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Velociraptor
V. (lat.: velocis (zu velox) − schnell, flink; raptor − Räuber) war ein kleiner theropoder Dinosaurier aus der Gruppe der Dromaeosaurier. Er lebte zur Zeit des Campan in der Oberen Kreide im Gebiet der heutigen Mongolei. Der Gattung ist nur die Art V. mongoliensis zugeordnet. Der etwa truthahngroße V. war ein agiler, bipeder Fleischfresser mit langem Kopf u. Schwanz u. der für Dromaeosaurier typischen sichelförmigen Klaue an der inneren Zehe zum Attackieren der Beute. Er unterschied sich von anderen Dromaeosauriern durch seinen langen, flachen Schädel sowie durch eine hochragende Schnauze.
Veltins-Arena
Die V. (bis 2005 Arena auf Schalke) in Gelsenkirchen ist das Stadion des dt. Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04. Sie wurde im August 2001 nach knapp dreijähriger Bauzeit fertiggestellt u. zählt zu den modernsten Stadien der Welt. Bei Spielen auf nationaler Ebene fasst die Arena 61.482 Zuschauer, bei internationalen Spielen aufgrund des Stehplatzverbots 53.951 Zuschauer. Das Multifunktionsstadion dient auch als Veranstaltungsort für Konzerte oder spektakuläre Opernaufführungen.
Velvet Revolver
V. R. ist eine US-amerikan. Rockband.
Vene
Venen (latein. Singular vena, in fachsprachl. Zusammensetzungen auch phlebo- vom griech. Genitiv Singular ϕλέβας, phlébas, zu altgriech. ϕλεψ, phleps, “Ader”) sind Blutgefäße, die das Blut zum Herzen führen. Die Venen des Körperkreislaufs transportieren sauerstoffarmes Blut, diejenigen des Lungenkreislaufs sauerstoffreiches Blut. Sauerstoffarmes Blut ist dunkler als sauerstoffreiches. Der Blutdruck in Venen ist deutlich niedriger als in Schlagadern (Arterien), sie gehören mit den Kapillaren u. den Arteriolen zum Niederdrucksystem des Blutkreislaufs.
Venedig
V. [veˈneːdiç] (ital. Venezia resp. venezian. Venexia oder Venezsia [veˈnessia]) ist eine Stadt im NO Oberitaliens an der adriat. Küste, Hptst. der Region Venetien u. der Provinz V. Sie trägt den Beinamen La Serenissima (“Die Allerdurchlauchtigste”). Rund ein Jahrtausend lang war sie als Republik V. von großer histor. Bedeutung u. eine der größten europ. Städte, bis ihre Selbstständigkeit 1797 endete. Die Stadt erstreckt sich in Nordost-Italien entlang der Adria über 117 kleine Inseln in einer Lagune. Diese Salzwasserlagune liegt zwischen den Mündungen des Po im S u. des Piave im N. Die Inseln sind mit über 400 Brücken untereinander verbunden. Bei der Volkszählung 2006 hatte die Stadt 268.934 Ew., davon 176.621 auf dem Festland, 30.702 innerhalb der Lagune u. 61.611 im histor. Zentrum. V. u. seine Lagune steht seit 1987 auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes.
Venenverweilkanüle
Die V. oder Venenverweilkatheter (je nach Hersteller auch Abbokath®, Braunüle®, Flexüle®, Venflon®, Viggo®; umgangssprachlich auch Venüle) ist eine bes. Form der Kanüle. Sie dient der Flüssigkeitstherapie oder der intravenösen Applikation von Medikamenten, ohne den Patienten mehrmals mit Einstichen zu belasten. Auch Bluttransfusionen werden im Allgemeinen über Venenverweilkanülen appliziert. Eine derartige Kanüle kann im Allgemeinen mehrere Tage verwendet werden.
Venezuela
V. (amtl. Bolivarische Republik Venezuela, span. República Bolivariana de Venezuela) ist ein südamerikan. Staat an der Karibikküste. Die Staaten Brasilien, Kolumbien u. Guyana grenzen an das Land.
Veni, vidi, vici
V., v., v. (lat. “ich kam, ich sah, ich siegte”) ist das bekannteste Zitat des römischen Staatsmanns u. Feldherren Julius Caesar. Er benutzte diese selbstbewusste Lakonie in einem Brief an seinen Freund Amintus nach seinem unerwartet schnellen Sieg bei Zela über Pharnakes II. von Pontus im Jahr 47 v. Chr.
Venlafaxin
V. ist ein Phenylethylamin-Derivat u. ein selektiver Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SNRI), der als Antidepressivum eingesetzt wird.
Venlo
V. ist eine Stadt in den Niederlanden in der Provinz Limburg mit 92.080 Ew. (1. Januar 2007). Durch die Stadt fließt die Maas. Das Stadtgebiet grenzt unmittelbar an die dt. Kreise Kleve u. Viersen.
Vennbahn
Die V. ist eine Eisenbahnstrecke zwischen Aachen bzw. Stolberg u. Luxemburg über Monschau u. St. Vith mit Anschlüssen nach Eupen u. Malmedy. Durch die Grenzziehung nach dem 1. Weltkrieg wechselt sie mehrfach von deutschem auf belgisches Staatsgebiet u. zurück. Ursprünglich verband die V. die Industriezentren von Aachen-Rothe Erde auf dem kürzesten Wege mit Luxemburg. Heute findet nur noch auf dem Abschnitt Stolberg-Hauptbahnhof – Stolberg-Altstadt (früher Stolberg-Hammer) Personenverkehr mit Triebwagen der euregiobahn statt.
Venter, Craig
J. Craig Venter (* 14. Oktober 1946 in Salt Lake City, Utah) ist ein US-amerikan. Biochemiker, der durch ein Projekt zur Sequenzierung des menschl. Genoms bekannt wurde. Zudem hat er als Erster die komplette DNA entziffert. Der sog. “Herr der Gene” zog jedoch auch vielfache Kritik auf sich u. ebenso seine Firma, vor allem wegen seiner Patentansprüche u. der forcierten “Privatisierung von Information”.
Ventil
Das V. (von Ventilation lat. für (Be)lüftung, Luftwechsel) ist ein techn. Bauteil, das dazu dient, den Ein- oder Auslass von Gasen u. Flüssigkeiten zu kontrollieren oder die Fließrichtung zu steuern u. zu regeln.
Ventimiglia, Milo Anthony
Milo Anthony Ventimiglia (* 8. Juli 1977; Anaheim, Kalifornien) ist ein US-amerikan. Schauspieler.
Ventrilo
V. ist eine proprietäre Sprachkonferenzsoftware, welche den Benutzern ermöglicht, über das Internet oder ein LAN miteinander zu kommunizieren. Das Programm wird von Flagship Industries vertrieben u. findet vor allem bei Online-Spielen Anwendung.
Venturi-Düse
Eine V. (auch Venturi-Rohr, nach Giovanni Battista Venturi) besteht aus einem glattwandigen Rohrstück mit einer Verengung des Querschnitts beispielsweise durch zwei gegeneinander gerichteten Konen, die an der Stelle ihres geringsten Durchmessers vereint sind. An dieser Stelle ist daneben ein Abnahmerohr platziert.
Venus (Mythologie)
V. war die römische Göttin der Liebe, des erot. Verlangens u. der Schönheit.
Venus (Planet)
Die V. ist der zweitinnerste Planet sowie der sechstgrößte des Sonnensystems. Sie zählt zu den vier erdähnlichen Planeten, die auch terrestrische oder Gesteinsplaneten genannt werden. V. ist der Planet, der auf seiner Umlaufbahn der Erdbahn am nächsten kommt. Sie hat fast die gleiche Größe wie unsere Erde, unterscheidet sich aber in Bezug auf Geologie u. v. a. hinsichtlich ihrer Atmosphäre. Nach dem Mond ist sie das hellste natürl. Objekt am Dämmerungs- oder nächtl. Sternhimmel. Da die V. als einer der unteren Planeten morgens oder abends am besten sichtbar ist, wird sie auch Morgen- bzw. Abendstern genannt.
Venus Award
Der V. A. ist ein Filmpreis der Erotikbranche, der von 1994 bis 2004 jährlich in Berlin anlässlich der Venus, einer internationalen Fachmesse für Erotik, in circa 30 verschiedenen Kategorien verliehen wurde. Statt dieses Preises wird seit 2005 der Eroticline Award verliehen.
Venus Berlin
Die V. B. ist eine Erotikfachmesse u. gilt mit ca. 300 Ausstellern aus 20 verschiedenen Ländern als weltweit größte internationale Fachmesse für Internet-, Multimedia- u. Adult-Entertainment. Sie findet seit dem Jahr 1996 jährlich in Berlin auf dem Messegelände unter dem Funkturm statt.
Venusfliegenfalle
Die V. (Dionaea muscipula) ist eine fleischfressende Pflanze aus der Familie der Sonnentaugewächse (Droseraceae). Die nur in sehr begrenztem Verbreitungsgebiet in den USA vorkommende Art wurde erstmals im Jahr 1768 beschrieben.
Venushügel
Als V. – auch als “Schamhügel”, “Schamberg” oder in der medizin. Fachsprache als Mons pubis oder Mons veneris bezeichnet – wird die aus subkutanem Fettgewebe bestehende leichte Erhebung über dem weibl. Schambein bezeichnet.
Venus von Willendorf
Die V. v. W. ist eine Venusfigurine aus der jüngeren Altsteinzeit (Jungpaläolithikum) u. ist als Österreichs bekanntestes Fundstück heute im Naturhistorischen Museum in Wien zu sehen.
Verantwortung
V. bedeutet, die Folgen für eigene oder fremde Handlungen zu tragen. Sie drückt sich darin aus, bereit u. fähig zu sein, später Antwort auf mögl. Fragen zu deren Folgen zu geben.
Verb
V. ist ein fachsprachl. Ausdruck der traditionellen Grammatik für eine veränderbare (flektierbare) Wortart, die eine Tätigkeit oder ein Geschehen ausdrückt, u. erfasst Wörter wie gehen, denken, leben u. verblühen.
Verbalerotik
V. ist die eher abwertend verwendete Bez. für ein Interesse am Reden oder Prahlen über sexuelle Phantasien u. (angebliche) Sexualerlebnisse, das die tatsächliche sexuelle Erfahrung aller Vermutung nach übertrifft.
Verbotene Liebe
V. L. ist eine dt. Seifenoper (Daily Soap), die seit dem 2. Januar 1995 montags bis freitags im Ersten ausgestrahlt wird.
Verbotenes oder indiziertes Medium
Weltweit waren u. sind Tausende von Medien wie Schriften, Filme oder PC-Spiele verboten oder in ihrer Verbreitung beschränkt. Dieses Verbot kann je nach Verbots- bzw. Zensursystem unmittelbar ausgesprochen oder indirekt erwirkt werden. In manchen Staaten ist nicht der Besitz einer Schrift untersagt, sondern lediglich der uneingeschränkte Handel damit. Begründet wird dies von vielen Staaten mit dem Jugendschutz. Wird ein Werbeverbot ausgesprochen, führt dies häufig dazu, dass der Handel so stark behindert wird, dass es weder für Verleger noch Buchhändler wirtschaftlich tragbar ist, diese Werke zu vertreiben. Manche Staaten dagegen verbieten Schriften auf direktem Weg. Häufig fügen sie dem unmittelbaren Verbot einer Schrift Sanktionen gegen den Autor hinzu.
Verbotene Stadt
Die V. S. (Zijìnchéng, Purpurne V. S. oder Gùgōng, Kaiserpalast) befindet sich im Zentrum Pekings. Dort lebten u. regierten bis zur Revolution 1911 die chines. Kaiser der Dynastien Ming u. Qing. Der einfachen Bevölkerung war der Zutritt verwehrt – was den Namen V. S. erklärt. Die V. S. liegt am nördl. Ende des Platzes des himml. Friedens. Die V. S. stellt ein Meisterwerk der chines. Architektur dar. Ihre Anlage entsprach der Weltsicht der kaiserl. Herrscher: ein annähernd schachbrettartiger Grundriss – ausgerichtet an der Nord-Süd-Achse – u. die V. S. als Machtsymbol des Kaisers in der Mitte. In ihr befanden sich unter anderem die Paläste der Herrscher. Kein Gebäude in Peking durfte die V. S. in der Höhe überragen.
Verbraucherschutz
V. (österr. u. schweiz. Konsumentenschutz) bezeichnet die Gesamtheit der Bestrebungen u. Maßnahmen, die Menschen in ihrer Rolle als Verbraucher von Gütern oder Dienstleistungen schützen sollen. Dieses Schutzbedürfnis beruht auf der Erfahrung, dass Verbraucher gegenüber den Herstellern u. Vertreibern von Waren u. gegenüber Dienstleistungsanbietern strukturell unterlegen sind, das heißt infolge mangelnder Fachkenntnis, Information u./oder Erfahrung leicht benachteiligt werden können. Dieses Ungleichgewicht so weit als möglich auszugleichen ist Anliegen u. Aufgabe des Verbraucherschutzes.
Verbrennung (Chemie)
Eine V. ist eine Redoxreaktion unter Abgabe von Wärme, insbes. auch von Licht u. flüchtigen Stoffen. Im allg. Sprachgebrauch versteht man unter einer V. die Redoxreaktion eines Materials mit Luftsauerstoff. Zu unterscheiden ist eine V. in Form eines Feuers mit Flammenerscheinung von einer unvollständigen V. (Schwelbrand, Verkokeln) sowie einer langsamen u. relativ kalten Oxidation, etwa beim Verrosten von Metallen oder innerhalb eines Lebewesens bei der “V.”, also der Oxidation, von Nährstoffen. Verbrennungen, die mit einer hohen Verbrennungsgeschwindigkeit, nahezu schlagartig u. mit enormer Volumenzunahme (der gasförmigen Bestandteile) erfolgen, bezeichnet man als Explosionen.
Verbrennung (Medizin)
Eine V. (Combustio, Brandverletzung, Verbrennungstrauma) ist in der Medizin eine Schädigung durch übermäßige Hitzeeinwirkung. Diese kann durch heiße Flüssigkeiten (Verbrühung), Dämpfe oder Gase, Flammeneinwirkung u. Explosionen, starke Sonneneinstrahlung (Sonnenbrand), elektr. Strom oder Reibung entstehen. Bei der Verbrennung werden primär Haut u. Schleimhaut geschädigt. Davon abzugrenzen ist die Kälteverbrennung, eine Sonderform der Erfrierung, die lokal mit der V. vergleichbare Schäden verursacht.
Verbrennungsmotor
Ein V. ist eine Verbrennungskraftmaschine, die durch diskontinuierliche innere Verbrennung (daher auch die engl. Bez. "internal combustion engine") von Kraftstoff oder Treibstoff mechan. Arbeit verrichtet.
Verdauung
Als V. oder Digestion bezeichnet man den Aufschluss der Nahrung im Verdauungstrakt mit Hilfe von Verdauungsenzymen. Dabei entstehen durch chem. Spaltung (genauer: Hydrolyse) aus hochmolekularen Kohlenhydraten, Fetten u. Eiweißen niedermolekulare Verbindungen (z. B. Mono- u. Disaccharide, Fettsäuren, Aminosäuren, Di- u. Tripeptide), die zum Teil in Energie umgewandelt bzw. ansonsten bei der Produktion von neuer Körpersubstanz eingesetzt werden, indem der lebende Organismus sie nach einem chem. Umbau in die verschiedensten Zellstrukturen einbaut.
Verdauungstrakt
Als V., Verdauungssystem oder Verdauungsapparat (lat.: Apparatus digestorius) werden die Organe zusammengefasst, die der Aufnahme, Zerkleinerung u. dem Weitertransport der Nahrung dienen, um diese letztlich zu verdauen u. die darin enthaltenen Nährstoffe für den Körper verwertbar zu machen.
Verdi, Giuseppe Fortunino Francesco
Giuseppe Fortunino Francesco Verdi (*10. Oktober 1813 in Le Roncole bei Parma; † 27. Januar 1901 in Mailand) war ein italien. Komponist. 1842 gelang ihm mit “Nabucodonosor” (heute nur noch bekannt unter dem Titel “Nabucco”) der künstler. Durchbruch. Verdi war neben R. Wagner der bedeutendste Opernkomponist des 19. Jh., dem es auf eine psycholog. Ausleuchtung seiner Figuren ankam. Dabei stellte er deren Einzelschicksale in den Kontext der gesellschaftl. Realität, die oft bewusst histor. Ereignisse im zeitgenöss. Italien miteinbezog u. Verdi zu einem Symbol für die Freiheitsbewegung des Risorgimento machte.
Verdichter
Ein V. (Kompressor) ist eine Fluidenergiemaschine, die man zum Komprimieren von Gasen verwendet.
Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland
Der V. d. B. D., kurz Bundesverdienstkreuz, ist der einzige V. d. B. D. Er wird für bes. Leistungen auf politischem, wirtschaftlichem, kulturellem, geistigem oder ehrenamtl. Gebiet verliehen.
Verdun
V. (dt. mittelalterl. Wirten, zeitweise auch dt. Verden (Maas)) ist eine Stadt an der Maas (frz. la Meuse) im NO Frankreichs mit etwa 23.000 Ew. V. ist Sitz einer Sous-PrÂfecture im Dép. Meuse (55) u. gehört zur Region Lothringen (frz. Lorraine). Paris ist 260 km entfernt, Metz 80 km, Nancy 90 km. Die Stadt wird auch vom Schifffahrtskanal Canal de la Meuse erschlossen, der durch die kanalisierte Maas gebildet wird.
Verdunstung
Bei einer V. geht ein Stoff vom flüssigen in den gasförmigen Zustand über, ohne dabei zu sieden.
Verein
Als V. (Rückbildung aus vereinen) bezeichnet man eine Personenvereinigung, die auf Dauer angelegt ist, einen eigenen Namen führt u. in der sich Personen von wechselndem Bestand zu einem bestimmten gemeinsamen, durch Satzung festgelegten Zweck, etwa zur Pflege bestimmter gemeinsamer Interessen, zusammengeschlossen haben. Diese können sowohl gemeinnützig sein als auch wirtschaftl. Interessen verfolgen.
Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Unter der V. v. F. u. B. versteht man seit dem 20. Jahrhundert die Möglichkeit Erwachsener im arbeitsfähigen Alter, sich zugleich Beruf u. Karriere einerseits u. dem Leben in der Familie u. der Betreuung von Kindern u. pflegebedürftigen Personen andererseits zu widmen, unter Berücksichtigung der Schwierigkeiten, die dabei auftreten können. Allgemeiner wird das Thema unter Vereinbarkeit von Berufs-, Privat- u. Familienleben gefasst oder, englischsprachig, als Work-Life-Balance. Der englische Begriff wird vor allem in Bezug auf betriebl. Aspekte wie etwa familienfreundl. Arbeitszeiten sowie auf Möglichkeiten zur Verbesserung des individuellen Gleichgewichts verwendet; er bezeichnet ein anzustrebendes Gleichgewicht im Allg., auch für Singles. Eine Balance zwischen verschiedenen Lebensbereichen zu ermöglichen, gilt als eine wichtige gesellschaftspolit. Herausforderung, als ein betrieblich relevantes Thema bezügl. Wirtschaftlichkeit u. Organisationskultur sowie als ein sozial, kulturell u. pädagogisch bedeutsames Thema bezüglich der Gestaltung von Familienkultur.
Vereinigte Arabische Emirate
Die Vereinigten Arabischen Emirate, kurz VAE, sind ein auf der Arabischen Halbinsel gelegener, im S u. W an Saudi-Arabien u. im O an Oman u. über die Hoheitsgewässer an Katar angrenzender Bundesstaat. Im N schmiegt sich das Land an den Südbogen des Persischen Golfes, fast bis zur äußersten Landspitze an der Straße von Hormus. Hier hat es auch Zugang zum Golf von Oman. Die Binnengrenzen sind nicht exakt festgelegt. Es besteht aus den Emiraten Abu Dhabi, Adschman, Dubai, Fudschaira, Ras Al-Khaimah, Schardscha u. Umm al-Qaiwain. Das Land ist etwas kleiner als Österreich.
Vereinigte Arabische Republik
Die V. A. R. (VAR; arab. al jumhuriya al-'arabia al-muttahida) war ein Zusammenschluss der arab. Staaten Ägypten u. Syrien in den Jahren 1958 bis 1961. Die Union zerbrach an der hegemonialen Politik Ägyptens mit dem Austritt Syriens am 28. September 1961. Ägypten behielt den Namen V. A. R. nach deren Ende noch bis zum Jahr 1972 bei.
Vereinigte Schweizerische Rheinsalinen
Die Vereinigten Schweizerischen Rheinsalinen, kurz Schweizer Rheinsalinen, ist ein Schweizer Unternehmen zur Salzgewinnung u. -verarbeitung, welches 1909 aus den vier Salinen der Nordwestschweiz entstand. Der Unternehmenssitz liegt in Pratteln im Kanton Basel-Landschaft. Die Rheinsalinen sind neben dem Salzbergwerk Bex das einzige Unternehmen, welches heute noch Salinen in der Schweiz betreibt.
Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Irland
Das Vereinigte Königreich von Großbritannien u. Irland entstand 1801 aus dem Zusammenschluss des Königreichs Großbritannien mit dem Königreich Irland. 1919 riefen die irischen Parlamentsabgeordneten in Dublin ein unabhängiges irisches Parlament namens Dáil Éireann aus, mit dem Vorsitzenden Eamon de Valera als designiertem Staatsoberhaupt. Der darauf folgende Anglo-Irische Krieg dauerte bis 1921. Im Dezember 1922 verließen schließlich 26 irische Grafschaften das Vereinigte Königreich u. bildeten den Irischen Freistaat. Sechs Grafschaften in der Region Ulster blieben beim Königreich u. bildeten den Teilstaat Nordirland.
Vereinigte Staaten
Die Vereinigten Staaten von Amerika (engl. United States of America, kurz USA), in amtl. Kurzform V. S. (engl. United States, kurz U.S.), nichtamtlich häufig auch Amerika (engl. America), sind eine Bundesrepublik in Nordamerika, die (seit 1959) 50 Bundesstaaten umfasst. Mit dem Bundesstaat Hawaii u. kleineren Außengebieten haben sie auch Anteil an Ozeanien. Das Land umfasst etwa 40% der Fläche Nordamerikas u. ist der flächenmäßig drittgrößte Staat der Erde (nach Russland u. Kanada). Die Vereinigten Staaten gingen aus den dreizehn brit. Kolonien hervor, die sich 1776 vom Mutterland unabhängig erklärten. Durch stete Immigration aus Europa, territoriale Expansion nach W u. Industrialisierung gewannen die USA im 19. Jh. rasch an weltpolit. Einfluss. Am Ende des 20. Jh. waren die Vereinigten Staaten nach dem Sieg über den totalitären Faschismus u. dem Zerfall der kommunist. Sowjetunion die einzige verbliebene Supermacht.
Vereinte Nationen
Die Vereinten Nationen (VN; United Nations, UN; häufig auch UNO für United Nations Organization, Organisation der Vereinten Nationen) sind ein zwischenstaatl. Zusammenschluss von 192 Staaten u. als globale Internationale Organisation uneingeschränkt anerkanntes Völkerrechtssubjekt. Die wichtigsten Aufgaben der Organisation sind die Sicherung des Weltfriedens, die Einhaltung des Völkerrechts, der Schutz der Menschenrechte u. die Förderung der internationalen Zusammenarbeit.
Vererbung (Biologie)
Die V. ist in der Biologie die direkte Übertragung der Eigenschaften von Lebewesen auf ihre Nachkommen, soweit die Informationen zur Ausprägung dieser Eigenschaften stofflich gebunden sind u. in dieser Form übertragen werden. Die Wissenschaft, die sich mit der Art der stoffl. Informationsspeicherung u. den Regeln ihrer Übertragung von Generation zu Generation befasst, ist die Genetik.
Veresterung
Die V. (auch Esterbildung) ist eine Gleichgewichts- u. Kondensationsreaktion, bei der sich ein Alkohol mit einer Säure zu einem Ester paart. Säurekomponente kann eine organ. Säure (z. B. Essigsäure, Benzoesäure, Zitronensäure) oder eine anorgan. Säure (z. B. Schwefelsäure, Salpetersäure, Phosphorsäure) sein. Die Rückreaktion der V. ist die saure Esterhydrolyse (siehe auch Hydrolyse). Die basische Esterhydrolyse hat einen anderen Reaktionsmechanismus, siehe dazu unter Verseifung.
Verfahrenstechnik
V. bezeichnet alle Prozesse in Technik u. Wirtschaft, in denen aus einem Rohmaterial ein Produkt geschaffen wird. Sie steht zwischen der Gewinnung der Rohstoffe u. der Herstellung von Fertigprodukten. Auch die Wiedergewinnung (Recycling) von Rohstoffen aus Abfall u. Müll fällt in den Aufgabenbereich der V. In Angleichung an den engl. Sprachgebrauch wird die V. oft als Chemie-Ingenieur-Technik bezeichnet.
Verfassung
Als V. wird das zentrale Rechtsdokument oder der zentrale Rechtsbestand eines Staates, Gliedstaates oder Staatenverbundes bezeichnet. Sie regelt den grundlegenden organisator. Staatsaufbau, die territoriale Gliederung des Staates, die Beziehung zu seinen Gliedstaaten u. zu anderen Staaten sowie das Verhältnis zu seinen Normunterworfenen u. deren wichtigste Rechte u. Pflichten. Die auf diese Weise konstituierten Staatsgewalten sind an die V. als oberste Norm gebunden u. ihre Macht über die Normunterworfenen wird durch sie begrenzt.
Verfassung der Niederlande
Die heutige V. d. N. geht auf die Jahre 1814/15 zurück, als das Königreich der Niederlande begründet wurde. Sie ist eine der ältesten noch gültigen Verfassungen der Welt. Die letzte größere Revision fand 1983 statt, damals wurde ein Großteil des Textes neuformuliert. Wie die dt. heißt auch die niederländ. Verfassung “Grundgesetz” (niederländ. Grondwet, das grammat. Geschlecht ist Femininum). Der volle Titel lautet Grondwet voor het Koninkrijk der Nederlanden.
Verfassung der Vereinigten Staaten
Die V. d. V. S. vom 17. September 1787 legt die politische u. rechtl. Grundordnung der Vereinigten Staaten fest. Sie sieht eine föderale Republik im Stil eines Präsidialsystems vor, in der der Präsident sowohl Staats- als auch Regierungschef ist. Das polit. System zeichnet sich durch eine oft als “checks and balances” bezeichnete Gewaltenteilung aus, welche in der Gesetzgebung, Verwaltung u. Rechtsprechung zwar getrennt voneinander agieren, sich aber durch weitreichende Verschränkungen auch gegenseitig kontrollieren. Die V. d. V. S. ist eine der ältesten republikan. Verfassungen, die heute noch in Kraft sind.
Vergaberecht
Das V. enthält Regeln über die Vergabe öffentl. Aufträge durch öffentl. Auftraggeber (u. in gewissen Sonderfällen auch durch private Auftraggeber).
Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen
Die V. u. V. f. B. (abgekürzt "VOB") ist ein in der BR Deutschland gültiges, dreiteiliges Klauselwerk, das Regelungen für die Vergabe von Bauaufträgen durch öffentl. Auftraggeber u. für den Inhalt von Bauverträgen enthält.
Vergaser
Der V. ist ein Maschinenbauteil zum Vermischen von Kraftstoff u. Luft, entweder um ein brennbares Gemisch zum Betrieb von Otto-Verbrennungsmotoren zu erzeugen u. um die dem Zylinder zugeführte Gemischmenge zu steuern oder allg. um einen Energieträger zur Erzeugung von Wärme durch Hinzufügen von Luftsauerstoff zu verbrennen. Streng genommen ist der V. ein Zerstäuber, denn der Kraftstoff ändert seinen Aggregatzustand nicht wie beim Vergasen, sondern wird feinstmöglich zerstäubt.
Vergessene Welt: Jurassic Park
V. W.: J. P. ist ein US-amerikan. Actionfilm mit Thrillerelementen von Steven Spielberg aus dem Jahr 1997 u. die Fortsetzung des Erfolgsfilms Jurassic Park von 1993. Er basiert auf dem Roman “Lost World” von Michael Crichton, der wiederum die Fortsetzung des Romans “DinoPark” ist, der Vorlage von “Jurassic Park”.
Vergewaltigung
Von V. (Synonym: Stuprum) spricht man nach dt. Strafrecht, wenn eine Person eine andere gegen ihren Willen unter Anwendung von Gewalt, durch Drohung mit gegenwärtiger Gefahr für Leib oder Leben oder unter Ausnutzung einer Lage, in welcher das Opfer der Einwirkung des Täters schutzlos ausgeliefert ist, zum Vollzug des Beischlafs (vaginale, orale oder anale Penetration) nötigt oder andere bes. erniedrigende sexuelle Handlungen vornimmt oder vom Opfer an sich vornehmen lässt, die mit dem Eindringen in den Körper verbunden sind.
Vergiftung
Die V. (als lateinisch-griech. Kompositum auch die Intoxikation) ist ein pathophysiolog. Zustand, der als Folge der Einbringung von Toxinen (Giften) in den Körper auftritt. Das Krankheitsbild wird Toxikose (griechisch τοξίκωση, toxíkosi “Vergiftung”) genannt.
Vergilius Maro, Publius
Vergil (* 15. Oktober 70 v. Chr. in Andes bei Mantua; † 21. September 19 v. Chr. in Brindisi), eigentl. Publius Vergilius Maro (nach einer im MA entstandenen Schreibweise auch Publius Virgilius Maro oder Virgil), ist neben Horaz der bedeutendste römische Dichter der “Augusteischen Zeit”. Als Autor der Aeneis, eines Versepos in zwölf Büchern, gilt er als Verfasser des Nationalepos der Römer.
Verhaltensbiologie
Die V. ist eine Teildisziplin der Biologie u. erforscht das Verhalten der Tiere u. des Menschen. Sie beschreibt das Verhalten, stellt Vergleiche zwischen Individuen u. Arten an u. versucht, das Entstehen bestimmter Verhaltensweisen im Verlauf der Stammesgeschichte zu erklären, also den "Nutzen" für das Individuum.
Verhaltenstherapie
Mit V. wird ein ganzes Spektrum von Formen der Psychotherapie bezeichnet. Allen Formen ist gemeinsam, dass die Hilfe zur Selbsthilfe für den Patienten im Mittelpunkt steht, ihm nach Einsicht in Ursachen u. Entstehungsgeschichte seiner Probleme Methoden an die Hand gegeben werden, mit denen er zukünftig besser zurechtkommt.
Verhältniswahl
V. ist ein Wahlsystem, bei dem die kandidierenden Gruppen (meist Parteien, seltener Wahlparteien) geordnete Listen von Kandidaten aufstellen. Die Wähler können dann nur zwischen diesen Listen wählen. Die Sitze, die einer Gruppe zugeteilt werden, gehen an die errechnete Anzahl der Kandidaten vom Anfang der jeweiligen Liste. Bei fast allen Verhältniswahlsystemen gibt es jedoch einen Mindestanteil an Stimmen, die ein Wahlvorschlag erreichen muss, um berücksichtigt zu werden.
Verhältniszeichen
V. sind die in der mathemat. Notation üblichen Zeichen für die Darstellung der Größenverhältnisse zweier Zahlen bzw. Terme. Die wichtigsten V. sind das Gleichheitszeichen (=) sowie das Größer-als-Zeichen (>) u. das Kleiner-als-Zeichen (<). Die beiden letztgenannten Zeichen werden genutzt, um Ungleichungen auszudrücken.
Verifizierung
V. oder Verifikation (von lat. veritas, Wahrheit) ist der Nachweis, dass ein vermuteter oder behaupteter Sachverhalt wahr ist. Der Begriff wird unterschiedlich gebraucht, je nachdem, ob man sich bei der Wahrheitsfindung nur auf einen geführten Beweis stützen mag, oder auch die in der Praxis leichter realisierbare bestätigende Überprüfung u. Beglaubigung des Sachverhaltes durch Argumente einer unabhängigen Instanz als V. betrachtet.
Verjährung
V. ist der durch den Ablauf einer bestimmten Frist bewirkte Verlust der Möglichkeit, einen bestehenden Anspruch durchzusetzen.
Verkaufsförderung
Unter V. (Sales Promotion) werden innerhalb der Kommunikationspolitik des Marketings alle Aktivitäten zusammengefasst, die der Aktivierung der Marktbeteiligten (Vertriebsorgane, Händler, Kunden) zur Erhöhung von Verkaufsergebnissen dienen. “Während Werbung einen Kaufgrund gibt, bietet Verkaufsförderung einen Anreiz, den Kaufakt zu vollziehen oder voranzutreiben.” (Kotler/Bliemel 2004) Verkaufsförderung kann an Verbraucher, an den Außendienst sowie an den Handel gerichtet werden.
Verkehr
V. ist die realisierte Ortsveränderung von Personen, Gütern u. Nachrichten in einem definierten System. Dabei werden Einheiten entlang von Kanten eines Netzwerks oder auf Routen einer Verkehrsinfrastruktur bewegt. Ein Verkehrsbedürfnis entsteht als Folge räumlicher Trennung sozialer Aktivitäten wie Wohnen, Arbeiten, Sichbilden u. Sicherholen.
Verkehrsunfall
Ein V. (VKU, VU) ist ein zumindest für einen Unfallbeteiligten unvorhergesehenes plötzliches Ereignis, das im ursächl. Zusammenhang mit dem Straßenverkehr u. seinen typischen Gefahren steht u. einen Sachschaden u./oder Personenschaden zur Folge hat, der nicht völlig belanglos ist. Unfälle mit Beteiligung von Schienen-, Luft- oder Wasserfahrzeugen sind ebenfalls Verkehrsunfälle im weiteren Sinne des Wortes.
Verkehrszeichen
V. (kurz VZ) sind Teil der Straßenausstattung u. dienen der Verkehrsregelung. Sie werden behördlich angeordnet u. sind vom Verkehrsteilnehmer eigenverantwortlich zu beachten. Zu den V. zählen elektron. Anlagen (beispielsweise Wechselverkehrszeichenanlagen, Lichtzeichenanlagen), Zeichen von Verkehrsposten, Fahrbahnmarkierungen sowie Verkehrsschilder.
Verlag
Ein V. ist ein Medien-Unternehmen, das Werke der Literatur, Kunst, Musik oder Wissenschaft vervielfältigt u. verbreitet. Der Verkauf kann über den Handel (Kunst-, Buchhandel etc.) oder durch den V. selbst erfolgen.
Verleumdung
V. bedeutet, dass jemand über eine Person ehrverletzende Behauptungen aufstellt, obwohl er weiß, dass sie unwahr sind.
Verliebtheit
V. ist ein intensives Gefühl der Zuneigung zu einem anderen Menschen. Sie wird nach Ansicht von Psychologen von einer Einengung des Bewusstseins begleitet, die zur Fehleinschätzung des Objektes der Zuneigung führen kann. Fehler des anderen können übersehen oder als bes. positive Attribute erlebt werden. V. ist kein Dauerzustand, sie besteht als eine Phase über einen längeren oder kürzeren Zeitraum, kann abflauen u. sich auflösen oder in Liebe übergehen. Die Gefühle des Verliebtseins können einseitig sein, müssen also nicht erwidert werden.
Verliebt in Berlin
V. i. B. (ViB) ist eine dt. Telenovela, die vom 28. Februar 2005 bis zum 12. Oktober 2007 auf Sat.1 von Montag bis Freitag um 19:15 Uhr ausgestrahlt wurde. Sie basierte auf der kolumbian. Telenovela Yo soy Betty, la fea. V. i. B. wurde nach der zweiten Staffel mangels Erfolg eingestellt.
Verlöbnis
Das V. oder die Verlobung ist das Versprechen, eine Person (den Verlobten bzw. die Verlobte) zu heiraten, das heißt eine verbindl. Übereinkunft zwischen zwei Personen, dass sie eine Ehe oder Lebenspartnerschaft eingehen. In Deutschland ist diese Übereinkunft rechtlich nicht bindend.
Verlustvortrag
Ein V. ist die Summe der Verluste, die in den abgelaufenen Wirtschaftsjahren/Veranlagungszeiträumen angefallen sind u. nicht mit positiven Einkünften verrechnet werden konnten. Diese Verluste können auf spätere Wirtschaftsjahre/Veranlagungszeiträume vorgetragen werden. Der V. ist sowohl handelsrechtlich als auch steuerrechtlich von Bedeutung.
Vermeer van Delft, Jan
Jan Vermeer van Delft (getauft 31. Oktober 1632 in Delft; begraben 15. Dezember 1675 in Delft; zeitgenössisch: Joannis ver Meer, Joannis van der Meer) ist einer der bekanntesten holländ. Maler des Barock. Er wirkte in der Epoche des Goldenen Zeitalters der Niederlande, in der das Land eine politische, wirtschaftliche u. kulturelle Blütezeit erlebte.
Verminderte Erwerbsfähigkeit
Die V. E. bezeichnet einen krankheits- bzw. behinderungsbedingten phys. bzw. psych. Zustand, der die Fähigkeit eines Menschen einschränkt, seinen Lebensunterhalt mit der Ausübung einer berufl. Tätigkeit zu verdienen. Sie wird in Prozent-Graden angegeben u. ist nicht zu verwechseln mit dem Grad einer Behinderung. In Deutschland spielt dieser Begriff vor allem für eine Rente wegen Erwerbsminderung aus der gesetzlichen Rentenversicherung eine Rolle.
Vermittlungsgutschein
Ein V. ist ein Dokument, in dem sich die Bundesagentur für Arbeit oder eine andere staatl. Institution der Arbeitsförderung (z.B. Arbeitsgemeinschaft (ARGE) oder Optionskommune) verpflichtet, an einen privaten Arbeitsvermittler einen bestimmten Betrag zu zahlen, wenn dieser den Inhaber des Vermittlungsgutscheins in eine mindestens 15 Wochenstunden umfassende versicherungspflichtige Tätigkeit vermittelt.
Vermögenswirksame Leistung
Die V. L. (VWL oder VL) ist eine tarifvertraglich oder per Arbeitsvertrag vereinbarte Geldleistung durch den Arbeitgeber. Die VWL wird direkt vom Arbeitgeber auf das vom Arbeitnehmer benannte Anlagekonto überwiesen. Je nach Vertrag muss bzw. kann der Arbeitnehmer selbst etwas hinzuzahlen. Nach dem Fünften Vermögensbildungsgesetz wird die VWL mit einer Arbeitnehmersparzulage vom Staat gefördert. Die förderfähigen, langfristigen Sparformen sind vom Gesetzgeber vorgegeben.
Vermont
V. ist ein Bundesstaat der Vereinigten Staaten von Amerika u. Teil von Neuengland, das sich während des Unabhängigkeitskrieges gegen die brit. Herrschaft auflehnte.
Verne, Jules
Jules Gabriel Verne (* 8. Februar 1828 in Nantes; † 24. März 1905 in Amiens) war ein französ. Schriftsteller. Jules Verne war einer der Erfinder des Science-Fiction-Romans (auch Zukunftsroman genannt). Er selbst betrachtete sich jedoch als Autor “wissenschaftlich belehrender Romane”.
Vernichtungslager
Als V. bezeichnet man eine Reihe von dt. Konzentrationslagern, die während der Zeit des Nationalsozialismus von Organen des NS-Staats im von Deutschland besetzten Polen u. in Weißrussland zum Zwecke der Durchführung des Massenmords an den europ. Juden sowie den Angehörigen anderer Völker u. verfolgter Minderheiten errichtet wurden. Von ihrer Errichtung bis zu ihrer Befreiung im Zuge des Vorrückens der Roten Armee 1944/1945 wurden in den großen Vernichtungslagern weit über drei Millionen Menschen durch Vergasung in Gaskammern oder Hinrichtung fabrikmäßig ermordet oder starben an den Folgen von Folter, Unterernährung, Krankheit u. anderem. Neben den ebenfalls praktizierten Massenerschießungen in den von Deutschland besetzten Gebieten stellen die V. selbst einen Hauptbestandteil des Holocaust dar.
Vernichtungslager Treblinka
Das V. T. (auch Treblinka II) beim Dorf Treblinka in der Gemeinde Małkinia Górna in der Woiwodschaft Masowien nordöstlich von Warschau war im Zweiten Weltkrieg das zuletzt errichtete u. bald größte nat.-soz. Todes- oder Vernichtungslager im Rahmen der Aktion Reinhardt im dt. Generalgouvernement des besetzten Polen. Für den Zeitraum von Juli 1942 bis Oktober 1943 beträgt die geschätzte Gesamtzahl der Todesopfer im V. T. über 900.000 Menschen aus ganz Europa.
Vernissage
Unter dem aus dem Französischen entlehnten Begriff V. versteht man die feierl. Eröffnung einer Kunstausstellung.
Vernunft
Mit V. als philosoph. Fachbegriff wird die Fähigkeit des menschl. Geistes bezeichnet, universelle Zusammenhänge in der Welt u. ihre Bedeutung zu erkennen u. danach zu handeln – insbes. auch im Hinblick auf die eigene Lebenssituation. Die V. ist das oberste Erkenntnisvermögen, das den Verstand kontrolliert u. diesem Grenzen setzt bzw. dessen Beschränkungen erkennt. Sie ist damit das wichtigste Mittel der geistigen Reflexion u. das wichtigste Werkzeug der Philosophie. Dieses als Diskussionsgrundlage immer noch maßgebl. Verständnis von V. steht in der Tradition der Philosophie Immanuel Kants. Neben dieser menschlichen, subjektiven V. (theoretische oder epistemolog. V.) nahmen einige Philosophen die Existenz einer objektiven V. an, ein die Welt durchwaltendes u. ordnendes Prinzip (metaphysische oder kosmolog. V. – Weltvernunft, Weltgeist, logos, Gott). Zu diesen Philosophen gehören z. B. Heraklit, Plotin u. Hegel. Die Debatten um die Existenz oder Nichtexistenz einer solchen Weltvernunft u. ihre eventuelle Beschaffenheit sind ein bedeutender Teil der Philosophiegeschichte.
Verona
V. (veraltet dt.: Bern oder Welschbern) ist eine Stadt im Veneto in Norditalien. Sie hat circa 256.000 Ew. u. ist Hptst. der Provinz V.
Veronica Mars
V. M. ist eine US-amerikan. Fernsehserie, die 2004–2007 auf UPN lief. Seit Frühling 2006 läuft die Serie auch in Deutschland im ZDF, in Österreich auf ATV u. in der Schweiz auf SF zwei. Die Serie vereint typische Elemente aus dem Krimi-, High School- u. Drama-Genre.
Verordnung
In den deutschsprachigen Ländern ist eine V. eine Rechtsnorm, die in der Regel durch eine Regierung oder Verwaltungsstelle erlassen wird. Daneben steht der Begriff der V. auch für eine bestimmte Form von Rechtsakten der EG, u. zwar für solche Rechtsnormen, die unmittelbar (d. h. ohne weitere Umsetzung, etwa durch die Mitgliedstaaten) für u. gegen jeden gelten.
Verpackung
Die V. ist die gezielt angebrachte, lösbare Umhüllung eines Produktes. Der zu verpackende Gegenstand wird Packgut genannt, das fertig verpackte Produkt ist das Packstück. Mehrere Packstücke des gleichen Packgutes bilden eine Sammelpackung.
Verpflegungsmehraufwand
V. umfasst die zusätzl. Kosten, auch “Spesen” genannt, die eine Person deswegen zu tragen hat, weil sie sich aus berufl. Gründen außerhalb der eigenen Wohnung oder außerhalb der regelmäßigen Arbeitsstätte aufhält u. sich daher nicht so günstig wie zu Hause verpflegen kann. Der beruflich bedingte Mehraufwand kann steuerrechtlich unter bestimmten Voraussetzungen als Werbungskosten oder Betriebsausgabe geltend gemacht werden.
Vers
V. (lat.: versus, von vertere "umwenden") bezeichnet in der Poesie eine Reihe metrisch gegliederter Rhythmen; eine in sich abgeschlossene u. regelmäßig wiederkehrende Linie oder Zeile, die Strophe eines Liedes oder Gedichts wie auch den Bibelvers als kleinsten Abschnitt des Bibeltextes.
Versace
V. ist ein weltweit bekanntes italien. Modelabel, das 1978 von Gianni V. gegr. wurde. Nach dem Tod von Gianni V. 1997 übernahmen seine Geschwister Santo u. Donatella V. die Leitung des Unternehmens.
Versailles
V. ist eine französ. Stadt in der Region Île-de-France mit etwa 86.000 Ew. Sie ist Verwaltungssitz (frz.: chef-lieu) des Dép. Yvelines (78) u. seit 1801 Bischofssitz. Der elegante Wohnort im Einzugsbereich von Paris ist gleichzeitig Garnisonsstadt u. einer der bedeutendsten Fremdenverkehrsorte des Landes. Er ist weltweit bekannt für das in seinen größten Teilen von dem Sonnenkönig Ludwig XIV. im 17. Jh. errichtete Schloss V.
Versatile Multilayer Disc
Eine V. M. D. oder abgekürzt VMD soll theoretisch bis zu 100 Gigabyte Daten speichern können u. ist ein Konkurrenzformat zu HD DVD u. Blu-ray Disc. Daher wird das Format auch als HD VMD bezeichnet. Dieses optische Speichermedium sollte ursprünglich mit gewöhnl. DVD-Laufwerken u. -Spielern gelesen werden. Für die ersten VMDs in Serie werden jedoch eigene Player auf den Markt gebracht.
Verschleiß
Der V. (Abnutzung) ist der Masseverlust (Oberflächenabtrag) einer Stoffoberfläche durch schleifende, rollende, schlagende, kratzende, chemische u. thermische Beanspruchung. Diese, meist unerwünschte Veränderung der Oberfläche tritt zum Beispiel an Lagern, an Kupplungen, Getrieben, Düsen u. Bremsen auf. V. ist einer der Hauptgründe für Bauteilschädigung u. den damit verbundenen Ausfall von Maschinen u. Geräten.
Verschlüsselung
V. nennt man den Vorgang, bei dem ein klar lesbarer Text (Klartext) (oder auch Informationen anderer Art, wie Ton- oder Bildaufzeichnungen) mit Hilfe eines Verschlüsselungsverfahrens (Kryptosystem) in eine “unleserliche”, das heißt nicht einfach interpretierbare Zeichenfolge (Geheimtext) umgewandelt wird.
Verschwiegenheitspflicht
Die V. (auch Schweigepflicht) i. e. S. ist die rechtl. Verpflichtung bestimmter Berufsgruppen, ihnen anvertraute Geheimnisse nicht an Dritte weiterzugeben. Verpflichtet sein können sowohl Private (Berufsgeheimnisträger), wie auch Amtsträger des Staates selbst verpflichtet sind (sog. Amtsgeheimnis).
Verschwinden von Madeleine McCann
Das Verschwinden von Madeleine Beth McCann, einem brit. Mädchen (* 12. Mai 2003 in Leicestershire, Vereinigtes Königreich), am 3. Mai 2007 im portugies. Praia da Luz ist ein bis dato ungelöster Kriminalfall.