[1304] [1304] HYLLVS, i, Ἵλλος, ου, (⇒ Tab. XVII.) des Herkules und der Deianira ältester Sohn, heurathete nach seines Vaters Tode, die Iole, wie es selbiger befohlen hatte. Apollod. lib. II. c. 7. §. 7. Er flüchtete sich mit seinem Geschwister vor dem Eurystheus nach Trachine, zu dem Ceyr. Weil er aber hier nicht sicher war, so gieng er nach Athen, woselbst er Schutz fand. Als es zwischen ihm und dem Eurystheus zur Schlacht kam, und dieser, wie solche unglücklich für ihn ausfiel, sich mit der Flucht retten wollte, so holete er ihn ein, und machte ihn nieder. Id. ib. c. 8. §. 1. Er kehrete darauf in den Peloponnesus zurück. Weil aber die Pest dahin kam, so mußte er mit seinen Angehörigen, auf des Orakels Befehl, denselben wieder verlassen. Er fragte daher das Orakel zu Delphi, wenn er wieder dahin zurück gehen sollte, und, da ihm solches antwortete, er solle die dritte Frucht erwarten, so verstund er solches von dem dritten Jahre. Allein, das Orakel verstund das dritte Menschenalter. Da er also nach dreyen Jahren wieder kam, und endlich die Sache mit dem Zweykampfe ausmachen wollte, so wurde er von dem Könige zu Tegea, Echemus, erleget; worauf denn die Seinigen erst in funfzig Jahren ihre Zurückkunft in den Peloponnesus unternehmen durften. Id. ib. §. 2. & Diod. Sic. lib. IV. c. 60. p. 182. Seine Amme hieß Abia. Pausan. Messen. c. 30. p. 273. und seine Tochter war Evächme, die her nach den Polykaon heurathete: Id. ib. c. 2. p. 218. sein Sohn aber hieß Kleodäus, der nach seinem Tode auch als ein Held verehret wurde. Id. Lacon. c. 15. p. 190. Nach einigen hatte dieser Hyllus ein kleines Horn an dem Kopfe, in welchem Epopeus von Sicyon, nachdem er ihn erleget hatte, das Wasser aus dem Styx aufbehielt. Ptol. Hephæst. lib. III. p. 314. Sein Kopf soll noch auf einem geschnittenen Steine vorkommen, worauf andere des Anubis seinen zu sehen glauben. Lipperts Dactylioth. I Taus. 566 N.
Hederich-1770: Hyllvs [2] · Hyllvs [1]