Choricvs

[714] CHORĬCVS, i, ein König in Arkadien, hatte zu Söhnen den Plexippus, und Enetus, zur Tochter aber die Palästra; und da jene das Ringen erfanden, so entdeckete diese es ihrem Liebhaber, dem Mercurius. Als sich aber ihre Brüder deshalber gegen den Vater beklagten, so hieß dieser sie sich an dem Mercurius dafür rächen, welchen sie daher auch verfolgeten. Sie trafen ihn auf dem Berge Cyllenius schlafend an, und hieben ihm beyde Hände ab. Wie es aber solcher dem Jupiter klagete, so wurde dem Chorikus zur Strafe das Eingeweide aus dem Leibe gerissen, und er selbst in einen Blasebalg verwandelt, hingegen nannte Mercurius die neuerfundene Kunst, seiner Buhlschaft zu Ehren, Palästra. Serv. ad Virg. Aen. VIII. v. 138.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 714.
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