Ambrosia [1]

[210] AMBROSIA, æ, Gr. Ἀμβροσία, ας, war, nach der gemeinsten Meynung, die Götterspeise. Ovid. ex Ponto lib. I. Ep. 10. v. 11. So war es auch eine ungemein wohlriechende Salbe, mit welcher sich die Götter zu salben pflegten, wie man glaubete. Virgil. Aen. XII. v. 419. & ad eum Servius l. c. item ad Aen. I. v. 403. [210] Ja alles, was vortrefflich und göttlich zu seyn schien, wurde Ambrosia genennet. Emmeness. ad Virg. I. v. 403. Insonderheit heißt es etwas unsterbliches, nämlich von dem α privat. und βροτὸς, sterblich. Becmann. Origin. L. L. in Nectar. Daher denn auch geglaubet wurde, daß ein Mensch dadurch unsterblich gemachet, oder doch vor allem Unglücke bewahret werden könne. Vet. Schol. ad Stat. Theb. lib. IX. v. 731. Dieserwegen bestrich Thetis ihren Sohn, den Achilles, damit, als sie durch das Feuer das, was sterblich an ihm war, wegnehmen wollte, weil solche Ambrosia auch des Feuers Gewalt hemmete, daß es dem nichts schaden konnte, der damits bestrichen war. Apollod. lib. III. c. 12. §. 6.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 210-211.
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