[83] AEGIALEA, æ, Gr. Ἀιγιάλεια, ας, (⇒ Tab. XXV.) des Adrastus, Königes zu Argos, oder, nach andern, des Aegialens, Tochter und Gemahlinn des Diomedes. Apollod. lib. I. c. 8. §. 6. Sie führete ein solch unordentliches Leben, daß auch Ovidius dem Ibis eine Frau wünschet, die nicht keuscher sey. [83] v. 349. Man will, es soll ihr Venus, diese Neigung eingegeben haben, um sich dadurch an dem Diomedes wegen der Wunde zu rächen, die er ihr zugefüget hatte. Salvag. ad h. l. Nach andern beredete sie Oeax, des Nauplius Sohn, als ob ihr Gemahl eine andere an ihrer Stelle mit von Troja bringe. Dictys Cret. lib. VI. c. 2. Er brachte sie damit so weit, daß sie nicht nur den Kometes, des Stheneleus Sohn, an des Diomedes Stelle erkiesete; sondern, da dieser von Troja zurück kam, ihn selbst würde aus dem Wege geräumet haben, wenn er sich nicht noch zu dem Altare der argivischen Juno geflüchtet hätte. Tzetzes ap. An. Fabram ad Dict. l. c. Indessen mußte er doch mit seinen Leuten von Argos wieder hinweg, und ließ sich endlich nach vielen Umschweifen in Italien nieder, wie hernach unter Diomedes wird gesaget werden.