produktions GmbH produzierte Seifenopfer. Sie wird seit 1992 beim deutschen Privatsender RTL ausgestrahlt. GZSZ gilt als erfolgreichste deutsche Serie ihres Genres.
Gutiérrez, Óscar Gonzales
Óscar Gonzáles Gutiérrez Rubio (* 11. Dezember 1974 in San Diego, Kalifornien), besser bekannt unter seinem Künstlernamen Rey Mysterio, den er von seinem Onkel (Rey Mysterio Sr.) übernahm, ist ein Wrestler bei der WWE. Für diesen Sport sind seine geringe Körpergröße von 1,60 m u. sein Gewicht von 75 kg ungewöhnlich.
Gutschein
Ein G. ist ein Dokument, das einen Anspruch auf eine Leistung repräsentiert bzw. dokumentiert. Jeder G. ist eine Urkunde. Gutscheine können rechtlich als Wertpapier oder als Beweisurkunde interpretiert werden.
Gutturaler Gesang
Unter gutturalem Gesang versteht man den Kehlgesang, der durch den Einsatz von verzerrtem Krächzen, Grunzen u. Knurren (“Grunting” u. “Growling”), klarem Rufen (“Shouting”) oder hohem Schreien bzw. Kreischen (“Screaming”) erzeugt wird. Anwendung findet der gutturale Gesang vorzugsweise in Teilen der Metal-Szene (Thrash-, Death- oder Black Metal, aber auch beim Metalcore), im Grindcore-Umfeld, sowie im Industrial-, EBM- u. Dark-Electro-Bereich.
Guyana
G. ist ein Staat in Südamerika. Er ist Mitglied des Commonwealth u. der CARICOM. Er grenzt an Brasilien, Venezuela u. Suriname sowie an den Atlantik.
Gyatso, Tenzin
Tenzin Gyatso (gebürtig Lhamo Dhondrub; * 6. Juli 1935 in Taktser, Provinz Amdo, Tibet) ist ein bedeutender Linienhalter der Gelug-Schule des tibet. Buddhismus, buddhist. Mönch, Befürworter der Rime-Bewegung u. seit 1940 der 14. Dalai Lama. Die formelle europäische Anrede ist “Seine Heiligkeit” (in Anlehnung an die Anrede vergleichbarer religiöser Würdenträger). Die Tibeter selbst nennen ihn zumeist Kundün, Yeshe Norbu oder Gyalwa Rinpoche.
Gyllenhaal, Jake
Jacob Benjamin Gyllenhaal (* 19. Dezember 1980 in Los Angeles) ist ein US-amerikan. Schauspieler. Seinen ersten großen Erfolg hatte er mit einer Rolle im Film “The Day After Tomorrow” 2004. Er ist der jüngere Bruder von Maggie Gyllenhaal.
Gyllenhaal, Maggie
Maggie Ruth Gyllenhaal (* 16. November 1977 in New York City) ist eine US-amerikan. Schauspielerin. “Waterland” war 1992 ihr Debütfilm. Sie ist die ältere Schwester von Jake Gyllenhaal.
gymnasiale Oberstufe
Die g. O. umfasst die der Sekundarstufe II zugerechneten oberen Jahrgangsstufen von Gymnasium, berufl. Gymnasium (auch: Fachgymnasium) u. Gesamtschule u. führt von der mittleren Reife (Fachoberschulreife/Realschulabschluss) bis zum Abitur (allgemeine Hochschulreife). Auch der schul. Anteil zum Erwerb der Fachhochschulreife oder des Fachabiturs kann in ihr absolviert werden.
Gymnasium
Ein G. (latinisierte Form des griechischen γυμνάσιον, Gymnásion) ist eine weiterführende Schule u. ein Bildungsgang im gegliederten Schulsystem Deutschlands, der “Schülerinnen u. Schülern eine vertiefte allgemeine Bildung” vermittelt. Der Beginn u. die Länge der Ausbildung in einem G. hängt vom jeweiligen Schulsystem ab.
Gynäkologie
Die G. (griech.: gynä, Gen. gynaikos = Frau, logos = Lehre) oder auch Frauenheilkunde, ist die Lehre von der Behandlung der Erkrankungen des weibl. Sexual- u. Fortpflanzungstraktes. Das entspr. Fachgebiet für männl. Patienten ist die Andrologie, zum Teil die Urologie. Allerdings beschäftigen sich Urologen auch mit weibl. Patienten, wenn es um Erkrankungen der Nieren, der Harnblase u. der Harnröhre geht. I. e. S. befasst sich die G. mit den Erkrankungen der nicht schwangeren Frau im Gegensatz zur Geburtshilfe. Die Frauenheilkunde ist eines von etwa 30 Teilgebieten der Humanmedizin. Die Facharzt-Ausbildung erfolgt meist gemeinsam mit der Geburtshilfe. Die wichtigsten Untersuchungsmethoden der G. sind Ultraschall zur Abbildung der inneren Organe (vor allem der Gebärmutter), sowie die Tastuntersuchung (Eierstöcke) u. visuelle Begutachtung mittels Spekulum zur Untersuchung von Scheide u. Muttermund, wobei Gewebeproben (Knipsbiopsie) u. Zellen von der Schleimhautoberfläche (Abstrich) zur Untersuchung entnommen werden können. Für Untersuchungen u. Behandlungen im Bereich des Unterleibs wird die Patientin im Regelfall auf einem gynäkolog. Stuhl gelagert, damit die Geschlechtsorgane gut zugänglich sind. Im übrigen sei als wichtiges Hilfsmittel noch die Mikroskopie erwähnt: Zum Beispiel zum Nachweis einer Pilzinfektion der Vagina (Candidamycose). Zu den Aufgaben der G. gehört auch die Behandlung von Erkrankungen der weibl. Brust bzw. die entspr. Vorsorgeuntersuchungen.
Gynäkomastie
G. ist die Vergrößerung der Brustdrüse beim Mann. Die echte G. durch Vermehrung des Drüsengewebes muss dabei von einer falschen G. durch Fetteinlagerung – wie sie bei Übergewicht u. Fettsucht (Adipositas) auftritt – unterschieden werden. Diese Brustveränderung wird von den betroffenen Männern oft als peinlich empfunden u. kann zu teilweise erhebl. Störungen des Selbstvertrauens führen.
Gysi, Gregor
Gregor Gysi (* 16. Januar 1948 in Berlin) ist ein dt. Rechtsanwalt u. Politiker (Die Linke). Er ist seit 2005 gemeinsam mit Oskar Lafontaine Fraktionsvorsitzender der Linksfraktion im Bundestag. Zuvor war er von 1990 bis 1998 Vorsitzender der Bundestagsgruppe der PDS u. von 1998 bis 2000 der PDS-Bundestagsfraktion. Von 1989 bis 1993 war er Vorsitzender der SED-PDS bzw. PDS. 2002 war er Senator für Wirtschaft, Arbeit u. Frauen des Landes Berlin.
H
H bzw. h ist der achte Buchstabe des lateinischen Alphabets u. ein Konsonant (auch wenn er unter bestimmten Bedingungen stumm ist). Der Buchstabe H hat in dt. Texten eine durchschnittliche Häufigkeit von 4,76%. Er ist damit der neunthäufigste Buchstabe in deutschen Texten.
H.264
H.264/MPEG-4 AVC ist ein Standard zur hocheffizienten Videokompression. Er wurde zunächst von der ITU (Study Group 16, Video Coding Experts Group) unter dem Namen H.26L entwickelt. Im Jahre 2001 schloss sich die ITU-Gruppe mit MPEG-Visual zusammen u. führte die Entwicklung gemeinschaftlich im Joint Video Team (JVT) fort. Ziel des Projektes war es, ein Kompressionsverfahren zu entwerfen, das im Vergleich zu bisherigen Standards sowohl für mobile Anwendungen als auch im TV- u. HD-Bereich die benötigte Datenrate bei gleicher Qualität mindestens um die Hälfte reduziert. Im Jahr 2003 wurde der Standard von beiden Organisationen mit ident. Wortlaut verabschiedet. Die ITU-Bezeichnung lautet dabei H.264. Bei ISO/IEC MPEG läuft der Standard unter der Bez. MPEG-4/AVC (Advanced Video Coding) u. ist der zehnte Teil des MPEG-4-Standards (MPEG-4/Part 10, ISO/IEC 14496-10).
Haager Landkriegsordnung
Die H. L. ist die Anlage zu dem während der ersten Friedenskonferenz in Den Haag beschlossenen zweiten Haager Abkommen von 1899 “betreffend die Gesetze u. Gebräuche des Landkriegs”, das 1907 im Rahmen der Nachfolgekonferenz als viertes Haager Abkommen in leicht geänderter Fassung erneut angenommen wurde. Sie ist das wichtigste der im Rahmen dieser Konferenzen entstandenen Haager Abkommen u. damit neben den Genfer Konventionen ein wesentlicher Teil des humanitären Völkerrechts. Die H. L. enthält für den Kriegsfall Festlegungen zur Definition von Kombattanten, zum Umgang mit Kriegsgefangenen, zu Beschränkungen bei der Wahl der Mittel zur Kriegführung, zur Verschonung bestimmter Gebäude u. Einrichtungen von sozialer u. gesellschaftlicher Bedeutung, zum Umgang mit Spionen, für Kapitulationen u. Waffenstillstandsvereinbarungen sowie zum Verhalten einer Besatzungsmacht in einem besetzten Territorium. Zum Umgang mit verletzten u. erkrankten Soldaten verweist die H. L. auf die erste Genfer Konvention in den Fassungen von 1864 beziehungsweise 1906. Wesentl. Teile der H.  L. sind in den später abgeschlossenen vier Genfer Abkommen von 1949, ihren zwei Zusatzprotokollen von 1977 sowie der Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten von 1954 erweitert u. präzisiert worden. Die H. L. ist damit der histor. Ausgangspunkt wesentlicher vertragsrechtl. Teile des gegenwärtigen humanitären Völkerrechts.
Haar
Haare (lat. pili, capillus, crinis, coma) sind lange Hornfäden. Sie bestehen im Wesentlichen aus Keratin. Mit wenigen Ausnahmen (Handflächen, Fingerinnenseiten, Fußsohlen, Brustwarzen, Lippen) ist die gesamte äußere Haut des Menschen behaart.
Haarausfall
Bei H. unterscheidet man grundsätzlich zwischen * Effluvium (aus dem lat. Ausfall): Dies bezeichnet den Vorgang des über die Norm gesteigerten Haarausfalls. Gesteigerter H. führt jedoch nicht notwendigerweise zu einer Alopezie. * Alopezie / Alopecia: Dies bezeichnet ganz allgemein eine sichtbare Lichtung des Kopfhaars, d. h. ein Zustand mit abnorm “schütterem” Haupthaar (Hypotrichose) oder mit haarlosen Hautbezirken (Alopezie im engeren Sinne).
Haarmann, Friedrich Heinrich Karl
Friedrich “Fritz” Heinrich Karl Haarmann (* 25. Oktober 1879 in Hannover; † 15. April 1925 in Hannover, hingerichtet) war einer der berüchtigtesten Serienmörder des 20. Jh. Er wird auch der Vampir oder der Werwolf von Hannover genannt. Im Prozess gestand der homosexuelle Haarmann, in den Jahren 1918–1924 24 Jungen ermordet zu haben, alle im Alter zwischen 13 u. 20 Jahren.
Habanero
H. ist eine Sorte der Pflanzen-Art Capsicum chinense. Sie gehört zur Gattung Paprika (Capsicum) in der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Bes. bekannt sind Habaneros für ihre außergewöhnlich hohe Schärfe; sie gehören zu den schärfsten Chilis.
Habeck, Janine
Janine Habeck (* 3. Juni 1983 in Berlin) ist ein dt. Fotomodell.
Haber-Bosch-Verfahren
Das H. ist ein Verfahren zur synthet. Herstellung von Ammoniak aus den Elementen Stickstoff u. Wasserstoff. Es ist benannt nach dessen Entwicklern, den dt. Chemikern Fritz Haber (1868–1934) u. Carl Bosch (1874–1940).
Habermas, Jürgen
Jürgen Habermas (* 18. Juni 1929 in Düsseldorf) ist ein dt. Philosoph u. Soziologe, der hauptsächlich durch seine Arbeiten zur Sozialphilosophie bekannt geworden ist. Nicht zuletzt durch regelmäßige Lehrtätigkeiten an ausländ. Universitäten, vor allem in den USA, sowie durch Übersetzungen seiner wichtigsten Arbeiten werden seine Theorien international diskutiert. Jürgen Habermas ist das prominenteste Mitglied der zweiten Generation der Kritischen Theorie; er wird zur Frankfurter Schule gezählt, hat sich von deren Ursprung allerdings weit entfernt. Aufgrund der Vielfalt seiner philosophischen u. sozialwissenschaftl. Aktivitäten gilt Habermas als ein schwer einzuordnender Denker. Er verband den histor. Materialismus von Marx mit dem amerikan. Pragmatismus, der Entwicklungstheorie von Piaget u. Kohlberg u. der Psychoanalyse von Freud. Zudem beeinflusste er maßgeblich die Entwicklung der dt. Sozialwissenschaften, die Moral- u. Sozialphilosophie u. entwickelte eine vielbeachtete Diskurstheorie der Moral u. des Rechts. Als übergeordnetes Motiv seines umfassenden Werks gilt ihm “die Versöhnung der mit sich selber zerfallenden Moderne”.
Habicht (Art)
Der H. (Accipiter gentilis) ist eine Greifvogelart, die zur Familie der Habichtartigen (Accipitridae) gehört. Das Verbreitungsgebiet der Art umfasst die arktischen bis subtrop. Zonen der Holarktis. Habichte ernähren sich überwiegend von kleinen bis mittelgroßen Vögeln u. Säugetieren bis zu einem Gewicht von etwa 1,0 kg. Zur Beute zählt auch Hausgeflügel, im Volksmund wird er daher auch "Hühnerhabicht" genannt.
Habilitation
Die H. ist eine Hochschulprüfung, mit der im Rahmen eines akadem. Prüfungsverfahrens die Lehrbefähigung (Facultas Docendi) in einem wissenschaftl. Fach festgestellt wird. Die Anerkennung der Lehrbefähigung bildet die Voraussetzung für die zusätzl. Erteilung der Lehrerlaubnis oder Lehrbefugnis (Venia Legendi), die im Unterschied zur Lehrbefähigung an die Einhaltung regelmäßiger Lehrverpflichtungen gebunden ist. Voraussetzung für eine H. ist die abgeschlossene Promotion. Mit der H. soll geprüft werden, ob der Wissenschaftler sein Fach in voller Breite in Forschung u. Lehre vertreten kann.
Habitat
Das H. (Neutrum; v. lat.: habitare “wohnen”), die Wohnstätte, ist ein Wohnort (Menschen) oder Standort (Allg.).
Habsburg
Die Habsburger sind ein europäisches Adelsgeschlecht, dessen Name sich von der H. im Aargau (Schweiz), ihrer Stammburg, herleitet. Mitglieder der Habsburger-Dynastie herrschten jahrhundertelang über Österreich, Böhmen u. Ungarn. Von 1438 bis 1740 gehörten alle Kaiser des Hl. Römischen Reiches Deutscher Nation dem Haus H. an. Im 16. u. 17. Jahrhundert herrschten sie auch über die Königreiche Spanien u. Portugal u. deren überseeische Besitzungen in Amerika, Afrika u. Asien. Nach dem Tod des letzten männl. Habsburgers, Kaiser Karl VI. 1740, trat die von dessen Tochter Maria Theresia mit Franz I. Stephan von Lothringen begründete Dynastie Habsburg-Lothringen ihre Nachfolge an u. stellte von 1765 bis zum Untergang des Hl. Römischen Reiches 1806 erneut die Kaiser; der letzte römisch-deutsche Kaiser, Franz II. begründete 1804 das erbl. Kaisertum Österreich, welches bis 1918 bestand.
Habsburg, Otto von
Otto von Habsburg (* 20. November 1912 in der Villa Wartholz bei Reichenau an der Rax, Niederösterreich, als Se. Kais. u. Kgl. Hoheit Franz Joseph Otto Robert Maria Anton Karl Max Heinrich Sixtus Xaver Felix Renatus Ludwig Gaetan Pius Ignatius, Kaiserlicher Prinz, Erzherzog von Österreich, Königlicher Prinz von Ungarn bzw. seit 1919 in Österreich, 1957 bestätigt): Otto Habsburg-Lothringen) ist ein Publizist, ehem. EU-Abgeordneter der CSU in Bayern, Journalist u. Schriftsteller. Er war von 1922 bis 2006 auch Oberhaupt des ehem. Adelshauses Habsburg. Er ist Staatsbürger mehrerer Staaten, von Österreich (hier amtlich: Otto Habsburg-Lothringen), Ungarn, Deutschland u. auch von Kroatien.
Hacker
H. hat im techn. Bereich mehrere Bedeutungen. Das Wort wird alltagssprachlich gebraucht, um jemand zu bezeichnen, der über ein Netzwerk unerlaubt in fremde Computersysteme eindringt.
Hackers – Im Netz des FBI
H. – I. N. d. FBI ist ein US-amerikan. Spielfilm aus dem Jahr 1995.
Hackman, Gene
Gene Hackman (* 30. Januar 1930 in San Bernardino, Kalifornien als Eugene Allen Hackman) ist ein US-amerikan. Schauspieler. Hackman zählt zu den führenden amerikan. Charakterdarstellern u. erlangte in der Rolle des unkonventionellen Drogenfahnders “Popeye” Doyle in French Connection – Brennpunkt Brooklyn (1971) bes. Berühmtheit.
Haddsch
Der H., so die vom Duden empfohlene Schreibung, auch Hadsch, Hadschdsch, Hadjdj, Hajj oder Hagg, ist die islam. Pilgerfahrt nach Mekka. Er zählt zu den fünf Säulen des Islam u. findet jährlich während des Monats Dhu l-hiddscha statt. Für die Pilgerfahrt wird traditionell von den Gläubigen ein spezielles Gewand getragen, bei dem Frauen ihr Gesicht nicht verschleiern dürfen.
Hades
H. (griech. Aides/Haides – “der Unsichtbare”) bezeichnet in der griech. Mythologie den Ort der Toten, “die Unterwelt”, u. zugleich den Herrscher derselben, den “Gott der Unterwelt”.
Hadid, Zaha
Zaha Mohammad Hadid (* 31. Oktober 1950 in Bagdad) ist eine aus dem Irak stammende Architektin u. Architekturprofessorin brit. Nationalität. Als erste u. bis jetzt einzige Frau erhielt sie die bedeutendste Ehrung in der Architektur, den Pritzker-Preis.
Hadith
Der Begriff Hadīth (Mitteilung, Erzählung, Bericht) steht für überlieferte Nachrichten im Islam sowohl profanen als auch religiösen Charakters. Im islam.-religiösen Gebrauch bezeichnet der Begriff die Überlieferungen über Mohammed: über seine Anweisungen, nachahmenswerte Handlungen, Billigungen von Handlungen Dritter, Empfehlungen u. vor allen Dingen Verbote u. religiös-moral. Warnungen, die im Koran als solche nicht enthalten sind. Die Summe dieser Überlieferungen mit ihrem normativen Charakter bilden die Sunna des Propheten u. sind somit Teil der religiösen Gesetze im Islam; sie ist nach dem Koran die zweite Quelle der islam. Jurisprudenz (Fiqh).
Hadrian
Publius Aelius Hadrianus (* 24. Januar 76 in Italica, in der Nähe des heutigen Sevilla; † 10. Juli 138 in der Nähe von Neapel) war römischer Kaiser von 117 bis 138. Sein vollständiger Name zum Zeitpunkt seines Todes war Imperator Caesar Traianus Hadrianus Augustus, Pontifex maximus, Tribuniciae potestatis XXII, Imperator III, Consul III, Pater Patriae.
Hadrianswall
Der H. (lat. Vallum Hadriani) war eine römische Befestigungsanlage, die quer durch Großbritannien gebaut wurde, um militär. Übergriffe durch die schott. Pikten zu verhindern. Entlang seines gesamten Verlaufs standen Kastelle, Tempel u. Wachtürme. Der H. war der am besten befestigte Grenzwall u. lange Zeit die nördlichste Grenze des römischen Reichs, wenngleich der Antoninuswall mit seinem dichteren Kastellnetz sicher die besser zu verteidigende Grenze darstellte. Es wird vermutet, dass die Tore des Hadrianswalls auch dazu verwendet wurden, den Handel zu kontrollieren u. Zölle zu erheben. Ein bedeutender Teil des Walls existiert noch heute, vor allem der mittlere Abschnitt. Der H. ist die beliebteste Touristenattraktion Nordenglands u. wurde 1987 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Haeckel, Ernst
Ernst Heinrich Philipp August Haeckel (* 16. Februar 1834 in Potsdam; † 9. August 1919 in Jena) war ein dt. Zoologe, Philosoph u. Freidenker, der die Arbeiten von Charles Darwin in Deutschland bekannt machte u. zu einer speziellen Abstammungslehre des Menschen ausbaute. Haeckel war Arzt, später Prof. für vergleichende Anatomie u. überdies einer der ersten, die Psychologie als Zweig der Physiologie verstanden. Er prägte einige heute geläufige Begriffe der Biologie wie Stamm oder Ökologie. Haeckel entwarf zudem auf naturwissenschaftl. Grundlage die Weltanschauung des Monismus oder Entwicklungs-Monismus u. gründete am 11. Januar 1906 den Deutschen Monistenbund in Jena.
Haenning, Gitte
Gitte Hænning-Johansson (* 29. Juni 1946 in Århus) ist eine dänische Sängerin. Etablierte sich seit den 1960ern in Deutschland mit Schlager- u. Popsongs sowie Personalityshows als Showstar.
Hafada-Piercing
Unter einem H. (auch Scrotal) versteht man ein Piercing in der Haut des Hodensacks. Es wird gewöhnlich nicht sehr tief gestochen u. obwohl es sich dabei um ein Oberflächenpiercing handelt, ist die Gefahr des Herauswachsens aufgrund der Flexibilität der Haut in diesem Bereich sehr gering.
Hafen
Ein H. ist ein natürlich oder als Hafenanlage künstlich geschützter Uferbereich für die Schifffahrt, meist durch ein System von Hafenbecken, Anlegestellen, Kais, Hafenmauern u. Molen gebildet. Wichtigere Häfen haben eigene Verkehrsanbindungen, zum Beispiel einen Eisenbahnanschluss, der bei großen Anlagen einen eigenen Hafenbahnhof besitzt, oder eine eigene Autobahnanbindung.
Hafer
H. (Avena) ist eine Pflanzengattung in der Familie der Süßgräser (Poaceae).
Haferflocken
H. sind ein Grundnahrungsmittel, das aus Saat-Hafer hergestellt wird. Sie beinhalten einen hohen Anteil an Eiweiß, einen hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren, den Schleimstoff Lichenin, Vitamin B1, B6 u. E, Eisen u. Calcium.
Haffner, Sebastian
Sebastian Haffner (* 27. Dezember 1907 in Berlin; † 2. Januar 1999 in Berlin; eigentl. Raimund Pretzel) war ein dt. Publizist. Haffner befasste sich mit zeitgeschichtlichen polit. Themen; “Anmerkungen zu Hitler” (1978), “Von Bismarck zu Hitler” (1987).
Haflinger
Der H. ist ein Gebirgspferd, das heute in erster Linie als robustes Freizeitpferd zum Reiten eingesetzt wird. Offiziell zählt der H. zu den Ponyrassen bzw. Kleinpferderassen. Das erste geklonte Pferd, Prometea, ist von dieser Rasse.
Haftpflichtversicherung
Die H. ist eine bes. Form der Schadensversicherung, deren Ausgestaltung in Deutschland in §§ 149–158k Versicherungsvertragsgesetz (VVG) u. nahezu gleichlautend in Österreich, geregelt ist. Sie sichert den Versicherungsnehmer gegen Ansprüche Dritter ab. Der Versicherer stellt den Versicherungsnehmer von Schadensersatzansprüchen Dritter frei, zahlt nur dann eine Entschädigung, wenn der Versicherungsnehmer aufgrund gesetzl. Haftpflichtbestimmungen privatrechtl. Inhalts zum Schadensersatz verpflichtet ist. Werden unbegründete Forderungen gegen den Versicherten von Dritten geltend gemacht, deckt die Versicherung die Abwehr dieser unbegründeten Forderungen (passiver Rechtsschutz) u. ergänzt insofern die Rechtsschutzversicherung. Die H. ist keine Pflicht-, sondern vielmehr eine freiwillige Versicherung. Der Name leitet sich aus der gesetzl. Verpflichtung zum Ersetzen eines erstandenen Schadens nach § 823 BGB ab. Pflichtig sind die KFZ-Haftpflichtversicherung für den Halter eines auf öffentl. Straßen bewegten Kraftfahrzeugs u. die Jagdhaftpflichtversicherung bei Erwerb eines Jagdscheins.
Haftreibung
H. bzw. Haftung ist eine physikal. Kraft, die zwei sich berührende Körper daran hindert, sich gegeneinander zu bewegen.
Hagebutte
Als Hagebutten (auch Hägen, Hiefe, Hiffen, Hiften, Rosenäpfel, Hetschhiven, Hetscherl, Hiven, Hetschepetsche) bezeichnet man die Früchte verschiedener Rosenarten. Der Name H. weist auf das Vorkommen der Pflanze (Rosa canina) an Hecken (altdeutsch u. schweizerdeutsch “Hag”) hin, während der zweite Teil des Namens (“Butte”) von “Butz”, “Butzen” (die dicke runde Gestalt) abgeleitet wird.
Hagedorn, Britt
Britt Hagedorn, geb. Reinecke (* 2. Januar 1972 in Hamburg), ist eine dt. Fernsehmoderatorin.
Hagel
H. ist eine Form von Niederschlag, der aus Eisklumpen besteht. Zur Abgrenzung spricht man erst bei einem Durchmesser von über 0,5 Zentimetern von H. bzw. Eishagel, darunter von Graupel. Bei Aggregaten von Schneeflocken mit einem Durchmesser unter einem Millimeter spricht man von Griesel.
Hagen
H. ist eine kreisfreie Großstadt am südöstl. Rand des Ruhrgebiets. Im Volksmund wird H. als “das Tor zum Sauerland” bezeichnet, da dieses mit seinem Nordwestrand an H. grenzt. H. nimmt mit dieser Lage eine wichtige Scharnierfunktion zwischen dem Ruhrgebiet u. Südwestfalen ein. Die Stadt ist Mitglied im Landschaftsverband Westfalen-Lippe u. im Regionalverband Ruhr. H. ist Sitz der einzigen Fernuniversität Deutschlands, von Amts-, Land- u. Arbeitsgericht, sowie mehrerer überregionaler Institute, Behörden u. Verwaltungsstellen. – 194806 Ew.
Hagen, Cosma Shiva
Cosma Shiva Hagen (* 17. Mai 1981 in Los Angeles, USA) ist eine dt. Schauspielerin. Sie ist die Tochter des verstorbenen Musikers Ferdinand Karmelk u. der Punk-Rock-Sängerin Nina Hagen. Ihre Vornamen wurden von ihrer Mutter gewählt. Cosma (= Kosmos) geht auf ein behauptetes UFO-Erlebnis während der Schwangerschaft zurück, u. Shiva ist eine Reminiszenz an die gleichn. Gottheit.
Hagen, Nina
Nina Hagen (* 11. März 1955 als Catharina Hagen in Berlin-Friedrichshain) ist eine dt. Sängerin, Schauspielerin u. Songschreiberin. Stilisiert sich als exzentrische Punk-Rock-Diva.
Hagens, Gunther von
Dr. Gunther von Hagens, geb. Gunther Gerhard Liebchen (* 10. Januar 1945 in Alt-Skalden bei Kalisch), ist ein deutscher Anatom, Hochschullehrer u. Unternehmer. Er gilt als Erfinder der Plastination.
Haggis
H. ist eine der bekanntesten Spezialitäten aus der schottischen Küche. H. besteht aus dem Magen eines Schafes, paunch genannt, der mit Herz, Leber, Lunge, Nierenfett vom Schaf, Zwiebeln u. Hafermehl gefüllt wird. H. ist mit Pfeffer scharf gewürzt.
Hagia Sophia
Die H. S. (griech. “heilige Weisheit”) oder Sophienkirche ist eine ehem. Kirche, spätere Moschee u. heute ein Museum (Ayasofya Camii Müzesi, “Hagia-Sophia-Moschee-Museum”) in Istanbul. Sie wurde im 6. Jh. n. Chr. erbaut u. war die Hauptkirche des Byzantin. Reiches u. religiöser Mittelpunkt der Orthodoxie. Als Krönungskirche der byzantin. Kaiser (seit 641) u. Ort wichtiger historischer Geschehnisse ist die H. S. in besonderer Weise mit der Geschichte des Byzantin. Reiches verbunden. Ihr Bau war von hoher Bedeutung für die frühe orthodoxe Christenheit u. das Byzantin. Reich. Sie gilt vielen orthodoxen Christen noch heute als spezielles Heiligtum. Nach der osmanischen Eroberung wurde die H.  S. Hauptmoschee der Osmanen. Gleich gegenüber dem Sultanspalast, dem Topkapı Sarayı gelegen, diente sie den osmanischen Eroberern als Vorbild der imperialen Moscheen in Istanbul u. Edirne. Die H. S. ist das letzte bedeutende Bauwerk der römischen Spätantike u. zugleich das erste Beispiel einer spezifisch byzantin. Architektur, in der die Kuppel zum prägenden Element des Kirchenbaus wurde.
Hahn, Jan
Jan Hahn (* 22. September 1973 in Leipzig) ist ein dt. Radio- u. Fernsehmoderator.