[1326] IÄSĬON, ónis, Gr. Ἰασίων, ωνος, (⇒ Tab. X.) Jupiters und der Elektra, einer Tochter des Atlas Sohn. Apollod. l. III. c. 11. §. 1. Nach andern war er des Ilithius, Hygin. Fab. 270. nach den dritten, des Korythus, Serv. ad Virg. Aen. III. v. 168 und nach den vierten, des Minos und der Phronia, einer Nymphen, Sohn. Schol. Theocr. ad Idyll. III. v. 50. Er erlernete von seinem Vater, Jupiter, selbst die so genannten Mysteria, worinnen er sodann wiederum andere unterwies. Weil er von einer ungemeinen Schönheit war, so verliebete sich Ceres, auf seiner Schwester, Harmonia, Hochzeit in ihn, heurathete ihn auch endlich gar, und zeugete mit ihm den Korybas, wie auch den Plutus, worauf er denn selbst mit unter die Götter aufgenommen worden. Diod. Sic. l. V. c. 48. 49. p. 223. Cf. Hyg. l. c. Jedoch wollen auch einige, daß er der Ceres Gewalt habe anthun wollen, und darüber von dem Donner erschlagen worden. Apollod. l. c. Dion. Halyc. ant. Rom. L. I. p. 50. Andere geben vor, dieß sey ihm vom Jupiter aus Eifersucht wiederfahren, weil solcher die Ceres geliebet, und daher nicht leiden können, daß er so wohl bey derselben gelitten gewesen. Homer. Odyss. Ε. v. 125 Cf. Schol. Apollon. I. 916. & Tzetz. ad Lycophr. v. 29. Es scheint aber hinter seiner Liebe mit der Ceres nichts zu stecken, als daß er ein fleißiger Hauswirth und Ackermann gewesen, der dadurch zu einem guten Reichthume gelanget, allein auch vielleicht durch einen Wetterschlag entweder selbst geblieben, oder doch wieder um das Seinige gekommen. Einige nennen ihn sonst Iasius. Hes. Theog. v. 970. Er soll des Dardanus Bruder gewesen seyn, und sich endlich in der Insel Samothrace niedergelassen und ein kleines Reich daselbst errichtet haben. Virg. Aen. III. 167. & Serv. ad. h. l. Andere aber melden, es habe ihn Dardanus noch in Italien hingerichtet. Sieh Dardanus.