[167] ALBVNĔA, æ, eine Nymphe, welche auch Albuna genannt, Tibull. lib. II. Eleg. 5. v. 69. und für die italienische Sibylle gehalten wird. Sie wurde bey Tibur an dem Flusse Aniene in einem Hayne verehret, und soll deren Bild in einem tiefen Tümpel seyn gefunden worden, welches in der rechten Hand ein Buch gehalten. Lactant. Instit. lib. I. c. 5. Einige halten sie mit der Leucothea für eine Göttinn, Taubmann. ad Virg. Aen VII. v. 83. welches so fern wahrscheinlich ist, weil Albunea den Namen von Albus, weiß, hat, und λευκὸς und Θεὰ auch so viel, als die weiße Göttinn heißt. Sie soll aber diesen Namen von dem ihr geheiligten Brunnen in besagten [167] Hayne haben, weil dessen Wasser ganz weiß ausgesehen, Serv. ad Virgil. l. c. und da sie von einigen Alta genennet wird, Virgil. ipse l. c. soll solches Beywort die Absicht auf die hohen Berge bey Tibur haben, auf denen ihr Wald und Brunnen lag. Servius l. c.