[287] ANTIMĂCHVS, i, Gr. Ἀντίμαχος, ου, ein vornehmer Trojaner, der sich mit Gelde von dem Paris bestechen ließ, und daher auf alle Weise rieth, den Griechen nicht nur die Helena nicht wieder zu geben, sondern auch den Menelaus, der als Gesandter der Griechen nach Troja gekommen, hinzurichten, Hom. Il. Λ. v. 123. oder doch so lange zu behalten, bis jene den Polydorus, Priams Sohn, den sie gefangen bekommen hatten, dagegen ausgeliefert hätten. Weil er aber allein in dem ganzen Rathe war, der zu diesen Ungerechtigkeiten rieth, und nicht aufhörete, allen übrigen zu widerstreben: so erkläreten diese ihn für einen Aufrührer, und stießen ihn damit zum Hause hinaus, wo sie versammlet waren. Dictys Cret. lib. II. c. 24. Als nachher Agamemnon dessen beyde Söhne, Pisander und Hippolochus, in seine Hände bekam, so wollte er sie für kein Lösegeld frey geben, sondern sie mußten zur Rache sterben. Homer. l. c. Einige wollen, daß sie zu dem Helenus gekommen, und ihn zu überreden gesuchet, sich wieder mit nach Troja zu begeben: da sie aber auf dem Rückwege dem Diomedes und Aiax [287] Oleus begegnet, so hätten sie dieselben gefangen genommen, und im Angesichte der übrigen Trojaner steinigen lassen. Dictys Cret. lib. IV. cap. 21.
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