Schürze. Als Schutzmittel bei der Arbeit ist die Schürze schon aus dem frühereren Mittelalter bekannt; als Kleidungsstück der Frauen und Jungfrauen tritt sie um die Mitte des 16. Jahrhunderts auf.
... besonders der Stamm der Franken; ja im Mittelalter tritt das Tierepos in einer reichen Fülle von Dichtungen fast in Konkurrenz zum ... ... des Wolfes und Fuchses wieder erkannte. Auch zeichnete sich Gallien schon im frühesten Mittelalter durch seine Vorliebe für die Tierfabel aus, deren Einfluss auf ...
Katharer heisst eine im Mittelalter weit verbreitete Sekte. Vergebung der Sünden und Erlösung vom Übel, lehrten sie, werde erlangt durch Entsagung der Welt, der Materie, und durch Eintritt in die Gemeinschaft der Reinen , ausser welcher kein Heil sei. Die Aufnahme geschah ...
Wechsler. Die ausserordentliche Verwirrung der Münzverhältnisse im Mittelalter, die Ausbeutung des Münzregals von seite der Territorialherrschaften, überhaupt die allgemeine Verschlechterung der Münzen, alles dies verlangte mit Notwendigkeit die Ausbildung des Institutes der Wechsler. Unter diesen kann man einheimische deutsche und fremde Wechsler unterscheiden. Zu ...
Kaufhaus. Es giebt im Mittelalter zwei Formen dieser Einrichtung, Kaufhof und Kaufhaus im engeren Sinne. Der Kauf - oder Kauffahrerhof ist ein gemeinsames Herbergshaus, das die durch gemeinsame Heimat verknüpften Grosskaufleute an den Auslandsplätzen besassen und wo sie zugleich Wohnung, Stallung, Geschäftsbetriebsräume ...
Teppiche verwendete man im Mittelalter schon recht häufig zur Belegung der Fussböden und Gänge in Kirchen und Wohnhäusern ... ... sind ohne Zweifel eine niederländische Arbeit, wie denn überhaupt die Niederländer sich im späteren Mittelalter auch in der Teppichstickerei besonders hervorgethan haben.
Regalien. Das Wort regalia in der Bedeutung von dem Könige ... ... findet man nicht vor dem 12. Jahrhundert; was damit zusammenhängt, dass im früheren Mittelalter Einkünfte des Reiches und des Königs nicht getrennt, sondern als ein und dasselbe ...
Carolina ist der Name der Reichs-Halsgerichtsordnung Karls V. vom Jahre 1532. Während das Strafrecht im Mittelalter nur in unvollkommenen Aufzeichnungen oft bloss lokaler Natur, in den Reichsgesetzen, in den Rechtsspiegeln, den Stadtrechten oder bloss nach mündlicher Überlieferung vorhanden gewesen war, fanden im ...
... 22, und es blieb durch das ganze Mittelalter bis gegen das 18. Jahrh. im Gebrauch; Karl d. Gr., ... ... Eindringen der Lustseuche, der häufiger werdende Gebrauch der Mineralbäder. Die Mindralbäder heissen im Mittelalter natürliche Bäder, Badbrunnen , Heilbäder, Wildbäder. Sie kamen ...
Allegorie , d.i. diejenige Darstellungsweise, die ein Objekt vermittelst eines ihm ähnlichen darstellt, hatte im Mittelalter eine sehr grosse Ausdehnung und Anwendung, sowohl in den bildenden Künsten als in der Poesie. Schon das Ceremoniell des christlichen Gottesdienstes, verschiedene Dogmen und besonders die Auslegungsweise ...
Bundschuh. Im Mittelalter der Name für den Bauernschuh, mhd. buntschuoch ein Schuh , der gebunden wird. »Die Schuh hettend auf beiden Seiten Riemen, dreyer Ellbogen lang, die flocht man und schnürt sie umb die Bein und leine Hosen creuzweis herumb ...
Eselsfest heisst eine im Mittelalter in mehreren Städten Frankreichs gefeierte Volksbelustigung. Zu Rouen war das um die Weinnachtszeit begangene festum asinorum ein auf die Vorhersagung der Geburt Christi sich beziehendes Schauspiel: Moses und die Propheten , dann Virgil und die Sibylle als Repräsentanten ...
Tunicella , eine etwas kürzere Tunika , die im früheren Mittelalter von der griechischen Geistlichkeit unter der Dalmatika getragen wurde. Zu Anfang des 9. Jahrhunderts scheint sie auch im Abendlande aufzutreten und zwar als Unterkleid aller Geistlichen. Der Diakonus trug die Tunicella und die ...
Saufänger nannte man einen im späteren Mittelalter bei der Eberjagd gebrauchten Spiess mit messerförmiger Klinge und fast meterlangem Schaft.
... den übrigen Ländern des romanischgermanischen Europas, das Mittelalter verdrängt und die Basis der modernen Bildung, Lebensanschauung, Kunst und Wissenschaft wird ... ... , eine öffentliche Demonstration, ein sichtbarer Ausdruck des litterarischen Ruhmes; ihre Anfänge im Mittelalter sind dunkel; doch steht sie ohne Zweifel im Zusammenhang mit dem griechischen ...
... der Zugbrücken mit schweren Langhacken oder durch Leiterersteigung , welch letztere das ganze Mittelalter hindurch eine ausserordentlich hohe Bedeutung hatte. Siehe Figur 26 aus Stumpfs Eidgenössischer ... ... bedeckten Stände, welche bei den Römern musculi , Mäuschen hiessen, nannte das Mittelalter Katzen , die Belagerungstürme heissen auch Bergfriede , mhd. ...
Kegelspiel , mhd. kegelen , war im Mittelalter in Stadt und Land beliebt, namentlich an der Kirchweihe und auf den Schiessplätzen. Eine Augsburger Chronik vom Jahr 1470 erzählt: Es waren auch aufgeworfen fünf klainater (Gewinne), darumb gemain gesellen kegeleten; welcher in drei ...
Drudenfuss , Pentagramma, Pentalpha , Alpkreuz, Drudenkreuz, Salus Pythagorae , ist ein aus zwei verschränkten gleichseitigen Dreiecken gebildeter fünfeckiger oder sechseckiger Stern, galt im Mittelalter als Schloss und Riegel gegen das Eindringen oder Entweichen böser Geister. Eigentlich sind ...
Totenkleid , Totenhemd. Nach heidnischem Brauch wurden im früheren Mittelalter die Leichen möglichst prunkvoll beerdigt, Krieger in ihrem Waffenschmucke, Würdenträge in ihrem Amtsornat. Die christliche Kirche eiferte dagegen und verhiess Verkürzung der Busszeit im Fegefeuer, wenn Verstorbene sich im Busskleid beerdigen lassen. So ...
Lucidarius , Elucidarius oder Aurea Gemma ist der Titel eines jetzt hoch geläufigen Volksbuches, das aus dem Mittelalter stammt und in seiner ältesten erhaltenen Fassung dem 12. Jahrhundert angehört; es enthält in dialogischer Form zuerst eine Weltbeschreibung und verknüpft in einem zweiten Teil eine Glaubenslehre ...
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