Antéa

[275] ANTÉA, æ, oder, wie sie auch geschrieben wird, Antia, Gr. Ἄντεια, ας, des Jobas, oder, wie ihn andere nennen, des Amphianaktes, Königes in Lycien, Tochter, die sonst auch von einigen nicht Antia, sondern Sthönoböa genannt wird, Apollod. lib. II. c. 2. §. 1. Muncker. ad Hygin. Fab. 57. verliebete sich in den Bellerophon, als er sich zu ihrem Gemahle, dem Prötus, in seinem Elende gewendet hatte. Weil er ihr nun in ihrem Ansuchen kein Gehör gab, so verklagete sie ihn endlich bey dem Prötus, als ob er ihr unziemliche Dinge zugemuthet hätte. Dieser wollte sich nicht gern selbst an ihm rächen, sondern schickete ihn mit einem Uriasbriefe an seinen Schwiegervater. Hier dreheten sich aber die Dinge so wunderbar herum, daß dieser, an statt ihm; das Leben zu nehmen, ihm vielmehr seine noch andere Tochter, die Antiklia, zur Gemahlinn gab; welches denn die Antea dergestalt verdroß, daß sie sich aus Unmuthe selbst erhieng. Hom. Il. Ζ. v. 160. Hygin. Fab. 57. Fulgent. Mythol. lib. III. cap. 1.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 275.
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