Gerana

[1147] GERANA, æ, Gr. Γεράνα, ας, soll eine Königinn unter den Pygmäen gewesen seyn, welche von den Ihrigen fast göttlich verehret worden. Dieses machete sie so aufgeblasen, daß sie die Göttinnen gegen sich verachtete, und sich besonders der Juno, Minerva, Diana und Venus an Schönheit vorzog. Hierüber wurde denn Juno erzürnet, und verwandelte sie zur Strafe in einen Kranich, welcher von ihr den Namen γέρανος führet, und noch auf die Pygmäen erbittert ist, weil sie die erste Ursache zu ihrer Bestrafung gewesen. Aelian. de animal. l. XV. c. 29. Daher soll denn der beständige Krieg unter den Kranichen und Pygmäen zuerst entstanden seyn. Ovid. Metam. VI. 90. Andere nennen diejenige, welcher dieses wiederfahren seyn soll, Oeone. Anton. Liber. c. 16. Sonst soll sie sich mit dem Nikodamas verheurathet, und mit ihm eine Erdschildkröte gezeuget haben. Athen. Deipn. l. IX. c. 11. p. 393.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 1147.
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