Frô, Freyr. Die nordische Mythologie kennt einen leuchtenden Gott, mit seligem Sitz, Namens Freyr , aus Fravis , d.h. der Erfreuende, Frohe, der Herr . Er entspross dem Stamme der ...
Rosenkranz , rosarium , Paternoster, heisst die durch eine Reihe Perlen ... ... der römischen Kirche bedient, um eine bestimmte Anzahl von Vaterunsern oder Ave-Maria 's zu beten. Die Sitte, das Vaterunser mehrmals zu wiederholen, wird im Einsiedler- ...
Tabernakel. Anfangs wurde die Eucharistie über dem Altare am Baldachin ... ... Aufbewahrung des Ciboriums zur Errichtung besonderer stehender Gefässe, deren Namen Tabernakel (d.h. Häuschen), Sakramentshäuschen, Herrgottshäuschen, Gotteshüttchen, Fronwalme ist. Es sind drei verschiedene ...
Konkordate , d.h. Vereinbarungen zwischen der staatlichen und der katholisch-kirchlichen Gewalt, die von beiden ... ... sich auf die Einschränkung der Annaten (siehe diesen Art.), der Kommenden, d.h. der ohne Verpflichtung zu wirklichen Amtsführungen übergebenen Benefizien, und der päpstlichen Dispensationen bezogen ...
Palissaden , d.h. Pfahlbäume (von palis , Pfahl) wurden schon von den Kelten und Germanen als Befestigungswerke benutzt, bald allein, bald in Verbindung mit Gräben und Erd- oder Steinwällen. Vorgeschobene geschlossene Palissaden, sogenannte Palissadenzwinger, scheinen seit dem 9. Jahrhundert in ...
Staupsäule , Schandpfahl, Pranger , hiess die Säule, an der gemeine Verbrecher ausgestellt und gestäupt, d.h. mit Ruten gegeisselt wurden.
Dienstmann , s. Ministerial.
Semperfreie , mhd. sentbaere, sempaere vrîe sind solche, welche am sent (aus synodus ), d.h. Grafengerichte teilnehmen dürfen.
... falschen Lesart für ἐγκύκλιος παιδεία , d.h. kreisförmig umschriebener, sich wiederholender Unterricht, wie seit Aristotoles häufig der Kreis ... ... 5. »Gesetze« (Rechtsbegriffe, Verbrechen und Strafen ) und »Zeiten«, d.h. Tag und Nacht, Monate, Jahreszeiten, Jahrhundert, Alter, Weltalter und daran ...
Puppenspiele , d.h. dramatische Spiele mit künstlich hergestellten Figuren ... ... findet man sie in Frankfurt a/M,; in Wien etablierte sich 1667 ein vierzig Jahre lang bestehendes italienisches ... ... Hamburg sind solche Spiele seit derselben Zeit nachgewiesen; sie stellten hier u.a. als Komödie Maria Stuart ...
Konkordanzen , biblische, d.h. alphabetisch geordnete Sammlungen aller in der Bibel vorhandenen Worte, Redensarten und Ausdrücke ... ... gest. 1262, zur Vulgata. Griechische Konkordanzen über die Septuaginta und das N.T. erschienen seit dem 16. Jahrh., die erste hebräische Konkordanz schrieb um 1438 ...
Schandbilder waren die gebräuchlichsten Begleiter der Schandbriefe , die ungeduldig gewordene ... ... . Beliebt waren: Hängen, Rädern, Stäupen , Prangerstehen, Esels- und Sauritt u.s.w., überhaupt Darstellung derjenigen Strafmethoden, die gegen öffentliche Vergehen thatsächlich ausgeführt zu werden ...
Rechtssymbole , d.h. bildliche Vollbringung eines Geschäftes im Geiste des ... ... Kreuz . Hier sind folgende symbolische Anwendungen zu unterscheiden: a) Das Zeichen des Kreuzes war bei den Grenzen in rechtlichem Gebrauch, ... ... verbunden vor, dass an dem Kreuz ein Handschuh hängt. c) Der Kläger oder Gerichtsbote steckt ein ...
Gerichtswesen. A. In germanischer Zeit. Der Mittelpunkt des ... ... , war zugleich Gericht, d.h. Versammlungen, in welchen alle öffentlichen Angelegenheiten der Mark, des Gaues und ... ... waren, was in dem Wesen aller deutschen Versammlungen liegt, immer zugleich Gerichte. C. Karolingische Zeit. Die ...
Alexandersage , gehört zu denjenigen Stoffen des höfischen Kunstepos, die man Schulepen nennt, d.h. Epen, die ihren Stoff den schulmässigen Studien des Altertums verdanken. Vergleiche, Äneide. Die Hauptquelle der lateinisch sowohl als nordfranzösisch bearbeiteten Alexandergedichte war der falsche Kallisthenes, ursprünglich ...
Welscher Gast , d.h. der Fremde aus Welschland, heisst ein mittelhochdeutsches Lehrgedicht, das der aus Friaul gebürtige Thomasin von Zerclaere ums Jahr 1215 in 14742 Zeilen dichtete. Das erste von zehn Büchern enthält allerlei Regeln für das gesellige Leben; Buch 28 ...
... fratres , mindeste brüeder, Eremitae Minorum Fratrum S. Francisci de Paula , heisst ein von Franz von Paula gestifteter ... ... Franz bezogen wurden. Den drei gewöhnlichen Mönchsgelübden wurde das beständige Fastenleben beigefügt, d.h. eine Enthaltsamkeit, die sich nicht nur auf eigentliche Fleischspeisen erstreckte, sondern ...
Taufgelöbnisse , d.h. kirchliche, dem Glaubensbekenntnisse vorangehende Formeln, welche die Abschwörung des Glaubens an heidnische ... ... , Wodan und Saxnot, d.i. Ziu. Mit Kommentar sind sie u.a. abgedruckt bei Müllenhoff und Scherer , Denkmäler, Nro. 51, 52 ...
Pfeifergericht , s. König der Spielleute .
Deutsche Reiter heisst eine Art der Reiterei, die ein Mittelding zwischen ... ... der schmalkaldischen Kriege herausbildete. Sie heissen auch Ringerpferde. weil sie geringere, d.h. leichtere Pferde ritten. Statt der verschliessbaren Helme trugen sie offene Eisenhüte ...
Buchempfehlung
Als »Komischer Anhang« 1801 seinem Roman »Titan« beigegeben, beschreibt Jean Paul die vierzehn Fahrten seines Luftschiffers Giannozzos, die er mit folgenden Worten einleitet: »Trefft ihr einen Schwarzkopf in grünem Mantel einmal auf der Erde, und zwar so, daß er den Hals gebrochen: so tragt ihn in eure Kirchenbücher unter dem Namen Giannozzo ein; und gebt dieses Luft-Schiffs-Journal von ihm unter dem Titel ›Almanach für Matrosen, wie sie sein sollten‹ heraus.«
72 Seiten, 4.80 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.
434 Seiten, 19.80 Euro