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Perlen

Perlen [Goetzinger-1885]

Perlen werden als besonders kostbarer Schmuck neben Edelsteinen wohl schon früh im ... ... -, Kragen-, Ärmel- und Handschuhbesatz der Damen erst eigentlich im 16. Jahrhundert. An den Höfen hielt man zur Anfertigung solcher Arbeiten eigene »Perlenhefter«.

Lexikoneintrag zu »Perlen«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 761.
Nestel

Nestel [Goetzinger-1885]

Nestel , lat. nustula, stigula , nennt man eine zum Zusammenschnüren der Kleider dienende Schnur, die meist – nach Art der heutigen Schuhnesteln – an den Enden mit Metallspitzen versehen waren.

Lexikoneintrag zu »Nestel«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 720.
Wergeld

Wergeld [Goetzinger-1885]

... Manngeld, war im altgermanischen Recht die bestimmte, gegen Totschlag an die Blutsfreunde zu entrichtende Busse; dieselbe wurde als ... ... Ausschluss jeder subsidiären Haftung. Das Wergeld nahm nun ganz die Natur einer Strafe an; es war, nebst dem beim Totschlage zu zahlenden Friedensgelde, rein an die Stelle der den Schuldigen treffenden Friedlosigkeit getreten. 5) Es war dieses ...

Lexikoneintrag zu »Wergeld«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 1081-1082.
Pfarrer

Pfarrer [Goetzinger-1885]

Pfarrer. Das Wort ist eine Ableitung von »die Pfarre, Pfarrei«, ... ... Sprengel eines Bischofs kommt; der griechische Stamm παροικία bedeutet ursprünglich das Wohnen an einem Ort als Fremder, später Bischofssprengel, gleichsam Bei- oder Umwohnung eines Bischofs ...

Lexikoneintrag zu »Pfarrer«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 772-773.
Annaten

Annaten [Goetzinger-1885]

... , von Priestern , Äbten und Bischöfen geleistet werden musste und allmählich an den Papst kam; man hiess sie meist servitia. 2. die ... ... Bischöfe von den von ihnen verliehenen Pfründen erhielten und ebenfalls mit der Zeit an den Papst abtraten. Diese zweite Art hiess im engeren Sinne ...

Lexikoneintrag zu »Annaten«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 24.
Urfehde

Urfehde [Goetzinger-1885]

Urfehde , mhd. urvêhe und urvêhede , ist ein eidlich ... ... Urfehde wurde von Gerichtswesen der freigesprochenen Angeklagten zu dem Zwecke aufgebunden, damit er an seinem Ankläger keine Rache übe. Als die Tortur aufkam, mussten häufig unschuldig ...

Lexikoneintrag zu »Urfehde«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 1039.
Dukaten

Dukaten [Goetzinger-1885]

Dukaten , Goldmünze, drei Thaler an Wert, aus ital. ducato , mittellat. ducatus , franz. ducat , mhd. ducate , von dux = Herzog , weil, wie man behauptet, König Roger II. von Sizilien, als Herzog von ...

Lexikoneintrag zu »Dukaten«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 134.
Pranger

Pranger [Goetzinger-1885]

Pranger nannte man den Schandpfahl, die Staupsäule oder den Pfeiler, an dem die Verbrecher zur öffentlichen Beschämung ausgestellt wurden. Statt derselben errichtete man auch an einer Strassenecke, am liebsten beim Rathaus selbst, oder in der Kirche eigene ...

Lexikoneintrag zu »Pranger«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 808.
Ölberge

Ölberge [Goetzinger-1885]

Ölberge , d.h. Christi Leiden darstellende, oft lebensgrosse Gruppen in Stein, von Gethsemane an bis zur Kreuzigung, Grablegung und Auferstehung, werden seit dem 15. Jahrhundert gewöhnlich in Nebenräumen oder ausserhalb der Kirchen angebracht. Sie gehören zu den Stationen.

Lexikoneintrag zu »Ölberge«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 742.
Klopfan

Klopfan [Goetzinger-1885]

Klopfan , hiessen kleine Neujahrsgedichte des 15. Jahrhunderts, die mit dem Worte Klopf an beginnen und vielgestaltigen und bunten Inhaltes, bald ernst und zart alles Schöne und Gute wünschen, bald voller Unsauberkeiten stecken. Klopf an von Oskar Schade, Hannover 1855.

Lexikoneintrag zu »Klopfan«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 504.
Schärpe

Schärpe [Goetzinger-1885]

Schärpe. Sie ist ein breitgesticktes Band, das vom 13. Jahrhundert an von den Rittern als Standesabzeichen getragen wurde und zwar um den Leib gebunden oder über die rechte Schulter nach der linken Hüfte.

Lexikoneintrag zu »Schärpe«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 896.
Ackerbau

Ackerbau [Goetzinger-1885]

Ackerbau. Man nimmt allgemein an, dass schon die alten ... ... und gleichmässig verteilt, so dass jeder den gleichen Anteil an gutem und geringerem, an fettem und magerem, nahem und entfernterem Boden hatte ... ... Krautgärten. Der dritte Teil der Hube beschlägt den Anteil an der gemeinen Mark. Jeder vollberechtigte Dorfmarkgenosse war ...

Lexikoneintrag zu »Ackerbau«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 3-6.
Parzival

Parzival [Goetzinger-1885]

... Sündig wie er ist, muss er in Hochmut, in Verzweiflung an Gott und an sich selbst fallen; aber gereinigt geht er aus diesen ... ... , deren Held Gawein ist, zu schildern. Nach vier Jahren endlich, an einem Karfreitag, dessen Heiligkeit er durch Waffentragen verunehrt hat, weist ...

Lexikoneintrag zu »Parzival«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 757-759.
Genovefa

Genovefa [Goetzinger-1885]

... Kind und erkannte sie als die seinigen an. Erzbischof Hildolf weihte auf Genovefas Bitte und Verlangen am ... ... waren. Vielleicht haftete bereits eine der Fortbildung fähige Sage an der Kapelle Frauenkirchen. Der Trierer Bischof Hildolf ist eine apokryphische Person, ... ... zurück. Erst im Jahre 1785 hörte die Prozession auf. Zacher unterscheidet an der Genovefa- Legende zwei Bestandteile ...

Lexikoneintrag zu »Genovefa«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 270-271.
Kaufhaus

Kaufhaus [Goetzinger-1885]

... das die durch gemeinsame Heimat verknüpften Grosskaufleute an den Auslandsplätzen besassen und wo sie zugleich Wohnung, Stallung, Geschäftsbetriebsräume und ... ... ansehnlicher Breite, mit Auslegetischen für die Waaren versehen; sie konnten entweder im Ganzen an einen, oder in Teilen an mehrere Händler vermietet werden; im oberen Stockwerke ...

Lexikoneintrag zu »Kaufhaus«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 486-487.
Armbrust

Armbrust [Goetzinger-1885]

... . das armbrust, armbrost , durch Anlehnung an Arm gebildet aus mittellat. arbalista , vollständiger arcubalista = Bogen ... ... = werfen. Die Armbrust ist eine Weiterentwickelung des Bogens , indem derselbe an einen Schaft befestigt ward, welcher im oberen Drittteil seiner Länge in einem ...

Lexikoneintrag zu »Armbrust«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 32.
Akademie

Akademie [Goetzinger-1885]

... die Römische Akademie ursprünglich als einen freien und an kein festes Institut geknüpften Verein; man führte darin antike, besonders Plautinische Stücke ... ... .B. in Neapel und Florenz. Gegen die Mitte des 16. Jahrhunderts tritt an die Stelle der lateinischen Poesie die italienische, deren Verse jetzt vorgelesen werden, ...

Lexikoneintrag zu »Akademie«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 13.
Kruzifix

Kruzifix [Goetzinger-1885]

... reale Typusr, bei welchem sich die Kunst enger an die geschichtliche und psychologische Wahrheit anschloss, ohne jedoch den Sieg des Lebens ... ... oder bereits verschieden, das dornengekrönte Haupt nach der rechten Seite neigend, erscheint gewaltsam an den Armen aufgehängt und ist mit drei Nägeln an das hohe ...

Lexikoneintrag zu »Kruzifix«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 553.
Burggraf

Burggraf [Goetzinger-1885]

... dem der Grafen überhaupt. Es ist an einen befestigten oder sonst bedeutenden Ort geknüpft, wo der Inhaber die gräflichen ... ... Burggrafen zu vermeiden, wurde das Amt seit dem 12. Jahrh. öfters an Ministerialen vergeben. Es kommt auch vor, dass Vorsteher kleinerer Orte innerhalb fürstlicher ...

Lexikoneintrag zu »Burggraf«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 96-97.
Dragoner

Dragoner [Goetzinger-1885]

Dragoner gehören eigentlich zum Fussvolk und verdanken ihre Entstehung dem alten Gebrauch ... ... die leichten Reiter aufs Pferd zu setzen, um sie auf diese Weise rasch an einen entfernten Ort zu bringen. Sie unterscheiden sich je nach ihrer Bewaffnung in ...

Lexikoneintrag zu »Dragoner«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 125.
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