Geographie. Wenige Wissensgebiete waren dem Geiste des Mittelalters so fremd und ... ... Jahrh., seit welcher Zeit auch s.g. Kompasskarten in Aufnahme kamen, d.h. mit Wind- und Kompassrosen bedeckte Karten , aus denen strahlenförmig bunte Striche ...
... unterschied man die Viertelwinde , Nordnordost, Ostnordost u.s.w., die wiederum in Oktaven oder Achtel zerfielen. Später wurde es ... ... katalanische Weltgemälde vom Jahre 1375, von einem unbekannten majorkanischen Steuermann verfertigt, der u.a. die Reisen des Marko Polo benützte. Neue Fortschritte zeigen die ...
... mhd. ruffiân, riffien, riffin, ruffigan u. dgl., vom ital. ruffo, ruffiano , der Mann, der auf ... ... Rates oder des Bürgermeisters, oder unter einem der niedrigsten Beamten, Scharfrichter, Stocker u. dgl. Die Lage der Frauenhäuser war überall eine abgeschiedene, weder in ...
Monatnamen. Die indogermanischen Völker belegten erst nach ihrer Teilung in Einzelvölker ... ... 11. Wintermond, 12. Christmond. Die landschaftlichen Monatreihen der Bayern, Alemannen u.s.w. weisen davon manche Abweichungen auf. Was die Bedeutung der Monatnamen ...
Grenadiere sind zuerst im dreissigjährigen Kriege aufgekommen; sie sollten die sonst aus dem Geschütz geschleuderten Granaten oder Grenaten mit der Hand werfen und dadurch das Feuer der ... ... Nutzen und mit Verlust der Türken bediente.« Breyding , Artikel Grenadier in Ersch u. Gruber.
Tierbilder in symbolischer Bedeutung sind zuerst aus der antiken Welt in die ... ... S. 875 ff. Wackernagel , kl. Schriften, II, 309 ff. E. Kolloff , die sagenhafte und symbolische Tiergeschichte des Mittelalters, in Raumers hist. ...
Tagelieder , mhd tageliet, tagewîse , sind eine beliebte Gattung der ... ... Namen zu Kilt gehen, kilten, Gassel gehn, gasseln, fenstern, branteln, schnurren u.a. in verschiedenen Gegenden zu Recht besteht. Die nachweisbaren Lieder dieses ...
Kegelspiel , mhd. kegelen , war im Mittelalter in Stadt und ... ... Volk im Donnern findet, gehört ja wohl auch ursprünglich Wuotan an, in der Oberpfalz u.a. schreibt man es dem heiligen Petrus zu. Die Zahlen , in ...
Handschuhe , ahd. hantscuoh , mhd. hantschuoch, hentschuoch , ist ... ... Ornat weltlicher und geistlicher Grossen. Die Pelzhandschuhe wie überhaupt die gröberen waren Klotzhandschuhe, d.h. bloss mit einem Däumling versehen. Die höfische Sitte erweiterte den Gebrauch dieses Kleidungsstückes ...
Antichrist , mhd. auch mit Anlehnung an ende: endechrist. Die ... ... Antichrist- Sage ist das Gedicht vom jüngsten Tage oder Muspilli , u.a. abgedruckt in Müllenhoff und Scherer , Denkmäler deutscher Poesie und Prosa, ...
Fallgatter , mhd. schôztore, slagetore, valporten , franz. herses, ... ... Ausgange des Thordurchgangs. Da die Maschinerie des zusammenhängenden Fallgatters durch einen untergeschobenen grossen Stein u. dgl. leicht ins Stocken gebracht werden konnte, erfand man das Orgelwerk, ...
Kirchenlied. Von einem eigentlichen Kirchengesange des Volkes kann im Mittelalter die ... ... und im 16. Jahrh. ziemlich verbreitet gewesen ist; 4) beim Lehramt, d.h. unter der stillen Messe; 5) bei Prozessionen. Dagegen trat nun Luther ...
... Reliquien fehlte es nicht; man zeigte u.a. den Abendmahlsbecher Christi, die heilige Lanze , das Schweisstuch, das ... ... 1065 unter dem Erzbischof von Mainz, den Bischöfen von Utrecht, Bamberg u.a. 7000, nach anderen sogar 13000 Köpfe nach Jerusalem, die ...
Mönchswesen. Da einerseits über die in Deutschland vertretenen mittelalterlichen Mönchsorden in ... ... welche in den verschiedensten Beziehungen die Träger neuer Bildungen, Handwerke , Kulturen, Künste u. dgl. geworden sind. Weit entfernt, in ihren Zwecken und Zielen der Welt ...
Volksbücher heisst man, wie es scheint, erst seit der Zeit der ... ... sich selber meist eine Historie oder ein Buch oder ein liebliches Lesen u. dgl., was darauf deutet, dass es eben nicht die Kunstform der Novelle ...
Pfahlbauten heissen die auf Pfählen in Seen und Sümpfen erbauten menschlichen Niederlassungen ... ... bei Marin am Neuenburgersee gefundenen Schwertern. Hier sind auch mehrfache Tonfiguren, Vögel, Einhörner u. dgl. zum Vorschein gekommen, dann auch eigentümliche zangenförmige Ornamente, wie sie unter ...
Steuerwesen. Die alten Germanen wussten von Steuern nichts; dagegen war ... ... Bürger nannten sie, weil es dafür keinen Rechtsgrund gab, ungelt , d.h. was man nicht schuldig ist, indebitum; später wurde das Wort entstellt ...
Beinkleider. Die alten Germanen entbehrten noch, abgesehen von der ohne ... ... , einzelne Reformationsmandate verboten sie, ebenso die Reichstage von Augsburg in den J. 1530 u. 1548. In einer vom Rat zu St. Gallen im Jahre 1527 erlassenen ...
Feuerwaffen. Ihre Anwendung entwickelt sich aus den im Orient seit uralter ... ... Ein weiterer Fortschritt lag in der Herstellung von Mischungen, die sich von selbst, d.h. bei der Berührung mit der Luft oder dem Wasser entzündeten. Solche hiessen in ...
Armenpflege. Die Armenpflege ist ein wesentlich christliches Institut, sie beruht auf ... ... Mone , Über die Armenpflege vom 13. bis 16. Jahrh. in der Zeitschr. f. Gesch. d. Oberrheins, Bd. 1. Kriegk , Deutsches ...
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»Fanni war noch jung und unschuldigen Herzens. Ich glaubte daher, sie würde an Gamiani nur mit Entsetzen und Abscheu zurückdenken. Ich überhäufte sie mit Liebe und Zärtlichkeit und erwies ihr verschwenderisch die süßesten und berauschendsten Liebkosungen. Zuweilen tötete ich sie fast in wollüstigen Entzückungen, in der Hoffnung, sie würde fortan von keiner anderen Leidenschaft mehr wissen wollen, als von jener natürlichen, die die beiden Geschlechter in den Wonnen der Sinne und der Seele vereint. Aber ach! ich täuschte mich. Fannis Phantasie war geweckt worden – und zur Höhe dieser Phantasie vermochten alle unsere Liebesfreuden sich nicht zu erheben. Nichts kam in Fannis Augen den Verzückungen ihrer Freundin gleich. Unsere glorreichsten Liebestaten schienen ihr kalte Liebkosungen im Vergleich mit den wilden Rasereien, die sie in jener verhängnisvollen Nacht kennen gelernt hatte.«
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