Glavcvs [4]

[1164] GLAVCVS, i, ein Akömmling von dem Seegotte dieses Namens. Sein Vater hieß Demylus, und war von Karystos. In seiner Jugend bauete er das Feld; und da sich seine Pflugscharre eines Males umgeleget hatte, so klopfete er sie, statt des Hammers, mit der bloßen Hand wieder zu Rechte. Dieß sah sein Vater, und glaubete, solche Stärke könnte rühmlicher angewandt werden. Er führete ihn also zu den Kampfspielen. Weil er aber darinnen [1164] nicht geübet war, so zog er anfänglich den Kürzern Demylus, der ihn beynahe überwunden sah, rief lhm zu: Mach es, wie bey dem Pfluge, mein Sohn. Dieser Zuruf ermunterte ihn dergestalt, daß er seinem Gegner einen scharfen Schlag versetzete, und ihn also überwand. Er trug auch zweymal in den pythischen, und achtmal in den nemäischen und isthmischen Spielen den Preis davon. Man errichtete ihm also zum Andenken eine Bildsäule in seiner Vaterstadt, und nannte die Insel Euböa, wo er begraben worden, lange Zeit Glaukus-Insel. Pausan. Eliac. poster. p. 361.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 1164-1165.
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