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Schimpansen
Die S. (Pan) sind eine Gattung aus der Familie der Menschenaffen (Hominidae). S. sind die nächsten lebenden Verwandten des Menschen u. bewohnen das mittlere Afrika. Die Gattung teilt sich in zwei Arten, den Gemeinen S. (Pan troglodytes) u. den Bonobo oder Zwergschimpansen (Pan paniscus).
Schimpf, Björn-Hergen
Björn-Hergen Schimpf (* 4. Dezember 1943 in Winsen (Luhe); eigentl. Hergen Schimpf) ist ein dt. Hörfunk- u. Fernsehmoderator.
Schimpfwort
Mit S. wird ein Wort bezeichnet, das eine beleidigende Bedeutung hat. Je nach Kontext spricht man auch von Kraftwort oder Vulgärausdruck. Schimpfwörter werden beim Schimpfen u. auch oft beim Fluchen verwendet.
Schindler, Oskar
Oskar Schindler (* 28. April 1908 in Zwittau, Mähren, Österreich-Ungarn; † 9. Oktober 1974 in Hildesheim, Deutschland), war ein sudetendt. Industrieller, der während des Zweiten Weltkrieges etwa 1200 bei ihm angestellte jüdische Zwangsarbeiter vor der Ermordung in den Vernichtungslagern (Konzentrationslagern) des Nationalsozialismus bewahrte.
Schindlers Liste
S. L. ist ein Spielfilm von Steven Spielberg aus dem Jahr 1993 nach dem gleichn. Roman (im Original Schindler’s Ark) von Thomas Keneally. Thomas Keneally beschreibt in dem Buch S. L., wie Oskar Schindler (1908-1974), ein sudetendt. Industrieller, im Zweiten Weltkrieg 1200 Juden aus den besetzten Ländern Polen u. Tschechoslowakei in seinen (Rüstungs-) Betrieben beschäftigte u. damit vor dem Tod im Vernichtungslager Auschwitz rettete. Sie wurden auf mehreren Listen erfasst, die er den Nazis vorlegte u. die die genannten Juden unter seinen Schutz stellten.
Schinkel, Karl Friedrich
Karl Friedrich Schinkel (* 13. März 1781 in Neuruppin (Brandenburg); † 9. Oktober 1841 in Berlin; auch Carl geschrieben), Begründer der Schinkelschule, war ein preuß. Architekt, Stadtplaner u. Maler, der den Klassizismus in Preußen entscheidend prägte.
Schinken
S. werden in der Küchensprache die hinteren Oberschenkel des Schweins genannt. Ausgelöst werden sie als Oberschale, Unterschale, Hüfte u. Nuss gehandelt.
Schirach, Baldur von
Baldur Benedikt von Schirach (* 9. Mai 1907 in Berlin; † 8. August 1974 in Kröv an der Mosel, Rheinland-Pfalz) war ein Politiker der NSDAP. Schirach gehörte zu den 24 im Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militärgerichtshof angeklagten Personen u. wurde am 1. Oktober 1946 in einem von zwei Anklagepunkten schuldig gesprochen u. wegen Verbrechens gegen die Menschlichkeit zu 20 Jahren Haft verurteilt.
Schisma
Der Ausdruck S. (griechisch σχίσμα s-chisma von σχίζω s-chizō “abspalten”), “Spaltung, Trennung”; Plural: “Schismen” oder “Schismata”; unrichtig die gelegentlich begegnende Schreibweise “Chisma”) bezeichnet die Spaltung innerhalb einer etablierten religiösen Glaubensgemeinschaft ohne Ausbildung einer neuen theolog. Auffassung (Häresie). Schismen finden sich nicht allein im Christentum, sondern auch etwa im Islam zwischen Charidschiten, Schiiten u. Sunniten sowie im Buddhismus.
Schizoide Persönlichkeitsstörung
Die S. P. (griechisch: schizo = abgespalten; nicht zu verwechseln mit Schizophrenie oder der Schizotypischen Persönlichkeitsstörung) zeichnet sich aus durch einen Rückzug von affektiven, sozialen u. anderen Kontakten mit übermäßiger Vorliebe für Phantasie, einzelgänger. Verhalten u. in sich gekehrte Zurückhaltung. Die Betroffenen verfügen nur über ein begrenztes Vermögen, Gefühle auszudrücken u. Freude zu erleben.
Schizophrenie
S. (von altgriechisch σχίζειν schizein “abspalten” u. ϕρήν phrēn “Zwerchfell, Seele”) ist als eine Diagnose für psych. Störungen des Denkens, der Wahrnehmung u. der Affektivität gekennzeichnet, wobei verschiedene symptomat. Erscheinungsformen unterschieden werden. Die S. ist eine der häufigsten Diagnosen im stationären Bereich der Psychiatrie.
Schlacht am Blood River
In der S. a. B. R. (afrikaans: Bloedrivier) besiegten am 16. Dezember 1838 burische Voortrekker unter Andries Pretorius die Streitmacht der Zulu unter deren Heerführern Mhlela u. Dambuza vernichtend.
Schlacht an der Beresina
Die S. a. d. B. war der Rückzug der Franzosen vor den Truppen des Zaren Alexander I. über die Beresina (weißruss. Bjaresina) vom 26. bis 28. November 1812.
Schlacht an der Somme
Die S. a. d. S. begann am 1. Juli 1916 im Rahmen einer britisch-französ. Großoffensive gegen die dt. Stellungen. Sie wurde am 18. November desselben Jahres abgebrochen, ohne eine militär. Entscheidung herbeigeführt zu haben. Mit über 1 Million getöteten, verwundeten u. vermissten Soldaten handelt es sich um die verlustreichste Schlacht des Ersten Weltkriegs.
Schlacht auf dem Amselfeld
Die S. a. d. A. (serb. Boj na kosovu) fand am 15. Juni 1389 in der Gegend der heutigen Stadt Priština statt. Die Serben, unterstützt von einer kleinen Armee von Bosniern, die von König Tvrtko I. entsandt worden waren, unterstanden dem Fürsten Lazar Hrebeljanović aus Kruševac. Die Osmanen wurden von Murad I. angeführt. Dieser wurde während der Schlacht vom serb. Edelmann u. Ritter Miloš Obilić getötet, nachdem Obilić verletzt in das osman. Lager eingedrungen war u. dem Sultan vorgetäuscht hatte, zum Islam konvertieren zu wollen. Fürst Lazar wurde von den Osmanen gefangengenommen u. hingerichtet. Als Erinnerung an den Tag dieser Schlacht dient der Vidovdan, welcher am 28. Juni (laut gregorianischem Kalender) in Serbien gefeiert wird.
Schlacht bei Austerlitz
In der S. b. A., die auch Dreikaiserschlacht genannt wird, besiegte Kaiser Napoléon I. von Frankreich am 2. Dezember 1805 am Pratzeberg zwischen Brünn u. Austerlitz die österr. u. russ. Truppen unter Kaiser Franz II. u. dem russ. Zaren Alexander I.
Schlacht bei den Thermopylen
Die mehrtägige S. b. d. T. fand am Beginn des Zweiten Perserkrieges, vermutlich um den 11. August 480 v. Chr. statt. Die Thermopylen, der antike Engpass zwischen Kallidromos-Gebirge u. dem Golf von Malia, waren von hoher strateg. Bedeutung. In der Antike maß der durchschnittlich 15 Meter breite Durchgang an den beiden engsten Stellen nur wenige Meter. Dieser hat sich jedoch bis heute infolge von Versandung auf mehrere Kilometer ausgedehnt. 480 v. Chr. stand ein großes pers. Heer unter König Xerxes I. genau vor diesem Durchgang. Letztlich wurde die Schlacht von den zahlenmäßig unterlegenen u. vermutlich uneinigen Griechen gegenüber dem Persischen Heer verloren.
Schlacht bei Hattin
Die S. b. H. (in manchen Aufzeichnungen auch Huttin, Hittin oder Hittim genannt) am 4. Juli 1187 war die größte militär. Niederlage der Kreuzfahrer u. führte zum Verlust großer Teile der Outremer (Kreuzfahrerstaaten) einschl. des Königreichs Jerusalem an die Muslime.
Schlacht bei Jena und Auerstedt
Die Doppelschlacht von Jena u. Auerstedt (auch Auerstädt in älteren Quellen) fand am 14. Oktober 1806 in der Nähe der beiden Orte Jena u. Auerstedt statt. Die Preußische Armee erlitt eine schwere Niederlage gegen die französ. Truppen unter Bonaparte. Napoleon selbst schlug am 14. Oktober 1806 mit seiner Hauptarmee die preußisch-sächs. Armeeabteilung Hohenlohe bei Jena, während zur gleichen Zeit Marschall Davout mit seinem Korps die ihm zahlenmäßig deutlich überlegene preuß. Hauptarmee unter dem Herzog von Braunschweig bei Auerstedt schlagen konnte.
Schlacht bei Ninive
Die Schlacht von Ninive am 12. Dezember 627 war die Entscheidungsschlacht des schweren oströmisch-sassanid. Krieges der Jahre 603 bis 628, in dessen Verlauf Ostrom an den Rand des Abgrunds gedrängt worden war. Sie war gleichzeitig der Höhepunkt des pers. Feldzugs des oström. Kaisers Herakleios.
Schlacht bei Tannenberg (1410)
Die S. b. T., in der poln. Geschichtsschreibung Schlacht bei Grunwald, in der litau. Geschichtsschreibung Schlacht bei Žalgiris, war eine Schlacht in Preußen am 15. Juli 1410. Dabei wurde das Heer des Deutschen Ordens unter dem Hochmeister Ulrich von Jungingen (Amtszeit 1407–1410) vernichtend von einem gemeinsamen Heer des Königreiches Polen unter König Władysław II. Jagiełło (litau. Jogaila) u. des Großherzogtums Litauen unter Großfürst Vytautas von Litauen geschlagen.
Schlacht bei Tannenberg (1914)
Die S. b. T. war eine Schlacht des Ersten Weltkrieges u. fand in der Gegend südlich von Allenstein (Olsztyn) in Ostpreußen vom 26. August bis 30. August 1914 zwischen den deutschen u. russischen Armeen statt. Die deutsche Seite stellte hierbei 153.000 Mann, die russische Seite 191.000 Soldaten ins Feld. Sie endete mit einem Sieg der deutschen Truppen u. der Zerschlagung der nach Ostpreußen eingedrungenen russischen Kräfte.
Schlacht bei Waterloo
Die S. b. W. [ˈvaːtərloː] (auch Schlacht bei Belle-Alliance) vom 18. Juni 1815 war die letzte Schlacht Napoleon Bonapartes. Sie fand südlich der belg. Stadt Waterloo statt. Die Niederlage der von Napoleon geführten Franzosen gegen die britisch-niederländisch-deutschen Truppen unter General Wellington u. die mit ihnen verbündeten Preußen unter Feldmarschall Blücher beendete Napoleons Herrschaft der Hundert Tage u. führte mit dessen endgültiger Abdankung am 22. Juni 1815 zum Ende des Ersten Französischen Kaiserreichs.
Schlacht in der Barentssee
Die S. i. d. B., in der dt. Marinegeschichte auch als Unternehmen Regenbogen bezeichnet, war ein Gefecht zwischen britischen u. dt. Seestreitkräften im Zweiten Weltkrieg. Die Schlacht fand am 31. Dezember 1942 im Seegebiet vor dem Nordkap statt u. endete mit einem Rückzug der dt. Kräfte. Indirekt führte das Ergebnis der Schlacht wenige Tage später zum Rücktritt des Großadmirals Erich Raeder u. damit zur endgültigen Einstellung der Bautätigkeiten an schweren Kriegsschiffen in Deutschland.
Schlachtschiff
Als Schlachtschiffe werden gepanzerte Großkampfschiffe des ausgehenden 19. u. des 20. Jh. bezeichnet.
Schlacht um Berlin
Die S. u. B. war die letzte bedeutende Schlacht des Zweiten Weltkrieges in Europa. Sie dauerte vom 16. April bis zum 2. Mai 1945 u. hatte die Besetzung Berlins, Reichshauptstadt des nat.-soz. Deutschland, durch die Rote Armee der Sowjetunion zur Folge. Die Kämpfe forderten Schätzungen zufolge etwa 250.000 Tote u. 450.000 Verwundete. Mindestens 100.000 Tote waren Zivilisten. Mit dem Ende dieser Schlacht, die mit dem Selbstmord der polit. Führung des NS-Regimes, namentl. Adolf Hitlers u. Joseph Goebbels einherging, war die Diktatur des Nationalsozialismus nach der bereits erfolgten Befreiung der vom Deutschen Reich besetzten Gebiete Europas auch im Ausgangsland dieses Krieges militärisch besiegt.
Schlacht um Guadalcanal
Die S. u. G. war einer der Wendepunkte des Zweiten Weltkriegs auf dem pazif. Kriegsschauplatz u. lief unter dem Kodenamen Operation Watchtower. Zum ersten Mal übernahmen die pazif. Alliierten die Offensive gegen die japan. Streitkräfte. Vom August 1942 bis in den Februar 1943 war die Insel Guadalcanal der Brennpunkt sehr heftiger Kämpfe zu Lande, zu Wasser u. in der Luft.
Schlacht um Iwojima
Die S. u. I. ist eines der bekanntesten Gefechte des Zweiten Weltkriegs. Sie wurde zwischen den Streitkräften Japans u. denen der USA im Rahmen des Pazifikkrieges ausgetragen. Die äußerst blutige u. verlustreiche Schlacht währte vom 19. Februar bis zum 26. März 1945. Sie gilt heute als Paradebeispiel einer klass. Amphibienlandeoperation.
Schlacht um Khe Sanh
Die S. u. K. S., auch Belagerung von Khe Sanh, fand während des Vietnamkriegs im Zeitraum vom 21. Januar bis zum 8. April 1968 zwischen Teilen des 26. u. 9. Regiments des United States Marine Corps u. der 304. u. 325C-Division der Nordvietnamesischen Volksarmee in Khe Sanh, Vietnam statt. Die Belagerung endete, ohne dass die Basis von den Nordvietnamesen eingenommen werden konnte. Da diese auch die größeren Verluste erlitten, gilt die Schlacht als für die amerikan. Seite siegreich.
Schlacht um Midway
Die S. u. M. war eine große Trägerschlacht während des Pazifikkriegs im Zweiten Weltkrieg. Vom 4. bis zum 7. Juni 1942 kämpften bei den Midwayinseln große Verbände der Kaiserlichen Japanischen Marine u. der United States Navy. Rückblickend wird die S. u. M. oft als Wendepunkt des Pazifikkrieges zugunsten der US-Amerikaner betrachtet, da die Japaner hier ihre sehr großen Flugzeugträger verloren.
Schlacht um Monte Cassino
Die S. u. M. C. (17. Januar bis 18. Mai 1944) war mit vier Monaten Dauer eine der längsten Schlachten des Zweiten Weltkrieges mit schweren Verlusten auf beiden Seiten relativ zur Zahl der kämpfenden Soldaten. Sie wird wegen der vielen unter den Alliierten kämpfenden Nationalitäten auch als die Vielvölkerschlacht des Zweiten Weltkrieges bezeichnet.
Schlacht um Verdun
Die S. u. V. war eine der größten Schlachten des Ersten Weltkrieges. Sie begann am 21. Februar 1916 mit einem Angriff dt. Truppen auf die französ. Stellungen bei Verdun. Sie endete am 20. Dezember 1916 ohne wesentl. Verschiebung des Frontverlaufs. Die S. u. V. gilt vielen Historikern als die grauenvollste Schlacht der Weltgeschichte – häufig wird auch von Der Hölle von Verdun, der “Knochenmühle” oder “Blutpumpe” geredet. Sie markiert den Beginn der großen Materialschlachten des Ersten Weltkrieges – niemals zuvor war die Industrialisierung des Krieges so deutlich geworden. Die monatelangen erbitterten Kämpfe vor Verdun verdeutlichen die militär. Wertlosigkeit der damaligen Stellungskriege. Verdun gilt heute als Mahnmal gegen krieger. Handlungen u. dient der gemeinsamen Erinnerung u. vor der Welt als Zeichen der geglückten deutsch-französ. Aussöhnung.
Schlacht von Azincourt
Die S. v. A. (frz.: Bataille d'Azincourt, engl.: Battle of Agincourt) fand am 25. Oktober 1415, am Tag des Hl. Crispian, bei Arras im nordfranzös. Dép. Pas-de-Calais statt. Die Truppen von König Heinrich V. von England kämpften gegen das Heer von König Karl VI. von Frankreich, verschiedener französ. Edelherren u. der Armagnacs. Es war einer der größten militär. Siege der Engländer über die Franzosen im Hundertjährigen Kriegs.
Schlacht von Borodino
Die S. v. B. (Bataille de la Moskowa, Бородинское сражение) war eine Schlacht des napoleon. Russlandfeldzuges. Am 7. September 1812 lieferten sich beim Dorf Borodino die von Napoleon geführte französ. Grande Armée u. die russ. Armee unter Marschall Kutusow eine der blutigsten Schlachten des 19. Jh., ohne dass eine der Seiten sie klar für sich entscheiden konnte.
Schlacht von Đin Biên Phu
Die S. v. Đ. B. P. gilt als die entscheidende Schlacht während des ersten Indochinakrieges zwischen Frankreich u. der Vit Minh. Der Kampf um die französ. Festung im Kreis Đin Bin nahe der damaligen Kreisstadt Đin Biên Phu zwischen Him Lam im N u. Muäng Thanh im S begann am 13. März 1954 u. endete am 7. Mai mit einer vernichtenden Niederlage der Franzosen. Dieser Misserfolg beendete das französ. Engagement in Südostasien. Nach der Niederlage Frankreichs wurde das Genfer Abkommen geschlossen, welches einen Waffenstillstand u. die Trennung der Konfliktparteien durch Umgruppierung (die Vit Minh nördlich, die Franzosen südlich des 17. Breitengrads) sowie freie Wahlen bis Ende 1956 vorsah. Die USA unterschrieben dieses Abkommen nicht. Durch die Installierung einer US-freundlichen Regierung unter Ngô Đình Dim nach den Scheinwahlen vom 23. Oktober 1955 wurde das Land am 17. Breitengrad in die Staaten Demokratische Republik Vietnam ("Nordvietnam") u. Republik Vietnam ("Südvietnam") geteilt. Die fortgesetzten Verfolgungen von echten u. vermeintl. Regimegegnern durch das Regime Ngô Đình Dim führten zu bewaffneten Widerstand über die vom N unterstütze Gründung der FNL u. dem militär. Eingreifen der USA ab 1961 zum zweiten Indochinakrieg, dem eigentl. Vietnamkrieg.
Schlacht von Gallipoli
Die S. v. G. wurde während des Ersten Weltkriegs auf der türk. Halbinsel Gallipoli ausgetragen. Die Entente-Mächte wollten in einer gemeinsamen Operation die Halbinsel besetzen u. sie als Ausgangsbasis für die Eroberung der osman. Hptst. Istanbul nutzen. Der Versuch scheiterte jedoch. Beide Seiten verloren schätzungsweise 250.000 Mann, was der Hälfte der zum Einsatz gekommenen Soldaten entspricht.
Schlacht von Gettysburg
Die S. v. G. fand vom 1. bis zum 3. Juli 1863 bei der Kleinstadt Gettysburg in Pennsylvania wenige Kilometer nördlich der Grenze zu Maryland statt. Sie war mit mehr als 44.000 Kampfunfähigen, davon 5.500 Toten, eine der blutigsten Schlachten auf dem amerikanischen Kontinent überhaupt u. gilt als ein entscheidender Wendepunkt des Amerikanischen Bürgerkrieges. Mit der Niederlage der Nord-Virginia-Armee unter General Robert E. Lee endete die vorletzte Offensive der Konföderation auf dem Territorium der Union. Die Initiative ging danach im Wesentlichen auf die Union über.
Schlacht von Königgrätz
In der S. v. K. (tschech. Hradec Králové) trafen im Deutschen Krieg die Truppen Preußens beim Dorf Sadowa am 3. Juli 1866 auf die Armeen Österreichs u. Sachsens. In einem Gelände von etwa 10 km Breite u. 5 km Länge bekämpften sich über 400.000 Soldaten in einer der blutigsten Schlachten des 19. Jh. Durch den Sieg in dieser kriegsentscheidenden Schlacht wurde Preußen Führungsmacht in Deutschland u. Bismarck setzte damit die kleindeutsche Lösung durch. Die Schlacht war einer der Wegbereiter für die Reichsgründung 1871.
Schlacht von Mogadischu
Die S. v. M. war eine Auseinandersetzung zwischen US-Soldaten sowie Soldaten einer UNO-Mission aus Malaysia u. Pakistan u. somalischen Milizionären im somal. Bürgerkrieg. Sie fand am 3. u. 4. Oktober 1993 statt. Der Tod von 18 US-Soldaten führte zu einer grundlegenden Änderung der Interventionspolitik der US-Regierung unter Bill Clinton.
Schlacht von Salamis
Die Seeschlacht von Salamis fand am 28. September (nach anderen Quellen 23. oder 24., exaktes Datum umstritten) 480 v. Chr. zwischen Griechen u. Persern bei Salamis statt, einer Insel in der Nähe von Athen. Trotz starker Überlegenheit mussten sich die Perser wegen starker Verluste zurückziehen, wodurch die persische Expansion in Griechenland scheiterte. Diese Schlacht war eine der bedeutendsten Seeschlachten im Mittelmeerraum in der Antike.
Schlacht von Sedan
Die S. v. S. fand am 1. September 1870 im Deutsch-Französischen Krieg statt. Mit der Kapitulation der französ. Truppen u. der Gefangennahme des französ. Kaisers Napoléon III. am 2. September war sie vorentscheidend für den Ausgang des Krieges.
Schlacht von Stalingrad
Die S. v. S. war eine der größten Schlachten des Zweiten Weltkrieges u. gilt als der psychologische Wendepunkt des Krieges u. Endpunkt des Vordringens der dt. Wehrmacht in der Sowjetunion. Sie fand in der Region des heutigen Wolgograd (damals Stalingrad an der Wolga) statt u. begann im August 1942 mit dem Angriff der dt. 6. Armee auf Stalingrad u. endete Anfang 1943 mit der Einkesselung u. Kapitulation der deutschen Truppen u. deren Verbündeten. Durch die Kampfhandlungen kamen in Stalingrad u. Umgebung mindestens 700.000 Menschen, Zivilisten u. Soldaten, ums Leben.
Schlacht von Trafalgar
Die S. v. T. am 21. Oktober 1805 war eine Seeschlacht am Kap Trafalgar zwischen den Briten u. den miteinander verbündeten Franzosen u. Spaniern im Rahmen des dritten Koalitionskriegs. Sie sicherte die engl. Vorherrschaft zur See für mehr als ein Jahrhundert u. trug so indirekt auch zu Napoleons Niederlage auf dem europ. Festland bei. Im Verlauf der Schlacht besiegte die Royal Navy unter Vizeadmiral Horatio Nelson die französisch-span. Armada unter dem französ. Vizeadmiral Pierre Charles de Villeneuve. Nelson fiel in der Schlacht, aber seine Aktion vereitelte Napoleons Pläne für eine Invasion der brit. Inseln endgültig.
Schlacht von Warksow
Die S. v. W. auf Rügen, war eine Schlacht des Schwedisch-Brandenburgischen Krieges. Sie fand am 18.1.1678 statt. Schwedische Kräfte besiegten dabei ein vereinigtes Heer, das zum größten Teil aus Dänen, zum kleineren aus Brandenburgern bestand. In der Schlacht fielen 170 Schweden. Die gesamte Streitmacht der Verbündeten ging nach der Schlacht u. in den Folgetagen in Gefangenschaft oder schloss sich erzwungenermaßen den schwed. Fahnen an.
Schlaf
Der S. ist ein Zustand der äußeren Ruhe im Tierreich u. beim Menschen. Dabei unterscheiden sich viele Lebenszeichen von denen des Wachzustands. Puls, Atemfrequenz u. Blutdruck sinken ab u. die Gehirnaktivität verändert sich. Im S. werden viele motorische u. sensor. Nervenzellen zumindest für die höheren Hirnfunktionen blockiert, so dass der Schlafende sich im S. kaum bewegen u. kaum etwas wahrnehmen kann (Schlafparalyse). Das Schließen der Augen während des Schlafs unterstützt diese Funktion.
Schlafapnoe-Syndrom
Das S. (SAS) ist ein Beschwerdebild, das in der Regel durch Atemstillstände (Apnoen) während des Schlafs verursacht wird u. in erster Linie durch eine ausgeprägte Tagesmüdigkeit bis hin zum Einschlafzwang (Sekundenschlaf) sowie eine Reihe weiterer Symptome u. Folgeerkrankungen gekennzeichnet ist.
Schlafentzug
S. wird in der Psychiatrie als Schlafentzugsbehandlung oder Wachtherapie als Behandlungsverfahren bei Depressionen eingesetzt. Darüberhinaus ist der erzwungene S. als Foltermethode bekannt. Bei Menschen führt S. über einen längeren Zeitraum zu einer Häufung von Sekundenschlaf. Monatelanger S., wie in dem Fall einer genetisch bedingten Schlafstörung, führt zum Tod, Symptome wie Demenz u. Persönlichkeitsstörungen entwickeln sich bereits in den ersten Wochen.
Schlafes Bruder
S. B. ist ein Roman des österr. Schriftstellers Robert Schneider aus dem Jahr 1992. Das Buch wurde ein internationaler Erfolg u. bisher in 24 Sprachen übersetzt.
Schlafmittel
S. (Hypnotika) sind Stoffe, die den Schlafvorgang fördern. Dabei gibt es fließende Grenzen zu den Beruhigungsmitteln (Sedativa) einerseits u. zu den Betäubungsmitteln (Narkotika) andererseits. S. basieren auf synthetisch hergestellten oder natürlich vorkommenden pflanzl. Wirkstoffen. Mittel, die den natürl. Schlaf direkt bewirken, sind nicht bekannt.
Schlafmohn
Der aus dem östl. Mittelmeerraum stammende S. (Papaver somniferum) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Mohngewächse (Papaveraceae). Der Samen kann als Nahrungsmittel sowie zur Ölgewinnung verwendet werden. Die Pflanze führt außerdem einen morphinhaltigen Milchsaft, aus dem Opium hergestellt wird. Der botan. Name leitet sich aus dem Lateinischen ab: somniferum = Schlaf bringend, verweist auf die Verwendung als Schlafmittel für Kinder in der griech. Antike.
Schlafstörung
Schlafstörungen sind Abweichungen vom gesunden Schlafverhalten. Sie werden nach der neuen “International Classification of Sleep Disorders” (ICSD-2) eingeteilt in: * Insomnien * schlafbezogene Atmungsstörungen * Hypersomnien zentralnervösen Ursprungs * zirkadiane Schlafstörungen * Parasomnien * schlafbezogene Bewegungsstörungen.
Schlaganfall
Als S. (auch zerebraler Insult, apoplektischer Insult oder Gehirnschlag, in der medizin. Umgangssprache häufig verkürzend auch Apoplex oder Insult) wird eine plötzlich auftretende Erkrankung des Gehirns bezeichnet, die zu einem anhaltenden Ausfall von Funktionen des zentralen Nervensystems führt u. durch krit. Störungen der Blutversorgung des Gehirns verursacht wird.
Schlag den Raab
S. d. R. ist eine Spielshow, die von Raab TV u. Brainpool produziert wird. Die erste Ausgabe lief am 23. September 2006 bei ProSieben. In der Show haben die Kandidaten die Möglichkeit, in bis zu 15 verschiedenen Disziplinen bzw. Spielen gegen den TV-total-Moderator Stefan Raab anzutreten.
Schlager
Als S. werden ganz allg. leicht eingängige instrumentalbegleitete Gesangsstü- cke mit wenig anspruchsvollen, oftmals humo- ristischen oder sentimentalen Texten bez.
Schlagring
Ein S. ist eine Handwaffe, die aus einem Griff besteht, durch die die Finger der Faust gesteckt werden. Er wird in der Regel aus Metall gefertigt. Die Außenseite ist des Öfteren mit Nieten versehen, weist angebrachte Spitzen auf, oder ist im Knöchelbereich dementsprechend verstärkt.
Schlagzeug
Das S., umgangssprachlich auch Drums (von engl. drum kit/drum set) genannt, ist eine Kombination verschiedener Schlaginstrumente.
Schlampe
S. ist im heutigen Deutsch ein abwertendes Schimpfwort für freizügig lebende oder promiskuitive Frauen, wobei hierdurch implizit auch ein unehrenhafter Charakter unterstellt wird. Für Männer wird der Begriff seltener u. meist ironisierend benutzt. Im Sinne von schlampige Person – also “nachlässig gekleidet” oder “unordentlich” – wird der Begriff nur noch selten gebraucht.
Schlangen
S. (griech. όϕις Ophis oder lat. Serpentes) sind eine Unterordnung der Reptilien. Sie stammen von echsenartigen Vorfahren ab. Gegenüber diesen ist der Körper stark verlängert u. die Extremitäten wurden fast völlig zurückgebildet. Heute sind etwa 3000 Arten beschrieben. Mit Ausnahme der Arktis, Antarktis, Permafrostgebieten u. einigen Inseln sind sie weltweit in allen Lebensräumen anzutreffen.
Schlanke Produktion
Als Übersetzung des engl. Begriffes lean production wurde der Begriff S. P. im dt. Sprachraum populär. Bei Lean Production handelt es sich um ein Bündel von Prinzipien, wobei die erstrebten Effekte vor allem durch deren Zusammenspiel entstehen.
Schleicher, Kurt von
Kurt Ferdinand Friederich Hermann von Schleicher (* 7. April 1882 in Brandenburg an der Havel; † 30. Juni 1934 in Neubabelsberg, ermordet) war General der Infanterie u. Reichskanzler der Weimarer Republik von Ende 1932 bis Anfang 1933.
Schleiermacher, Friedrich
Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher (* 21. November 1768 in Breslau; † 12. Februar 1834 in Berlin) war protest. Theologe, Philosoph u. Pädagoge. Erzogen im Geist des Herrnhuter Pietismus wurde Schleiermacher auf dem Boden der Romantik u. in Gegnerschaft zur Aufklärung zu einem wichtigen Vertreter des dt. Idealismus. Er brachte im Zusammenhang mit seiner Religionsphilosophie eine eigenständige Ethik (“Sittenlehre” 1803) hervor u. schuf die Grundlage der wissenschaftl. Hermeneutik.
Schleimhaut
S., Tunica mucosa oder kurz Mukosa (von lateinisch: mucus “Schleim”) bezeichnet die Schutzschicht, die das Innere von Hohlorganen auskleidet. Auch die Bindehaut des Auges u. die Deckschicht der Eichel sind Schleimhäute. Im Gegensatz zur normalen Haut besitzt sie keine echte Hornschicht u. keine Haare.
Schlesien
S. (poln. Śląsk, tschech. Slezsko u. schles. Dialekt: Ślonsk) ist eine Region in Mitteleuropa beiderseits des Ober- u. Mittellaufs der Oder. Der größte Teil Schlesiens gehört seit 1945 faktisch, seit 1970 auch völkerrechtlich zu Polen, kleinere Teile zu Deutschland u. Tschechien.
Schleswig-Holstein
S. (dänisch: Slesvig-Holsten, friesisch: Slaswik-Holstiinj, niederdt.: Sleswig-Holsteen) ist das nördlichste Land Deutschlands u. wird als das Land zwischen den Meeren – Nordsee u. Ostsee – bezeichnet. Die Landeshauptstadt ist seit Gründung des Landes 1946 Kiel. S. ist das kleinste Flächenland nach dem Saarland. Es grenzt im N mit der Bundesgrenze an Dänemark, im S an die Länder Hamburg u. Niedersachsen sowie im SO an Mecklenburg-Vorpommern. – 2.837.810 Ew. (30.11.2007).
Schleudertrauma
Als S. bezeichnet man eine Verletzung der Weichteile im Bereich der Halswirbelsäule, meist verursacht durch plötzl. Beugung u. Überstreckung, wie z. B. bei einem Auffahrunfall. Durch diese Verletzung reagiert der Körper – je nach Schweregrad – mit Verspannungen der Hals- u. Nackenmuskulatur, welche sehr schmerzhaft sein können u. zu den Hauptsymptomen des Schleudertraumas gehören. In schlimmeren Fällen kommt es zu Instabilitäten am Kopf-Hals-Übergang, die sog. atlanto-okzipitale Instabilität, u. auch zu Gelenkkapselrissen, die dann für die ausgeprägte Symptomatik, die oftmals sehr leidvollen Charakter hat, archetypisch sind.
Schleyer, Hanns Martin
Hanns Martin Schleyer (* 1. Mai 1915 in Offenburg; † 18. Oktober 1977 bei Mülhausen, Elsass) war ein dt. Manager u. Wirtschaftsfunktionär. Er war bis 1977 dt. Arbeitgeberpräsident u. Vorsitzender des BDI. Seine Entführung u. Ermordung durch die Terrororganisation Rote Armee Fraktion während des sogenannten Deutschen Herbstes war der Höhepunkt einer der schwersten Krisen in der Geschichte der BR Deutschland.
Schlieffen-Plan
Der S. war ein strategisch-operativer Plan des Generalstabs im Deutschen Kaiserreich. Er wurde nach seinem Autor Generalfeldmarschall Alfred Graf von Schlieffen benannt u. bildete die Grundlage der dt. Operationen zu Beginn des Ersten Weltkrieges. Der Plan sollte einen Zweifrontenkrieg gegen Frankreich u. Russland, mit österreich-ungar. Hilfe, ermöglichen.
Schliemann, Heinrich
Johann Ludwig Heinrich Julius Schliemann (* 6. Januar 1822 in Neubukow; † 26. Dezember 1890 in Neapel) war ein Kaufmann in St. Petersburg u. Pionier der Feldarchäologie. Schliemann war der erste, der eine umfassende Ausgrabung im türk. Hissarlık unternahm u. dort schließlich die Überreste des antiken Troja fand.
Schlierenzauer, Gregor
Gregor Schlierenzauer (* 7. Jänner 1990 in Innsbruck) ist ein österr. Skispringer u. jüngster Skiflugweltmeister.
Schließmuskel
Als S. bezeichnet man in der Biologie einen Muskel, der ein Gehäuse o. Ä. verschließt. So zieht der S. der Muscheln die beiden Schalenhälften zusammen. In der Anatomie der Wirbeltiere ist ein S. (griech. Sphinkter) ein ringförmiger Muskel, der ein muskuläres Hohlorgan völlig abdichten kann. Dadurch wird ein Vorwärts- oder auch ein Rückwärtsfluss verhindert.
Schlingensief, Christoph
Christoph Schlingensief (* 24. Oktober 1960 in Oberhausen) ist ein dt. Film- u. Theater-Regisseur, Hörspielautor, Aktionskünstler u. Talkmaster.
Schlink, Bernhard
Bernhard Schlink (* 6. Juli 1944 in Bielefeld) ist ein dt. Prof. für Rechtswissenschaften u. ein weltbekannter Romanautor. Sein Roman Der Vorleser wurde in 39 Sprachen übersetzt u. war das erste dt. Buch, das auf Platz 1 der Bestsellerliste der New York Times stand.
Schlittschuh
Als Schlittschuhe (auch Eislaufschuhe, französisch Patins, englisch Skates) bezeichnet man an den Füßen angebrachte Vorrichtungen mit Kufen zum Gleiten auf Eisflächen.
Schloss (Architektur)
Ein S. ist ein groß angelegtes, künstlerisch gestaltetes, stattl. Gebäude, das dem Landesherrn oder anderen Mitgliedern des Adels als Wohnsitz diente. Ein Schloss ging häufig aus einer Burganlage hervor, einige Schlösser gründen auch auf früheren Klöstern.
Schloss Bellevue
S. B. in Berlin ist der erste Amtssitz des dt. Bundes-Präs. Es liegt am Westrand des Tiergartens, direkt am Spreeufer, unweit der Siegessäule, des Reichstagsgebäudes u. des Brandenburger Tores, im Zentrum der dt. Hptst. Berlin. Seinen Namen erhielt es wegen des schönen Ausblicks auf die Spree.
Schloss Charlottenburg
Das S. C. befindet sich im Ortsteil Charlottenburg des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin. Es gehört zur Stiftung Preußische Schlösser u. Gärten Berlin-Brandenburg.
Schloss Neidstein
S. N. liegt in der Oberpfalz u. gehört zur Gemeinde Etzelwang. Burg bzw. später S. N. war Sitz einer Hofmark im Landrichteramt Sulzbach im Herzogtum Sulzbach. Das Schloss mit seinen 165 Hektar Wald u. Wiesen ist heute Teil des Naturschutzgebiets Schergenbuck.
Schloss Nymphenburg
Das S. N. in München gilt aufgrund seiner einzigartigen Komposition von Bauwerk u. Parkanlage als eines der schönsten Schlösser weltweit. Das Schloss war lange Zeit die Sommerresidenz der Wittelsbacher u. beherbergt heute mehrere Museen.
Schloss Schönbrunn
Das S. S. ist eines der bedeutendsten Kulturgüter Österreichs u. seit den 1960er Jahren eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Wiens. Es liegt westlich der Wiener Innenstadt im Bezirk Hietzing. Eine Hauptattraktion im Schlosspark ist der älteste noch bestehende Zoo der Welt, der Tiergarten Schönbrunn. 1996 wurden das Schloss u. seine Gärten von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Schloss Versailles
Das S. V. war die Residenz der französ. Könige. Der barocke Palast liegt in Versailles, einem Vorort von Paris. Gebaut als Jagdschloss für Ludwig XIII. wurde es ab 1661 unter Ludwig XIV. ausgebaut u. war bis zur französ. Revolution fast ständig bewohnt. Das Schloss war ab dem 17. Jh. lange Zeit das Vorbild zahlreicher Schlösser europ. Fürsten u. Könige. Seit 1979 ist es Teil des UNESCO Weltkulturerbes.
Schluckauf
Der S. (lat. singultus = Schluchzen, Röcheln) ist eine reflektor. Einatmungsbewegung (Kontraktion) des Zwerchfells, wobei die Einatmung durch plötzl. Stimmlippenverschluss unterbrochen wird. Dadurch entsteht ein deutl. Geräusch (der Hickser).
Schlumpf, Leon
Leon Schlumpf (* 3. Februar 1925 in Felsberg bei Chur, Graubünden), Bürger von Mönchaltorf, Kanton Zürich, u. Felsberg, ist ein Schweizer Politiker (SVP) u. Volksmusikant.
Schlüssel
Ein S. ist ein Werkzeug zum Öffnen eines Schlosses, beispielsweise eines Türschlosses. Er wird dazu in ein Schlüsselloch eingeführt u. umgedreht. Die Benutzung von Schlüsseln ist eine alte u. heute noch sehr oft genutzte Methode des Einbruchschutzes u. der Zutrittskontrolle. Der Teil des Schlüssels, an dem der Benutzer ihn anfasst, heißt Reide. Jener Teil des Schlüssels, der beim Schließen die Verschlussvorrichtung erfasst, heißt Bart.
Schlüsselqualifikation
Schlüsselqualifikationen sind überfachl. Qualifikationen, die zum Handeln befähigen sollen. Innerhalb der Personalwirtschaft sind diese neben der Fachkompetenz der zweite zentrale Bereich der Personalentwicklung. Sie sind daher kein Fachwissen, sondern ermöglichen den kompetenten Umgang mit fachl. Wissen. Dabei setzen sich Schlüsselqualifikationen aus einem breiten Spektrum übergreifender Fähigkeiten zusammen, die sowohl aus dem kognitiven, als auch aus dem affektiven Bereich stammen.
Schmach von Córdoba
Als S. v. C. (Deutschland) bzw. Córdoba ’78 (Österreich), seltener Wunder von Córdoba, wird das Fußballländerspiel bezeichnet, das am 21. Juni 1978 im Rahmen der Fußball-Weltmeisterschaft 1978 in Córdoba, Argentinien, ausgetragen wurde. Die dt. Fußballnationalmannschaft unterlag als amtierender Weltmeister der österr. Nationalmannschaft mit 2:3 u. schied dadurch aus dem Turnier aus.
Schmand
S. – auch Schmant oder Schmetten (letzteres Wort verwandt mit russisch сметана, polnisch śmietanka, tschechisch smetana‚ “saure Sahne”) – ist ein fettreiches Milchprodukt aus Sahne – ursprünglich einfach nur (sauer gewordene) Sahne. In einigen Regionen steht S. auch für süße Kaffeesahne.
Schmeling, Max
Max Adolph Otto Siegfried Schmeling (* 28. September 1905 in Klein Luckow; † 2. Februar 2005 in Wenzendorf bei Hamburg) war ein dt. Schwergewichtsboxer u. zwischen 1930 u. 1932 Boxweltmeister im Schwergewicht. Er gilt bis heute als einer der populärsten Sportler Deutschlands.
Schmelzpunkt
Als Schmelztemperatur bezeichnet man die Temperatur, bei der ein Stoff schmilzt, das heißt vom festen in den flüssigen Aggregatzustand übergeht. Die Schmelztemperatur ist abhängig vom Stoff, im Gegensatz zur Siedetemperatur aber nur sehr wenig vom Druck (Schmelzdruck). Schmelztemperatur u. Druck werden zusammen als S. bezeichnet, wobei dieser den Zustand eines Reinstoffes beschreibt u. Teil der Schmelzkurve im Phasendiagramm des Stoffes ist. Für reine Stoffe ist der S. identisch mit dem Gefrierpunkt u. bleibt während des gesamten Schmelzvorganges konstant. Die Schmelztemperatur zählt mit der Dichte Risszähigkeit, Festigkeit, Duktilität, Härte u. der Steifigkeit zu den Werkstoffeigenschaften eines Werkstoffes.
Schmerz
Der S. (von althochdeutsch smerzo lat. dolor) ist eine komplexe Sinnesempfindung, oft mit starker seel. Komponente. Im einfachsten Fall wird die Erregung von Schmerzrezeptoren (Nozizeptoren) über spezielle Nervenbahnen u. den Thalamus an das Zentralnervensystem (ZNS) weitergeleitet u. führt zur Schmerzwahrnehmung. Fachsprachlich sagt man für physiolog. S. auch die Algesie (Gegenwort: die Analgesie), in Wortverbindungen die -algie, die -algesie (alles von griechisch άλγος – Schmerz) oder die -odynie (von griechisch οδύνη – Schmerz). Die International Association for the Study of Pain definiert S. folgendermaßen: “Schmerz ist ein unangenehmes Sinnes- oder Gefühlserlebnis, das mit tatsächlicher oder drohender Gewebeschädigung einhergeht oder von betroffenen Personen so beschrieben wird, als wäre eine solche Gewebeschädigung die Ursache.” S. ist demnach das, was der Patient als solchen empfindet.
Schmerztherapie
Die Erkenntnis, dass chron. Schmerzen eigenen Krankheitswert erlangen können u. bes. Behandlungsformen u. -einrichtungen erfordern, hatte in den USA bereits in den 40er Jahren des 20. Jh. zur Gründung der ersten Schmerzklinik geführt. Als Begründer der modernen interdisziplinären S. gilt der 1994 verstorbene John J. Bonica. In Deutschland gibt es schmerztherapeut. Einrichtungen erst seit den 70er Jahren. Unter den Begriff S. werden alle Maßnahmen zur Beeinflussung akuter u. chron. Schmerzzustände gefasst. Medizin. werden schmerzstillende Mittel (Analgetika), Akupunktur, Elektrostimulation u. ggf. die neurochirurg. Durchtrennung betroffener Schmerzleitungsbahnen (Neurolyse) eingesetzt. Zunehmend erlangen auch psycholog. Verfahren wie Biofeedback, Entspannungs- u. Verhaltenstraining Bedeutung in der S.
Schmetterlinge
Die S. (Lepidoptera) oder Falter bilden mit mehr als 180.000 beschriebenen Arten in 127 Familien u. 46 Überfamilien nach den Käfern (Coleoptera) die artenreichste Insekten-Ordnung. Jährlich werden etwa 700 Arten neu entdeckt. S. sind auf allen Kontinenten außer Antarktika verbreitet. In Mitteleuropa sind sie mit etwa 4.000 Arten vertreten.
Schmetterlingseffekt
Als S. (engl. butterfly effect) bezeichnet man den Effekt, dass in komplexen, dynam. Systemen eine große Empfindlichkeit auf kleine Abweichungen in den Anfangsbedingungen besteht. Geringfügig veränderte Anfangsbedingungen können im langfristigen Verlauf zu einer völlig anderen Entwicklung führen. Die Bez. S. stammt von einer bildhaften Veranschaulichung dieses Effekts von Edward N. Lorenz am Beispiel des Wetters: Der Flügelschlag eines Schmetterlings im Amazonas-Urwald kann einen Orkan in Europa auslösen.
Schmidt, Arno
Arno Otto Schmidt (* 18. Januar 1914 in Hamburg; † 3. Juni 1979 in Celle) war ein dt. Schriftsteller. Er sah sich als literar. Pionier, der nach neuen Erzählformen suchte u. mit der Sprache experimentierte. Sein Werk vereinigt aufklärer., naturalist. u. expressionist. Züge.
Schmidt, Harald
Harald Franz Schmidt (* 18. August 1957 in Neu-Ulm) ist ein dt. Schauspieler, Kabarettist, Kolumnist, Entertainer, Schriftsteller u. Moderator.
Schmidt, Helmut Heinrich Waldemar
Helmut Heinrich Waldemar Schmidt (* 23. Dezember 1918 in Hamburg) ist ein dt. Politiker (SPD) u. war von 1974 bis 1982 Bundeskanzler der BR Deutschland. Nach dem Zerfall der Koalition wurde Schmidt am 1. 10. 1982 durch ein konstruktives Misstrauensvotum gestürzt. Seit 1983 ist Schmidt Mitherausgeber der Wochenzeitung “Die Zeit”.
Schmidt, Ulla
Ursula “Ulla” Schmidt geb. Radermacher (* 13. Juni 1949 in Aachen) ist eine dt. Politikerin (SPD). Sie ist seit 2001 Bundes-Min. für Gesundheit (2002 bis 2005 auch für Soziale Sicherung).
Schmidt-Foß, Gerrit
Gerrit Schmidt-Foß (* 15. September 1975 in Berlin) ist ein dt. Schauspieler u. Synchronsprecher.
Schmied
S. ist die Berufsbezeichnung für eine Person, deren Hauptaufgabe das Schmieden (Freiform- oder Gesenkschmieden) von Metall in der Einzel-, aber auch Massenfertigung ist. Auch heute ist eine Ausbildung in diesem Handwerk möglich. Heute heißt der Ausbildungsberuf “Metallbauer, Fachrichtung Metallgestaltung”.
Schmieden
S. ist das spanlose Umformen von Metallen zwischen zwei Werkzeugen. Es wird von S. betrieben. Beim Warmschmieden wird das zu schmiedende Halbzeug in einem Ofen erwärmt. Durch dieses Erwärmen verändert sich die Kristallitstruktur des Werkstoffs, u. das Material wird weicher. Messing, Bronze, Kupfer, Edelmetalle und deren Legierungen werden dagegen in der Regel kaltgeschmiedet.
Schmierinfektion
Eine S. oder Kontaktinfektion ist ein Begriff aus der Hygiene u. bezeichnet eine direkte Übertragung von Krankheitserregern durch Berührung eines Objektes oder Lebewesens. Dabei unterscheidet man die direkte Kontaktinfektion, etwa bei Berührung eines infizierten Menschen oder eines Tieres, u. die indirekte Kontaktinfektion bei der Berührung von mit Krankheitserregern kontaminierten Gegenständen.