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Speisesalz
S., Kochsalz oder Tafelsalz (umgangssprachlich einfach “Salz”) ist das in der Küche für die menschl. Ernährung verwendete Salz. Es besteht hauptsächlich aus Natriumchlorid mit einem Anteil von bis zu drei Prozent anderer Salze wie unter anderem Magnesiumchlorid u. -sulfat. Zur Verbesserung seiner Eigenschaften werden meist noch geringe Mengen anderer Stoffe hinzugefügt. Derart bearbeitetes Salz wird auch raffiniertes Salz genannt.
Spektralfarbe
Eine S. (reine Farbe) ist jener Farbeindruck, der durch monochromatisches Licht im sichtbaren Teil des Lichtspektrums entsteht.
Spektroskopie
S. ist eine Gruppe experimenteller Verfahren, die anhand des Spektrums (Farbzerlegung) von Lichtquellen untersuchen, wie elektromagnetische Strahlung u. Materie in Wechselwirkung stehen. Sie sind wichtige Analysemethoden der Physik, Chemie u. Astronomie u. gehen auf eine 1859 von Kirchhoff u. Bunsen gemachte Entdeckung zurück, dass verschiedene chem. Elemente die Flamme eines Gasbrenners auf charakterist. Weise färben. Spektroskopische Beobachtungen gaben entscheidende Impulse für die Entwicklung der Quantenmechanik. Man unterscheidet drei Fälle der Wechselwirkung: * elastische Streuung: Man beobachtet nur eine Impulsänderung der Photonen. Beispiele sind die Röntgenbeugung, Neutronen- u. Elektronenbeugung, * inelastische Streuung: z. B. Raman-Spektroskopie, * resonante Absorption/Emission der Photonen bzw. Lichtquanten.Im allgemeineren Sinne wird die Bezeichnung S. auch für die Messung der Energieverteilung von z. B. Gammastrahlung oder Teilchenstrahlungen wie Alpha-, Beta-Strahlung oder freien Neutronen gebraucht.
Spekulum
Ein S. (von lat. speculum: “Spiegel”) ist ein medizin. Untersuchungsinstrument in der Gynäkoligie. Mit einem S. ist es möglich, sterile Abstriche vom Muttermund zu entnehmen oder weitere Instrumente steril über den Muttermund in die Gebärmutter einzubringen.
Spencer, Bud
Bud Spencer (* 31. Oktober 1929 in Neapel, Italien; bürgerl. Carlo Pedersoli) ist ein italien. Autor, Schauspieler, ehem. Schwimmer, Sänger, Komponist, Fabrikant, Jurist u. Politiker. Bekannt wurde Carlo Pedersoli vor allem als Bud Spencer an der Seite von Terence Hill in zahlreichen Prügel-Western-Komödien (Italo-Western). Er spielte meist einen dickköpfigen, phlegmatischen, aber gutherzigen Charakter, der schlagkräftig seine Gegner außer Gefecht setzte. Filme u. a.: “Vier Fäuste für ein Halleluja” (1972), “Auch Engel essen Bohnen” (1973), “Plattfuß räumt auf” (1974).
Spencer, Jesse
Jesse Gordon Spencer (* 12. Februar 1979 in Melbourne, Victoria, Australien) ist ein austral. Schauspieler. Für das dt. Fernsehen wird er von Sascha Rotermund synchronisiert. Bekannte Filme u. a.: “It takes two – London, wir kommen!” (2001), “Stranded” (2002); TV-Serie “Dr. House” (seit 2004).
Spende
Unter einer S. versteht man eine freiwillige u. unentgeltl. Leistung in Form einer Geldspende, Sachspende, Leistungsspende oder Zeitspende (Ehrenamt) für religiöse, wissenschaftliche, gemeinnützige, kulturelle oder polit. Zwecke. Spenden gehen dabei meist an eine Organisation wie z. B. einen gemeinnützigen Verein, eine Stiftung, eine Organisation oder eine polit. Partei (Parteispende).
Spengemann, Carsten
Carsten Herbert Spengemann (* 6. September 1972 in Hamburg) ist ein dt. Schauspieler u. Fernsehmoderator.
Sperber (Art)
Der S. (Accipiter nisus) ist ein Greifvogel u. gehört hier zur Familie der Habichtartigen (Accipitridae). Die Weibchen sind fast doppelt so groß u. schwer wie Männchen. S. sind eng an Wald gebunden, brüten heute in vielen Teilen Europas aber auch in städt. Grünanlagen. Sie fressen überwiegend kleine u. mittelgroße Singvögel bis zur Größe einer Amsel.
Sperma
Das S. (altgr. σπέρμα, spérma, “Keim”, “Same”, vom Verb σπείρειν, speírein “säen”) ist die Samenflüssigkeit männl. Tiere u. Menschen. Es setzt sich aus Spermien, Epithelzellen der Hodenkanälchen u. einer Sekretflüssigkeit zusammen, die als als Seminalplasma oder Samenplasma bezeichnet wird. S. wird beim männl. Orgasmus etwa ab Mitte der Pubertät, nach dem die Hoden mit der Spermienproduktion begonnen haben (Spermarche), durch den Penis ausgestoßen (Ejakularche). Beim Vaginalverkehr kann es durch den Kontakt von S. mit einer Eizelle zur Befruchtung kommen. Bei vielen Würmern, Gliederfüßern, Weichtieren u. auch noch bei einigen Amphibien (Molchen) dienen Spermatophoren (Samenpakete) anstelle des flüssigen Spermas zur Spermienübertragung, viele wasserlebende Tiere geben die Spermien direkt ins Wasser ab. Die medizin. Untersuchung des Spermas wird Spermiogramm genannt.
Spermium
Ein S. oder Spermatozoon (umgangssprachlich auch Samenfaden oder Samenzelle genannt) ist eine zu eigenständiger Bewegung fähige männl. Keimzelle, die der Befruchtung der weibl. Eizelle dient. Spermien werden vom Körper in großer Zahl produziert u. sind wesentlich kleiner als die zu befruchtende Eizelle, weil sie im Gegensatz zur Eizelle keine größeren Plasmamengen u. dotterhaltigen Nährstoffe enthalten. Bei den Wirbeltieren werden sie im Epithel der Hodenkanälchen des Hodens produziert. Spermien mit Geißel werden als Spermatozoid bezeichnet, ein Spermatium ist dagegen die Spermazelle ohne Geißel. Abzugrenzen ist der Begriff S. vom Begriff Sperma, das aus der Samenflüssigkeit (dem Samenplasma) mit den darin enthaltenen Spermien u. etlichen Epithelzellen der Hodenkanälchen besteht.
Sperrdifferential
Ein S. ist ein spezielles Differentialgetriebe in einem mehrspurigen Kraftfahrzeug u. dient dazu, Schlupf (im Extremfall Durchdrehen) am Rad mit der geringeren Bodenhaftung zu vermindern, indem es entweder den Antriebsstrang versteift (Drehzahlausgleich vermindert) oder mehr Drehmoment auf das Rad mit der besseren Bodenhaftung verteilt.
Speyer
S. ist eine historisch u. kulturell bedeutende Stadt am Oberrhein. Als römische Gründung hieß sie Noviomagus oder Civitas Nemetum (Hptst. der german. Nemeter) u. wurde als Spira um 600 Zentrum des Speyergaues. Im MA war S. als freie Reichsstadt eine der bedeutendsten Städte des Hl. Römischen Reiches Deutscher Nation. Zwischen 1816 u. 1945 Sitz der bayr. Verwaltung der Pfalz, gehört S. heute als kreisfreie Stadt zu Rheinland-Pfalz. Weithin bekannt ist S. durch seinen Kaiser- u. Mariendom. Er ist die weltweit größte noch erhaltene roman. Kirche u. zählt seit 1981 zum UNESCO-Weltkulturerbe. – 50.648 Ew.
Speyerer Dom
Der Kaiser- u. Mariendom zu Speyer ist nach der Zerstörung der Abtei Cluny die größte noch erhaltene roman. Kirche der Welt u. steht seit 1981 auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes.
Spezialeinheit
Eine S. stellt eine geschlossene Einheit eines polizeilichen, militärischen oder nachrichtendienstl. Verbandes dar, welche aufgrund zielorientierter Ausbildung u. speziellen Trainings Aufträge mit erhöhter Gefährdungslage wahrnehmen kann. Spezialeinheiten haben in der Regel weitergehende Ausrüstung als andere Einheiten.
Spezialeinsatzkommando
Ein S. (kurz SEK), früher auch fälschlicherweise Sondereinsatzkommando genannt, ist eine Spezialeinheit der Polizei. In Deutschland verfügen die Polizeien aller Länder über mindestens ein SEK. Die Spezialeinheit des Bundes ist die im Jahre 1972 gegr. Spezialeinheit GSG 9 (vormals Grenzschutzgruppe 9; heute GSG 9 der Bundespolizei (BPOLGSG9), der Begriff Grenzschutzgruppe wird nicht mehr verwendet).
Spezielle Relativitätstheorie
Die S. R. (SRT) ist eine physikal. Theorie über Raum u. Zeit. Sie verallgemeinert das Galilei'sche Relativitätsprinzip der klass. Mechanik – dass alle gleichförmigen Bewegungen relativ sind u. es keinen wohldefinierten Zustand der Ruhe (kein ausgezeichnetes Bezugssystem) gibt – auf alle Gesetze der Physik. Die Theorie wurde ursprünglich vor allem zur korrekten Formulierung der Elektrodynamik eingeführt, sie betrifft jedoch auch die Kinematik u. Dynamik aller Körper. Als Kern der SRT wird der Artikel “Zur Elektrodynamik bewegter Körper” aufgefasst, der 1905 von Albert Einstein nach wichtigen Vorarbeiten von Henri Poincaré u. Hendrik Antoon Lorentz verfasst wurde. Da die Theorie sich mit der Beschreibung relativ zueinander bewegter Bezugssysteme befasst, wurde sie bald in Wissenschaft u. Volksmund als “Relativitätstheorie” bezeichnet. Als Einstein 1915 schließlich die Grundlage einer verallgemeinerten Relativitätstheorie veröffentlichte, benannte er seine ursprüngl. Arbeit in “S. R.” um, weil diese in der allg. Relativitätstheorie nur noch einen Spezialfall darstellt.
Spezifikation
Eine S. ist eine formalisierte Beschreibung eines Produktes, eines Systems oder einer Dienstleistung. Ziel der S. ist es, Merkmale zu definieren u. zu quantifizieren, mit denen das Werk oder die Dienstleistung des Auftragnehmers bei der Übergabe an den Auftraggeber geprüft u. durch den Auftraggeber abgenommen werden kann, bzw. nach der der Auftragnehmer die Bezahlung fordern kann, wenn die Merkmale der S. erreicht wurden.
Spezifischer Widerstand
Der spezif. Widerstand (kurz für spezifischer elektr. Widerstand oder auch Resistivität) ist eine temperaturabhängige Materialkonstante mit dem Formelzeichen ρ (griech. rho). Der elektrische Widerstand eines homogenen elektrischen Leiters lässt sich aus den Werten des Materials errechnen. Die abgeleitete SI-Einheit ist [ρ]SI = Ω · m (gekürzt aus dem anschaulichen Ω · m2 / m). Der Kehrwert des spezifischen Widerstands ist die elektrische Leitfähigkeit.
Speznas
Der GRU SpezNas ist eine Spezialeinheit des russischen militär. Nachrichtendienstes GRU mit den Einsatzschwerpunkten in Aufklärung, Asymmetrischer Kriegführung u. Terrorismusbekämpfung.
Sphinx (ägyptisch)
Die ägypt. S. ist eine Statue eines männl. Löwen zumeist mit einem Menschenkopf. Daneben waren auch Widder-, Falken- u. Sperberköpfe gebräuchlich. Die berühmteste S. ist die 20 Meter hohe u. 73,5 Meter lange große S. von Gizeh.
Spice Girls
Die S. G. [spais gə:ls] sind die erfolgreichste Girlgroup der Popgeschichte. Die Band formierte sich 1994 in London u. veröffentlichte 1996 bei Virgin Records ihre Debütsingle Wannabe, die in über 30 Ländern auf Platz  1 der Charts landete u. der Band schlagartig große internationale Bekanntheit verschaffte. Ihre bis jetzt drei Studio-Alben verkauften sich weltweit 53 Millionen Mal, zehn Singles wurden ausgekoppelt. Die Mitglieder der Band: Melanie Brown (auch Mel B) alias Scary Spice, Emma Bunton alias Baby Spice, Geri Halliwell alias Ginger Spice, Victoria Beckham alias Posh Spice u. Melanie Chisholm (auch Mel C) alias Sporty Spice. Nach dem Ausstieg Halliwells 1998 u. der Ankündigung einer Bandpause 2001 starteten die Mitglieder mehr oder weniger erfolgreiche Solokarrieren. 2007 startete eine letzte gemeinsame Welttournee in Originalbesetzung.
Spickmich
www.spickmich.de ist ein deutschsprachiges Internet-Portal zur “Benotung" von Lehrern u. Schulen durch Schüler u. seit Februar 2007 in Deutschland u. Österreich online. Es ist kostenlos, seit Januar 2008 aber nicht mehr werbefrei. Gründer waren die drei Kölner Studenten Tino Keller, Manuel Weisbrod u. Philipp Weidenhiller. Im Mai 2007 wurde die Spickmich GmbH mit Sitz in Köln gegründet. Bereits 7 Monate nach Gründung hatten sich über 250.000 Schüler auf der Plattform registriert u. mehr als 100.000 Lehrer wurden bis zu diesem Zeitpunkt bereits benotet.
Spider-Man
S. (im Original “The Amazing S.”) ist eine Comic-Figur u. eine Comicreihe von Marvel Comics. S. wurde von Stan Lee u. Steve Ditko geschaffen. Sein erster Auftritt war in Amazing Fantasy Nr. 15 im August 1962. S. ist eine der wichtigsten Comic-Figuren des Marvel Verlags; einerseits ist er ein Superheld mit speziellen Fähigkeiten, andererseits hat er mit den Mühen u. Problemen des Alltags zu kämpfen.
Spider-Man (Film)
S. ist eine US-amerikan. Action-Comicverfilmung von Regisseur Sam Raimi, die im Mai 2002 in den US-amerikan. Kinos u. im Juni 2002 auch in den dt. anlief. Als Vorlage diente die gleichnamige Comicserie S., die gleichnamige Hauptrolle wurde mit Tobey Maguire besetzt. Bis zum August 2002 spielte der Film bei einem Budget von 139 Mio. US-Dollar weltweit 821 Mio. US-Dollar ein.
Spider Murphy Gang
Die S. M. G. ist eine bayer. Band aus München, deren größter Hit 1981 im Zuge der Neuen Deutschen Welle der Titel “Skandal im Sperrbezirk” war. Die Band ist jedoch keine typische NDW-Band, sondern prägte überwiegend durch Rock'n'Roll-Musik mit Texten in bayer. Mundart eine eigenständige Stilrichtung u. tritt bis heute als eine Live-Band auf.
Spiegel
Ein S. ist eine reflektierende Fläche – glatt genug, dass reflektiertes Licht nach dem Reflexionsgesetz seine Parallelität behält u. somit ein Abbild entstehen kann. Die Rauigkeit der Spiegelfläche muss dafür kleiner sein als etwa die halbe Wellenlänge des Lichts. Eine rauere weiße Fläche remittiert ebenfalls alles Licht, jedoch wird dieses hierbei ungeordnet in alle Richtungen gestreut. Auch nicht sichtbare elektromagnet. Wellen können an geeigneten Flächen gespiegelt werden. Planspiegel (ebene S.) liefern ein gleichgroßes virtuelles Spiegelbild. Tripelspiegel liefern seitenverkehrte, auf dem Kopf stehende Bilder.
Spiegelreflexkamera
Als S. bezeichnet man eine Bauart für einen Fotoapparat oder einer Filmkamera, bei der das Motiv zur Betrachtung vom Objektiv über einen Spiegel umgelenkt u. auf einer Mattscheibe abgebildet wird. Grundsätzlich wird zwischen einäugigen (engl. SLR, Single-lens reflex camera) u. zweiäugigen Spiegelreflexkameras (engl. TLR, Twin-lens reflex camera) unterschieden. Spiegelreflexkameras mit digitalem Sensor werden meist kurz als DSLR bezeichnet.
Spiel
Das S. (v. althochdt.: spil für “Tanzbewegung”) ist eine Tätigkeit, die ohne bewussten Zweck zum Vergnügen, zur Entspannung, allein aus Freude an ihrer Ausübung oft in Gemeinschaft mit anderen ausgeführt wird. Ein Großteil der kognitiven Entwicklung u. der Entwicklung von motor. Fähigkeiten findet durch Spielen statt, beim Menschen ebenso wie bei zahlreichen Tierarten. Einem S. liegen oft ganz bestimmte Handlungsabläufe zugrunde, aus denen, bes. in Gemeinschaft, dann Regeln hervorgehen können.
Spielbank
Eine S. (auch Spielkasino) ist eine öffentlich zugängl. Einrichtung, in der staatlich konzessioniertes Glücksspiel betrieben wird.
Spielberg, Steven
Steven Allan Spielberg (* 18. Dezember 1946 in Cincinnati, Ohio) ist ein US-amerikan. Regisseur, Produzent u. Drehbuchautor. Gemessen am Einspielergebnis seiner Filme ist er der erfolgreichste Regisseur aller Zeiten. Laut des US-amerikan. Wirtschaftsmagazins Forbes gehört Steven Spielberg mit einem Vermögen von etwa drei Milliarden Dollar (2007) zu den reichsten Menschen der Welt. Zu seinen bekanntesten Filmen gehören u. a.: “Der weiße Hai” (1975), “Indiana Jones” (1981, 1984, 1989 u. 2008), “E. T. – Der Außerirdische” (1982), “Jurassic Park” (1993), “Schindlers Liste” (1993), “Krieg der Welten” (2005).
Spielkarte
Spielkarten sind bedruckte rechteckige Kartonstücke in handl. Format, oft etwa 6 × 9 cm, die auf der Vorderseite mit Bildern, Wertangaben u. Symbolen bedruckt sind u. auf der Rückseite ein einheitl. Motiv aufweisen, so dass der Wert der umgedrehten Karte nicht erkennbar ist. Das Motiv der Vorderseite ist häufig punktsymmetrisch, damit die Karten auch “auf dem Kopf stehend” lesbar sind.
Spielkonsole
Spielkonsolen sind Computer oder computerähnl. Geräte, die ursprünglich für Videospiele entwickelt wurden. Neben dem Spielen bieten Spielkonsolen zunehmend weitere Funktionen (zum Beispiel Wiedergabe von Audio-CDs u. DVD-Video).
Spiel mir das Lied vom Tod
S. m. d. L. v. T. (engl. Once Upon a Time in the West) ist ein US-amerikanisch-italienischer Western aus dem Jahr 1968, der von Sergio Leone inszeniert wurde. Während des Baus einer Eisenbahnlinie entfaltet sich eine epische Geschichte um Rache u. Gier, in deren Zentrum vier Personen stehen. Der Film steht stilbildend für das damals neue Genre des Italo-Western u. zählt zu den erfolgreichsten u. angesehensten Filmen dieses Genres.
Spiel ohne Regeln
S. o. R. ist ein US-amerikan. Film (Drama/Komödie) aus dem Jahr 2005 über einen ehem. Footballspieler. Er ist ein Remake des Films "Die Kampfmaschine" mit Burt Reynolds aus dem Jahr 1974.
Spieltheorie
Die S. ist ein Teilgebiet der Mathematik, um Systeme mit mehreren Akteuren (Spieler, Agenten) zu analysieren, deren Interaktionen denen in Gesellschaftsspielen ähneln. Die S. versucht dabei, das rationale Entscheidungsverhalten in sozialen Konfliktsituationen abzuleiten.
Spielwürfel
Ein S. (meist einfach Würfel genannt) ist ein Gegenstand, der nach einem Wurf auf einer waagerechten Ebene eine von mehreren unterscheidbaren stabilen Ruhelagen einnimmt u. in vielen Spielen als Zufallsgenerator dient. Dazu trägt ein Würfel Symbole, von denen eines nach dem Wurf eine ausgezeichnete Lage einnimmt. Dieses Symbol zeigt dann das Ergebnis des Wurfes an. Der mit Abstand meistverbreitete S. ist der mit den Ziffern 1 bis 6 oder entspr. vielen Punkten, den Augen, beschriftete Kubus oder Hexaeder. Im Alltag ist mit dem Begriff Würfel meist nur dieser Sechsseiter gemeint u. so wurde der Name auch für den geometr. Körper übernommen.
Spießbürger
Als S. oder Spießer bezeichnet man abwertend eine Person, die sich durch geistige Unbeweglichkeit, ausgeprägte Konformität mit gesellschaftl. Normen, Abneigung gegen Veränderungen der gewohnten Lebensumgebung, Komfortismus u. starkem Bedürfnis nach Sicherheit auszeichnet.
Spina bifida
Bei der S. b. – von lat. spina (Stachel, Dorn) u. bifidus (in zwei Teile gespalten), somit auf dt. “Wirbelspalt” oder “Spaltwirbel”, auch “offener Rücken” – handelt es sich um eine Neuralrohrfehlbildung, die unterschiedl. Ausprägungen haben kann u. sich entspr. unterschiedlich schwer auswirkt. Das zeitl. Fenster für die Entstehung dieser Fehlbildung liegt zwischen dem 22. u. 28. Tag der Embryonalentwicklung.
Spinale Muskelatrophie
Die S. M. (SMA) ist ein Muskelschwund, der durch einen fortschreitenden Rückgang von motor. Nervenzellen (2. Motoneuron) im Rückenmark entsteht. Sie tritt selten auf (10/100.000 Geborene/Jahr). Der Rückgang der 2. Motoneurone verursacht, dass die Impulse vom Gehirn nicht an die Muskeln weitergeleitet werden. Muskelschwund (Atrophie), Lähmungen u. verminderte Muskelspannung sind die Folge.
Spinalnerv
Ein S. (Nervus spinalis) ist ein aus dem Rückenmark entspringender Nerv. Die Spinalnerven gehören zum Peripheren Nervensystem. In Höhe eines jeden Wirbels tritt je ein Spinalnervenpaar aus dem Wirbelkanal.
Spinat
Echter S. (Spinacia oleracea), auch Gemüsespinat, Gartenspinat oder kurz S. genannt, ist eine zu den Fuchsschwanzgewächsen (Amaranthaceae) gehörende Art aus der Gattung S. (Spinacia). Traditionell wurde sie zusammen mit anderen Gattungen in der früher als eigenständig behandelten Familie der Gänsefußgewächse (Chenopodiaceae) zusammengefasst. Der Echte S. ist nur als kultivierte Gemüsepflanze bekannt. Wildvorkommen gibt es von ihm nicht, die Tendenz zu verwildern ist sehr gering. Die beiden anderen bekannten Spinatarten, Spinacia tetranda Stev. u. Spinacia turkestanica Iljin., sind wild wachsende Pflanzen, die in Teilen Vorderasiens u. des westl. Zentralasiens vorkommen.
Spinne
Spinnen gehören zur Ordnung der Spinnentiere mit ca. 30.000 Arten. Sie verfügen über bis zu 4 Augenpaare, 2 Paar Mundwerkzeuge u. 4 Gangbeinpaare; Kieferklauen mit Giftdrüse; 1–4 Paar Spinndrüsen; Lebensweise räuberisch; Beutefang oft mit Fangnetzen.
Spinnen
Das S. bezeichnet die Herstellung von Fäden. Versponnen werden alle Fasern: Pflanzenfasern wie Baumwolle, synthet. Fasern wie PET, tierische Fasern wie Wolle, früher sogar menschliche Haare oder mineralische Fasern wie Asbest.
Spinnentiere
Die S. (Arachnida) sind eine Klasse der Gliederfüßer (Arthropoda). Gemeinsam mit den Pfeilschwanzkrebsen bilden sie den Unterstamm der Kieferklauenträger (Chelicerata). Zu den Spinnentieren gehören die klass. Spinnen, aber auch Weberknechte, Skorpione u. Milben.
Spinosaurus
Spinosaurus (“Dornenechse”) ist eine Gattung sehr großer theropoder Dinosaurier (Theropoda), die möglicherweise eine Länge von bis zu 17 Metern u. ein Gewicht von sieben bis neun Tonnen erreicht haben könnte. Damit überragte der S. alle übrigen Theropoden, die bis heute bekannt sind wie die je bis zu 13 Meter langen Tyrannosaurus rex u. Mapusaurus roseae sowie den bis zu 14 Meter langen Giganotosaurus.
Spionage
S. ist die Auskundschaftung u. Erlangung fremder Geheimnisse oder geschützten Wissens durch Staaten, polit. Gruppierungen, z.B. Widerstandsbewegungen, u. Wirtschaftsunternehmen. Die erlangten Informationen werden dann im eigenen wirtschaftlichen, politischen oder militär. Machtbereich verwendet.
Spirale
Eine S. ist eine Kurve, die um einen zentralen Punkt oder Achse verläuft u., je nach Laufrichtung, sich immer weiter von diesem/r entfernt oder annähert.
Spiritualität
S. (v. lat.: spiritus = Geist, Hauch bzw. spiro ich atme – wie griech. ψύχω bzw. ψυχή) bedeutet im weitesten Sinne Geistigkeit u. kann eine auf Geistiges aller Art oder aber i. e. S. auf Geistliches in spezifisch religiösem Sinn ausgerichtete Haltung meinen, die oft eine über spiritistische Vorstellungen hinausgehende idealistische Ansicht einschließt, nach der alles Wirkliche Geist oder Bewusstsein ist oder eine Erscheinungsform davon ist. S. im spezifisch religiösen Sinn steht dann auch immer für die Vorstellung einer geistigen Verbindung zum Transzendenten, dem Jenseits oder der Unendlichkeit.
Spirituosen
S. (von lateinisch spiritus, Geist; spirituosa (Neutrum Plural) “Geistiges”; der Singular Spirituose ist ungebräuchlich) oder geistige Getränke, umgangssprachlich auch Schnaps genannt, sind alkohol. Flüssigkeiten, die zum menschl. Genuss bestimmt sind, organolept. Eigenschaften besitzen u. einen Mindestalkoholgehalt von 15% vol. (Ausnahme Eierlikör 14% vol.) aufweisen. Früher war auch die Bez. Branntwein üblich, die noch heute in einigen Gesetzen verwendet wird. Die Gewinnung erfolgt durch Brennen (Destillation) natürlicher, vergorener pflanzl. Erzeugnisse.
Spitzer, Manfred
Manfred Spitzer (* 27. Mai 1958 in Lengfeld in der Nähe von Darmstadt) ist ein dt. Psychiater, Psychologe u. Hochschullehrer. Seit 1998 ist er ärztl. Direktor der Psychiatrischen Universitätsklinik in Ulm, als der er auch die Gesamtleitung des 2004 dort eröffneten Transferzentrums für Neurowissenschaften u. Lernen (ZNL) innehat, das sich vor allem mit Neurodidaktik beschäftigt.
Spitzmäuse
Die S. (Soricidae) sind eine artenreiche Säugetierfamilie. Trotz der äußeren Ähnlichkeiten mit den Mäusen gehören sie nicht zu den Nagetieren, sondern zur Ordnung der Insektenfresser (Eulipotyphla). Weltweit werden mehr als 350 Arten unterschieden, von denen rd. 10 auch in Mitteleuropa leben.
Spitzname
Ein S. (im 17. Jh. spitz = verletzend), auch Übername, Abname, Utzname, Uzname, Ulkname, Neckname, Scheltname oder Spottname, ist ein kurzer Ersatzname für den realen Namen einer Person oder Sache.
Spitzweg, Carl
Franz Carl Spitzweg (* 5. Februar 1808 in Unterpfaffenhofen; † 23. September 1885 in München), auch Karl Spitzweg, war ein Maler des Biedermeier. Im Kulturbetrieb des 19. Jh. nahm er eine Außenseiterposition ein. “Der arme Poet” ist eines seiner bekanntesten Bilder.
Splatter
Als S. bezeichnet man eine Art des Horrorfilms, bei der die Darstellung von exzessiver Gewalt u. Blut im Vordergrund steht. Der Begriff S. ist eine Amalgamierung, die sich aus den engl. Wörtern to splash u. to spatter zusammensetzt, welche beide “spritzen” bedeuten. “Splatterfilme” bilden weniger ein eigenes Genre, sondern bezeichnen eine allg. Strategie affektorientierter film. Körperdarstellung.
Splenomegalie
Die S. bezeichnet eine akute oder chron. Vergrößerung der Milz (griech.: Splen). Diese kann unterschiedlichste Ursachen haben.
Spline
Ein S. n-ten Grades ist eine Funktion, die stückweise aus Polynomen mit maximalem Grad n zusammengesetzt ist. Dabei werden an den Stellen, an denen zwei Polynomstücke zusammenstoßen (man spricht auch von Knoten), bestimmte Bedingungen gestellt, etwa dass der S. (n-1) mal stetig differenzierbar ist.
Split
S. [split] (kroat. Split, italien. Spalato, beides entstanden aus griech. Aspalathos oder latein. Palatium Diocletiani) ist die zweitgrößte Stadt Kroatiens u. die größte u. bedeutendste Stadt Dalmatiens, ohne je dessen Hptst. gewesen zu sein. In der Stadt steht der Diokletianspalast, Verwaltungssitz der Gespanschaft Split-Dalmatien (kroat. Splitsko-dalmatinska županija), die den mittleren Teil Dalmatiens umfasst. S. ist eine bedeutende Hafenstadt, Sitz der kath. Erzdiözese Split-Makarska u. hat eine Universität. Die UNESCO erklärte die Stadt zum Weltkulturerbe. – 193.664 Ew.
Spoiler (Medien)
Ein S. ist eine Information, die dazu geeignet ist, den Genuss Dritter am Konsum eines Mediums zu verderben (engl. to spoil “verderben”).
Spondylarthrose
Verschleißbedingte Veränderungen der Wirbelsäule können die Wirbelbogengelenke betreffen, man spricht dann von S. Wenn auch diese Gelenke, vergleicht man sie mit einem Knie, recht klein sind, können hier alle Vorgänge, die zu einer Arthrose gehören, ebenfalls auftreten. Der Körper reagiert auf die geschädigten Knorpelflächen mit Verbreiterungen der knöchernen Anteile, der unter dem Knorpel gelegene Knochen wird verdichtet, sklerosiert. Die Gelenkkapsel schwillt an, es kommt zur Ergussbildung.
Spondylitis ankylosans
Die S. a. (latinisiertes Griechisch: Spondylitis “Wirbelentzündung” u. ankylosans “versteifend”) ist eine chronisch entzündliche rheumat. Erkrankung mit Schmerzen u. Versteifung von Gelenken. Synonyme sind Morbus Bechterew oder Bechterew'sche Krankheit, Bechterew-Strümpell-Marie-Krankheit, ankylosierende Spondylitis, rheumatoide Spondylitis u. Spondylarthritis ankylopoetica. Sie gehört zur Gruppe der Erkrankungen der Wirbelsäulengelenke (Spondylarthropathien) u. betrifft vorwiegend die Lenden- u. Brustwirbelsäule u. die Kreuz-Darmbeingelenke. Außerdem kann es auch zu Entzündungen der Regenbogenhaut des Auges u. selten auch anderer Organe kommen.
Spondylose
Mit dem Begriff der S. (Spondylosis deformans) werden alle auf dem “normalen” Röntgenbild (sogenannte Nativaufnahme) sichtbaren Veränderungen des Wirbelkörpers beschrieben, die ein degenerativ veränderter Bandscheibenraum zur Folge hat. Eine Aussage über einen möglicherweise bestehenden Bandscheibenvorfall ist damit nicht verbunden.
SpongeBob Schwammkopf
S. S. (Originaltitel: SpongeBob SquarePants; englisch: sponge “Schwamm”; square “quadratisch/Quadrat”; pants “Hose”) ist eine US-amerikan. Zeichentrickserie, die 1998 von Stephen Hillenburg entwickelt wurde. Die Serie ist auch bei Erwachsenen aufgrund ihres skurrilen Humors beliebt. Sie verzeichnet vor allem in den USA einen sehr großen Publikumszuspruch.
Sponheimer, Margit
Margit Sponheimer (* 7. Februar 1943 in Frankfurt a. M.) ist eine dt. Schlagersängerin u. Schauspielerin, die vor allem durch ihre Auftritte in der Mainzer Fastnacht bekannt wurde.
Sponsoring
Unter S. versteht man die Zuwendung von Finanzmitteln, Sach- (“Value In Kind”) u./oder Dienstleistungen durch Unternehmen oder Private (Sponsoren) an eine Einzelperson, eine Gruppe von Personen, Organisationen oder Institutionen (Gesponserte), gegen die Gewährung von Rechten zur kommunikativen Nutzung von Projekten, Personen, der Organisation, der Institution u./oder Aktivitäten des Gesponserten auf der Basis einer vertragl. Vereinbarung (Sponsorship), mit der regelmäßig auch eigene (unternehmensbezogene) Ziele verfolgt werden. S. wird von Unternehmen – den Sponsoren – als Marketinginstrument genutzt u. ist Teil der Öffentlichkeitsarbeit u. der Werbung, oft auch der grundsätzl. Unternehmenspolitik.
Spontaneität
Die S. (von frz. spontanéité zu spätlat. spontaneus; auch: Spontanität) bezeichnet beim Menschen eine Charaktereigenschaft, die ihn häufig plötzlich aus eigenem Antreib agieren lässt.
Spore (Computerspiel)
S. (engl. sprich ) ist ein Computerspiel, das mehrere Computerspiel-Genres, wie 2D-Arcade, Simulation u. Strategie miteinander verbindet. Es geht darum, eine Spezies in verschiedenen Phasen von einem einzelnen Einzeller bis zu hoch entwickelten Raumfahrern zu spielen. Durch das Gewinnen von so genannten “DNS-Punkten” baut man seine noch rudimentär entwickelte Kreatur aus u. erreicht den Kreaturenmodus, der komplett in 3D-Grafik dargestellt wird.
Sport
Unter dem Begriff S. werden Bewegungs-, Spiel- oder Wettkampfformen, die im Zusammenhang mit körperlichen Aktivitäten des Menschen stehen, zusammengefasst. Umgangssprachlich wird mit S. häufig Wettkampf u. Leistung assoziiert, was sich nicht nur in Begriffen wie Denksport, Gedächtnissport oder e-Sport manifestiert, sondern auch im Anspruch verschiedener Verbände reflektiert wird, vom IOC als Sportart anerkannt zu werden.
Sportfreunde Stiller
S. S. ist eine dt. Musikgruppe aus Germering bei München. Die Band wurde 1996 unter dem Namen “Stiller” gegr. Bekannte Hits u. a.: “'54, '74, '90, 2006”, “Alles Roger”.
Sportpalastrede
Die S. ist die Rede des nat.-soz. dt. Reichspropagandaministers Joseph Goebbels vom 18. Februar 1943 im Berliner Sportpalast, in der er zum “Totalen Krieg” aufruft.
Sport Utility Vehicle
Ein S. U. V. (abgekürzt SUV) ist ein Pkw mit ähnl. Fahrkomfort wie eine Limousine, jedoch mit erhöhter Geländegängigkeit u. optischen Anleihen an einen Geländewagen. Die Geländetauglichkeit ist sehr unterschiedlich, da SUVs vorwiegend im Straßenverkehr genutzt werden. Eines der ersten Modelle, das sich in Deutschland durchsetzte, war der Range Rover in den 1970er Jahren.
Sportwagen
Der Begriff S. bezeichnet Pkw, bei deren Konstruktion hohe Fahrleistungen u. gutes Handling im Vordergrund stehen. S. zeichnen sich durch ein günstiges Leistungsgewicht (zum Teil durch leistungsstarke Motoren), überdurchschnittlich leistungsfähige Bremsanlagen, straffe Fahrwerke sowie in der Regel niedrige Bauhöhen aus. Komfort, Nutzwert u. Alltagstauglichkeit sind demgegenüber für reine S. von untergeordneter Bedeutung.
Sprache
Der Begriff S. bezeichnet zwei eng miteinander verwandte Verwendungen: Die S. (ohne Plural) oder eine Sprache/Sprachen. Die S. im erstgenannten Sinne bezeichnet die aus Wörtern bestehende, also verbale Kommunikation u. damit die erfolgreichste Kommunikationsform des Menschen, neben nonverbalen Kommunikationsformen wie der Körpersprache. Sie wird akustisch durch Schallwellen (Lautketten) oder visuell-räumlich durch Gebärden (vgl. Gebärdensprache) oder haptisch durch taktile Gebärden oder durch Lormen übertragen. Mit der Schrift ist eine Kommunikation zu Personen möglich, die man nicht sieht oder kennt. Das ist die älteste Form einer umfassenden Informationsspeicherung. Die Wissenschaft von S. als System heißt Allgemeine Sprachwissenschaft. S. verfügt über einen Wortschatz, welcher semant. Informationen enthält u. eine Grammatik, welche die Wörter in Beziehung zueinander setzt. Systeme ohne Grammatik findet man z. B. bei Tiersprachen. Das kleinste Element einer S. ist das Wort, die Geste oder der Ausruf. Eine S. im zweiten Sinne des Wortes ist jedes einzelne Kommunikationssystem, das der Verständigung dient, also menschl. Einzelsprachen (z. B. Deutsch), Fachsprachen (z. B. Mathematik u. Rechtssprache), Computersprachen (z. B. Prolog) etc.
Sprache des Nationalsozialismus
Als S. d. N. bezeichnet man ein Vokabular u. eine bestimmte öffentl. Rhetorik, die in der Zeit des Nationalsozialismus häufig verwendet wurden u. den Sprachgebrauch in Staat u. Gesellschaft stark beeinflussten. Sie enthält sowohl Neuschöpfungen von Wörtern als auch veränderte Bedeutungszuschreibungen für bereits vorhandene Wörter. Beide wurden zum Teil willkürlich geschaffen, zum Teil aber auch unreflektiert eingebürgert. Adolf Hitler u. Joseph Goebbels gelten als typische Vertreter dieser Sprache. Sie wirkten großenteils über ihre Sprechattacken als Demagogen u. verwendeten die Medien systematisch für ihre NS-Propaganda, so dass sich ihr Sprechstil u. Vokabular weit verbreiteten u. in vielen öffentl. Bereichen durchsetzten.
Sprachen u. Schriften in Tolkiens Welt
In der von J. R. R. Tolkien geschaffenen fiktiven Welt Arda gibt es mehrere Sprachen, die jeweils auch eine eigene Sprachgeschichte haben. Tolkien erfand auch eigene Schriften, die die Völker von Arda vorgeblich benutzt haben sollen.
Spracherkennung
Die S. oder auch automat. S. ist ein Teilgebiet der angewandten Informatik. Sie beschäftigt sich mit der Untersuchung u. Entwicklung von Verfahren, die Automaten, insbes. Computern, die gesprochene Sprache der automat. Datenerfassung zugänglich macht. Die S. ist zu unterscheiden von der Stimm- bzw. Sprechererkennung, einem biometr. Verfahren zur Personenidentifikation.
Sprachfertigkeit
Als S. (Eloquenz von lat.: eloquentia) bezeichnet man die Fähigkeit, sich einer bestimmten Sprache (Einzelsprache) zu bedienen, d. h. sich einerseits in ihr ausdrücken u. andererseits sie verstehen u. interpretieren zu können.
Sprachwissenschaft
S., auch Linguistik, ist ein Sammelbegriff für alle Wissenschaften, die in irgendeiner Form Sprache untersuchen. Sie wird von manchen als ein Teilgebiet der Semiotik (der Lehre von den Zeichen) angesehen u. lässt sich in die Gruppe der Strukturwissenschaften einordnen.
Sprechakttheorie
Die S., auch Sprechhandlungstheorie, basiert auf der von manchen Richtungen der Sprachwissenschaft u. Sprachphilosophie nicht oder nicht genügend beachteten Tatsache, dass man mit sprachl. Äußerungen (Reden) nicht nur Sachverhalte beschreibt u. sich für deren Existenz verbürgt (Behauptung), sondern darüberhinaus Handlungen (Akte) vollzieht, zum Beispiel etwas anordnet (Befehl, gerichtl. Verfügung), einer Person oder Sache einen Namen gibt (Taufe, Benennung), sich selbst zu einem Tun verpflichtet (Versprechen), jemanden auf eine Gefahr hinweist (Warnung) oder jemanden seelisch verletzt (Beleidigung). Die S. untersucht das Wesen sprachl. Handlungen, ihre Klassifikation u. ihre Erklärung. Zu den wichtigsten Vertretern zählen John Langshaw Austin u. John Searle.
Spree
Die S. (sorb. Sprjewja/Sprewja, tschech. Spréva) ist ein knapp 400 Kilometer langer, linker Nebenfluss der Havel im O Deutschlands.
Spreizfuß
Unter S. wird ein Auseinanderweichen der Knochenstrahlen des Mittelfußes verstanden. Ein "kleines Fußgewölbe" oder "Quergewölbe", das normalerweise im Bereich des Vorderfußballens ausgebildet sein sollte, ist durchgetreten, so dass häufig eine Schwiele unterhalb der Grundgelenke der zweiten u. dritten Zehe deutlich in Erscheinung tritt.
Spreizstange
Eine S. dient vor allem im Bereich BDSM zur Fesselung der Hände oder Füße von Bottoms, d. h. Personen, die in einer Spielszene die passive Rolle einnehmen. Sie besteht aus zwei durch eine Stange miteinander verbundenen Metallringen oder Ledermanschetten, welche um die Hand- oder Fußgelenke gelegt werden. Manche Modelle sind in der Länge der Stange verstellbar u. lassen sich so individuell anpassen.
Sprengstoff
Ein S. ist ein chem. Stoff oder eine Mischung chem. Stoffe, die unter bestimmten Bedingungen sehr schnell reagieren u. dabei eine relativ große Energiemenge in Form einer Druckwelle (oft auch mit Hitzeentwicklung) freisetzen (Detonation). Die Geschwindigkeit, mit der sich die Reaktion im S. ausbreitet, liegt dabei über der Schallgeschwindigkeit innerhalb des Sprengstoffes (bezogen auf den Stoff selbst). Ein Gegenstand, der detonieren kann, wird sprengkräftig genannt. Das bezieht sich insbes. auf Zündmittel. Die Sprengstoffe gehören zusammen mit den Initialsprengstoffen, Treib- u. Schießstoffen (Schwarzpulver u. Schießpulver oder Treibladungspulver), Zündmitteln u. pyrotechnischen Erzeugnissen zu den explosionsgefährlichen Stoffen (Explosivstoffen).
Sprichwort
Ein S. ist ein “allgemein bekannter, festgeprägter Satz, der eine Lebensregel oder Weisheit in prägnanter, kurzer Form ausdrückt” (der Sprach- u. Literaturwissenschaftler Wolfgang Mieder).
Spring (Framework)
Das Spring-Framework ist ein Open-Source-Applikationsframework für die Java-Plattform. Ziel des Spring-Frameworks (kurz S.) ist es, die Entwicklung mit Java/JavaEE zu vereinfachen u. gute Programmierpraktiken zu fördern.
Spring Break
S. B. (engl. etwa: Frühlingsferien) ist eine meist ein-, manchmal auch zweiwöchige Pause des Studienbetriebes (Semesterferien) an den Colleges u. Universitäten der USA. Für Hochschulen mit Quartalssystem kommt es zum Ende des Winterquartals u. vor Beginn des Frühlingsquartals; für solche mit dem Semestersystem ist es meist mitten im Winter- bzw. Frühlingssemester (das meist Januar bis Mai läuft).
Springer, Axel
Axel Cäsar Springer (* 2. Mai 1912 in Altona, Hamburg; † 22. September 1985 in Berlin) war ein Zeitungsverleger sowie Gründer u. Inhaber der heutigen Axel Springer AG.
Springfield (Die Simpsons)
S. ist eine fiktive US-amerikan. Stadt, in der die Zeichentrickserie “Die Simpsons” spielt. Sie entspricht keiner der real existierenden Städte dieses Namens – es werden zwar Andeutungen gemacht, die aber keine endgültige Schlussfolgerung zulassen u. sich teilweise sogar widersprechen.
Springreiten
S. ist eine Disziplin des Pferdesports, bei dem Pferd u. Reiter einen aus mehreren Hindernissen bestehenden Parcours in einer festgelegten Reihenfolge überwinden. Bei den Hindernissen kann es sich um Steilsprünge, Hochweitsprünge, Geländehindernisse (Gräben, Wassergräben, Wälle, Billiards) handeln. Hindernisse können einzeln, als Distanzen oder als offene/geschlossene Kombinationen mehrerer Einzelhindernisse auftreten.
Springsteen, Bruce
Bruce Frederick Joseph Springsteen (* 23. September 1949 in Long Branch, New Jersey, USA) ist ein US-amerikan. Rockmusiker.
Spritzgießen
Das S. (oft umgangssprachlich auch als Spritzguss oder Spritzgussverfahren bezeichnet) ist ein Urformverfahren, welches hauptsächlich in der Kunststoffverarbeitung eingesetzt wird. Mit diesem Verfahren lassen sich wirtschaftlich direkt verwendbare Formteile in großer Stückzahl herstellen. Dazu wird mit einer Spritzgießmaschine der jeweilige Werkstoff, meist Kunststoff, in einer Spritzeinheit plastifiziert u. in ein Spritzgießwerkzeug eingespritzt. Der Hohlraum, die Kavität, des Werkzeugs bestimmt die Form u. die Oberflächenstruktur des fertigen Teils. Es sind heute Teile von wenigen Zehntel Gramm bis in den zweistelligen Kilogramm-Bereich herstellbar.
Sprossachse
Die S. bezeichnet in der Botanik eines der drei Grundorgane des Kormophyten. Sie verbindet die der Ernährung dienenden anderen beiden Grundorgane Wurzel u. Blatt miteinander in beiden Richtungen. Die S. trägt das Blätterdach u. bewegt dieses möglichst günstig zu dessen Umweltbedingungen (Pflanzenbewegung). Sie ist ein Organ, welches sich im Zuge des Landgangs der Embryophyten entwickelt hat. Es dient der Stabilisierung, der Speicherung sowie als Transportorgan für die Wasser-, Nährstoff- u. Assimilatleitung.
Sprunggelenk
Das S. ist das Verbindungsgelenk zwischen dem Unterschenkel u. dem Fuß. Man unterscheidet das obere S. (OSG) u. das untere S. (USG).
SPSS
SPSS bezeichnet sowohl eine US-amerikanische Softwarefirma, die Statistik- u. Analyse-Software entwickelt u. vertreibt, als auch deren wichtigstes Produkt.
Spule (Elektrotechnik)
In der Elektrotechnik sind Spulen Induktivitäten oder Drosseln. Sie sind Bestandteile elektr. Baugruppen oder Geräte. Spulen sind passive elektr. Bauelemente. Eine S. ist ein Leiter (Draht, meist Kupferlackdraht oder Hochfrequenzlitze), der zu einer oder mehreren Windungen geformt ist. Die Windungsanordnung, ihr Durchmesser, das Wickel- u. das Kernmaterial legen die Induktivität u. weitere Eigenschaften der S. fest.
Spulwurm
Der S. (Ascaris lumbricoides) ist ein den Menschen u. andere Tiere befallender Darmparasit, der ohne Zwischenwirte auftritt. Er gehört zu den Fadenwürmern.
Spun
S. ist ein US-amerikanischer Spielfilm, der im Jahr 2001 in Kalifornien gedreht wurde. Als Regisseur fungierte der vor allem durch Musikvideos bekanntgewordene Jonas Åkerlund, dessen experimenteller Stil neben der Musik, für die Billy Corgan verantwortlich zeichnet, u. der Vielzahl an Cameoauftritten bekannter Musiker als kennzeichnend für den Film gilt. Im deutschsprachigen Raum hatte der Film am 7. August 2003 Kinostart.
Spurenelement
Als Spurenelemente (Mikroelemente) bezeichnet man Mineralstoffe (z. B. Eisen, Zink), die im Gegensatz zu den Mengenelementen in verschiedenen Medien in Massenanteilen von weniger als 50 mg/kg vorkommen. Ein Fehlen essenzieller Spurenelemente kann in Lebewesen schwere Mangelerscheinungen hervorrufen.
Sputnik
S. /ˈsputnik/ (Спутник für Weggefährte, Begleiter) war der Name der ersten zehn sowjet. Satelliten, die eine Erdumlaufbahn erreichten. S. 1 war am 4. Oktober 1957 der erste künstl. Erdsatellit auf einer Umlaufbahn u. gilt als Startschuss der sowjet. Raumfahrt. Das Wort ist in Osteuropa ein Synonym für Satellit. Nach S. 10 wurde der Name nicht mehr zur Benennung von Erdsatelliten verwendet.
Sputtern
Das S. (aus dem englischen to sputter = zerstäuben) – oder auf dt., die Kathodenzerstäubung – ist ein physikal. Vorgang, bei dem Atome aus einem Festkörper (Target) durch Beschuss mit energiereichen Ionen (vorwiegend Edelgasionen) herausgelöst werden u. in die Gasphase übergehen. Unter dem Begriff S. wird meistens nur die Sputterdeposition, eine zur Gruppe der PVD-Verfahren gehörende hochvakuumbasierte Beschichtungstechnik, verstanden. Weiterhin kommt das S. in der Oberflächenphysik als Reinigungsverfahren zur Präparation hochreiner Oberflächen u. als Verfahren zur Analyse der chem. Zusammensetzung von Oberflächen zum Einsatz.