Hofämter erscheinen zuerst am fränkischen Hofe, wo sich seit Gründung des ... ... major, infestor für (infertor), scantio und marescalcus. Der Senischulk , d.h. der älteste Knecht , hat als solcher die Aufsicht über das Gesinde ...
Freidank heisst oder nennt sich der Verfasser der Bescheidenheit , eines ... ... Friedrich II. auf seinem Kreuzzug begleitete. Das Spruchgedicht trägt den Namen Bescheidenheit , d.h. Lebensweisheit: Ich bin genant Bescheidenheit , diu aller tugende krône ...
Basilika. Diese alte Form des christlichen Gotteshauses wurde früher allgemein aus ... ... dann den weltlichen Vornehmen. Der Altar lag in der Mitte des Chores (d.h. Apsis und abgeschlossener Raum des Schiffes); vor dem Halbrunde der Apsis ...
Zigeuner sind, wie die Sprachforschung erwiesen hat, ein alter, aus ... ... in den Hansestädten an der Nord- und Ostsee; man nannte sie Tatern , d.h. Tartaren, Heiden, Zigeuner, Böhmen; sie selber hiessen sich Secaner oder Roma. ...
Planeten. Man war im christlichen Altertum um so mehr veranlasst, auf ... ... Planeten stehend wähnte; namentlich ist das der Fall in den sog. Planetenfolgen , d.h. einzelnen Blättern, auf welchen die Eigenschaften, Häuser, Umlaufszeilen und Wirkungen auf die ...
... körperlich, sondern geistig und sittlich zu einem rechten vrumen , d.h. trefflichen Ritter zu machen; daher sich in Prosa und Versen ... ... und von da aus das ganze Leben durchdringen muss. Weise , d.h. erfahrene, ältere Männer, sind es, welche der ...
... Wissende, Männer des Wissens, Zünftige bedeutend. Ihre Wissenschaft war die Gaunerei, d.h. der Betrieb des Bettelns mit allerlei Künsten, die Verübung von Verbrechen ... ... kommen in die Pöse , d.i. in die Herberg, so wollent sie haben ein ... ... und Flughart , das sind Hüener und Johanns gnug , d.i. der Wein ...
... bes. Art.). Weniger Erfolg hatten auf die Länge Karls d. Gr. Bemühungen um wissenschaftlichen Unterricht der Knaben. Zwar ... ... er war zu seinen Jahren gekommen , er versan sich , d.h. er war zur Besinnung, zum eigenen Denken und Handeln gelangt ...
... es ist ein Ausfluss des damals beginnenden à la Mode -Stutzertums. Daneben liess man übrigens die älteren Stufen der Höflichkeit ... ... stand es folgendermassen: der Edelmann erzte seinen Gerichtshalter und Pfarrer , Friedrich d. Gr. seine höheren Civil- und Militärbeamten, der Amtmaun den Büttel, ...
Artussage , der beliebteste und ausgebildetste Sagenkreis der höfischen Weltliteratur. Französisch sprechende ... ... chansons de geste heissen, erhalten die Artusgedichte den Namen Roman , d.h. ein Gedicht in der romanischen Vulgärsprache gegenüber lateinischen Dichtungen. Die ersten Artusromane sind ...
Kanoniker hiess ursprünglich jeder Geistliche, der in den Kanon oder die ... ... bildeten nun eine geistliche Korporation, und namentlich entstanden an den Dom- uud Kollegiat- d.h. den nicht bischöflichen Kirchen Monasteria Canonicorum; jene hiessen Canonici cathedrales, Domherren ...
... . auf. Zappert , über das mittelalterliche Badewesen, Archiv f. Kunde österr. Geschichtsquellen. Bd. 21. Kriegk , deutsches Bürgertum, ... ... höfisches Leben, I, 163. Gengler , Seelbäder, in d. Zeitschr. f. deutsche Kulturgeschichte. Neue Folge. 1873. S. 570 ...
Karlssage. Schon sehr früh bemächtigte sich die Sage der Gestalt ... ... entnahm man französischen Quellen auch eine Bearbeitung der Jugendgeschichte Karls, den Karl meinet , d.h. den kleinen Charlemaine oder Carolus magnus. Andere Gedichte lehnen sich mehr ...
Propheten kommen in der mittelalterlichen Kunst entweder, wo es sich um ... ... worden sein soll. Jeremias trägt nach Jer. 1, 11 den Wächterstab, d.h. die Rute des Zornes, oder nach 1, 12 einen hoch schwebenden Kessel. ...
Fussboden. In den Basiliken bestand der Fussboden meist aus einfachen, viereckigen ... ... glasiert. In ärmeren Kirchen, sowie in Privatbauten herrschte im frühen Mittelalter der Estrich, d.h. der aus Mörtel hergestellte Fussboden vor, der dann durch den glatten Ziegel ...
... , und der daran sich schliessenden des Küchenmeisters, Oberbäckers, Kellners u.a. sprechen deutlich für die Bedeutung, welche dem Nahrungsmittelwesen jetzt zukam. Vom ... ... werden Hering, ein verbreiteter Handelsartikel, Lachs, Lachsforelle, Aal, Stör u.v.a. Sehr beliebt waren Pasteten , mhd. die pastêde, ...
... ; der Kalif Mamun, Zeitgenosse Karls d. Gr., liess die grosse Syntaxis des Ptolemäus unter dem Namen ... ... ., seit welcher Zeit auch s.g. Kompasskarten in Aufnahme kamen, d.h. mit Wind- und Kompassrosen bedeckte Karten , aus denen strahlenförmig bunte ...
... Geschützes unterschied man Tarrasbüchsen , d.i. solche, deren Fahrzeuge nicht bloss zum Transport, sondern auch als ... ... statt des Textes bloss Unterschriften enthält. Erklärt und abgebildet im Anzeiger f. Kunde d.d. Vorzeit. 1860. Nr. 11. Das älteste deutsche Buch über ...
... , gasseln, fenstern, branteln, schnurren u.a. in verschiedenen Gegenden zu Recht besteht. Die nachweisbaren Lieder dieses ... ... den zahlreich vorhandenen Tageliedern, welche zum Teil den besten Minnesängern , Walther v.d.V. und Wolfram angehören, erlebte Liebesereignisse zu erkennen, sondern stets bloss ...
... den Spielen nahm und beide dadurch gleichsam heiligte. Der wilde Jäger, d.i. Wuotan, führt noch Rossknochen bei sich, und an heiligen Orten, ... ... Donnern findet, gehört ja wohl auch ursprünglich Wuotan an, in der Oberpfalz u.a. schreibt man es dem heiligen Petrus zu. Die Zahlen ...
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»Fanni war noch jung und unschuldigen Herzens. Ich glaubte daher, sie würde an Gamiani nur mit Entsetzen und Abscheu zurückdenken. Ich überhäufte sie mit Liebe und Zärtlichkeit und erwies ihr verschwenderisch die süßesten und berauschendsten Liebkosungen. Zuweilen tötete ich sie fast in wollüstigen Entzückungen, in der Hoffnung, sie würde fortan von keiner anderen Leidenschaft mehr wissen wollen, als von jener natürlichen, die die beiden Geschlechter in den Wonnen der Sinne und der Seele vereint. Aber ach! ich täuschte mich. Fannis Phantasie war geweckt worden – und zur Höhe dieser Phantasie vermochten alle unsere Liebesfreuden sich nicht zu erheben. Nichts kam in Fannis Augen den Verzückungen ihrer Freundin gleich. Unsere glorreichsten Liebestaten schienen ihr kalte Liebkosungen im Vergleich mit den wilden Rasereien, die sie in jener verhängnisvollen Nacht kennen gelernt hatte.«
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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