Briefmaler heissen im 15. Jahrh. solche, welche die Bemalung von ... ... . brief ) als Beruf betreiben, besonders für Andachts- und Schulbücher, Spielkarten u. dgl. und ihre Ware auf Jahrmärkten verkaufen. Sie sind durch ihre Versuche, ...
Palissaden , d.h. Pfahlbäume (von palis , Pfahl) wurden schon von den Kelten und Germanen als Befestigungswerke benutzt, bald allein, bald in Verbindung mit Gräben und Erd- oder Steinwällen. Vorgeschobene geschlossene Palissaden, sogenannte Palissadenzwinger, scheinen seit dem 9. Jahrhundert in ...
Staupsäule , Schandpfahl, Pranger , hiess die Säule, an der gemeine Verbrecher ausgestellt und gestäupt, d.h. mit Ruten gegeisselt wurden.
Dienstmann , s. Ministerial.
... in Italien gemalten Fenster sind diejenigen der Kirche S. Franzesko zu Assisi, von einem deutschen Meister Jacob verfertigt. Die Technik ... ... allein grosse rote und weisse Flächen, sondern man erfand die Grisaille , d.h. die grauweisse Malerei mit einer grauen oder schwarzen Farbe ... ... Kante mit Arabesken von Blumen, Verschlingungen, Wappen u. dgl. gebildet. Ein solches Fenster erinnerte an ...
Inquisition. Schon bei den Römern bezeichnete inquisitio diejenige Untersuchung und ... ... und wer dieses Geschäft leitete, hiess inquisitor. Im Mittelalter nannte man inquisitores u.a. gewisse Sendbotschaften, welche die Könige in ihre Provinzen schickten, um das Verfahren ...
... Zweifel die Bibelstellen Matth. 16, 28 u. Joh. 21, 20 ff., welche man darauf deutete, dass Johannes ... ... ewigen Juden , Dresden, 1844. Wolf , Beiträge zur Mythol. I. L. Neubaur , Die Sage vom ewigen Juden . ...
... wollte und konnte. Blinde, Lahme, Stelzfüsse, Krüppel u. dgl. waren auf den Bettel angewiesen. In der höfischen Zeit waren ... ... überhandnehmenden Bettel zu schützen, wurden sie etwa in eine besondere Gasse (in Frankfurt a.M. Gilergasse) getrieben oder ganz verjagt oder man erlaubte den ... ... Kap. 63, und dazu die Anmerkungen Zarnckes, S. 400 ff.
Polterabend , d.i. eine Vorfeier der Hochzeit am Vorabend derselben, wird erst seit dem Ende des Mittelalters erwähnt; in Leipzig heisst sie die Rammelnacht. In manchen Gegenden heisst eine ähnliche Vorfeier Kranzelabend oder Kranzelbindabend.
Semperfreie , mhd. sentbaere, sempaere vrîe sind solche, welche am sent (aus synodus ), d.h. Grafengerichte teilnehmen dürfen.
... bis zur Würde des Dekans gebracht, Ekkehart der IV. (c. 980 bis c. 1060) aber besonders bekannt ist als Verfasser verschiedener ... ... von Gossau oder Herisau, nach anderen von Jonswil war Ekkehart I. nach St. Gallen in die Klostermauern eingezogen. Er brachte es zu ...
... falschen Lesart für ἐγκύκλιος παιδεία , d.h. kreisförmig umschriebener, sich wiederholender Unterricht, wie seit Aristotoles häufig der Kreis ... ... 5. »Gesetze« (Rechtsbegriffe, Verbrechen und Strafen ) und »Zeiten«, d.h. Tag und Nacht, Monate, Jahreszeiten, Jahrhundert, Alter, Weltalter und daran ...
Puppenspiele , d.h. dramatische Spiele mit künstlich hergestellten Figuren ... ... 1675 findet man sie in Frankfurt a/M,; in Wien etablierte sich 1667 ein vierzig Jahre lang bestehendes ... ... Hamburg sind solche Spiele seit derselben Zeit nachgewiesen; sie stellten hier u.a. als Komödie Maria Stuart, Königin der Franzosen und Schotten, dar, ...
... lat. arci = des Bogens , u. ital. der bugio , Loch, also eigentlich Feuerrohr mit Loch, ... ... Auflegen einen Stand- oder Gabelstock erforderte. Arkebusirer sollen in Frankreich durch Franz I. um 1544, im spanisch-niederländischen Heere durch Alba um 1567 ...
Konkordanzen , biblische, d.h. alphabetisch geordnete Sammlungen aller in der Bibel vorhandenen Worte, Redensarten und Ausdrücke mit Angabe der Stellen, wo sie vorkommen, sind zuerst von den Pariser Dominikanern veranstaltet worden; namentlich schrieb eine solche der Kardinal Hugo de Sancto Caro, gest. ...
... Als Nachzügler 8. Wittenberg , 1502. 9. Frankfurt a. O. , 1506. Die Universitäten sind in erster Linie kirchliche ... ... heisst sie universitas studii Pragensis, Viennensis u.s.w., so dass jedes Glied der Universität in ... ... und Gürtel, für den Magister mit Barett. Studentenkrawalle richteten sich u.a. gegen das Tragen des ...
Rechtssymbole , d.h. bildliche Vollbringung eines Geschäftes im Geiste des ... ... mhd. gére , d.i. der gefältelte Teil des Leibgewandes. Das Abnehmen und Hinwerfen desselben war wieder ... ... . 24. Kreuz . Hier sind folgende symbolische Anwendungen zu unterscheiden: a) Das Zeichen des Kreuzes ...
Gerichtswesen. A. In germanischer Zeit. Der Mittelpunkt des ... ... waren, was in dem Wesen aller deutschen Versammlungen liegt, immer zugleich Gerichte. C. Karolingische Zeit. Die Teilnahme am Gericht, früher ein Recht und ... ... Grafen gerechnet. Das echte Ding , d.i. das alte Grafengericht, wird in hergebrachter Weise ...
Alexandersage , gehört zu denjenigen Stoffen des höfischen Kunstepos, die man Schulepen nennt, d.h. Epen, die ihren Stoff den schulmässigen Studien des Altertums verdanken. Vergleiche, Äneide. Die Hauptquelle der lateinisch sowohl als nordfranzösisch bearbeiteten Alexandergedichte war der falsche Kallisthenes, ursprünglich ...
Welscher Gast , d.h. der Fremde aus Welschland, heisst ein mittelhochdeutsches Lehrgedicht, das der aus Friaul ... ... trägt das eigentliche System vor, wobei alle Tugenden aus der staete , d.i. der Beharrlichkeit, abgeleitet werden und die Unveränderlichkeit im Leben der Tiere und ...
Buchempfehlung
Den Bruderstreit der Herzöge von Gothland weiß der afrikanische Anführer der finnischen Armee intrigant auszunutzen und stürzt Gothland in ein blutrünstiges, grausam detailreich geschildertes Massaker. Grabbe besucht noch das Gymnasium als er die Arbeit an der fiktiven, historisierenden Tragödie aufnimmt. Die Uraufführung erlebt der Autor nicht, sie findet erst 65 Jahre nach seinem Tode statt.
244 Seiten, 9.80 Euro
Buchempfehlung
1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
396 Seiten, 19.80 Euro