Familie. Zu unterscheiden sind die Familie im engeren Sinne, das Haus , und die Familie im weiteren Sinne, das Geschlecht , die Sippe oder Magschaft. ... ... das römische Recht Einfluss auf die deutsche Rechtsanschauung von der Familie. Gierke , Genossenschaft I, § 3.
Ballade; ballada von ballare , tanzen im Provenzalischen und im ... ... Geschichte oder einer engeren Begebenheit des Einzellebens, dem Abschiede, dem Wiedersehen, dem Tod u. dgl., mit lyrischer Betonung des Empfindungs- und Gefühlslebens. Während die deutschen Lieder ...
Aussatz , die bekannte, aus dem Orient stammende Krankheit heisst: ahd. ... ... die Verfügung über Hab und Gut, daher der Name mhd. uzsetze , d.i. der Ausgesetzte, lat. projiciendus oder projectus , auch auswärtig, ackersiech ...
Annalen heisst eine wichtige Gattung mittelalterlicher, lateinisch geschriebener Geschichtsquellen; es sind ... ... Königlichen Hofe entstanden sind, und lokale Klosterannalen. Zu den ersteren gehören die Annalen von S. Amand, Annales Mosellani , die Lorscher Annalen, die Annalen Einhards, deren ...
Hofämter erscheinen zuerst am fränkischen Hofe, wo sich seit Gründung des ... ... infestor für (infertor), scantio und marescalcus. Der Senischulk , d.h. der älteste Knecht , hat als solcher die Aufsicht über das Gesinde ...
Freidank heisst oder nennt sich der Verfasser der Bescheidenheit , eines ... ... II. auf seinem Kreuzzug begleitete. Das Spruchgedicht trägt den Namen Bescheidenheit , d.h. Lebensweisheit: Ich bin genant Bescheidenheit , diu aller tugende krône ...
Fortunat ist der Held eines deutschen Volksbuches ans dem 16. Jahrh. Derselbe ist der Sohn eines edeln Bürgers zu Famagusta auf der Insel Cypern. Da er ... ... englischen Komödianten (siehe Drama ), durch Tieck. Nach Zacher in Ersch u. Gruber.
Basilika. Diese alte Form des christlichen Gotteshauses wurde früher allgemein aus ... ... den weltlichen Vornehmen. Der Altar lag in der Mitte des Chores (d.h. Apsis und abgeschlossener Raum des Schiffes); vor dem Halbrunde der Apsis ...
Busstage gehen in ihrem Ursprung auf die älteste christliche Gottesdienstordnung zurück, ... ... 14. 2, 1524. Anfänglich waren es drei Zeiten, am 4., 7. u. 10. Monat (vom März an gerechnet), die bis zur Mitte des 5 ...
Fig. 44. Ciborium. Ciborium heisst sowohl der Altarbaldachin als das von ihm herabhängende Gefäss zur Aufbewahrung der Eucharistie; je nach seiner ... ... Architektur gekrönt. Otte , Handbuch Abschn. 45. Siehe Fig. 44, aus Seemann's hist. Bilderbogen.
Fegfeuer , mhd. vegeviur, Purgatorium, Ignis purgatorius ist ursprünglich eine ... ... tagwerk, damit er dester ee firabend haben mög, ussrichten. Kessler , Sabbata, I , 93. Auf dem Konzil zu Florenz 1239 wurde die Lehre vom Fegfeuer ...
Carolina ist der Name der Reichs-Halsgerichtsordnung Karls V. vom Jahre ... ... Bamberger Halsgerichtsordnung vom Jahre 1507, sie wurde das Muster der Brandenburgischen vom Jahre 1516 u. ebenfalls der peinlichen Gerichtsordnung zu Grunde gelegt, die auf Anregung des Kammergerichts nach ...
Almanach , durchs Romanische aus dem Arabischen entlehnt, wo al ( ... ... 1770 zuerst herausgegebenen Göttinger Musenalmanaches und des ebenfalls 1770 erschienenen Leipziger Musenalmanachs von Chr. H. Schmid. Es folgten noch zahlreiche lokale Almanache, von Frankfurt, Berlin, Wien, ...
Erziehung. Nach altgerm. Rechtsanschauung stand es in der Willkür des Vaters ... ... kint; er war zu seinen Jahren gekommen , er versan sich , d.h. er war zur Besinnung, zum eigenen Denken und Handeln gelangt. Die ...
Grabmäler. Da es die ursprüngliche Bestimmung der Kirchen war, Grabstätten der ... ... zu Magdeburg vom Jahre 1495. Lübke , Vorschule zum Studium d. kirchl. Kunst I, V. Otte , Arch. Handb. Abschn. 52.
Agnus Dei. Die eigentlichen Gotteslämmchen oder symbolischen Abbildungen Christi (Joh. ... ... und wohl verwahrt. Gelegentlich beschenkt hernach der Papst damit vornehme Standespersonen, Gesandte, Pilger u. dgl., welche sie nicht verkaufen oder mit Farben bemalen dürfen, ohne in ...
Bittgänge , Gebetsprozessionen, um geistliche oder leibliche Güter von Gott zu erflehen, kommen schon in den ersten Jahrhunderten der christlichen Kirche auf und wurden namentlich von Gregor ... ... Erntewetter, Krieg und Kriegsgefahren abgehalten. Über die Frankfurter Prozessionen siehe Kriegk , Bürgertum I, 363377.
Kaisersage. Die in Deutschland weit verbreitete Sage von Kaisern , die in Bergen schlafen, ist mythischen Ursprungs. Es ist Wodan , der milde, segnende ... ... alle deutschen Gaue hat sich diese Sage verbreitet. Nach Mannhardt , Göttermythen. S. 135 ff.
Aberglaube , mhd. abergloube aus obergloube , wie aberâhte ... ... ganzen Katalog abergläubiger Handlungen und Vorstellungen auf. Vadian, von dem Mönchsstand (Werke, I, 57, 5 ff.) schreibt: Item was allen pfarrern eingebonden, dass si ...
Handschuhe , ahd. hantscuoh , mhd. hantschuoch, hentschuoch , ist ... ... Ornat weltlicher und geistlicher Grossen. Die Pelzhandschuhe wie überhaupt die gröberen waren Klotzhandschuhe, d.h. bloss mit einem Däumling versehen. Die höfische Sitte erweiterte den Gebrauch dieses Kleidungsstückes ...
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