Delphinvs

[886] DELPHINVS, i, Gr. Δελφὶν, ῖνος, kundschaftete die Amphitrite aus, als sie sich beym Atlas verborgen hielt, und den Neptun durchaus nicht heurathen wollte, beredete sie auch endlich, daß sie sich dazu bequemete, dafür er die Ehre erhielt, daß Neptun sein Bildniß unter die Sterne versetzete. Eratosth. Cataster. 31. Andere hingegen wollen, daß er einer von den tyrrhenischen Seeräubern sey, welche ehemals den Bacchus enführen wollen; da solcher aber seine Gefährten ihre Musik machen hieß, dabey an zu tanzen fiengen, und endlich gar über das Schiff hinaus in das Meer sprangen, wo sie vom Bacchus in Delphine verwandelt wurden. Aglaosthenes ap. Hygin. Astron. Poët. lib. II. c. 17. Noch andere halten ihn für den Delphin, welcher den Arion ans Land führete. Ap. eumd. l. c. Nach der erstern Erzählung scheint er ein Gesandter gewesen zu seyn, welchen Neptun abgeschickt, um die Amphitrite zu werben. Banier. Entr. X. ou P. I. p. 290.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 886.
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