Evrytvs [1]

[1098] EVRỸTVS, i, des Melaneus und der Stratonice Sohn, Hesiod. Fragm. p. 343. König zu Oechalia. Pausan. Messen. c. 3. p. 221. Er soll den Herkules im Pfeilwerfen unterrichtet haben. Theocr. Idyl. XXIII. 105. Wegen dieser Geschicklichkeit versprach er denn, seine Tochter, Iole, dem zu geben, welcher ihn und seine Söhne im Schießen überwinden würde: Herkules that solches. Gleichwohl weigerte er sich, sein Wort zu halten, weil er befürchtete, er möchte die mit ihr erzeugten Kinder wie die umbringen, welche er mit der Megara bekommen. Apollod. lib. II. c. 6. §. 1. Es kam daher mit der Zeit zwischen ihnen zu einem offenbaren Kriege, in welchem Herkules, mit Beyhülfe der Arkadier, Melienser und epiknemidischen Lokrer, die Stadt Oechalia eroberte, und den Eurytus mit allen seinen Söhnen niedermachte, die Iole aber, als seine Sklavinn, gefangen wegführete. Id. ibid. §. 7. Es waren aber des Eurytus Söhne Toxeus, Molion, Pytius. Diod. Sic. lib. IV. c. 38. p. 169. Diesen gesellen einige den Iphitus zu, welcher aber ebenfalls durch ihn um das Leben kam. Sieh Iphitus. Desgleichen giebt man ihm noch den Dejon und Clytius, einen vortrefflichen Schützen. Hesiod. l. c. Nach andern soll ihn Herkules mit seinen Söhnen deswegen erschlagen haben, weil sie von den Euböern Tribut forderten. Athen. Deipn. XI. c. 2. p. 461. Eurytus wurde mit der Zeit als ein Held oder Halbgott verehret. Pausan. l. c.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 1098.
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