[644] CASSIŎPE, es, Gr. Κασσιόπη, ης, (⇒ Tab. XIV.) oder, wie sie auch geschrieben wird, Cassiopéa, oder Cassepeia, Muncker. ad Hygin. Astron. Poet. lib. II. c. 12. des Arabus Tochter, Schol. Apollon. ad lib. II. v. 178. war des Cepheus, Königs in Aethiopien, Gemahlinn, die nach einigen ihre eigene, Apollod. lib. II. c. 4. §. 3. & Sophocles ap. Eratosth. Catasterism. 16. nach andern aber ihrer Tochter, der Andromeda, Hygin. Fab. 64. Schönheit den Nereiden vorzog. Sie verursachte dadurch, daß sich diese beym Neptun beschwerten, welcher denn des Cepheus Land nicht nur mit großen Ueberschwemmungen, sondern[644] auch einem ungeheuren Meerwunder plagete. Als man nun das Orakel des Jupiter Ammons deshalber befragete, so erhielt man den traurigen Bescheid, Cepheus sollte benannte seine Tochter dem Ungeheuer zu verschlingen geben. Er that solches, jedoch befreyete sie Perseus noch zu rechter Zeit davon. Wie so wohl er, als Perseus und Andromeda unter die Sterne gesetzet worden, so hat auch Kassiope ihre Stelle mit unter denselben, allein so, daß sie um ihres ehemaligen Hochmuths willen rücklings und mit unter sich gekehrtem Haupte am Himmel herum gedrehet wird, Id. Astron. Poet. l. c. dabey aber beyde Arme aus einander sperret, als ob sie sich mit den Händen, wegen des Unglücks ihrer Tochter, auf die Brust schlagen wollte. Theo in Arat. op. Muncker. ad Hygin. l. c.