Aréthvs

[365] ARÉTHVS, i, Gr. Ἄρηθος, ου, oder, wie er auch auf eine poetische Art genannt wird, Areïthous, i, beym Kuhn. ad Pausan. Arcad. c. 2. König in Arkadien, führete statt Bogen und Spießes, des gewöhnlichen Gewehres, eine eiserne Keule, womit er oft ganze Haufen aus einander schlug. Indessen belaurete ihn doch dereinst Lykurgus, des Aleus Sohn, in einem engen Wege, und ehe er zum Gebrauche seiner Keule kommen konnte, durchstach er ihn mit einem Spieße. Er zog ihm hernach seine Waffen aus, die er selbst von dem Mars bekommen hatte, und führete sie, bis er alt wurde, worauf er sie dem Ereuthalion gab, worinnen solchen endlich Nestor erlegete. Homer. Il. Η. v. 137. & Pausan. Arcad. c. 4. Er führete sonst von seiner Keule den Beynamen Korynetes, weil κορύνη, im Griechischen so viel, als eine Keule, heißt; und sein Grab war lange an dem engen Wege zu sehen, wo er von dem Lykurgus überfallen worden war. Pausan. l. ante cit.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 365.
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