Das Wikipedia Lexikon

Das Wikipedia-Lexikon präsentiert die am häufigsten gesuchten Stichwörter der Online-Wikipedia. Bestellen Sie die gedruckte Ausgabe für nur 19,95 !

Die Texte des Wikipedia-Lexikons unterliegen der GNU-Lizenz für freie Dokumentation und wurden von diesen Autoren geschrieben.


Reliquie
Eine R. (latein. Überbleibsel) ist ein Gegenstand religiöser Verehrung, bes. ein Körperteil oder Teil des persönl. Besitzes eines Hl. Eine Sonderform sind Berührungsreliquien, also Gegenstände wie Kleidungsstoffe, mit denen der Hl. in Berührung kam oder gekommen sein soll. Reliquien finden sich in allen Hauptreligionen, vor allem aber im Christentum, im Shinto u. im Buddhismus.
R.E.M.
R.E.M. ist eine US-amerikan. Rockband. Sie gilt als eine der erfolgreichsten Bands des Alternative Rock u. wurde 1980 gegründet.
Remarque, Erich Maria
Erich Maria Remarque, eigentl. Erich Paul Remark, (* 22. Juni 1898 in Osnabrück; † 25. September 1970 in Locarno) war ein dt. Autor. Sein Roman “Im Westen nichts Neues“ (1929) machte ihn weltbekannt.
Rembrandt Harmensz van Rijn
Rembrandt Harmenszoon van Rijn (* 15. Juli 1606 in Leiden; † 4. Oktober 1669 in Amsterdam) wird als der wichtigste niederländ. Maler des 17. Jh. angesehen. Neben der Malerei widmete sich Rembrandt auch der Radierung u. der Zeichnung. Alle drei Medien beherrschte er bis ins Alter mit einer bewundernswerten Perfektion.
Remington Steele
R. S. ist eine US-amerikan. Fernsehserie, die von 1982 bis 1987 produziert wurde. Hauptdarsteller waren Pierce Brosnan als R. S. u. Stephanie Zimbalist in der Rolle der Laura Holt.
Remini, Leah
Leah Marie Remini (* 15. Juni 1970 in Brooklyn, New York City, USA) ist eine US-amerikan. Schauspielerin. Im deutschen Sprachraum bekannt wurde sie in der Fernsehserie “King of Queens”, in der sie Carrie spielt.
Remmler, Stephan
Stephan Remmler (* 25. Oktober 1946 in Witten) ist ein dt. Sänger, Komponist u. Musikproduzent. Bekannt wurde er als Sänger der NDW-Gruppe Trio, die mit ihrem Lied “Da da da” Welterfolge feierten.
Remote Desktop Protocol
Das R. D. P. (RDP) ist ein Protokoll von Microsoft. Es stellt die techn. Basis für die Implementierung von Terminaldiensten (“Terminal Services”) zwischen zwei Computersystemen bereit.
Remote Procedure Call
R. P. C. (RPC), Prozedur-Fernaufruf oder Remoteprozeduraufruf (wörtlich etwa “Aufruf einer fernen Prozedur”) ist eine Technik zur Netzwerkkommunikation auf der fünften, teilweise auch sechsten Schicht des ISO/OSI-Modells. Mit Hilfe von RPC können über ein Netzwerk Funktionsaufrufe auf entfernten Rechnern durchgeführt werden.
Remscheid
R. ist eine kreisfreie Stadt im Reg.-Bez. Düsseldorf in Nordrhein-Westfalen. Sie ist nach Wuppertal u. Solingen die drittgrößte Stadt des Bergischen Landes. Derzeit ist R. die kleinste kreisfreie Großstadt in NRW. – 118005 Ew.
REM-Schlaf
Als R. (REM, engl. Rapid Eye Movement; auch paradoxer Schlaf oder desynchronisierter Schlaf) wird eine Schlafphase bezeichnet, die unter anderem durch schnelle Augenbewegungen gekennzeichnet ist. Weitere Merkmale sind ein niedriger Tonus der quergestreiften Muskulatur (Herz, Zwerchfell u. Augenmuskeln bleiben ausgespart) u. ein bestimmtes Aktivationsmuster im EEG – Thetawellen mit einer Frequenz von 4 bis 8 Hz u. langsame Alphawellen. Der R. wurde 1953 von Eugene Aserinsky u. seinem Professor Nathaniel Kleitman (1895-1999) an der University of Chicago entdeckt.
Ren
Das R. oder Rentier (Rangifer tarandus) lebt in den Tundren von Nord-Eurasien, Nord-Nordamerika, Grönland u. anderen arkt. Inseln. Es ist heute ein arkt. Tier, war aber einst auch in Teilen der gemäßigten Zonen verbreitet. Bemerkenswert ist es, weil es als einziger Vertreter der Hirsche in großem Stil domestiziert wurde u. weil nur bei dieser Art auch die Weibchen ein Geweih tragen. In Nordamerika werden Rentiere als caribou bezeichnet, was im Deutschen oft Karibu geschrieben wird. Das Wort entstammt der Sprache der Mi'kmaq-Indianer.
Renaissance
Das französ. Wort R. bedeutet Wiedergeburt. Bezogen auf seinen Ursprung bedeutet der Begriff die “kulturelle Wiedergeburt der Antike”. Im weiteren Sinne meint R. daher die Wiedergeburt des klassischen Altertums in seinem Einfluss auf die Wissenschaft, die Literatur, die Gesellschaft, das Leben der vornehmen Kreise u. die Entwicklung der Menschen zu individueller Freiheit im Gegensatz zum Ständewesen des Mittelalters. Im engeren Sinne wird unter dem Begriff R. eine kunstgeschichtliche Epoche verstanden. Die Anfänge der Renaissanceepoche werden im 14. Jahrhundert in Italien gesehen; als Kernzeitraum gilt das 15. u. 16. Jahrhundert.
Renaissance-Humanismus
R. ist eine moderne Bez. für eine geistige Strömung in der Zeit der Renaissance, die zuerst von Francesco Petrarca angeregt u. verkörpert wurde, in Florenz ein herausragendes Zentrum hatte u. sich in mehr oder weniger starker Ausprägung über den größten Teil Europas ausbreitete. Prägendes Merkmal war das Bewusstsein, einer neuen Epoche anzugehören, u. das Bedürfnis, sich von der Vergangenheit der vorhergehenden Jahrhunderte abzugrenzen. Diese Vergangenheit wurde von den Humanisten als MA definiert u. scharf abgelehnt. Ihm wurde die Antike als schlechthin maßgebl. Norm für alle Lebensbereiche entgegengestellt. Die Gewinnung eines direkten Zugangs zu dieser Norm in ihrer ursprünglichen, unverfälschten Gestalt, die "Rückkehr zu den Quellen" (lateinisch: ad fontes) war ein zentrales Anliegen des R.
Renault
R. [rəˈno] ist ein französ. Automobilhersteller. Nach der strateg. Allianz zwischen R. u. Nissan im Jahr 1999 ist Renault-Nissan einer der größten Automobilhersteller der Welt. Weltweit arbeiten über 126.000 Mitarbeiter bei R. Es ist mit großem Abstand die stärkste ausländische Automobilmarke in Deutschland u. hält einen Marktanteil von 5% (2005) bei den Pkw u. den leichten Nutzfahrzeugen.
Rendern
R. (von engl. to render , “machen, leisten, erweisen”) bezeichnet den Vorgang, aus Rohdaten – durch Anwendung geeigneter Verfahren – Mediendaten zu generieren. Als Rendering wird sowohl der Vorgang als auch das fertige Ergebnis bezeichnet.
Rendite
Der Begriff R. (Synonym Rentabilität, Profitrate, Ertragsrate, Kapitalverzinsung, Rücklaufquote, Verzinsungssatz – engl. return, rate of return oder Return on Investment (RoI)) ist ein Fachbegriff der Finanzmärkte. Die R. gibt das Verhältnis der Einzahlungen zu den Auszahlungen an u. wird meist in Prozent u. jährlich angegeben. Die bekannteste Renditekennzahl ist der Zinssatz.
Renfro, Brad
Bradley Barron Renfro (* 25. Juli 1982 in Knoxville, Tennessee; † 15. Januar 2008 in Los Angeles) war ein US-amerikan. Schauspieler. Entdeckt wurde er 1994 für die Verfilmung des Grisham-Romans “Der Klient”, die ihn berühmt machte.
Renin-Angiotensin-Aldosteron-System
Das R. (Abk. RAAS) ist eine Kaskade von verschiedenen Hormonen u. Enzymen, die im wesentlichen den Salz- u. Wasserhaushalt des Körpers steuern. Zusätzlich ist RAAS eines der wichtigsten blutdruckregulierenden Systeme des Körpers.
Renminbi
R. (rénmínbì, Volkswährung) ist die Währung der Volksrepublik China u. wird von der People's Bank of China hrsg. Die internationale Abk. nach ISO 4217 ist CNY, in China wird RMB verwendet, das Symbol ist ¥. Die Einheiten der Währung sind Yuán, Jio u. Fēn. Ein Yuan entspricht 10 Jiao bzw. 100 Fen.
Rennes
R. (bretonisch: Roazhon, Gallo: Resnn, lateinisch: Condate) ist die Hptst. der französ. Region u. des früheren Herzogtums Bretagne. Zugleich ist R. Präfektursitz des Dép. Ille-et-Vilaine. Mit einer Bevölkerung von 212.494 Ew. (1999) ist R. die zehnte unter den bevölkerungsreichsten Städten Frankreichs.
Rennicke, Frank
Frank Rennicke (* 1964 in Braunschweig) ist ein dt. Liedermacher, der der rechtsextremen Szene zugeordnet wird. Er selbst bezeichnet sich als “nationaler Barde”.
Reno, Jean
Jean Reno, eigentl. Juan Moreno y Jederique Jiménez, (* 30. Juli 1948 in Casablanca, Marokko) ist ein französ. Schauspieler. Der internationale Durchbruch erfolgte 1988 mit Bessons “Im Rausch der Tiefe” (“Le Grand Bleu”). 2000 erhielt er den Europäischen Filmpreis.
Renoir, Pierre-Auguste
Pierre-Auguste Renoir (* 25. Februar 1841 in Limoges; † 3. Dezember 1919 in Cagnes) war ein französ. Maler des Impressionismus.
Rentabilität
Unter R. versteht man das Verhältnis einer Erfolgsgröße (z.B. Gewinn) zum eingesetzten Kapital. Oft wird der Begriff Rendite als Synonym für R. verwendet, wobei sich der Begriff der Rendite besser als jährlicher Gesamtertrag einer Kapitalanlage beschreiben lässt u. somit eher in der Finanzwelt anzusiedeln ist. Die R. ist eine wichtige Kennzahl für den Erfolg eines Unternehmens u. wird in der Regel als Prozentsatz angegeben.
Rentenrechnung
Die R. ist ein klass. Verfahren der Finanzmathematik.
Renzi, Anouschka
Anouschka Renzi (* 6. August 1964 in Berlin; eigentl. Anouschka Hubschmid) ist eine dt. Schauspielerin.
Reparatur
Unter R. bzw. Instandsetzung wird der Vorgang verstanden, bei dem ein defektes Objekt in den ursprünglichen, funktionsfähigen Zustand zurückversetzt wird. Im Militär ist die Instandsetzungstruppe oft eine eigene Truppengattung, in der Bundeswehr im Verbund der Logistiktruppe.
Repeater
Der R. in der digitalen Kommunikationstechnik ist ein Signalregenerator, der in der Bitübertragungsschicht ein Signal empfängt, dieses dann neu aufbereitet u. wieder aussendet. Rauschen sowie Verzerrungen der Laufzeit (Jitter) u. der Pulsform werden bei dieser Aufbereitung aus dem empfangenen Signal entfernt.
Replikation
Die R. oder Reduplikation beschreibt die Vervielfältigung des Erbinformationsträgers DNA einer Zelle nach einem semi-konservativen (von lateinisch semi “halb”; conservare “erhalten”) Prinzip. Dabei handelt es sich in der Regel um eine exakte Verdoppelung der DNA. Die R. wird in der Regel nur in einer bestimmten Phase des Zellzyklus angestoßen: Bei den Eukaryoten während der Synthese-Phase, auch S-Phase, vor der Mitose oder Meiose, also vor einer Zellteilung. Da die genet. Verdoppelung zusammen mit der zellulären Verdopplung die Vermehrung der Prokaryoten, also aller Bakterien u. Archaeen darstellt, ist die R. mit der Zellteilung stark gekoppelt.
Reportage
Als R. (von lat. reportare = zusammentragen, zurückbringen) bezeichnet man im Journalismus eine räumlich wie zeitlich begrenzte Geschichte, die subjektive Aussagen enthält u. nicht immer einem chronolog. Verlauf folgt.
Repräsentative Demokratie
In der reprÂsentativen Demokratie werden polit. Sachentscheidungen im Gegensatz zur direkten Demokratie nicht durch das Volk selbst, sondern ausschließlich durch Volksvertreter getroffen. Die Volksvertreter können gewählt oder durch Los ins Amt berufen werden. Sie entscheiden eigenverantwortlich u. ohne Eingriffsmöglichkeit durch das Volk.
Reptilien
Die Kriechtiere (Reptilia) oder R. (lat.: reptilis - kriechend) bilden eine Klasse der Wirbeltiere genau am Übergang zwischen den niederen u. höheren Vertebraten. R. besitzen einen Schwanz, Schuppenhaut u. vier Beine (allerdings bei Schlangen u. einigen Echsen zurückgebildet). Kriechtiere atmen durch Lungen. Sie legen Eier oder gebären lebende Junge (eierlebendgebärend, ovovivipar) u. entwickeln sich, im Gegensatz zu den Amphibien direkt, das heißt ohne Larvenstadium. Es sind ektotherme u. wechselwarme (poikilotherme) Tiere, die ihre Körpertemperatur so weit wie möglich durch Verhalten regulieren (z.B. Sonnenbaden).
Republik
Die R. (über frz. république von lat. res publica, “öffentliche Angelegenheit”) ist eine Staatsform, die sich an Gemeinwesen u. Gemeinwohl orientiert u. seit der Französischen Revolution in der Regel als Gegenmodell zur Monarchie verstanden wird. Die weltweit kleinste R. ist die R. Nauru, die flächenmäßig größte ist die Russische Föderation, die bevölkerungsreichste ist die Volksrepublik China, die älteste bestehende R. ist San Marino.
Republikanische Partei (Vereinigte Staaten)
Die R. P. (engl. Republican Party, auch als Republicans oder Grand Old Party, GOP [Große Alte Partei] bezeichnet) ist neben der Demokratischen Partei eine der beiden großen Parteien der USA. Sie ist die konservativere der beiden Parteien. Der aktuelle Präsident der USA, George W. Bush, wird von der Republikanischen Partei gestellt. Obwohl Bush auf den polit. Kurs der Partei am meisten Einfluss hat, ist nicht er, sondern Mike Duncan Vorsitzender des Republican National Committee (seit Oktober 2007). Ihr Wappentier ist der Elefant.
Republika Srpska
Die R. S. (kyrillisch Република Српска, abgekürzt: РС/RS, dt. auch Serbische Republik) ist nach dem Dayton-Vertrag neben der Föderation Bosnien u. Herzegowina eine von zwei Entitäten (Teilrepubliken) des Staates Bosnien u. Herzegowina. Sie wurde kurz vor Ausbruch des Bosnienkrieges errichtet. Der Sitz der Verwaltung ist seit 1998 Banja Luka.
Republik China
Die R. C. (Zhōnghuá Mínguó), gemeinhin Taiwan u. früher auch Nationalchina genannt, ist ein ostasiat. Staat auf der Insel Taiwan u. umliegenden Inseln, der im Zuge des Taiwan-Konflikts um seine Eigenstaatlichkeit kämpft u. aufgrund der Ein-China-Politik der Volksrepublik China nur von wenigen Staaten offiziell als Staat anerkannt wird. Von 1912 bis 1949 war “Republik China” die Bez. für den Staat, der mehr oder weniger das gesamte chines. Staatsterritorium umfasste. Seit dem Ende des Chinesischen Bürgerkriegs 1950 beschränkt sich das effektive Staatsgebiet der R. C. nur noch auf die Provinz Taiwan sowie die sich im Südchinesischen Meer befindenden Pescadoren-Inseln u. einige dem Festland vorgelagerte Inselgruppen (Kinmen, Matsu) der Provinz Fujian. Das politische u. staatsrechtl. Verhältnis der R. C. zur Volksrepublik China ist bis dato heikel. Die meisten Staaten haben seit 1971 die Volksrepublik China anstelle der R. C. diplomatisch anerkannt.
Republik der Sieben Vereinigten Niederlande
Die R. d. S. V. N., auch bekannt als Vereinigte Provinzen (niederl.: Republiek der Zeven Verenigde Nederlanden oder Provinciën), war der Vorläufer der heutigen Niederlande von 1581 bis 1795.
Republik Kongo
Die R. K. (dt.: , frz.: , nicht zu verwechseln mit der südöstlich gelegenen Demokratischen R. K., dem vormaligen Zaïre) ist ein Staat in Zentralafrika zwischen Gabun, Kamerun, der Zentralafrikanischen Republik, der Demokratischen R. K., der angolan. Exklave Cabinda u. dem Atlantischen Ozean.
Republik Venedig
Die R. V. (Serenissima Repubblica di San Marco “Erlauchteste Republik des Heiligen Markus”) war eine Thalassokratie (Seemacht) im NW der Adria, die ihre Vorherrschaft im östl. Mittelmeer auf ein Kolonialreich aufbaute, das von Oberitalien bis Kreta u. zeitweise bis zur Krim u. nach Zypern reichte. Darüber hinaus unterhielt sie Kaufmannskolonien in Flandern u. dem Maghreb, in Alexandria u. Akkon, in Konstantinopel u. Trapezunt. Ihr Reichtum resultierte daraus, dass sie als Umschlagplatz zwischen dem Byzantinischen Reich u. dem Hl. Römischen Reich fungierte u. zugleich wichtige Waren monopolisierte. Auch die Zersplitterung Italiens schlug zu ihrem Vorteil aus. Erst die großen Flächenstaaten wie das Osmanische Reich u. Spanien stellten sie militärisch, die aufstrebenden Handelsnationen wie die Niederlande, Portugal u. England wirtschaftlich in den Schatten.
Reputation
R. (von latein. reputatio – die Erwägung, die Berechnung) bezeichnet in der Grundbedeutung das Ansehen eines Menschen oder einer Gruppe.
Request for Comments
Die Requests for Comments (kurz RFC; zu dt. Forderung nach Kommentaren) sind eine Reihe von technischen u. organisator. Dokumenten des RFC-Editors zum Internet (ursprüngl. ARPANET), die am 7. April 1969 begonnen wurden. Bei der ersten Veröffentlichung noch im ursprüngl. Wortsinne zur Diskussion gestellt, behalten RFC auch dann ihren Namen, wenn sie sich durch allg. Akzeptanz u. Gebrauch zum Standard entwickelt haben.
Requiem
Das R. (Mehrzahl "die Requiems", österr. auch "die Requien") ist die Messfeier für Verstorbene (auch Missa pro defunctis). Das Wort bezeichnet sowohl den Ritus der Begräbnismesse nach der kath. Liturgie als auch kirchenmusikal. Kompositionen für das Totengedenken. Die Bez. ist abgeleitet vom ersten Wort des Introitus Requiem aeternam dona eis, Domine (“Ewige Ruhe schenke ihnen, o Herr”).
Requiem (Mozart)
Das R. in d-Moll (KV 626) aus dem Jahr 1791 ist Wolfgang Amadeus Mozarts letzte Komposition. Obwohl es nur zu etwa zwei Dritteln tatsächlich von Mozart stammt, ist es eines seiner beliebtesten u. am höchsten eingeschätzten Werke. Mozart starb während der Komposition. Da es sich um ein bestelltes Werk handelte, vervollständigten Joseph Eybler u. Franz Xaver Süßmayr, Schüler von Mozart, das R. im Auftrag von Constanze Mozart, der Witwe des Komponisten. Die Entstehungsgeschichte u. Qualität der nachträgl. Ergänzungen werden seit langem heftig diskutiert. Die ungewöhnl. Umstände des Kompositionsauftrags u. der zeitl. Zusammenhang dieser Seelenmesse mit Mozarts frühem Tod haben zudem eine üppige Mythenbildung angeregt.
Requiem for a Dream
R. f. a D. ist ein Film des US-amerikan. Regisseurs Darren Aronofsky aus dem Jahre 2000, basierend auf einem Roman von Hubert Selby aus dem Jahre 1978. Selby zeichnete auch für das Drehbuch mitverantwortlich. In düsteren Farben u. mit teils innovativen Techniken wird in dem visuell starken Film der soziale Niedergang von vier Drogensüchtigen erzählt. Die Musik von Clint Mansell unterstreicht die düstere Stimmung.
Reservoir Dogs – Wilde Hunde
R. D. – W. H. ist Quentin Tarantinos erster Film, der 1992 die Kinos erreichte. Als Film des Heist-Movie-Genres erzählt er schonungslos offen die Geschichte eines missglückten Raubüberfalls. Quentin Tarantino selbst übernimmt im Film eine kleine Nebenrolle als Mr. Brown.
Resident Evil
R. E. ist eine Videospiel-Reihe der japan. Softwarefirma Capcom. In Japan am 22. März 1996 unter dem Namen Biohazard erschienen, gilt die Reihe für viele Videospieler als Inbegriff des Survival-Horror-Genres. Umgangssprachlich wird R. E. mit Resi oder RE abgekürzt.
Resident Evil (Film)
R. E. ist ein auf der Videospielreihe Resident Evil basierender Film von Paul W.S. Anderson aus dem Jahre 2002. 2004 u. 2007 folgten zwei Fortsetzungen.
Resilienz (Psychologie und verwandte Disziplinen)
Unter R. (lat. resilire = “zurückspringen, abprallen”) wird die Fähigkeit verstanden, schwierige Lebenssituationen unbeschadet zu überstehen.
Resistenz (Biologie)
In der Biologie versteht man unter R. die Widerstandskraft eines Organismus (oder genauer einer biologischen Art) gegen äußere Einflüsse.
Resonanz (Physik)
Als R. werden in der Physik Vorgänge bezeichnet, bei denen ein schwingungsfähiges System mit seiner Eigenfrequenz durch Energiezufuhr angeregt wird.
Resorption
Unter dem Begriff R. (lat. resorbere = aufsaugen; Partizip Perfekt Passiv: resorptum, dazu: resorptio = das Aufsaugen) versteht man die Stoffaufnahme in biolog. Systemen. Bei Menschen u. Wirbeltieren versteht man hierunter insbes. die Aufnahme von Spaltprodukten der Nahrungsmittel während der Verdauung.
Resource Description Framework
Das R. D. F. (RDF, engl. (sinngemäß) “System zur Beschreibung von Bezugsquellen”) ist eine formale Sprache zur Bereitstellung von Metadaten im World Wide Web. RDF wurde vom World Wide Web Consortium zusammen mit der Web Ontology Language als Grundstein für das Semantische Web entwickelt u. ist frei verfügbar. Die Idee ist, Eigenschaften von Ressourcen im World Wide Web in einer maschinell verarbeitbaren Form zu beschreiben. Solche Beschreibungen können nach dem RDF-Modell als Graph oder nach der RDF-Syntax als XML-Hypertext vorliegen. RDF wird erweitert durch das RDF-Schema, mit der komplexere Beziehungen zwischen Ressourcen beschrieben werden können.
Respekt
R. (lateinisch respectus “Zurückschauen, Rücksicht, Berücksichtigung” bzw. respecto “zurücksehen, berücksichtigen”) bezeichnet eine Form der Achtung u. Ehrerbietung gegenüber einer anderen Person (Respektsperson). Eine Steigerung des Respektes ist die Ehrfurcht.
Ressentiment
Das R. (franz. für heimlicher Groll) bezeichnet eine gefühlsmäßige, mit starken negativen Affekten verbundene Ablehnung eines Sachverhaltes, von dem Gefährdung, Bedrohung oder Behinderung befürchtet wird.
Ressource
Eine R. [rəˈsursə] (frz. la ressource [rəˈsurs], “Mittel, Quelle”, von lat. resurgere, “hervorquellen”) ist ein Mittel, eine Handlung zu tätigen oder einen Vorgang ablaufen zu lassen. Eine R. kann ein materielles oder immaterielles Gut sein. Meist werden darunter Betriebsmittel, Geldmittel, Boden, Rohstoffe, Energie oder Personen verstanden, in der Psychologie auch Fähigkeiten, Charaktereigenschaften oder eine geistige Haltung, in der Soziologie auch Bildung, Gesundheit u. Prestige. In Managementprozessen u. in der Technik wird die Zuteilung von Ressourcen als Ressourcenallokation bezeichnet.
Restauration (Geschichte)
Mit dem histor. Fachbegriff R. (lat. restaurare = wiederherstellen) wird allg. die Wiederherstellung eines polit. Zustandes, in der Regel die Wiedereinsetzung einer alten Dynastie, die im Zuge einer Revolution beseitigt worden war, bezeichnet. Gemeint ist ferner die Wiederherstellung einer legitimen Herrschaftsform, die vorübergehend durch innere oder äußere Einflüsse (Gewalt) unterbrochen war.
Restless-Legs-Syndrom
Das R. (RLS) bzw. Syndrom der ruhelosen Beine, auch Wittmaack-Ekbom-Syndrom genannt, ist eine neurolog. Erkrankung mit Gefühlsstörungen u. Bewegungsdrang in den Beinen u. weniger häufig auch in den Armen, oftmals einhergehend mit unwillkürl. Bewegungen.
Reston Macan, Ana Carolina
Ana Carolina Reston Macan (* 4. Juni 1985 in São Paulo, Brasilien; † 15. November 2006 ebenda) war ein brasilian. Model, das an den Folgen der Magersucht starb.
Restriktionsenzyme
R., genauer Restriktionsendonukleasen, sind Enzyme, welche DNA innerhalb einer Sequenz schneiden können. Mit ihrer Hilfe lassen sich ganze Genome in Fragmente zerlegen. In Bakterien dienen R. als natürl. Schutz gegen eindringende Fremd-DNA.
Retail
R. kommt aus dem Englischen u. bezeichnet wörtlich den “(Klein-/Einzel-)Handel” bzw. den “Wiederverkauf”. Als Abk. wird in Artikellisten oft RTL verwendet.
Retard
R. (lat: verlangsamt wirkend) bezeichnet eine Arzneiform, bei der der Arzneistoff verlangsamt freigesetzt wird. Im Unterschied zu Depotarzneiformen versteht man unter Retardarzneiformen i. e. S. peroral zu verabreichende Arzneiformen. Beide Begriffe werden aber oft synonym zu einander gebraucht. Keine Retardarzneiformen sind jedoch Arzneistoffe, die aufgrund ihrer pharmakokinet. Eigenschaften verzögert aufgenommen oder im Fall von Prodrugs erst vom Organismus in ihre eigentl. Wirkform übergeführt werden.
Rethel, Simone
Simone Rethel-Heesters (* 15. Juni 1949 in Herrsching am Ammersee) ist eine dt. Schauspielerin.
Rether, Hagen
Hagen Rether (* 8. Oktober 1969 in Bukarest) ist ein dt. Kabarettist. Wichtige Projektionsflächen für seinen oft beißenden Spott sind neben der Politik die kath. Kirche u. der Papst, George W. Bush sowie Herbert Grönemeyer. Letzteren kritisierte er u. a. für die kommerzielle Ausbeutung des tragischen Todes seiner Frau.
Retief, Pieter
Pieter Retief (afrikaans: /ˈpitər rəˈtif/, oft auch Piet Retief /pit rəˈtif/) (* 12. November 1780 in Wellington, Kapland; † 6. Februar 1838 in uMgungundlovu, Zululand) war ein burischer Pionier in Südafrika.
Retinol
R., auch Vitamin A1 oder Axerophthol, ist ein fettlösliches, essentielles Vitamin. Chemisch gesehen gehört R. zu den Diterpenen u. ist ein einwertiger, primärer Alkohol. Der enthaltene Ring aus sechs Kohlenstoffatomen wird β-Jononring genannt u. das Molekül weist zudem eine Reihe konjugierter Doppelbindungen auf, die für seine Beteiligung am Sehvorgang entscheidend sind.
Retriever
Als R. oder Apporteure bezeichnet man Jagdhunde, die geschossenes Nieder- oder Feder-Wild finden u. anschließend zum Jäger zurückbringen. Diesen Vorgang bezeichnet man als Apportieren.
Retrograde Ejakulation
Als R. E. wird eine Ejakulationsstörung bezeichnet, bei der die Samenflüssigkeit rückwärts in die Harnblase ausgestoßen wird. Dies kann als verzögerter, abgeschwächter oder auch fehlender (sichtbarer) Samenerguss vorkommen u. in letzterem Fall auch eine Azoospermie vortäuschen.
Retroviren
R. (Retroviridae) (kurz für Reverse Transkriptase Onkoviren) sind eine große Familie behüllter Viren, die tier. Zellen infizieren. R. sind behüllte Einzel(+)-Strang-RNA-Viren, (ss(+)RNA), deren Erbinformation als RNA vorliegt u. die als DNA in das Genom der Wirtszelle eingebaut wird. Zu ihnen gehören die Erreger einiger weit verbreiteter Infektionskrankheiten, die sowohl beim Menschen als auch bei Tieren pandemisch bzw. epidemisch auftreten. R. können grob in einfache u. komplexe R. unterteilt werden. Neben den infektiösen exogenen R. (teilweise mit XRV abgekürzt) gibt es auch endogene R. (ERV), die vertikal über die Keimbahn vererbt werden u. Bestandteile der Genome werden. R. sind im Wirbeltierreich allgegenwärtig. Sie infizieren Säugetiere, Vögel, Amphibien, Reptilien u. Fische, sind dabei aber meistens sehr spezifisch auf ihren Wirt beschränkt. Als Auslöser von Krankheiten beim Menschen sind HIV u. HTLV-I bekannt.
Rett-Syndrom
Das R. ist eine tiefgreifende Entwicklungsstörung aufgrund einer Enzephalopathie. Die Kleinkinder, fast ausschließl. Mädchen (Gynäkotropie), entwickeln sich anfangs scheinbar regelgerecht. Zwischen dem siebten Lebensmonat u. dem zweiten Lebensjahr verliert das Kind aber, nach einer variablen Phase eines Entwicklungsstillstands, zumindest teilweise bereits erlernte Fähigkeiten, insbes. das Sprechen u. den Gebrauch der Hand. Der Zustand der Kinder stabilisiert sich dann wieder u. das Erreichen eines normalen Alters ist möglich. Menschen mit R. zeigen typischerweise Symptome von Autismus u. eine Ataxie. Sie haben eine variable mentale Retardierung, viele sprechen einige Worte u. befolgen einfache Aufforderungen. Weiterhin charakteristisch für das R. sind Handstereotypien u. epilept. Anfälle.
Rettungsassistent
Der R. (RettAss, RA) ist der einzige gesetzlich geregelte Ausbildungsberuf im Rettungsdienst in Deutschland mit einer Ausbildungsdauer von 2 Jahren. Dem Rettungsassistenten entspricht in etwa der Notfallsanitäter in Österreich, der diplomierte Rettungssanitäter in der Schweiz u. der Emergency Medical Technician-P (Paramedic) im angelsächs. Raum. Die Aufgaben des Rettungsassistenten umfassen die Notfallversorgung von Patienten bis zum Eintreffen des Notarztes, Assistenz bei Maßnahmen des Arztes u. eigenverantwortl. Durchführung von Einsätzen, bei denen bis zum Eintreffen im Krankenhaus nicht die Anwesenheit eines Arztes, aber eine qualifizierte Betreuung nötig ist. Auch das fachgerechte Durchführen von Krankentransporten ist Aufgabe des Rettungsassistenten.
Rettungsdienst
Der zivile R. (kurz: RD, in der Schweiz Sanität, in Österreich die Rettung) hat die Aufgabe, rd. um die Uhr bei medizin. Notfällen aller Art – Verletzungen, Vergiftungen u. Erkrankungen – durch den Einsatz von qualifiziertem Rettungsfachpersonal u. geeigneten Rettungsmitteln rasch u. sachgerecht zu helfen u. Leben zu retten.
Rettungssanitäter
R. (RettSan, RS) sind für den Rettungsdienst ausgebildete Personen. In der Ausbildung werden die Grundlagen der Notfallmedizin u. Techniken der Rettung schwer verletzter oder erkrankter Personen erlernt. Die Ausbildung zum R. ist in Deutschland, Österreich u. der Schweiz unterschiedlich definiert.
Rettungswagen
R. (RTW) sind Fahrzeuge des Rettungsdienstes für die Notfallrettung. Sie werden benutzt, um Notfallpatienten zu versorgen u. in eine geeignete Klinik zu transportieren.
Return on Investment
Der Begriff R. o. I. (dt. Kapitalrendite oder Gesamtkapitalrentabilität, kurz ROI) soll die Rendite des eingesetzten Kapitals messen. Der ROI ist im Du-Pont-Schema als Spitzenkennzahl durch Multiplikation von Umsatzrendite u. Kapitalumschlag definiert. Die Kennzahl wurde 1919 von Donaldson Brown, einem Ingenieur des Unternehmens Du Pont de Nemours, definiert.
Return to Castle Wolfenstein
R. t. C. W. (RtCW) ist ein Ego-Shooter aus dem Jahr 2001, der von Gray Matter Interactive u. Nerve Software entwickelt wurde u. von Activision vertrieben wird. Ausführender Produzent war id Software. Im März 2003 erschien die erweiterte Version Return to Castle Wolfenstein: Operation Resurrection für die PlayStation 2. Im selben Jahr veröffentlichte id Software Return to Castle Wolfenstein: Tides of War für die Xbox. Inzwischen ist auch eine Verfilmung der Geschichte geplant, deren Drehbuch Roger Avary bereits fast vollendet haben soll.
Réunion
La R. oder kurz R. (volle französ. Bez. Île de la Réunion, dt. etwa “Insel der Zusammenkunft”) ist eine zu Frankreich gehörende Insel im Indischen Ozean, die politisch ein französ. Überseedépartement bildet. – 800.000 Ew.
Reutlingen
R., in einer offiziellen tourist. Eigenbezeichnung das “Tor zur Schwäbischen Alb”, ist die Kreisstadt u. größte Stadt des Ldkrs. R. in zentraler Lage Baden-Württembergs. Die Stadt liegt im äußersten NW des Kreisgebietes. Die nächsten Großstädte sind Stuttgart (etwa 31 Kilometer nördlich) u. Ulm (etwa 57 Kilometer südöstlich von R.). Die ehem. Freie Reichsstadt (bis 1802) u. spätere württemberg. Oberamts- bzw. Kreisstadt überschritt 1989 die Grenze von 100.000 Ew. u. wurde damit zur bislang jüngsten der insges. neun Großstädte Baden-Württembergs.
Reverse Engineering
R. E. (engl., bedeutet: umgekehrt entwickeln, rekonstruieren, Kürzel: RE) bezeichnet den Vorgang, aus einem bestehenden, fertigen System oder einem meistens industriell gefertigten Produkt durch Untersuchung der Strukturen, Zustände u. Verhaltensweisen die Konstruktionselemente zu extrahieren. Aus dem fertigen Objekt wird somit wieder ein Plan gemacht. Anwendungsbeispiele: Ein Genetiker versucht den genet. Bauplan der Zelle, die DNA zu entschlüsseln. Ein Chemiker betreibt Retrosynthese (zur Strukturaufklärung). In der EDV wird Hardware zwecks Nachbau untersucht. Im Maschinenbau werden insbes. Objekte mit Freiformflächen einem R. E. unterzogen.
Revolution
Der Begriff R. wurde im 15. Jh. aus dem spätlateinischen revolutio (“das Zurückwälzen, die Umdrehung”) entlehnt u. zunächst als Fachwort in der Astronomie für die Umdrehung der Himmelskörper verwendet. Später wurde das Wort auch allg. für “Veränderung, plötzlicher Wandel, Neuerung” gebräuchlich. Die heutige Bedeutung als “gewaltsamer politischer Umsturz” bildete sich erst im 18. Jh. unter dem Einfluss der Französischen R. Als begrifflicher Gegensatz gilt seither der Begriff der Evolution.
Revolver
Ein R. (engl.: to revolve; lat.: revolvere weiterdrehen) ist eine Faustfeuerwaffe, bei der die Ladung (Projektil, Pulver) oder die Patronen in Kammern in einer Trommel kreisförmig angeordnet sind. Durch das Spannen des Schlaghahns wird die Trommel gedreht u. eine neue Kammer vor den Lauf u. unter den Hahn transportiert.
Revolverheld
R. (engl. gunslinger oder gunfighter) war die Bez. für eine Person im Wilden W, die den Ruf hatte, gut mit dem Revolver umgehen zu können.
Revolverkanone
Eine R. ist eine Bauart der Maschinenkanone. Das Prinzip beinhaltet eine Trommel (analog der im klass. Revolver, daher der Name) mit mehreren Patronenkammern, welche den Laden-schießen-auswerfen-Zyklus schneller ablaufen lassen, womit die Kadenz steigt.
Rewe Group
Die R. G. (offizielle Schreibweise: REWE Group) ist ein dt. Handelskonzern mit den Schwerpunkten Lebensmittel-Handel u. Touristik. Sie hat ihren Sitz in Köln. Der Name Rewe ist ein Akronym u. steht für Revisionsverband der Westkauf-Genossenschaften. Die Rewe ist eine genossenschaftl. Handelsgruppe. Die Basis bilden selbstständige Einzelhändler. Im Geschäftsjahr 2006 wies Rewe einen Umsatz von ca. 43,4 Mrd. Euro aus, der von 268.907 Beschäftigten (davon 183.660 in Deutschland) in 11.948 Märkten mit einer Gesamtverkaufsfläche von ca. 10.293.000 m² erwirtschaftet wurde. Die R. G. ist nach eigenen Angaben der zweitgrößte Lebensmittelhändler in Deutschland u. der drittgrößte Lebensmittelhändler in Europa.
Reye-Syndrom
Das R., eine akute Enzephalopathie in Kombination mit fettiger Degeneration der Leber, ist eine sehr seltene Erkrankung, die zumeist Kinder im Alter von vier bis neun Jahren betrifft. Bei schweren Fällen verläuft sie zu 50% letal (tödlich). Sie wurde nach dem austral. Kinderarzt Ralph D. Douglas Kenneth Reye (* 1912; † 1978) benannt.
Reykjavík
R. [ˈreiːkjaviːk] (isländisch “Rauchbucht”) ist die Hptst. Islands u. die am nördlichsten gelegene Großstadt Westeuropas u. gleichzeitig die am nördlichsten gelegene Hptst. der Welt (Breitengrad 64° 08' N, ungefähr 270 km südlich vom nördlichen Polarkreis, der bei 66° 33' N liegt). – 117.721 Ew.
Reynolds, Burt
Burt Reynolds (* 11. Februar 1936 in Lansing, Michigan, USA, oder Waycross, Georgia, USA; eigentl. Burton Leon Reynolds jr.) ist ein US-amerikan. Schauspieler, der vor allem in der Rolle des Beau “Bandit” Darville im Film Ein ausgekochtes Schlitzohr (Smokey and the Bandit) u. dessen erster Fortsetzung bekannt wurde.
Reynolds, Ryan Rodney
Ryan Rodney Reynolds (* 23. Oktober 1976 in Vancouver, British Columbia, Kanada) ist ein kanad. Schauspieler.
Rezension
Eine R. (von lateinisch recensio: Musterung) oder auch Besprechung ist die schriftlich niedergelegte Form eines Diskussionsbeitrages über einen bestimmten Gegenstand eines abgegrenzten Themenfeldes.
Rezept
Ein R. (v. lat.: recipe “nimm” [des Arztes] sowie dem darauf folgenden receptus “erhalten” [des Apothekers]) ist in der Medizin u. Pharamazie die Verordnung von Arznei- u. Heilmitteln.
Rezeptor
Als R. wird in der Biologie auf zellulärer Ebene eine spezialisierte Zelle bezeichnet, die bestimmte äußere u. innere chemische oder physikal. Reize in eine für das Nervensystem verständl. Form bringt, oder auf molekularer Ebene ein Protein oder einen Proteinkomplex, das bzw. der entweder aus der Oberfläche einer Biomembran herausragt u. für die Bindung verschiedener Partikel sorgt, welche in die Zelle importiert werden oder im Inneren der Zelle biochem. Signalprozesse auslösen, oder sich im Inneren der Zelle selbst befindet u. dort solche Signalprozesse auslöst. Der R. besitzt eine spezif. Bindungstelle für einen physiolog. Agonisten.
Rezessiv
R. bedeutet in der Vererbungslehre “zurücktretend” oder “nicht in Erscheinung tretend”. Der Begriff bezieht sich dabei auf ein Merkmal eines Lebewesens, dessen Ausprägung durch ein anderes Merkmal überdeckt werden kann.
Rezidiv
Ein R. (von lat. recidere – zurückfallen) ist das Wiederauftreten (“Rückfall”) einer Krankheit, einer psych. Störung oder deren Symptomen nach einer Behandlung, die zeitweilig erfolgreich war oder nach spontaner Remission.
RGB-Farbraum
Der R. (Rot-Grün-Blau) ist ein Maßraum in dem eine (vom jeweiligen Zweck definierte) Untermenge aller wahrnehmbaren Farben durch drei Koordinaten “Rot”, “Blau” u. “Grün” definiert wird. Er ist der gängige Farbraum, der bei Computerbildschirmen, Digitalkameras u. Scannern verwendet wird.
Rhein
Der R. ist ein Strom im Übergangsbereich von Mittel- u. Westeuropa. Er verbindet Alpen u. Nordsee. Sein Einzugsgebiet bedeckt weite Teile der Schweiz, Deutschlands u. der Niederlande, daneben vor allem Gebiete im O Frankreichs u. im W Österreichs. Die größten zum rhein. Fluss-System gehörenden Flüsse sind Aare, Mosel u. Main, bis 1904 auch die Maas. Der R. ist der längste dt. Fluss, der größte Nordseezufluss u. eine der verkehrsreichsten Wasserstraßen der Welt. Seine Gesamtlänge beträgt 1324 km.
Rheinbund
Der R. (Confédération du Rhin) war eine unter dem Einfluss Napoleons I. 1806 in Paris gebildete Konföderation dt. Fürsten, die mit der Gründung dieses Staatenbundes aus dem Verband des Hl. Römischen Reiches Deutscher Nation austraten. Durch die Rheinbundakte war die Konföderation als Militärallianz mit dem Kaiserreich Frankreich gegr. worden. Frankreich selbst gehörte der Konföderation aber nicht an, sondern war deren Alliierter. Das Ziel, den R. zu einem Staatenbund mit gemeinsamen Verfassungsorganen auszubauen, scheiterte am Widerstand der größeren Mitgliedsstaaten. Faktisch blieb der R. im Wesentlichen ein Militärbündnis dt. Staaten mit Frankreich. Wurde der R. in der dt. Historiographie lange Zeit nur unter dem Gesichtspunkt der napoleon. Herrschaftssicherung gesehen, gelten heute die in den Rheinbundstaaten durchgeführten Reformen neben den preuß. Reformen als wichtige Schritte zur staatlichen, wirtschaftlichen u. gesellschaftl. Modernisierung in Deutschland. Der R. brach nach der Niederlage Napoleons in der Völkerschlacht von Leipzig 1813 zusammen.
Rheine
R. an der Ems (Reni an'e iems) ist eine Stadt im Kreis Steinfurt (Nordrhein-Westfalen). Ihre Bürger sind die Rheinenser, das Attribut hingegen lautet Rheiner. R. ist die zweitgrößte Stadt im Münsterland nach Münster (Westfalen). – 76.546 Ew.
Rheinland
Das R. entspricht hauptsächlich dem Gebiet der ehem. preuß. Rheinprovinz u. erstreckt sich auf außerhalb von Westfalen-Lippe gelegene westl. Teilgebiete Nordrhein-Westfalens (NRW) u. nicht-pfälz. Gegenden von Rheinland-Pfalz (RLP), i. w. S. auch auf das bis 1920 rheinpreuß. Gebiet der Deutschsprachigen Gemeinschaft (DG) im östl. Belgien. Exakt lässt sich der Begriff heutzutage nicht definieren, anders als zu Zeiten der Rheinprovinz, als diese mit dem R. gern gleichgesetzt wurde.
Rheinland-Pfalz
R. ist ein Land im SW Deutschlands. Die Landeshauptstadt ist Mainz. R. wurde nach dem Zweiten Weltkrieg am 30. August 1946 gebildet. Hervorgegangen ist es hauptsächlich aus den ehem. Gebieten der preuß. Rheinprovinz (Reg.-Bez. Koblenz u. Trier), Rheinhessen u. dem linksrhein. Kernland der Kurpfalz. Gültige Abkürzungen sind RLP, RPF bzw. RP (Letzteres ist leicht mit dem neuen Autokennzeichen RP des Rhein-Pfalz-Kreises zu verwechseln). Das Autokennzeichen der Landesregierung u. des Landtages ist RPL. – 4.046.860 Ew.
Rhein-Main-Gebiet
Das R. ist eine Wirtschaftsregion u. ein städt. Ballungsraum im S Hessens sowie Teilen der angrenzenden Bundesländer Rheinland-Pfalz (Rheinhessen) u. Bayern (Unterfranken). Es ist die zweitgrößte der elf offiziellen europ. Metropolregionen in Deutschland u. eine der am stärksten wachsenden (jeweils nach Ew.).