Acalanthis

[12] ACALANTHIS, ĭdis, Gr. Ἀκαλανθὶς, ίδος, war eine von den neun Töchtern [12] des Pierius, Königs in Emathia, welche sich mit den Musen in einen Wettstreit in der Musik einließen; da sie aber verspieleten, insgesammt in Bögel, wie diese hier insonderheit in einen Zeisig, oder, nach andern, in einen Stieglitz, verwandelt wurden; Anton. Liberal. c. 9. weil bis jetzo noch nicht ausgemacht ist, welche von beyden Arten der Vögel das Griechische ἀκαλανθὶς bedeutet. Lud. Cerda ad Virgil Georg. l. III. v. 338. Wie indessen aber auch andere wollen, daß sie insgesammt in Aelstern verwandelt worden: Ovid. Met. lib. V. v. 669. so wird man denen eben nicht entgegen seyn, welche lieber nicht wissen wollen, wie solche Prinzessinn vor ihrer Verwandelung geheißen, als daß sie dieses Akalanthis für ihren eigentlichen Namen sollten annehmen wollen.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 12-13.
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