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Hauptmann, Gerhart

Gerhart (Gerhard) Johann Robert Hauptmann (* 15. November 1862 in Obersalzbrunn in Niederschlesien; † 6. Juni 1946 in Agnetendorf, heute Ortsteil von Hirschberg/Jelenia Góra) war ein dt. Schriftsteller. Hauptmann gilt als der bedeutendste dt. Vertreter des Naturalismus, hat aber auch andere Stilrichtungen in sein Schaffen integriert. 1912 erhielt er den Literaturnobelpreis. Er verfasste u. a. “Vor Sonnenaufgang” u. “Die Weber”.

Hauptplatine

Die H. (engl. mainboard, auch motherboard) ist die zentrale Platine eines Computers. Auf ihr sind die einzelnen Bauteile wie Hauptprozessor (CPU), Speicher, der BIOS-Chip mit der integrierten Firmware, Schnittstellen-Bausteine u. Steckplätze für Erweiterungskarten montiert; sie besteht aus mehreren Lagen (Layer).

Hauptprozessor

Der H. (engl. Central Processing Unit , oder kurz CPU [si: pi: ˈju:]), im allg. Sprachgebrauch oft auch nur als Prozessor bezeichnet, ist die zentrale Verarbeitungseinheit eines Computers, der in der Lage ist, ein Programm auszuführen.

Hauptschule

Die H. ist eine weiterführende Schule u. ein Bildungsgang im gegliederten Schulsystem Deutschlands, der “Schülerinnen und Schülern eine grundlegende allgemeine Bildung” vermittelt. Sie umfasst i. d. R. die Klassenstufen 5 bis 9 bzw. 10 im Bereich der Sekundarstufe I u. wird mit dem Hauptschulabschluss (Berufsschulreife) abgeschlossen.

Hauptstadt

Die H. ist der Sitz der Vertretung des Souveräns eines Staates (Demokratie: Parlament, Monarchie: Residenz). In den meisten Fällen ist die H. gleichzeitig Regierungssitz eines Staates. Sie gilt in vielen Staaten ebenfalls als wichtigstes Wirtschafts-, Verkehrs-, Wissenschafts-, Industrie- u. Kulturzentrum sowie als geistiges Zentrum u. ist in den meisten Staaten auch dessen größte Stadt.

Haus

Als H. bezeichnet man allg. ein Wohngebäude. Als Namensbestandteil -haus(en), -hus(en), -us, -house(n) ist es in Orts-, Haus- u. Personennamen häufig.

Haus der 1000 Leichen

H. d. 1000 L. ist ein 2003 gedrehter Horrorfilm, der von Andy Gould produziert wurde. Die Regie führte der Regisseur u. Musiker Rob Zombie (White Zombie), der ebenfalls das Drehbuch schrieb u. den kompletten Soundtrack für den Film erstellte.

Hauser, Kaspar

Kaspar Hauser (* angeblich 30. April 1812, † 17. Dezember 1833 in Ansbach) war ein Findelkind ungeklärter Herkunft. Hauser tauchte am 26. Mai 1828 in Nürnberg als etwa 16-jähriger, geistig anscheinend zurückgebliebener u. wenig redender Jugendlicher auf. Durch seine späteren Aussagen, dass er, solange er denken könne, bei Wasser u. Brot immer ganz allein in einem dunklen Raum gefangen gehalten worden sei, erregte der Fall internationales Aufsehen. Hausers Erzählung kann nach den Erkenntnissen der modernen Medizin jedoch nicht der Wahrheit entsprechen. Ein zeitgenössisches, weltbekannt gewordenes Gerücht behauptete, Hauser sei der 1812 geborene Erbprinz von Baden, den man gegen einen sterbenden Säugling vertauscht u. beiseitegeschafft habe, um einer Nebenlinie des badischen Fürstenhauses die Thronfolge zu ermöglichen. Der angenommenen Kindesvertauschung stehen später publizierte amtl. Dokumente über den Tod des Prinzen sowie private Aufzeichnungen von Augenzeugen entgegen. Eine eindeutige Klärung mittels Genanalysen ist bislang nicht gelungen. Am 17. Oktober 1829 wurde Hauser mit einer ungefährl. Schnittwunde aufgefunden, u. am 14. Dezember 1833 kam er mit einer tödl. Stichwunde nach Hause. In beiden Fällen behauptete er, Opfer eines Attentäters geworden zu sein. Seine Anhänger vermuten ein politisch motiviertes Verbrechen; nach einer Gegenmeinung handelte es sich um Selbstverletzungen, die er sich vermutlich aus Enttäuschung über das nachlassende öffentl. Interesse an seiner Person beigebracht habe.

Hausesel

Der H. (Equus asinus asinus) ist ein weltweit verbreitetes Haustier. Seine Stammform ist der Afrikanische Esel, der Asiatische Esel wurde dagegen wahrscheinlich nie domestiziert.

Haushaltsplan

Unter einem H. versteht man in der Finanzwissenschaft die Gegenüberstellung von Einnahmen u. Ausgaben von öffentlich-rechtl. Körperschaften wie Kommune, Land oder Bund. Mit der Aufstellung von Haushaltsplänen steuern die Parlamente, Kreistage u. Gemeinderäte der Gebietskörperschaften (Bund, Länder, Gemeinden, Gemeindeverbände) sowie die Sondervermögen die Finanzen ihrer Körperschaft. In der Schweiz ist der Begriff H. unüblich, stattdessen ist hierfür Rechnung gebräuchlich. In Österreich wird auch von Finanzgebarung gesprochen.

Haushuhn

Das H. (Gallus gallus domesticus) ist eine Zuchtform des Bankivahuhns, eines Wildhuhns aus Südostasien, u. gehört zur Familie der Fasanenartigen (Phasianidae). Als Haustier wird das Huhn in vielen Rassen mit verschiedenen Form-, Merkmals- u. Farbvarianten gezüchtet. Zurzeit werden im europ. Rassegeflügelstandard über 180 bekannte Rassen u. Farbenschläge unterschieden. Über die ganze Erde werden noch viele andere Rassen gezüchtet. Es gibt verschiedene Eierfarben, zum Beispiel: Weiß, Braun, Grün, Rot. In der gewerbl. Fleisch- u. Eierproduktion werden meist Hybridrassen genutzt. In Deutschland gibt es etwa 44 Mio. Legehennen.

Haushund

Der H. (Canis lupus familiaris) ist ein Haus-, Heim- u. Nutztier; biologisch gehört er zu den Raubtieren, dort zur Überfamilie der Hundeartigen u. Gattung Canis.

Hauskaninchen

Das H. ist die domestizierte Form des europ. Wildkaninchens. H. werden sowohl als Nutztiere zur Fleisch- u. Pelzproduktion als auch als Heimtiere gehalten, wofür sich vor allem die Zwergrassen eignen.

Hauskatze

Die H. (Felis silvestris f. catus) ist ein fleischfressendes, zu den Katzen gehörendes Säugetier. Sie stammt ursprünglich von der nordafrikan. Wild- oder Falbkatze Felis silvestris f. lybica ab u. ist ein seit mindestens etwa 9500 Jahren vom Menschen gehaltenes Haustier. Sie zählt zu den beliebtesten Heimtieren.

Hausmaus

Die H. (Mus musculus) ist eine zu den Altweltmäusen (Murinae) gezählte kleine Art der Langschwanzmäuse (Muridae) u. als solche ein Nagetier. Sie kommt in fast allen Ländern vor u. lebt oft mit dem Menschen zusammen. Dabei ernährt sie sich gern von unzureichend geschützten Lebensmitteln. Zuchtlinien der H. werden als Labormaus seit Jahrzehnten für Tierversuche gehalten.

Hausmeerschweinchen

Das H. (Cavia porcellus) ist ein Säugetier aus der Familie der Meerschweinchen (Caviidae) u. vermutlich eng mit dem Tschudi-Meerschweinchen (Cavia tschudii) verwandt. In Europa u. Amerika werden Meerschweinchen oft als Haustiere gehalten. Meerschweinchen wurden ca. 5000-2000 v. Chr. in Südamerika domestiziert. Im 16. Jh. wurden H. nach Europa u. Nordamerika exportiert. Von diesen stammen somit alle dortigen Meerschweinchen ab. Jedoch existieren weiterhin unabhängige, ältere Linien in Südamerika. Sie sind im Durchschnitt kleiner u. scheuer als die in Europa u. Nordamerika bekannten Meerschweinchen u. werden zu Speisezwecken u. rituellen Zwecken gehalten.

Hausmeister Krause – Ordnung muss sein

H. K. – O. m. s. ist eine dt. Comedy-Fernsehserie, die seit 1999 mit Tom Gerhardt in der Titelrolle von Sat.1 ausgestrahlt wird. Die Serie pointiert das dt. Spießbürgertum. Dieter Krause, der Inbegriff des dt. Spießbürgers, ist sauber, ordnungsliebend, denunziantisch, neugierig, stets auf seinen eigenen Vorteil bedacht, zu höhergestellten Personen unterwürfig u. zu Untergebenen u. Schwächeren brutal u. ungerecht.

Hauspferd

Das H. (Equus ferus caballus) ist ein weit verbreitetes Haustier, das in zahlreichen Rassen auf der ganzen Welt existiert. In Deutschland werden ca. eine Million Pferde gehalten (Stand 2006). Das H. ist die domestizierte Form des Wildpferdes (Equus ferus), welches mit den Eseln u. Zebras die Familie der Pferde (Einhufer, Equidae) innerhalb der Ordnung der Unpaarhufer (Perissodactyla) bildet.

Hausratversicherung

Die H. bietet für Einrichtungs-, Gebrauchs- u. Verbrauchsgegenstände eines Haushaltes (Hausrat) Versicherungsschutz gegen Feuer, Leitungswasser, Sturm, Hagel, Einbruchdiebstahl, Raub u. Vandalismus. Außerdem sind Kosten wie Aufräumungskosten, Schutzkosten u. Hotelkosten versichert. Zusätzlich sind diverse weitere Einschlüsse in den Vertrag möglich, wie z. B. der Diebstahl von Fahrrädern oder die Abdeckung von Elementarschäden u. Überspannungsschäden.

Hausrind

Als H. oder schlicht Rind bezeichnet man das zunächst wegen seines Fleisches, später auch wegen seiner Milch u. seiner Zugleistung domestizierte Wildrind (Bos primigenius). Die heutigen Hausrinder (taurine oder echte Hausrinder) stammen ursprünglich aus Anatolien u. dem Nahen O. Die Domestikation zum H. erfolgte bereits im 9. Jahrtausend v. Chr. Als Beleg gilt, dass ab 8300 v. Chr. Rinder zusammen mit Ackerbauern auf das bis dahin rinderlose Zypern gelangten.

Hausschaf

Das H. (Ovis orientalis aries) ist die domestizierte Form des Mufflons. Es spielt in der Geschichte der Menschheit eine Rolle als Milch-, Fleisch- u. Wolllieferant.

Hausschwein

Das H. ist die domestizierte Form des Wildschweins u. bildet mit ihm eine einzige Art. Es gehört damit zur Familie der Echten Schweine aus der Ordnung der Paarhufer. Schweine sind Allesfresser; sie fressen sowohl tierische als auch pflanzl. Nahrung. Das H. ist eines der am längsten domestizierten Haustiere in der menschl. Zivilisationsgeschichte u. wird seit vermutlich 9000 Jahren zur Fleischerzeugung gehalten. In Europa u. Ostasien ist Schweinefleisch die am häufigsten gegessene Fleischsorte.

Haussperling

Der H. (Passer domesticus) – auch Spatz genannt – ist eine Vogelart aus der Familie der Sperlinge (Passeridae) u. einer der bekanntesten u. am weitesten verbreiteten Singvögel. Der Spatz ist ein Kulturfolger u. hat sich vor über 10.000 Jahren dem Menschen angeschlossen. Nach zahlreichen, teils beabsichtigten, teils unbeabsichtigten Einbürgerungen ist er mit Ausnahme der Tropen fast überall anzutreffen, wo Menschen sich das ganze Jahr aufhalten. Der weltweite Bestand wird auf etwa 500 Millionen Individuen geschätzt. Nach deutl. Bestandsrückgängen in der zweiten Hälfte des 20. Jh. vor allem im W Mitteleuropas wurde die Art in die Vorwarnliste bedrohter Arten aufgenommen.

Hausstaubmilben

H. zählen als Milben zu den Spinnentieren. Die häufigsten Hausstaubmilbenarten sind Dermatophagoides pteronyssinus u. Dermatophagoides farinae (Dermatophagoides = Hautfresser). Weltweit gibt es etwa 150 Arten. Sie sind ca. 0,1 bis 0,5 mm groß u. haben 8 Beine. H. ernähren sich von abgefallenen Hautschuppen, von denen der Mensch pro Tag bis zu 1,5 g verliert. Diese Schuppen müssen aber erst von dem Pilz aspergillus repens verdaut werden, bevor sie für die Milben nutzbar sind. Da die Milben diesen Pilz auch auf ihrem Körper tragen, wird er bei deren Bewegungen ständig verteilt. Die Milben leben in Betten, Teppichen u. Polstermöbeln. Ihr Kot enthält allergieauslösende Bestandteile, diese verteilen sich als feiner Staub (Partikelgröße etwa 35 µm), werden eingeatmet u. können Allergien, wie zum Beispiel Hausstauballergien hervorrufen.

Haustier

Haustiere sind Tiere, die wegen ihres Nutzens oder des Vergnügens halber vom Menschen gezüchtet werden. Die Haustiere sind durch Domestikation, das heißt durch Züchtung aus Wildtierarten hervorgegangen.

Hausziege

Die H., auch Geiß (vgl. nl. geit, engl. goat) genannt (Capra hircus hircus), ist nach dem Hund u. zusammen mit dem Schaf vermutlich das erste wirtschaftlich genutzte Haustier. Ziegen gehören zur Familie der Hornträger oder Rinderartigen u. hier zu den Ziegenartigen. Das weibl. Tier wird Geiß oder Zicke, das männl. Bock, das kastrierte männl. Mönch genannt.

Haut

Die H. (lat. cutis) ist flächenmäßig (jedoch nicht nach der realen Oberfläche; Darm bis 450 m²) das größte (je nach Körperumfang u. Körpergröße 1,5 bis 2 m²), das schwerste (bis zu 10 kg) u. funktionell das vielseitigste Organ des menschlichen oder tier. Organismus. Sie dient der Abgrenzung von Innen u. Außen (Hüllorgan), dem Schutz vor Umwelteinflüssen, der Repräsentation, Kommunikation u. Wahrung der Homöostase (inneres Gleichgewicht). Weiterhin übernimmt die H. wichtige Funktionen im Bereich des Stoffwechsels u. der Immunologie u. verfügt über vielfältige Anpassungsmechanismen. Die H. verträgt den pH-Wert von 5,5 am besten.

Haute Couture

Als H. C. [ot kuˈtyːr] (französisch für “gehobene Schneiderei”) werden heute, im Gegensatz zu Prêt-à-porter, die exquisiten, maßgeschneiderten Kreationen großer Modehäuser bezeichnet. Ihre Schöpfungen sind der Nährboden, aus dem die Modebranche neue Ideen gewinnt. Sie werden auf großen Modeschauen in Paris, London u. Mailand präsentiert, deren hauptsächl. Funktion es ist, für die Konfektionsbekleidung, Kosmetikartikel u. Accessoires des Modehauses zu werben. Anders als früher werden Haute-Couture-Modelle nur noch selten getragen, sondern als Kunstwerke betrachtet u. in Ausstellungen u. Museen gezeigt.

Hautkrankheit

Eine H. (medizin. Begriff: Dermatose) ist eine Erkrankung der Haut. Hautkrankheiten werden von einem Dermatologen (Hautarzt) behandelt.

Hautkrebs

H. ist ein Oberbegriff für sämtliche bösartigen Veränderungen (Krebs) der Haut. In der Umgangssprache wird er oft gleichgesetzt mit dem malignen Melanom. Je nach der entarteten Zellart kann man aber unterschiedl. Hautkrebstypen unterscheiden.

Havaneser

Der H. ist eine von der FCI (FCI) (Nr.250, Gr.9, Sek.1) anerkannte Hunderasse aus dem Mittelmeerraum bzw. Kuba. Das Zuchtbuch führt die FCI.

Havanna

H. (span. La Habana, vollständige Bez. San Cristóbal de La Habana), ist die Hptst. von Kuba u. zugleich eigenständige Provinz. H. ist mit 2.201.610 Ew. (Volkszählung 2002) nach Caracas u. Maracaibo (Venezuela) sowie Santo Domingo (Dominikanische Republik) die viertgrößte Stadt in der Karibik. Seit dem Jahr 1982 gehört die Altstadt von H. zum Weltkulturerbe.

Havarie

Eine H. (von arabisch awār “Fehler, Schaden”) ist ein Schadensfall üblicherweise in Verbindung mit einem Wasserfahrzeug, bei dem das Fahrzeug u. zumeist auch die beförderte Ware in erhebl. Weise in Mitleidenschaft gezogen werden. Im Extremfall gehen Fahrzeug u. Ware unter.

Hawaii

Hawai'i (engl. u. dt. meist: H.) ist eine Inselkette im Pazifischen Ozean u. der Name des 50. Bundesstaates der Vereinigten Staaten von Amerika. Die Inselgruppe gehört zum polynes. Kulturraum u. bildet die nördl. Spitze des sogenannten polynes. Dreiecks. Der Beiname von H. ist “Aloha State” (Aloha-Staat). H. liegt ungefähr 4.000 km vom amerikanischen Festland entfernt. Insgesamt gehören 137 Inseln mit einer Gesamtfläche von 16.634 km² zu H., die meisten davon sind jedoch nicht bewohnt.

Hawk, Tony

Tony Hawk (fälsch. auch Hawks, Spitzname Birdman, * 12. Mai 1968 in San Diego, Kalifornien) ist ein US-amerikan. Skateboardfahrer, der als erster eine zweieinhalbfache Drehung um die Körperlängsachse (= 900°) in der Halfpipe geschafft hat. Er wird als Pionier des modernen Vert-Styles gesehen.

Hawke, Ethan Green

Ethan Green Hawke (* 6. November 1970 in Austin, Texas) ist US-amerikan. Schauspieler u. Schriftsteller. Hawke wirkte u. a. in “Before Sunrise” u. “Tödliche Entscheidung” mit.

Hawker Siddeley Harrier

Bei dem Flugzeug H. S. H. handelt es sich um ein senkrecht startendes Kampfflugzeug. Benannt wurde die Maschine nach der Greifvogelgattung Weihen (engl.: harrier) u. ihrem Entwickler Hawker Siddeley.

Hawking, Stephen

Stephen William Hawking (* 8. Januar 1942 in Oxford, Großbritannien) ist ein engl. Astrophysiker u. seit 1979 Inhaber des Lucasischen Lehrstuhls für Mathematik an der Universität Cambridge, den einst Sir Isaac Newton u. Paul Dirac innehatten. Stephen Hawking lieferte bedeutende Arbeiten zur Kosmologie, wobei seine Forschung vor allem auf dem Gebiet der Physik Schwarzer Löcher angesiedelt ist. Durch populärwissenschaftl. Bücher über moderne Physik ist er auch einem breiten Publikum außerhalb der Fachwelt bekannt geworden, z. B. mit “Eine kurze Geschichte der Zeit”. 1963 wurde bei Hawking Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) diagnostiziert, seit 1968 ist er auf einen Rollstuhl angewiesen. Durch einen Luftröhrenschnitt 1985 verlor er die Fähigkeit zu sprechen u. ist für die verbale Kommunikation auf die Benutzung eines Sprachcomputers angewiesen, den er mit seinem rechten Wangenmuskel steuert.

Hawn, Goldie Jeanne

Goldie Hawn (* 21. November 1945 in Silver Spring, Maryland; eigentl. Goldie Jean Studlendgehawn) ist eine US-amerikan. Schauspielerin. Sie ist vor allem in Komödien zu sehen, u. a. in “Die Kaktusblüte” u. “Alle sagen – I love you”.

Haydn, Franz Joseph

(Franz) Joseph Haydn (auch Josef, er benutzte nie Franz; * 31. März 1732 in Rohrau, Niederösterreich; † 31. Mai 1809 in Wien) war ein führender österr. Komponist der Wiener Klassik. Er war Bruder des Komponisten Michael Haydn u. des Tenors Johann Evangelist Haydn. Haydn verbrachte den größten Teil seiner Karriere als Hofmusiker u. leitete das Orchester u. die Oper der wohlhabenden Familie Esterházy auf deren Landsitz, für die er Musik zu komponieren hatte. Haydn wurde berühmt durch seine Streichquartette u. Sinfonien, schuf aber auch Opern u. Oratorien. Haydns kompositor. Praxis beeinflusste Mozart u. Beethoven. Zu seinen Werken gehören u. a. “Die Schöpfung” u. “Stabat Mater”.

Hayek, Salma

Salma Hayek Jiménez (* 2. September 1966 in Coatzacoalcos, Veracruz, Mexiko) ist eine mexikan. Schauspielerin. Hayek wurde bes. bekannt durch “From Dusk Till Dawn” u. “Frida”.

Haza, Ofra

Ofra Haza (hebräisch Ofra Chaza; * 19. November 1957 in Tel Aviv; † 23. Februar 2000 ebenda) war eine international bekannte Sängerin aus Israel. Sie landete 1988 mit “Im Nin'alu” einen Nummer-1-Hit in Deutschland.

Hazard Analysis and Critical Control Points

Das Hazard-Analysis-and-Critical-Control-Point-Konzept (abgekürzt: HACCP-Konzept, dt.: Gefährdungsanalyse u. kritische Lenkungspunkte) ist ein vorbeugendes System, das die Sicherheit von Lebensmitteln u. Verbrauchern gewährleisten soll.

Haze, Jenna

Jenna Haze (* 22. Februar 1982 in Fullerton, Kalifornien; eigentl. Jennifer Corrales) ist eine US-amerikan. Pornodarstellerin spanisch-deutscher Abstammung.

Hazell, Keeley

Keeley Hazell (* 18. September 1986 in Lewisham, London, England) ist ein Fotomodell u. Page-3-Girl aus Großbritannien.

HbA_1c

HbA_1c wird auch als Glykohämoglobin (GHb) bezeichnet u. ist eine Form des roten Blutfarbstoffs (Hämoglobin), an den Glukose gebunden ist (es ist glykiert). Der Anteil HbA_1c vom gesamten Hämoglobin in Prozent wird in der Medizin zur Verlaufskontrolle von Patienten mit Diabetes mellitus verwendet.

H-Blockx

H. ist eine dt. Rockband, die 1990 durch Henning Wehland am Gymnasium Wolbeck im westfäl. Münster gegr. wurde. Sie gelten als dt. Vorreiter der Stilrichtung Crossover. Neben den sieben Alben u. einem Best-of-Album schrieben sie unter anderem den Soundtrack zu dem dt. Kinofilm “Bang Boom Bang – Ein todsicheres Ding”. Der Bandname leitet sich vom Begriff “H-Block” ab, mit dem Isolationshaftzellen während des nordir. Bürgerkriegs bezeichnet wurden.

HD DVD

Die HD DVD (High Density Digital Versatile Disc, zuvor: Advanced Optical Disc, kurz: AOD) ist ein Datenträgerformat u. wurde zwischen 2005 u. Februar 2008 neben Blu-ray Disc u. VMD als ein mögl. Nachfolgeformat der DVD gehandelt.

HD ready

HD ready (engl. “HD-bereit”) ist ein von der European Information, Communications and Consumer Electronics Industry Technology Association (EICTA) Anfang 2005 geschaffenes Label für Geräte, die hochauflösendes Fernsehen (HDTV) wiedergeben können. Das “HD ready”-Logo ist zurzeit das einzige herstellerübergreifende Siegel in Europa, das eine Mindestkonfiguration für HDTV-Equipment ausweist.

Headbangen

H. (auch “Headbanging” oder “Bangen”) ist eine Tanzform, die hauptsächlich von Metal-Fans praktiziert wird. Beim H. wird der Kopf im Takt der Musik schnell vor- u. rückwärts, seitwärts oder im Kreis bewegt.

Header

H. (von engl. head = Kopf) ist ein engl. Wort mit der Bedeutung Kopf, Einleitung, Vorspann. Beispiele für H. sind etwa die Kopfzeilen in E-Mails oder auch in Printmedien.

Heart

H. ist eine US-amerikanische Rockband, die 1974 in Seattle aus der Vorgängerband THE ARMY bzw. WHITE HEART hervorging. Die Band macht melod. Hardrock unter der Federführung der beiden Schwestern Ann u. Nancy Wilson. Einer der bekanntesten Songs These dreams eroberte am 18. Januar 1986 für eine Woche Platz 1 der amerikan. Charts. Knapp ein Jahr später konnte die Band mit Alone nochmals einen ersten Platz erobern. Fast ebenso erfolgreich war All I wanna do is make love to you.

Hearts of Iron

H. o. I. ist, wie die Fortsetzung H. o. I. II, ein Globalstrategiespiel für den PC u. Mac, das im Zweiten Weltkrieg angesiedelt ist u. in Echtzeit abläuft. Die Version H. o. I. II: Doomsday enthält zusätzlich ein Szenario zu einem fiktiven Dritten Weltkrieg zwischen den USA u. der Sowjetunion.

Heat (1995)

H. ist ein Thriller des Regisseurs Michael Mann aus dem Jahr 1995. Hauptdarsteller sind Al Pacino sowie Robert De Niro.

Heaven Shall Burn

H. S. B. (dt. Der Himmel soll brennen) ist eine dt. Metalcore-Band aus Saalfeld/Saale (Thüringen). Sie gilt als einer der wichtigsten Vertreter des dt. Metalcore.

Heavy Metal

H. M. (engl. “Schwermetall”), ist eine Musikrichtung, deren Ursprünge im Hard Rock der 1970er liegen.

Hebamme

Eine H. (althochdeutsch Hev(i)anna: “Großmutter, die das Neugeborene vom Boden aufhebt”), ist eine staatlich geprüfte u. anerkannte Geburtshelferin.

Hebbel, Friedrich

Christian Friedrich Hebbel (* 18. März 1813 in Wesselburen, Dithmarschen; † 13. Dezember 1863 in Wien) war ein dt. Dramatiker u. Lyriker. Hebbel wurde bekannt für seine realist. Tragödien, er verfasste u. a. “Maria Magdalena” u. “Agnes Bernauer”.

Hebel, Johann Peter

Johann Peter Hebel (* 10. Mai 1760 in Basel; † 22. September 1826 in Schwetzingen) war ein dt. Dichter aus dem alemann. Sprachraum Südbadens, ev. Theologe u. Pädagoge. Er gilt gemeinhin als der bedeutendste alemann. Mundartdichter. Bekannt wurde er vor allem durch seine “Alemannischen Gedichte” u. durch zahlreiche Kalendergeschichten.

Hebelgesetz

Ein Hebel ist ein mechan. Kraftübertragungssystem, bei dem Ursache u. Wirkung (Kraft u. Last) in einer Ebene, aber nicht auf einer Linie liegen. Es ist in der Regel ein um eine Achse drehbarer, meist starrer, meist stabförmiger Körper, an dem ein Gleichgewicht herrscht, wenn die Summe der (Dreh-)Momente aller an ihm angreifenden Kräfte Null ist. Für einen einfachen geraden Hebel, an dem zwei Kräfte F₁ (Kraft) u. F₂ (Last) in den Abständen d₁ (Kraftarm) u. d₂ (Lastarm von der Drehachse (auf versch. Seiten) angreifen, lautet das Hebelgesetz: Kraft mal Kraftarm = Last mal Lastarm. Das Prinzip des Hebels, dass große Lasten mit kurzem Lastarm durch geringe Kraft mit langem Kraftarm bewältigt werden können, wird in der Technik vielfältig angewandt (Schraubenschlüssel, Zange).

Hebräisches Alphabet

Das hebrä. Alphabet (hebräisch: alef-bet ivri) ist das Alphabet des antiken u. modernen Hebräisch sowie des biblischen u. talmud. Aramäisch. Es besteht aus 22 Buchstaben. Alle Buchstaben sind Konsonanten.

Hebräische Sprache

Hebräisch gehört zum nordwestl. Zweig der semit. Sprachen u. damit zur afro-asiat. Sprachfamilie. H. ist heute vor allem eine Sakralsprache, wurde jedoch nie ausschließlich zu liturg. Zwecken benutzt, sondern auch zur Abfassung von philosophischen, medizinischen, juristischen u. poet. Texten. Als Iwrit ist es Amtssprache des Staates Israel.

Heche, Anne Celeste

Anne Celeste Heche (* 25. Mai 1969 in Aurora, Portage County, Ohio) ist eine US-amerikan. Schauspielerin. Sie wirkte u. a. in “Sechs Tage, sieben Nächte” mit.

Hechte

Die H. (Esocidae) gehören zur Raubfischfamilie der Esociden. Sie haben einen pfeilförmigen Körper u. ein weites Maul mit etwa 700 spitzen, nach hinten gebogenen Zähnen (Hundszähne), einen seitlich abgeflachten Körper u. eine große entenschnabelförmige Schnauze. Rückenflosse u. Afterflosse sind auffallend weit nach hinten verlagert. Anders als bei den oft grünlich gefärbten Junghechten (Grashechte), sind die älteren Exemplare meist gelblich bis braun.

Heck, Dieter Thomas

Dieter Thomas Heck (* 29. Dezember 1937 in Flensburg; eigentl. Carl-Dieter Heckscher) ist ein dt. Schlagersänger, Moderator, Schauspieler, Showmaster, Produzent u. Entertainer. Moderierte u. a. von 1969 bis 1984 die “ZDF-Hitparade”.

Heckler & Koch

Die in der Nachkriegszeit von ehem. Mitarbeitern der Mauserwerke gegr. Heckler & Koch GmbH (HK) ist ein Waffenhersteller mit Sitz im Oberndorfer Stadtteil Lindenhof in Baden-Württemberg. Heckler & Koch ist das bedeutendste Waffenunternehmen Deutschlands u. gehört laut der Wochenzeitung “Die Zeit” zu den fünf größten Herstellern von Gewehren u. Pistolen weltweit.

Hedge-Fonds

H. (von engl. to hedge , “absichern”, engl. hedge fund; selten SAIV - sophisticated alternative investment vehicle, engl. etwa für ausgefeiltes/anspruchsvolles alternatives Investitionsvehikel) sind eine spezielle Art von Investmentfonds, die durch eine spekulative Anlagestrategie gekennzeichnet sind. H. bieten dadurch die Chance auf sehr hohe Renditen, sind aber dementsprechend auch mit hohen Risiken behaftet.

Hedonismus

Unter H., selten auch Hedonik genannt (von griech. (hedone), “Lust”), wird eine philosophische bzw. ethische Strömung verstanden, die Lust als höchstes Gut u. Bedingung für Glückseligkeit u. gutes Leben ansieht. Im Gegensatz zu der Lust, wie sie von Epikur gelehrt wird, versteht man unter dem Begriff H. auch allgemein eine nur an materiellen Genüssen orientierte, egoistische Lebenseinstellung. In diesem Sinne wird der Begriff H. oft abwertend gebraucht.

Heer

Das H. ist die Gesamtheit der Landstreitkräfte eines Staates. Die Aufgaben des Heeres sind in erster Linie das Aufklären u. Bekämpfen feindl. Truppen. Zur Erfüllung seiner Aufgaben stehen ihm kämpfende u. unterstützende Einheiten zur Verfügung.

Heer (Bundeswehr)

Das H. ist neben Marine u. Luftwaffe eine der drei Teilstreitkräfte der Bundeswehr. Mit einem Umfang von rd. 100.000 Soldaten im Frieden ist das H. die größte Teilstreitkraft. Die truppendienstl. Führung des Heeres obliegt dem Inspekteur des Heeres Hans-Otto Budde. Zum Aufgabenspektrum treten neben dem grundsätzl. Auftrag der Landesverteidigung zunehmend internationale Kriseninterventions- u. Stabilisierungsoperationen.

Heesemann, Gerrit

Lotto King Karl alias Karl König (* 4. Februar 1967 als Gerrit Heesemann in Hamburg-Wilhelmsburg) ist ein dt. Musiker.

Heesters, Johannes

Johannes “Jopi(e)” Heesters, eigentl. Johan Marius Nicolaas Heesters (* 5. Dezember 1903 in Amersfoort, Niederlande) ist ein niederländischer, seit 1936 in Deutschland lebender u. arbeitender Schauspieler u. Sänger. Er gilt als der weltweit älteste aktive darstellende Künstler.

Hefen

Die H. sind einzellige Pilze, die sich durch Sprossung oder Teilung (Spaltung) vermehren u. meist aus der Abteilung der Schlauchpilze (Ascomycota) stammen. Hefe ist von essenzieller Bedeutung für den Gärungsprozess u. wird z. B. für die Produktion von Bier, Wein u. Lebensmitteln eingesetzt.

Hefner, Hugh

Hugh Marston Hefner (genannt “Hef”, “Puffin”) (* 9. April 1926 in Chicago, Illinois, USA) ist Gründer u. Chefredakteur des Magazins Playboy.

Hefti, Urs

Urs Hefti (* 20. Juli 1944 in Klosters; † 20. Januar 2008 in Wien) war ein Schweizer Schauspieler u. Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters.

Hegel, Georg Wilhelm Friedrich

Georg Wilhelm Friedrich Hegel (* 27. August 1770 in Stuttgart; † 14. November 1831 in Berlin) war ein deutscher Philosoph u. zentraler Vertreter des Deutschen Idealismus. Hegels Philosophie gilt als eine der komplexesten in der Philosophiegeschichte u. ist in ihrer Wirkung mit der von Platon, Aristoteles u. Kant vergleichbar. Hegels Werk gliedert sich in “Logik”, “Naturphilosophie” u. “Philosophie des Geistes”, die unter anderem auch eine umfassende Geschichtsphilosophie beinhaltet. Sein philosoph. Hauptwerk Phänomenologie des Geistes aus dem Jahre 1807 zählt zu den wichtigsten Werken der Philosophie überhaupt. Es beschreibt die stufenweise Entwicklung des menschlichen Geistes, der über die Vernunft zum absoluten Wissen führt. Insbes. Karl Marx wurde von der Hegel'schen Philosphie nachhaltig geprägt, die damit als einer der zentralen Ausgangspunkte für den Marxismus gilt. Ferner übten Hegels Werke entscheidenden Einfluss auf die im 19. Jh. entstehende Existenzphilosophie (Søren Kierkegaard) sowie im 20. Jh. auf den französ. Existentialismus (Jean-Paul Sartre) aus.

Hegemonie

Unter H. (von altgriechisch: hēgemon “Führer”) versteht man die Vorherrschaft bzw. Überlegenheit einer Institution bzw. eines Staates, einer Organisation oder eines ähnl. Akteurs in politischer, militärischer, wirtschaftlicher, religiöser u./oder kultureller Hinsicht. Gegenüber einem Hegemon (dem Ausübenden der H.) haben andere Akteure nur eingeschränkte Möglichkeiten, ihre eigenen Vorstellungen u. Interessen praktisch durchzusetzen. Die theoretische/jurist. Möglichkeit dazu mag zwar gegeben sein, doch die Umsetzung scheitert meist an den Einflussmöglichkeiten u. der Übermacht des Hegemons.

Hegre, Petter

Petter Hegre (* 1969 in Stavanger, Norwegen) ist ein bekannter Fotograf u. Regisseur.

Hehn, Sascha

Sascha Hehn (* 11. Oktober 1954 in München; eigentl. Alexander Josef Alberto Hehn) ist ein dt. Schauspieler. Hehn wurde bekannt durch seine Rolle in der Fernsehserie “Das Traumschiff”.

Heidegger, Martin

Martin Heidegger (* 26. September 1889 in Meßkirch; † 26. Mai 1976 in Freiburg im Breisgau) war ein dt. Philosoph. Er zählt zu den einflussreichsten Philosophen des 20. Jh. u. ist Hauptvertreter der Existenzphilosophie. Zu den zentralen Bemühungen Heideggers gehört die Kritik der traditionellen Metaphysik, die er unter phänomenologischen, hermeneutischen u. ontolog. Gesichtspunkten interpretierte u. kritisierte. Heidegger hat zudem die philosoph. Richtung der Fundamentalontologie begründet. Seine Gedanken übten direkt u. über einige seiner Schüler großen u. bleibenden Einfluss auf die moderne Philosophie auch außerhalb Deutschlands sowie auf andere Geisteswissenschaften aus. Heideggers Hauptwerk ist “Sein u. Zeit”.

Heidelberg

H. ist eine Großstadt am Neckar im SW Deutschlands. Die ehem. kurpfälz. Residenzstadt ist für ihre Schlossruine oberhalb von Fluss u. Altstadt u. die Ruprecht-Karls-Universität, die älteste Hochschule Deutschlands, bekannt u. zieht Wissenschaftler u. Touristen aus aller Welt an. Mit über 140.000 Ew. ist H. die fünftgrößte Stadt Baden-Württembergs. Sie ist kreisfreie Stadt u. zugleich Sitz des umliegenden Rhein-Neckar-Kreises. Die dicht besiedelte Metropolregion, in der H. gemeinsam mit Mannheim u. Ludwigshafen liegt, wird als Rhein-Neckar-Dreieck bezeichnet.

Heidelberger Schloss

Das Schloss Heidelberg ist eine der berühmtesten Ruinen Deutschlands u. das Wahrzeichen der Stadt Heidelberg. Bis zu seiner Zerstörung im Pfälzer Erbfolgekrieg war es die Residenz der Kurfürsten von der Pfalz. Seit den Zerstörungen durch die Soldaten Ludwigs XIV. 1689 u. 1693 wurde das H. S. nur teilweise restauriert. Die Schlossruine gehört zu den bedeutendsten Bauwerken der Renaissance nördlich der Alpen. Sie erhebt sich 80 Meter über dem Talgrund am Nordhang des Königstuhls u. dominiert von dort das Bild der Altstadt.

Heidenheim an der Brenz

H. a. d. B. ist eine Stadt im O Baden-Württembergs an der Grenze zu Bayern etwa 17 km südlich von Aalen u. 33 km nördlich von Ulm. Sie ist die Kreisstadt u. größte Stadt des Ldkrs. Heidenheim u. nach Aalen u. Schwäbisch Gmünd die drittgrößte Stadt der Region Ostwürttemberg. H. bildet ein eigenes Mittelzentrum, zu dessen Mittelbereich alle Gemeinden des Ldkrs. H. gehören. Seit 1. April 1956 ist H. Große Kreisstadt. Mit der Gemeinde Nattheim hat die Stadt H. eine Verwaltungsgemeinschaft vereinbart. Im schwäbischen Dialekt wird H. Horna oder auch Hoidna genannt. – 49.247 Ew.

Heidenreich, Elke

Elke Heidenreich (* 15. Februar 1943 in Korbach als Elke Helene Rieger) ist eine dt. Autorin, Kabarettistin, Moderatorin u. Journalistin. Sie wurde vor allem bekannt durch die von ihr verkörperte Comedy-Figur Else Stratmann.

Heidentum

Der Ausdruck H. u. der Begriff Heide werden in verschiedenen kultur- u. religionsgeschichtl. Zusammenhängen verwendet. Ursprünglich wurde er, in der Regel abwertend, für Menschen verwendet, die weder Juden, Christen noch Muslime waren.

Heidi

H. ist ein weibl. Vorname, ursprünglich eine Kurzform von Heidrun, Heidemarie, Heidelinde oder Adelheid. Allgemein bekannt ist der Name durch die Hauptfigur der Romane von Johanna Spyri, die inzwischen auch mehrfach verfilmt wurden.

Heidi (1974)

H. (jap. Arupusu no shōjo Haiji, wörtlich: Alpenmädchen Heidi) ist eine japan. Anime-Serie von Zuiyo Enterprise aus dem Jahr 1974. Nach der Vorlage der Heidi-Romane der Schweizer Schriftstellerin Johanna Spyri wird die Geschichte der kleinen H. erzählt, die bei ihrem Großvater in den Schweizer Alpen lebt.

Heidi (Roman)

Die beiden Kinderbücher “Heidis Lehr- u. Wanderjahre” u. “Heidi kann brauchen, was es gelernt hat” der Schweizer Autorin Johanna Spyri aus den Jahren 1880 u. 1881 gehören zu den bekanntesten Kinderbüchern der Welt.

Heigl, Katherine

Katherine Marie Heigl (* 24. November 1978 in Washington, D.C.) ist eine US-amerikan. Schauspielerin mit dt. u. irischen Wurzeln.

Heil

Der Begriff H. drückt Begnadung, Erfolg, Ganzheit oder Gesundheit oder aber in religiöser Bedeutung Erlösung aus.

Heilbronn

H. ist eine Großstadt im N Baden-Württembergs. Mit ca. 120.000 Ew. ist sie die sechstgrößte Stadt des Landes Baden-Württemberg u. die zweitgrößte Stadt des Landesteils Württemberg. Die am Neckar gelegene ehem. Reichsstadt ist heute kreisfreie Stadt u. zugleich Sitz des Ldkrs. H., von dem sie vollständig umgeben ist. Darüber hinaus ist sie Oberzentrum der württemberg. Region Heilbronn-Franken, die den NO Baden-Württembergs umfasst. Die regionaltyp. Bez. für die Gegend um H. ist das “Unterland”. H. ist bekannt als Stadt des Weins sowie als “Käthchenstadt”. Letztere Bez. bekam die Stadt durch das Schauspiel “Das Käthchen von H.” des Dramatikers Heinrich von Kleist.

Heilbutt

Der H. (Hippoglossus hippoglossus), oder “Weißer Heilbutt”, ist mit bis zu 300 cm Körperlänge u. 320 kg Gewicht eine bes. große Art der Plattfische. Ein H. kann bis zu 50 Jahre alt werden.

Heil dir im Siegerkranz

H. d. i. S. war von 1871 bis 1918 ein gebräuchl. Repräsentationslied des Deutschen Kaiserreiches, welches zu zahlreichen patriot. Gelegenheiten – insbes. solchen mit Bezug auf den Kaiser, wie Thronjubiläen u. Geburts- u. Todestage, gewöhnlich aber auch zu Anlässen wie dem Sedanstag u. zu den Reichsgründungsfeiern – zu erklingen pflegte.

Heilfasten

H. ist eine Form des nicht religiös motivierten Fastens u. soll zumeist der “Entschlackung”, “Entgiftung” oder Regeneration des Körpers dienen. Oft ist damit auch der Wunsch nach einer “seelischen Reinigung” verbunden.

Heilig

H. stammt wortgeschichtlich von "Heil" ab, was etwas Besonderes bezeichnet u. sich abgeschwächt noch in heil = ganz wiederfindet (vgl.: im englischen: heilig = holy von whole). Im allg. Sprachgebrauch ist H. ein religiöser Begriff mit der zugedachten Bedeutung zur göttlichen Sphäre zugehörig, einer Gottheit geweiht.

Heilige Drei Könige

Mit dem Begriff H. D. K. bezeichnet die katholische Tradition die bei Matthäus erwähnten Weisen aus dem Morgenland, Caspar, Melchior u. Balthasar, die den neugeborenen König der Juden suchen, weil sie seinen Stern im Aufgang gesehen haben (Mt 2,1-2).

Heilige Messe

H. M. ist der in der röm.-kath. u. von ihr abstammenden Kirchen gebräuchl. Name für den die Wortverkündigung u. Eucharistiefeier umfassenden Hauptgottesdienst. In den kath. u. sonstigen Ostkirchen wird sie gewöhnlich als (Göttliche) Liturgie bezeichnet.

Heiliger Abend

Der Hl. Abend am 24. Dezember, umgangssprachlich kurz Heiligabend genannt, ist der Vorabend des Weihnachtsfestes – also der Weihnacht. An diesem Abend findet unter anderem in Deutschland, der Schweiz u. in Österreich traditionell die Bescherung statt. Der 24. Dezember ist in Deutschland, Österreich u. der Schweiz kein gesetzl. Feiertag im Sinne der Arbeitsruhe. In den meisten Landesgesetzen Deutschlands ist er ab den Nachmittags- oder Abendstunden als Stiller Tag festgesetzt.

Heiliger Geist

Der Hl. Geist (lat. Spiritus sanctus), auch Paraklet genannt, ist im Christentum nach dem wichtigsten altkirchl. Bekenntnis des 4. Jh. (Nicäno-Konstantinopolitanum) die dritte Person der Trinität. Andere Religionen kennen unterschiedl. Geistwesen, die stark vom christl. Verständnis des Hl. Geistes abweichen können.

Heiliger Gral

Die Legende um den Hl. Gral erscheint im späten 12. Jh. in vielgestaltiger Form in der mittelalterl. Erzählliteratur im Umkreis der Artussage. Die Geschichte der christl. Gralslegende u. der ritterl. Gralssuche ist deshalb nur als Literatur- u. Mentalitätsgeschichte darzustellen. Der Glaube an einen rätselhaften hl. Gegenstand, in dem kult. Mysterien u. Geheimnisse symbolisiert seien u. der sich dem profanen Zugriff der Ungläubigen entziehe, ist auch heute in bestimmten Kreisen noch ungebrochen lebendig.