... fastên , unerkannten Ursprungs, ist nach dem kirchlichen Sprachgebrauche entweder jejunium , d.h. gänzliche Enthaltung von Nahrungsmitteln während eines Tages, oder abstinentia , die ... ... beschreibt das zu seiner Zeit vor der Reformation geübte Fasten folgendermassen (Sabbata I, 90): Wann man hat wellen fasten, ...
Ketzer , mhd. ketzer , ist ursprünglich die Verdeutschung des Namens Katharer , d.i. der Reinen, einer seit dem 11. Jahrhundert im Abendlande weitverbreiteten Sekte (siehe den besonderen Artikel). Der Ursprung des Wortes wurde aber früh vergessen und man brachte ...
Batzen , ursprünglich der Batze , mittellat. bacio, bacius, bacênus ... ... , zuerst gegen 1492 zu Bern geprägte Münze mit dem Bätz , dem Bären, d.i. dem Wappentiere Berns versehen, von 4 Kreuzer Wert; sie verbreitete sich ...
... Legende , mhd. legende , aus lat. legenda , d.h. was beim täglichen Gottesdienst vorzulesen ist. Dieser Litteraturzweig findet seinen Anfang in den Martyrologien , d.h. Märtyrerverzeichnissen, welche einen Teil des ältesten christlichen Kalenders bildeten und ... ... Legenda aurea des Jacobus a Voragine , Erzbischof von Genua, gestorben 1298; durch zahllose Abschriften verbreitet ...
Brevier , breviarium , d.h. wahrscheinlich eine kurz zusammengedrängte und in liturgischen Abkürzungen geordnete Sammlung von Gebeten, heisst die Sammlung der Gebete und Lesungen, die der Geistliche oder der Klosterchor täglich zu verrichten hat; andere Namen sind officium ecclesiasticum, cursus divinus ...
... Hera oder Harke, Holda heisst. Als Berchta, d.i. die Glänzende, ahd. Perahta , von peraht glänzend ... ... Hauptbestandteil im Heere der Berchta bilden die Seelen der Ungebornen, d.i. der ungetauft verstorbenen Kinder. Mit diesen, in Thüringen Heimchen ... ... Göttin. Mannhardt , Götter d. Deutschen und nord. V., S. 288 ff.
Ölberge , d.h. Christi Leiden darstellende, oft lebensgrosse Gruppen in Stein, von Gethsemane an bis zur Kreuzigung, Grablegung und Auferstehung, werden seit dem 15. Jahrhundert gewöhnlich in Nebenräumen oder ausserhalb der Kirchen angebracht. Sie gehören zu den Stationen.
Walküren , Walkyrien, altnord. valkyrja , ahd. walachuriâ , zusammengesetzt aus altnordisch der valr = Gesamtheit der Todes wahl , d.h. der für Walhalla erwählten und daher in der Schlacht gefangenen Krieger, Gesamtheit der ...
Allegorie , d.i. diejenige Darstellungsweise, die ein Objekt vermittelst eines ihm ähnlichen darstellt, hatte im ... ... des menschlichen Lebens allegorisch behandelt; ebenso die Malerei , die Glasmalerei u.a.; vieles darunter mit Geist. Die Opitzische Zeit macht es nicht anders, nur ...
... deutsche Ziu oder Er , daher ahd. Ziestac , d.i. Ziwestac , oberdeutsch Zistig , bayerisch Ertag, Erchtag, ... ... während sich im Norden ein langardagr , d.i. Badetag, festsetzte, und in Oberdeutschland die Namen ... ... Gerichts- und Vertragssachen, daher er auch früher dingstac , d.h. Gerichtstag, genannt wurde; deshalb wird ...
Scholastik , von scholasticus , d.h. Lehrer an einer Kloster - oder Stiftsschule, heisst die ausgebildete theologische Wissenschaft des Mittelalters. Die karolingische Periode, welcher eine innere notwendige Trennung und Unvereinbarkeit des natürlichen Lebens und der Religion noch fremd war, begnügte sich in ...
... Gott, mit seligem Sitz, Namens Freyr , aus Fravis , d.h. der Erfreuende, Frohe, der Herr . Er entspross dem ... ... Wagen , den der goldborstige Eber Gullinbursti oder Slidhrugtanni , d.i. Spitzzahn, zieht, oder er reitet auf dem ...
Tabernakel. Anfangs wurde die Eucharistie über dem Altare am Baldachin ... ... der Aufbewahrung des Ciboriums zur Errichtung besonderer stehender Gefässe, deren Namen Tabernakel (d.h. Häuschen), Sakramentshäuschen, Herrgottshäuschen, Gotteshüttchen, Fronwalme ist. Es sind drei verschiedene ...
Konkordate , d.h. Vereinbarungen zwischen der staatlichen und der katholisch-kirchlichen Gewalt, die von beiden ... ... sich auf die Einschränkung der Annaten (siehe diesen Art.), der Kommenden, d.h. der ohne Verpflichtung zu wirklichen Amtsführungen übergebenen Benefizien, und der päpstlichen ...
Palissaden , d.h. Pfahlbäume (von palis , Pfahl) wurden schon von den Kelten und Germanen als Befestigungswerke benutzt, bald allein, bald in Verbindung mit Gräben und Erd- oder Steinwällen. Vorgeschobene geschlossene Palissaden, sogenannte Palissadenzwinger, scheinen seit dem 9. Jahrhundert ...
Staupsäule , Schandpfahl, Pranger , hiess die Säule, an der gemeine Verbrecher ausgestellt und gestäupt, d.h. mit Ruten gegeisselt wurden.
Polterabend , d.i. eine Vorfeier der Hochzeit am Vorabend derselben, wird erst seit dem Ende des Mittelalters erwähnt; in Leipzig heisst sie die Rammelnacht. In manchen Gegenden heisst eine ähnliche Vorfeier Kranzelabend oder Kranzelbindabend.
Semperfreie , mhd. sentbaere, sempaere vrîe sind solche, welche am sent (aus synodus ), d.h. Grafengerichte teilnehmen dürfen.
... verdankt seinen Ursprung bloss einer falschen Lesart für ἐγκύκλιος παιδεία , d.h. kreisförmig umschriebener, sich wiederholender Unterricht, wie seit Aristotoles häufig ... ... »Gesetze« (Rechtsbegriffe, Verbrechen und Strafen ) und »Zeiten«, d.h. Tag und Nacht, Monate, Jahreszeiten, Jahrhundert, ...
Puppenspiele , d.h. dramatische Spiele mit künstlich hergestellten Figuren, kennt man in Deutschland ... ... 1675 findet man sie in Frankfurt a/M,; in Wien etablierte sich 1667 ein vierzig Jahre lang bestehendes italienisches ... ... sind solche Spiele seit derselben Zeit nachgewiesen; sie stellten hier u.a. als Komödie Maria Stuart, Königin der ...
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