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Kosten
K. sind die negativen Konsequenzen einer Aktion angesichts eines bestimmten Planes u. Entscheidungsfeldes. Zur Vereinfachung werden im Allg. nur monetäre Größen berücksichtigt.
Kostenartenrechnung
Die K. ist die erste von drei Stufen der Kosten- u. Leistungsrechnung. Im Rahmen der K. müssen die Kosten von Aufwendungen abgegrenzt u. die angefallenen Kosten einer Abrechnungsperiode erfasst u. gegliedert werden.
Kosten-Nutzen-Analyse
K. ist ein Oberbegriff für verschiedene Analysen, die Nutzen u. Kosten vergleichen. Die K. wird in zahlreichen Bereichen der öffentlichen Daseinsvorsorge zur Entscheidungsunterstützung eingesetzt. So verpflichtet in Deutschland etwa § 7 der Bundeshaushaltsordnung die öffentl. Körperschaften dazu, vor dem Tätigen einer Ausgabe eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung durchzuführen; die K. ist ein Form davon.
Kostenstelle
Eine K. (cost center) ist der Ort der Kostenentstehung u. der Leistungserbringung. Er wird nach Verantwortungsbereichen, räumlichen, funktionalen, aufbauorganisatorischen oder verrechnungstechnischen Aspekten gebildet. Die K. ist ein Kostenrechnungsobjekt mit der Aufgabe, die in einem Unternehmensteil, meist einer Abteilung, angefallenen Kosten zu sammeln. Beispiele für funktionale Kostenstellen sind Material-, Fertigungs-, Verwaltungs- oder Vertriebskostenstellen.
Kostenstellenrechnung
Die K. stellt die Verbindung zwischen Kostenarten- u. Kostenträgerrechnung innerhalb der Kosten- u. Leistungsrechnung dar. Um die Frage “Wo sind die Kosten angefallen?” zu klären, werden die Kosten auf Kostenbereiche im Betrieb aufgeteilt. Durch die K. werden Leistungsbeziehungen im Unternehmen dargestellt, die Wirtschaftlichkeit besser kontrolliert u. die Kostenträgerrechnung vorbereitet.
Kostenträgerrechnung
Die K. ist eine bes. Art der Kalkulation im Rahmen der Kosten- u. Leistungsrechnung eines Unternehmens. Die K. steht am Ende der Kostenrechnung u. soll die Herkunft der Kosten klären. Die zentrale Aufgabe besteht in der Ermittlung der Herstell- u. Selbstkosten (beispielsweise für Bestandsbewertung, Verrechnungspreise oder Planungsaufgaben).
Kosten- und Leistungsrechnung
Die K.- u. L. (KLR) auch als Kosten- und Erlösrechnung (KER) bezeichnet, ist ein Aufgabengebiet der Betriebswirtschaftslehre. Sie ist Teil des internen Rechnungswesens u. unterliegt im Vergleich mit der Finanzbuchhaltung kaum gesetzl. Vorschriften. Die KLR dient in erster Linie der Informationsbereitstellung für die kurzfristige (operative) Planung von Kosten u. Erlösen sowie deren Kontrolle anhand von Istdaten. Die langfristige (strategische) Planung erfolgt mit Hilfe der Investitionsrechnung.
Köster, Gaby
Gabriele Köster (* 2. Dezember 1961 in Köln-Nippes) ist eine dt. Schauspielerin u. Kabarettistin. Dem breiten Publikum wurde sie durch ihre Gastauftritte bei “RTL Samstag Nacht” (Fernseh-Comedy-Reihe 1993–98) bekannt.
Kot
K. – med. Fäzes oder faeces, wohl im 19. Jh. aus dem franz. Adj. fécal als Fäkalien ins Deutsche entlehnt – ist die meist feste Ausscheidung (Exkrement) des Darmes.
Kotor
K. (kyrillisch: Котор, italienisch: Cattaro, lateinisch: Acruvium) ist eine Hafenstadt in Montenegro, etwa 90 Kilometer südlich von Dubrovnik. Die Stadt ist Sitz des kath. Bistums K. K. hat etwa 5600 (2006) Ew. Die Stadt liegt am südöstl. Ende der Bucht von K., die die bekannteste u. meistbesuchte Tourismusregion in Montenegro ist. Eine bis 1.700 Meter hohe Bergkette säumt die Bucht.
K.-o.-Tropfen
K. oder Knock-out-Tropfen sind Medikamente, die eine narkotisierende Wirkung haben u. therapeutisch als Schlaf- oder Beruhigungsmittel eingesetzt werden. Häufig werden K. im Rahmen von Straftaten wie Sexual- oder Eigentumsdelikten genutzt, um die Opfer zu betäuben u. damit wehrlos zu machen.
Kottan ermittelt
K. e. ist eine satirische österr. Kriminal-Fernsehserie, die in den Jahren 1976 bis 1983 gesendet wurde, ab 1980 auch im ZDF.
KPMG
KPMG ist ein internationales Wirtschaftsprüfungs- u. Beratungsunternehmen. Der Name KPMG steht für die Initialen der Gründer der Gesellschaft: Klynveld, Peat, Marwick u. Goerdeler. Die von KPMG angebotenen Dienstleistungen sind in die Geschäftsbereiche Audit, Tax u. Advisory gegliedert. Audit bedeutet auf Deutsch Wirtschaftsprüfung u. steht für die Prüfung von Konzern- u. Jahresabschlüssen. Tax ist das engl. Wort für Steuern. In diesem Geschäftsbereich wird Steuerberatung angeboten. Advisory bedeutet Unternehmensberatung. KPMG berät zu betriebswirtschaftlichen, regulatorischen u. transaktionsorientierten Themen. KPMG gehört zu den sogenannten “Big Four” – den vier weltweit agierenden Unternehmen, die in der Wirtschaftsprüferbranche dominieren.
Krabat
K. (abgeleitet von Hrvat, “Kroate”) ist eine Sagengestalt der Sorben. Geschichtl. Hintergrund aller Sagen u. Legenden um K. ist, dass Kurfürst Friedrich August I. (August der Starke) bei seiner Rückkehr von einem Feldzuge gegen die Türken im Jahr 1696 einen Reiterobristen namens Johann Schadowitz (kroat. Ivan atović) in seinem Gefolge mitbrachte. Der aus dem fernen Kroatien stammende Oberst wurde im Volksmund vermutl. wegen seiner fremden Herkunft u. Sprache, seines Aussehens u. seiner Eigenarten als Zauberer angesehen u. als K. bezeichnet.
Krabat (Preußler)
K. ist ein 1971 erschienenes Jugendbuch von Otfried Preußler. Es erzählt die Geschichte des gleichn. wend. Jungen, der Lehrling eines Zaubermeisters wird u. sich gegen diesen behaupten muss. Am Ende siegt die Liebe über die dunklen Mächte.
Krabben
Die K. (Brachyura) – auch echte K. oder Kurzschwanzkrebse – sind mit ca. 6800 Arten die größte Infraordnung der Ordnung Zehnfußkrebse. Die meisten Arten leben im Meer, einige aber auch im Süßwasser oder an Land. K. haben einen zu einer kurzen Schwanzplatte umgebildeten Hinterleib (Pleon), der umgeklappt unter dem Kopfbruststück (Cephalothorax) liegt. Das erste Beinpaar des Rumpfes ist zu großen Scheren umgebildet, die Augen sitzen auf Stielen. Krabben können bemerkenswert schnell seitwärtslaufen. Einige Krabbenarten gelten als Delikatesse, vor allem Taschenkrebse, Tiefseekrabben u. die japan. Riesenkrabben.
Kraft
In der Physik bezeichnet die K. einen nicht näher definierten Einfluss auf den Bewegungszustand oder die Form eines Körpers. Sie ist eine Vektorgröße u. tritt häufig als Feldgröße auf; man spricht in diesem Zusammenhang von einem Kraftfeld. Das Formelzeichen der K. ist F (von frz./engl. force) u. ihre Einheit ist das Newton (N), zu Ehren von Sir Isaac Newton, der mit seinen Bewegungsgesetzen den modernen physikal. Kraftbegriff einführte.
Kraft durch Freude
Die nat.-soz. Gemeinschaft K. d. F. (KdF) war 1933–45 in Deutschland eine polit. Organisation mit der Aufgabe, die Freizeit der dt. Bevölkerung zu gestalten, zu überwachen u. gleichzuschalten. K. d. F. war eine Unterorganisation der Deutschen Arbeitsfront (DAF). Mit dem Amt für Reisen, Wandern u. Urlaub, das Land- u. Seereisen veranstaltete, war K. d. F. zugleich der größte Reiseveranstalter im Dritten Reich.
Kraftfahrzeug
Als K. – Abk.: Kfz – bezeichnet man ein maschinell angetriebenes Landfahrzeug, das nicht an Bahngleise gebunden ist (Definition aus dem StVG). Wie bei allen Straßenfahrzeugen wird dessen Spurführung nur durch Haftreibung auf ebener oder unebener Fläche erreicht. In der Schweiz wird die Bez. Motorfahrzeug verwendet.
Kraftfahrzeugkennzeichen
Das K. (kurz “Kfz-Kennzeichen”) ist die von der zuständigen Straßenverkehrsbehörde zugeteilte individuelle Registrierungsnummer, die sowohl in den Zulassungsregistern, in den Fahrzeugunterlagen als auch auf den Kennzeichenschildern erscheint. Kennzeichenschilder sind fest mit dem Fahrzeug zu verbinden u. müssen meistens am Heck u. an der Front eines Kraftfahrzeuges angebracht werden.
Kraftfahrzeugsteuer (Deutschland)
Die dt. K. (Abk.: KraftSt) muss ein Fahrzeughalter bezahlen für: * Halten von inländischen Fahrzeugen; * Halten von ausländischen Fahrzeugen, solange diese sich im Inland befinden; * widerrechtliche Benutzung von Fahrzeugen; * Zuteilung von Oldtimer-Kennzeichen u. von roten Kennzeichen, die von einer Zulassungsbehörde zur wiederkehrenden Verwendung ausgegeben werden; ausgenommen sind rote Kennzeichen für Prüfungsfahrten.
Kraftschlag
K. ist eine Rechtsrock-Band aus Itzehoe, die in neonazist. Kreisen einen großen Bekanntheitsgrad hat u. enge Beziehungen zu dem in Deutschland verbotenen Neonazi-Netzwerk “Blood and Honour” pflegt.
Kraftstoff
Ein K., häufig auch Treibstoff genannt, ist ein chem. Stoff, dessen Energieinhalt meist durch Verbrennung oder durch andere Energieumwandlungsformen zur Krafterzeugung oder Erzeugung eines Antriebes in techn. Systemen nutzbar gemacht wird. Kraftstoffe werden häufig in Fortbewegungsmitteln (Fahrzeug, Flugzeug, Schiff, Rakete) verwendet. Da sie jeweils mittransportiert werden müssen, werden meist Stoffe mit einer hohen Energiedichte eingesetzt. Bei der Verbrennung wird als Oxidator meist der Sauerstoff aus der Luft verwendet, teils, vor allem bei Raketen, aber auch ein eigener Oxidator wie verflüssigter Sauerstoff, Lachgas oder Salpetersäure.
Kraftstoff Pflanzenöl
Unbehandelte Pflanzenöle, umgangssprachlich abgekürzt auch als Pöl bezeichnet, können als Kraftstoff für Dieselmotoren in mobilen u. stationären Anwendungen verwendet werden. Sie zählen zu den erneuerbaren Energieträgern. Aufgrund der gegenüber Dieselkraftstoffen höheren Viskosität u. der niedrigeren Cetanzahl sind an gewöhnl. Dieselmotoren in der Regel Anpassungsmaßnahmen notwendig. Diese bestehen zum Beispiel in der Erhitzung des Kraftstoffes, um die Viskosität unmittelbar vor dem Eintritt in die Einspritzanlage zu verringern. Diese Technologie ist bereits von Vielstoffmotoren bekannt.
Krafttraining
Unter K. versteht man ein körperl. Training, welches das Hauptaugenmerk auf die Steigerung der Kraftfähigkeiten u. Erhöhung der Muskelmasse (u. nicht etwa die der Ausdauer, der Schnelligkeit oder der Beweglichkeit) legt.
Kraft-Wärme-Kopplung
Bei einer mit K. (KWK) betriebenen Energiewandlungsanlage wird sowohl die bei der chemischen oder physikal. Umwandlung von Energiequellen entstehende Wärme als auch die durch die Energieumwandlung erzeugte elektr. Energie zu weiten Teilen genutzt.
Kraftwerk
Ein K. ist eine industrietechn. Anlage zur Bereitstellung von elektrischer u. teilweise zusätzlich therm. Leistung.
Kraftwerk (Band)
K. ist eine dt. Band aus Düsseldorf, die 1970 gegr. wurde u. noch immer aktiv ist. Sie ist vor allem durch die Pionierarbeit auf dem Gebiet der elektron. Musik bekannt geworden.
Krakatau
K. ist eine Vulkaninsel in der Sunda-Straße zwischen den indones. Inseln Sumatra u. Java. Der Vulkan brach im Laufe der letzten Jahrhunderte mehrfach aus. Die bekannteste Eruption, bei der die gesamte Vulkaninsel vollkommen zerstört wurde, ereignete sich am 27. August 1883. Die Insel gehörte damals zu Niederländisch-Indien. Seit 1927 entsteht am Ort des damaligen Ausbruches eine neue Insel vulkan. Ursprungs, die Anak Krakatau, Kind des K., genannt wird. Es gibt auch Theorien, wonach im Jahre 535 n. Chr. an gleicher Stelle ein Vorgänger des K., der Proto-Krakatau, explodierte.
Krakau
K. (poln. Kraków ['krakuf]) ist die Hptst. der Woiwodschaft Kleinpolen u. liegt an der oberen Weichsel im südl. Polen, rd. 250 km südlich der Landeshauptstadt Warschau. Diese Universitätsstadt ersten Ranges ist Industrie-, Wissenschafts- u. Kulturzentrum des südl. Landesteils. Eine Vielzahl an Bauwerken der Gotik, der Renaissance, des Barock u. späterer Epochen prägt das Bild der alten Stadt, die bis 1596 Hptst. von Polen war. Noch heute wird die drittgrößte Stadt des Landes als heiml. Hptst. Polens bezeichnet. – 756.336 Ew.
Krak des Chevaliers
Der K. d. C. (arab. Qal'at al-Husn oder Hisn al-Akrād), auf Deutsch auch Krac des Chevaliers, ist eine Burg in Syrien auf einem Ausläufer des Alawitengebirges, deren heute sichtbaren Bauteile überwiegend aus der Zeit der Kreuzzüge stammen. Sie ist Bestandteil des Weltkulturerbes der UNESCO.
Kraken
Die K. oder auch Honkfische (Ordnung Octopoda, Singular: der Krake, umgangssprachlich auch: die Krake) sind eine Teilgruppe der Achtarmigen Tintenfische (Vampyropoda) innerhalb der Tintenfische (Coleoidea). Ihre nächsten Verwandten sind die Cirrentragenden K. u. die Vampirtintenfischähnlichen (Vampyromorpha). Die cirrentragenden K. wurden erst in der jüngeren Zeit von den K. i. e. S. abgetrennt. K. gelten als die intelligentesten Weichtiere, wobei ihre Intelligenz von Experten mit der von Ratten verglichen wird. K. sind in der Regel sehr scheu, jedoch neugierig u. erweisen sich in Versuchen als sehr lernfähig. Der Name “Krake” stammt aus dem Skandinavischen u. steht für "entwurzelter Baum".
Krampf
Als K., Muskelkrampf oder Spasmus wird eine ungewollte starke Muskelanspannung bezeichnet, die mit sehr großen Schmerzen verbunden sein kann. Eine der häufigsten Ursachen für sporttyp. Muskelkrämpfe ist Magnesiummangel. Die Ursache von Muskelkrämpfen im Ruhezustand ist hingegen meist ein Kalziummangel im Blut.
Krampfader
Krampfadern (lateinisch varix, Plural Varizen) sind knotig-erweiterte (oberflächliche) Venen. Die Krankheit heißt in der Fachsprache Varikose oder auch Varikosis. Betroffen sind vorwiegend die oberflächl. Venen der Unterschenkel (deren Hauptstämme die Vena saphena magna u. Vena saphena parva sind).
Krampus
Der K. ist im alpenländ. Adventsbrauchtum sowie in Ungarn, Tschechien, Teilen Norditaliens u. Teilen Kroatiens eine Schreckgestalt in Begleitung des Hl. Nikolaus. Der K. ähnelt in der Funktion dem Knecht Ruprecht, es bestehen aber Unterschiede zwischen beiden Figuren; zum Beispiel treten Krampusse meist in größeren Gruppen auf. Die Gruppe aus Nikolaus, K. u. Körbelträger (oder auch Waldmann) wird als “Pass” bezeichnet.
Kran
Ein K. (Mehrzahl: Krane oder Kräne, abgeleitet vom Altgriech. für Kranich) ist eine manuelle oder kraftbetriebene Einrichtung zur vertikalen u. horizontalen Verladung von Lasten. Er wird in der Regel zum Be- u. Entladen von Schiffen (Stückgut u. Container), Eisenbahn- u. Lastkraftwagen sowie in Montage-, Fertigungs- u. Lagerhallen sowie im Hochbau eingesetzt.
Krankengeld
K. ist in Deutschland eine gesetzlich vorgeschriebene Regelleistung der gesetzl. Krankenversicherung bei Arbeitsunfähigkeit.
Krankenhaus
Ein K. (als organisatorischer Teilbereich auch Klinik/Klinikum u. (veraltet) Hospital, in Österreich u. der Schweiz auch oft Spital) ist eine Einrichtung, in der durch ärztliche u. pflegerische Hilfeleistung Krankheiten, Leiden oder körperliche Schäden festgestellt u. geheilt oder gelindert werden. Auch die Geburtshilfe u. die Sterbebegleitung gehören zu den Aufgaben eines Krankenhauses. Rechtlich wird in Deutschland unter einem K. ein Betrieb im Sinne des Krankenhausfinanzierungsgesetzes (KHG) verstanden, in dem die zu versorgenden Personen untergebracht u. verpflegt werden können. Ein militär. K. wird Lazarett genannt.
Krankenkasse
Als Krankenkassen bezeichnet man Träger der Gesetzlichen Krankenversicherung. Sie sind Teil des Gesundheitssystems u. der Sozialversicherung.
Krankenpflege
Die K. als professionalisiertes Berufsfeld umfasst lt. dt. Übersetzung der Definition des internationalen Pflegeverbandes (ICN) die eigenverantwortliche Versorgung und Betreuung, allein oder in Kooperation mit anderen Berufsangehörigen, von Menschen aller Altersgruppen, von Familien oder Lebensgemeinschaften, sowie von Gruppen und sozialen Gemeinschaften, ob krank oder gesund, in allen Lebenssituationen (Settings). Pflege schließt die Förderung der Gesundheit, Verhütung von Krankheiten und die Versorgung und Betreuung kranker, behinderter und sterbender Menschen ein. Weitere Schlüsselaufgaben der Pflege sind Wahrnehmung der Interessen und Bedürfnisse (Advocacy), Förderung einer sicheren Umgebung, Forschung, Mitwirkung in der Gestaltung der Gesundheitspolitik sowie im Management des Gesundheitswesens und in der Bildung. Diese Definition ist keine international gültige Richtlinie, sondern nur eine allgemeine Vorgabe. Die einzelnen Länder u. deren Gesetzgeber sind für die genaue Beschreibung des Berufs u. des Tätigkeitsfeldes zuständig.
Krankenversicherung
Eine K. erstattet für den Versicherten die Kosten (voll oder teilweise) für Behandlung nach Unfällen, bei Erkrankungen u. bei Mutterschaft. Sie ist Teil des Gesundheits- u. in vielen Ländern auch des Sozialversicherungssystems. In einigen Ländern kommen neben finanziellen Leistungen auch Sachleistungen hinzu. Ob die Folgekosten von Unfällen von der K. oder einer speziellen Unfallversicherung übernommen werden, ist ebenfalls länderspezifisch geregelt.
Krankheit
K. (synonym: Erkrankung, lat. Morbus, griech. Nosos, Pathos, vgl. Pathologie) wird gewöhnlich als “Störung” aufgefasst. Sachlich besteht sie in einer drohenden oder realen Beeinträchtigung oder Einschränkung vor allem körperlicher, beim Menschen auch geistig-seelischer sowie sozialer Fähigkeiten, durch die die Leistungsfähigkeit u. meist auch das Wohlbefinden eines einzelnen Individuums in einer Weise verändert werden, die für diese nachteilige Folgen hat, oder eine derartig nachteilige Veränderung erwarten lässt. Der dt. Bundesgerichtshof hat am 21. März 1958 definiert: “Krankheit ist jede Störung der normalen Beschaffenheit oder der normalen Tätigkeit des Körpers, die geheilt, d. h. beseitigt oder gelindert werden kann.”
Krankheitserreger
K. sind Stoffe oder Organismen, die in anderen Organismen gesundheitsschädigende Abläufe verursachen. Man ordnet ihnen in der Medizin die Eigenschaft der Pathogenität zu. K. können Bakterien u. Viren, pathogene Pilze u. tierische Parasiten sein.
Krankheitsverlauf
Der K. wird nach zeitl. Verlauf (z. B. akut, chronisch) u. Schweregrad (z. B. latent, letal) einer Krankheit eingeteilt.
Krankl, Hans
Hans Krankl (* 14. Februar 1953 in Wien; eigentl. Johann Krankl) ist ein ehem. österr. Fußballspieler u. Popsänger. Nach seiner aktiven Karriere als Spieler wurde er Fußballtrainer, zuletzt war er Teamchef des österr. Nationalteams (2002–2005).
Krapfen
K. (von althochdeutsch kraffo, “Kralle, Haken”) sind kleinere süße oder salzige Gebäckstücke, oft mit Füllung, die nicht im Ofen gebacken, sondern in heißem Fett (Schmalz oder Pflanzenöl) frittiert werden (Fettgebackenes).
Krätze
K., medizinisch Scabies oder Acarodermatitis, ist eine weitverbreitete parasitäre Hauterkrankung des Menschen. Sie wird durch die Krätzemilbe (Sarcoptes scabiei) verursacht. Die halbkugelförmigen, 0,3 mm großen Weibchen bohren sich in die Oberhaut (Epidermis) u. legen dort in den Kanälen (caniculi, Milbengänge) Kot u. ihre Eier ab. Ihre Absonderungen bringen Bläschen, Vesikeln, Papulovesikeln, Papeln, Pusteln, Blasen, Quaddeln, Infiltrationen u. als Sekundärläsionen Krusten, Kratzwunden u. Furunkel hervor. Die Inkubationszeit beträgt etwa 3 bis 6 Wochen. Für befallene Patienten gilt in Deutschland nach dem Infektionsschutzgesetz § 34 bereits bei Verdacht ein Verbot des Aufenthalts u. Arbeitens in Gemeinschaftseinrichtungen.
Kraus, Hansi
Hansi Kraus, bürgerl. Name Hans Krause (* 26. Juni 1952 in Gleiwitz) ist ein dt. Schauspieler. Bekannt wurde er 1964 durch den Film “Lausbubengeschichten” sowie als Pepe Nietnagel in der siebenteiligen Kinofilmreihe “Die Lümmel von der ersten Bank”.
Kraus, Karl
Karl Kraus (* 28. April 1874 in Jičín (dt.: Jitschin oder auch: Gitschin), Böhmen, damals Österreich-Ungarn, heute Tschechien; † 12. Juni 1936 in Wien) war einer der bedeutendsten österr. Schriftsteller des beginnenden 20. Jh., ein Publizist, Satiriker, Lyriker, Aphoristiker, Dramatiker, Förderer junger Autoren, Sprach- u. Kulturkritiker – vor allem ein scharfer Kritiker der Presse u. des Hetzjournalismus oder, wie er selbst es ausdrückte, der Journaille.
Kraus, Michael
Michael “Mimi” Kraus (* 28. September 1983 in Göppingen) ist ein dt. Handballnationalspieler. Er spielt seit der Saison 2007/08 beim TBV Lemgo in der Handball-Bundesliga. Sein Länderspiel-Debüt im DHB-Trikot war am 25. März 2005 gegen Russland in Paris.
Kraus, Peter
Peter Kraus, geboren als Peter Siegfried Krausnecker, (* 18. März 1939 in München) ist ein dt. Schauspieler u. Sänger. Am 12.03.2006 erhielt er den Echo für sein Lebenswerk.
Kraus, Sonya
Sonya Kraus (* 22. Juni 1973 in Frankfurt a. M.) ist eine dt. Fernsehmoderatorin. Im Jahr 1998 wurde sie durch ihre Tätigkeit beim Glücksrad bekannt.
Krause, Mickie
Mickie Krause (* 21. Juni 1970; eigentl. Michael Engels) ist ein dt. Sänger u. Entertainer aus Wettringen (Münsterland). Er tritt seit 1999 regelmäßig in der Discothek Riu Palace an der Playa de Palma auf Mallorca auf u. gehört in der Hauptsaison ebenso wie Jürgen Drews zu den erfolgreichsten Akteuren der Szene. In der Wintersaison hat er zahlreiche Auftritte bei Après-Ski-Partys in den dafür bekannten Wintersportorten sowie auf Mallorca-Partys in ganz Deutschland.
Krautrock
Unter dem Genre K. wurde ab Ende der 1960er, Anfang der 1970er Jahre die Rockmusik primär westdeutscher Bands eingeordnet, die teilweise auch international bekannt wurden. Allen klassischen Krautrockbands ist außer der geographischen Herkunft u. dem Hang zur experimentellen, improvisationslastigen Rockmusik die Verweigerung jeglicher angloamerikanischer Musikeinflüsse gemein.
Kravitz, Lenny
Lenny Kravitz (* 26. Mai 1964 in Brooklyn, New York City, USA; eigentlich Leonard Albert Kravitz; früher Musiker un- ter dem Pseudonym Romeo Blue) ist ein US-amerikanischer Rocksänger, Musiker, Songwriter und Musikproduzent. Seine Ballade “I'll Be Waiting” vom Album “It Is Time For A Love Revolution” aus dem Jahre 2008 wurde seine erfolgreichste Single in Deutschland.
Krav Maga
K. M. (hebr. "Kontaktkampf") ist ein Überbegriff für verschiedene zivile Selbstverteidigungssysteme sowie für die Nahkampfsysteme der israel. Streitkräfte. Innerhalb der israel. Sicherheitskräfte wird der Begriff K. M. im Sinne von Nahkampf verwendet. Er umfasst die in den jeweiligen Einheiten durchaus unterschiedl. Varianten des militärischen oder polizeil. Nahkampfes.
Krawatte
Die K. (franz. cravate) oder Schlips, im Zusammenhang mit Uniformen auch Langbinder genannt, ist ein längl. Stück Stoff, das um den Hals mit einem speziellen Knoten gebunden zu einem Hemd getragen wird. Sie entwickelte sich ursprünglich aus der Krawattenschleife (Fliege), indem ihre Enden immer länger bis zum heutigen Langbinder geschnitten wurden. Sie wird in der Regel in der Falte des Hemdkragens getragen, also über dem Halsteil aber vom Kragen großteils verdeckt, wobei sie ihrerseits die Knopfleiste auf der Brust verdeckt. Das Wort “Krawatte” geht auf französisch “à la croate” u. französisch “cravate” von dt. (vor allem Österreich) “Krawåt” einer mundartl. Bez. von “Kroate” (kroatisch “Hrvat”) zurück. Sie wurde auch “croatta” genannt.
Krawattenknoten
Der K. ist der Teil der Krawatte, der für den mechan. Halt am Hals sorgt. Der K. lässt sich einteilen in die Standardknoten, wie den Windsorknoten oder den Pratt-Knoten, oder die Sonderformen, wie der Onassis-Knoten, der invertierte Knoten oder der Kreuzknoten.
Kreatin
K. (von griechisch kreas = Fleisch) ist eine organ. Säure, die in Wirbeltieren u. a. zur Versorgung der Muskeln mit Energie beiträgt. K. wird in der Niere, der Leber u. in der Bauchspeicheldrüse synthetisiert. Sie leitet sich formal von den Aminosäuren Glycin u. Arginin ab u. ist zu 95% im Skelettmuskel vorhanden. K. wurde 1834 von Eugène Chevreul als Bestandteil der Fleischbrühe entdeckt. Der dt. Chemiker Justus von Liebig wies K. 1847 als Komponente im Fleisch verschiedener Säugetierarten nach.
Kreatinin
K. – in der internationalisierten Schreibweise Creatinin– ist ein Stoffwechselprodukt. Es bildet sich als stark basisches Amid (Lactam) aus der Säure Kreatin in wässriger Lösung u. im Muskelgewebe irreversibel. Im Körper ist es ein harnpflichtiges Stoffwechselprodukt.
Kreationismus
Der K. (von lat. creare “erschaffen”) ist die Auffassung, dass die wörtl. Interpretation der Hl. Schriften der abrahamit. Religionen (insbes. 1. Buch Mose) die tatsächl. Entstehung von Leben u. Universum beschreibt. Der K. erklärt beides durch den unmittelbaren Eingriff eines Schöpfergottes in natürl. Vorgänge, was sich entweder auf die Schöpfung aus dem Nichts (ex nihilo) oder die Entstehung von Ordnung aus zuvor existierendem Chaos (Tohuwabohu) beziehen kann. Er ist im 19. Jh. in Teilen des Protestantismus als Opposition gegen die frühen Ideen der neuzeitl. Naturforscherbewegung zum Erdalter u. zur Evolution entstanden u. wird heute von fundamentalistischen u. evangelikalen Richtungen des Christentums vertreten. Seit dem späten 20. Jh. erlangt er auch im Islam u. vereinzelt in kleinen Teilen des Judentums eine Bedeutung.
Kreatives Schreiben
K. S. ist eine Bez. für Schreibansätze, die davon ausgehen, dass Schreiben ein kreativ-sprachl. Prozess ist, zu dem jeder Mensch methodisch angeleitet werden kann. K. S. geht damit über klass. Schreibunterricht hinaus. Eine einheitl. Beschreibung dessen, was kreatives Schreiben umfasst, lässt sich kaum geben, weil die Ansätze sich in Grundlagen, Methoden u. Zielen zum Teil sehr stark unterscheiden.
Kreativität
K. bezeichnet die Fähigkeit schöpfer. Denkens u. Handelns. Ursprünglich wurde der Begriff K. als Bez. für die Ursache persönlicher geistiger Schöpfungen (Urheberrechtsgesetz) von Künstlern verwendet. In jüngerer Vergangenheit wurde diese menschl. Fähigkeit vermehrt zum Gegenstand des Interesses von Wirtschaft u. Wissenschaft. Die Erforschung kreativer Prozesse u. ihre Beherrschbarkeit u. Berechenbarkeit gewinnt zunehmend an Bedeutung.
Kreator
K. ist eine dt. Thrash-Metal-Band aus Essen. Die Band ist eine der bekanntesten u. ältesten dt. Bands in diesem Genre. Zusammen mit den Bands “Destruction” u. “Sodom” bilden K. das sogenannte Dreigestirn des dt. Thrash Metals.
Krebitz, Nicolette
Nicolette Krebitz (* 2. September 1971 in Berlin) ist eine dt. Schauspielerin, Regisseurin u. Musikerin. Zusätzlich arbeitet sie als Sprecherin für Hörspiele u. -bücher (u. a. Nana von Émile Zola). Für ihre Darstellung der HIV-infizierten Zoé in “Ausgerechnet Zoé – Ich habe Aids!” (1994) wurde sie mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet.
Krebs, Diether
Diether Krebs (* 11. August 1947 in Essen; † 5. Januar 2000 in Hamburg) war ein dt. Schauspieler, Kabarettist u. Komiker. Berühmtheit erlangte Krebs ab 1973 durch seine Rolle als schnoddriger Sozi-Schwiegersohn von “Ekel-Alfred” (Heinz Schubert) in der Serie “Ein Herz u. eine Seele”. Kultstatus erlangte er mit der Comedy-Serie “Sketchup” von 1984–1987.
Krebs (Medizin)
K. bezeichnet in der Medizin einen malignen (bösartigen) Tumor – eine bösartige Neoplasie. I. e. S. sind die malignen epithelialen Tumoren (Karzinome) u. die malignen mesenchymalen Tumoren (Sarkome) gemeint. Umgangssprachl. werden auch die bösartigen Hämoblastosen als K., wie z.B. Leukämie als “Blutkrebs”, bezeichnet. Alle sonstigen Tumore, zu denen auch benigne (gutartige) Neoplasien zählen, sind kein “gutartiger K.” bzw. K. irgendeiner Form. Diese sind Gewebsvermehrungen bzw. Raumforderungen im Körper, die keine Metastasen bilden. Das beinhaltet sowohl die Schwellung bei einer Entzündung als auch gutartige Neoplasien (Neubildungen von Körpergewebe durch Fehlregulationen des Zellwachstums). Gutartige Tumore wie Muttermale u. Fettgeschwülste (Lipome) werden in der Fachsprache nicht als K. bezeichnet, aber sie können trotzdem gefährlich werden, da sie u. a. entarten können. K. ist im allg. Sprachgebrauch ein Sammelbegriff für eine Vielzahl verwandter Krankheiten, bei denen Körperzellen unkontrolliert wachsen, sich teilen u. gesundes Gewebe verdrängen u. zerstören können. K. hat unterschiedl. Auslöser, die letztlich alle zu einer Störung des genetisch geregelten Gleichgewichts zwischen Zellzyklus (Wachstum u. Teilung) u. Zelltod (Apoptose) führen.
Krebs (Sternbild)
Der K. (latein. Cancer, astronom. Zeichen ) ist ein Sternbild auf der Ekliptik.
Krebstiere
Die Krebse oder K. (Crustacea) bilden mit weltweit beinahe 40.000 Arten eine sehr große Gruppe innerhalb der Gliederfüßer (Arthropoda), die als Unterstamm geführt wird. Die Angehörigen dieser Gruppe zeichnen sich vor allem durch eine extreme Formenvielfalt aus, die als Anpassung an die verschiedenen Lebensräume u. Lebensweisen entstanden sind.
Kredit
Ein K. (abgeleitet vom lateinischen credere “glauben” u. creditum “das auf Treu und Glauben Anvertraute”) ist die Gebrauchsüberlassung von Geld (Banknoten, Münzen, Giralgeld) oder vertretbaren Sachen (Warenkredit) auf Zeit. Darlehnsverträge, Abzahlungskäufe, Stundungen, Wechsel stellen typische Beispiele für Kredite dar.
Kreditkarte
Eine K. ist eine Karte aus Kunststoff zur Zahlung von Waren u. Dienstleistungen. Sie ist weltweit (bei den in die Millionen gehenden Akzeptanzstellen) einsetzbar, sowohl im realen tägl. Geschäfts- wie Privatleben als auch bei Online-Geldtransaktionen. Sie wird im Fall von MasterCard oder Visa von Banken in Zusammenarbeit mit den Kreditkartenorganisationen ausgegeben, oder – im Falle von Diners u. American Express – direkt von der Kartengesellschaft. Diese vier Gesellschaften teilen sich den gesamten europ. Kreditkartenmarkt. Der Name K. entstand aus der Tatsache, dass Kreditkarten dem Karteninhaber oftmals einen Kredit gewähren.
Kreditor
K. (engl. accounts payable u. lat. "credere" = "anvertrauen") bedeutet Gläubiger (auch: Kreditgeber) von Lieferung u. Leistung. Die Verbindlichkeiten, Schulden eines Unternehmens gegenüber seinen Kreditoren (Lieferanten) werden als Passiva bzw. Fremdkapital in der Bilanz ausgewiesen. In der Bilanz des Kreditors (Gläubigers) wird die Forderung an den Schuldner dagegen bis zu ihrer Begleichung als Aktiva erfasst.
Krefeld
Die Stadt K. (bis 1929 auch Crefeld) ist eine kreisfreie Stadt am linken Niederrhein, nordwestlich von Düsseldorf, südwestlich von Duisburg in Nordrhein-Westfalen. Aufgrund der Seidenstoffproduktion im 18. u. 19. Jh. wird sie auch als “Samt- und Seidenstadt” bezeichnet. Krefeld ist mit 240.627 Ew. (Stand: Dezember 2006) eine Großstadt mittlerer Größe. Innerhalb des Reg.-Bez. Düsseldorf nimmt sie gegenwärtig der Einwohnerzahl nach den sechsten Platz ein.
Kreide (Geologie)
Die K. oder Kreidezeit ist in der Erdgeschichte das jüngste u. mit 80 Millionen Jahren das am längsten dauernde chronostratigraph. System am Ende des Mesozoikums (Erdmittelalter). Sie begann vor 145,5 ± 4,0 Millionen Jahren mit dem Ende des Juras u. endete vor 65,5 ± 0,3 Millionen Jahren mit dem Beginn des Paläogens, der ältesten chronostratigraph. Serie des Känozoikums. Das Auseinanderbrechen des Superkontinents Pangäa während des Erdmittelalters mündet gegen Ende der Kreidezeit in die heute bekannte Form der Kontinente.
Kreisauer Kreis
Der K. K. war eine bürgerlich-zivile Widerstandsgruppe, die sich während der Zeit des Nationalsozialismus mit Plänen zur politisch-gesellschaftl. Neuordnung nach dem angenommenen Zusammenbruch der Hitler-Diktatur befasste. Der Kreis, dessen Führungspersönlichkeiten Helmuth James Graf von Moltke u. Peter Graf Yorck von Wartenburg waren, bildete sich im Jahr 1940. Nach der Verhaftung Moltkes Anfang 1944 löste sich der K. K. de facto auf, einige Kreisauer schlossen sich der Gruppe um Stauffenberg an. Nach dessen Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 gelang es der Gestapo, die Arbeit des Kreises aufzudecken. Viele Mitglieder des K. K. wurden daraufhin hingerichtet. Die Gestapo nannte die Widerstandsgruppe nach Moltkes Gut Kreisau in Schlesien “K. K.” – vermutlich wurde der Begriff von Theodor Haubach während seiner Vernehmungen benutzt – u. prägte damit den Namen, der später Eingang in die Geschichtsschreibung fand.
Kreisel
Ein K. ist ursprünglich ein Kinderspielzeug, welches auf einem Punkt balanciert, nachdem es um eine Achse gedreht wird. In der Physik ist ein K. ein (starrer) Körper, der um eine Achse rotiert, sich ansonsten frei bewegen kann oder auch an einem Achsenende oder beiden mehr oder weniger festgehalten wird. K. müssen in der Physik nicht notwendigerweise rotationssymmetrisch sein.
Kreiselpumpe
Eine K. ist eine Strömungsmaschine zur Förderung von Flüssigkeiten mittels eines stetig rotierenden Laufrads. Flüssigkeit, welche über das Saugrohr in die K. eintritt, wird vom rotierenden Pumpenrad mitgerissen u. zunächst auf einer Kreisbahn nach außen gezwungen. Die dabei aufgenommene Geschwindigkeitsenergie der Flüssigkeit wird im Ablaufbereich des Pumpengehäuses in Druckenergie umgewandelt u. die Flüssigkeit so in das Druckrohr gepresst.
Kreisfreie Stadt
Eine K. S. (in Baden-Württemberg als Stadtkreis bezeichnet; in Bayern früher auch kreisunmittelbare Stadt genannt) ist eine kommunale Gebietskörperschaft. Sie erledigt neben dem eigenen u. übertragenen Wirkungskreis einer Gemeinde (Stadt, Markt) u. eines Landkreises auch die Aufgaben der unteren staatlichen Verwaltungsbehörde namens des Staates in eigener Zuständigkeit. Im Bereich der allg. u. inneren Verwaltung ist das Stadtgebiet einer kreisfreien Stadt damit staatsfrei. Der Oberbürgermeister einer kreisfreien Stadt steht mindestens auf gleicher Hierarchiestufe wie ein Landrat. In der Regel handelt es sich dabei um Großstädte – also Städte mit mehr als 100.000 Ew. – oder größere Mittelstädte.
Kreislaufkollaps
Der K. (Kollaps: von lateinisch: con (= zusammen) u. labi (= fallen, gleiten) assimiliert zu: collabi, daher das zugehörige Verb: "kollabieren", collapsus = Zusammenbrechen/Zusammenbruch) oder auch Kreislaufzusammenbruch beschreibt einen Zustand vorübergehender Sauerstoffunterversorgung des Gehirns, der zu einem plötzl. Bewusstseinsverlust unterschiedl. Dauer führt, der am häufigsten auf Störungen der Herzkreislauffunktion zurückzuführen ist. Ist die Durchblutung des Gehirns als Folge eines gestörten Herzkreislaufs unterbrochen, so kommt es bereits wenige Sekunden danach zu Einschränkungen des Bewusstseins oder auch zu einem vollständigen Bewusstseinsverlust (Synkope oder besser bekannt als Ohnmacht).
Kreissegment
K. (Kreisabschnitt) nennt man in der Geometrie eine Teilfläche einer Kreisfläche, die von einem Kreisbogen u. einer Kreissehne begrenzt wird.
Krekel, Hildegard
Hildegard Krekel (* 2. Juni 1952 in Köln) ist eine dt. Schauspielerin. Sie wurde vor allem durch ihre Rolle als Rita Graf in der Fernsehserie “Ein Herz u. eine Seele” bekannt.
Krematorium
Ein K. (zu lat. cremare “verbrennen”) ist eine Anlage zur Kremation, der Verbrennung (auch Einäscherung, Veraschung) von Leichen anstatt einer Erdbestattung direkt in der Erde. Der Vorgang der Bestattung unter Einbeziehung der Kremation ist die Feuerbestattung.
Kreml
K. (Кремль, vom altslaw. Wort für umranden, umzäunen) ist eine Zitadelle, die das Zentrum alter russ. Städte bildet. Innerhalb des Kremls befanden sich die für eine Stadt lebensnotwendigen Gebäude wie Munitionslager, Handwerksmeistereien, Kirchen u. Verwaltungen. Die meisten Kremls wurden auf einer Anhöhe u. in der Nähe eines Flusses erbaut. Im polit. Sprachgebrauch wird das Wort K. in Bezug auf den Moskauer K. als Synonym für die Führung Russlands oder der ehem. Sowjetunion verwendet.
Krenz, Egon
Egon Krenz (* 19. März 1937 in Kolberg) war hochrangiger Funktionär der DDR-Staatspartei Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED) u. 1989 für wenige Wochen als Nachfolger Erich Honeckers SED-Generalsekretär u. Staatsratsvorsitzender der DDR. Nach der Wiedervereinigung wurde er im Zusammenhang mit den Todesschüssen an der innerdt. Grenze vor Gericht gestellt, zu sechseinhalb Jahren Freiheitsstrafe verurteilt u. 2003 nach vier Jahren vorzeitig aus der Haft entlassen.
Kreolen
Der Begriff Kreole wurde in der frühen Kolonisierung Westafrikas durch die portugies. Krone, insbes. auf den Kapverdischen Inseln u. in Guinea-Bissau geprägt u. leitet sich aus dem portugiesischen “Crioulo” u. dem spanischen “Criollo” ab, die beide auf dem Verb “criar” (aufziehen, heranziehen, züchten) basieren. K. sind in Mittel- u. Südamerika geb. Mischlinge span. oder frz. Herkunft.
Kreolsprachen
K. sind Sprachen, die in einer Sprachkontaktsituation aus mehreren Sprachen entstanden sind, wobei oft ein Großteil des Wortschatzes der neuen Sprache auf eine der beteiligten Kontaktsprachen zurückgeht. Nach dem Prozess der Kreolisierung ist dann vor allem die Grammatik, oft auch das Lautsystem der neuen Sprachen völlig anders als das der beteiligten Ausgangssprachen.
Kreta
K. (Κρήτη, Kriti (Femininum Singular)) ist die größte griech. Insel u. mit 8.331,231 km² Fläche sowie 1.040 km Küstenlinie die fünftgrößte Insel im Mittelmeer. Die mit zur Verwaltungsregion K. gehörende, vor der kret. Südwestküste liegende Insel Gavdos markiert den südlichsten bewohnten Punkt Europas. K. hat insges. 600.159 Ew. (Stand 2001). Verwaltungs- u. Wirtschaftszentrum Kretas ist Iraklio, mit ca. 140.000 Ew. gleichzeitig die größte Stadt Kretas.
Kretinismus
Als K. wird das Vollbild der unbehandelten angeborenen Hypothyreose bezeichnet. Ursache ist eine fehlende oder insuffizient angelegte Schilddrüse beim Kind u. damit das Fehlen des Schilddrüsenhormons. Es kommt zu allg. Reiferückstand, Kleinwuchs, verminderter Intelligenz, Skelettdeformationen, Schwerhörigkeit oder Taubheit u. Schielen. K. Kommt seit der Verbreitung jodierten Speisesalzes in Europa kaum noch vor.
Kretzschmar, Stefan
Stefan Kretzschmar (* 17. Februar 1973 in Leipzig) ist einer der erfolgreichsten dt. Handballspieler.
Kreuk, Kristin
Kristin Laura Kreuk (* 30. Dezember 1982 in Vancouver) ist eine kanad. Schauspielerin u. Model, bekannt für ihre Rolle in der US-amerikan. Serie Smallville.
Kreuz (Symbol)
Das K. ist ein weltweit verbreitetes Symbol, das insbesondere von hoher kultureller u. religiöser Bedeutung ist. Es ist das Symbol des Christentums u. Zeichen für das Leiden u. für die göttl. Persönlichkeit Christi.
Kreuzband
Die Kreuzbänder (lat.: Ligamenta cruciata genus) im Zentrum des Kniegelenks der Säugetiere sind zwei, in sich verwrungene u. im rechten Winkel überkreuzende Bänder, die von der Mitte des Schienbeines (Tibia) zu den Rollhügeln des Oberschenkelknochens (Femur) verlaufen.
Kreuzbein
Das K. (lat. Os sacrum) ist ein beim Menschen in etwa keilförmiger Knochen, auf dem die Wirbelsäule steht. Es entwickelte sich aus den ursprünglich einzelnen, im Verlauf der Evolution zusammengewachsenen Kreuzwirbeln. Es umschließt den hinteren Abschnitt des Wirbelkanals.
Kreuz des Südens
Das K. d. S. (latein. Crux) ist ein Sternbild des Südhimmels.
Kreuzer (Schiff)
Der Begriff K. als Bez. für einen Typ von Kriegsschiffen hat seinen Ursprung in dem niederländ. Wort “kruiser” aus dem 17. Jh. u. bezeichnete ein “kreuzendes (d. h. zu Aufklärungszwecken hin u. her fahrendes) Schiff”.
Kreuzigung
Die K. war eine in der Antike verbreitete Hinrichtungsart. Sie wurde im Orient u. bes. im Römischen Reich verhängt, vor allem gegen entlaufene oder aufständ. Sklaven. Seit dem Aufstieg des Christentums zur römischen Staatsreligion (380) wurde die K. in Europa durch andere Hinrichtungsmethoden ersetzt.
Kreuzkümmel
K. (Cuminum cyminum), auch Mutterkümmel, weißer Kümmel, römischer Kümmel, welscher Kümmel, Kumin oder Cumin, ist ein Gewürz, das aus getrockneten u. gemahlenen Früchten eines asiat. Doldenblütengewächses besteht. Die Bez. K. leitet sich ab von dem kreuzförmigen Blattstand der Pflanze u. dem Kümmelsamen sehr ähnl. Aussehen der getrockneten Früchte.
Kreuz mit den großen Senkschmelzen
Das K. m. d. g. S. ist ein Vortragekreuz des Essener Domschatzes, das unter der Essener Äbtissin Mathilde (†1011) angefertigt wurde. Die Bez. als Senkschmelzen-Kreuz weist auf seinen wichtigsten Schmuck hin, fünf große Emails in Senkschmelztechnik. Das Kreuz gilt als eines der Meisterwerke der otton. Goldschmiedekunst.
Kreuzotter
Die K. (Vipera berus) ist eine kleine bis mittelgroße Giftschlange aus der Familie der Vipern (Viperidae) Eurasiens. Sie hat von allen Vipern das größte u. zugleich das nördlichste Verbreitungsgebiet, zudem ist sie die einzige Schlangenart, die auch nördlich des nördlichen Polarkreises vorkommt.
Kreuzschaltung
Die K. ist eine elektr. Schaltung, mit der ein Verbraucher an drei oder mehr Schaltern unabhängig von der jeweiligen Stellung der anderen Schalter ein- u. ausgeschaltet werden kann. Die K. wird vor allem zur Ansteuerung von Beleuchtungsanlagen – zum Beispiel in Fluren – verwendet.