Iphiclvs

[1360] IPHICLVS, i, Gr. Ἴφικλος, ου, ( Tab. XXI.) Amphitryons Sohn, Id. l. II. c. 7. §. 3. welchen er die Nacht darauf mit der Alkmene zeugete, als sie die Nacht vorher von dem Jupiter den Herkules empfangen hatte. Id. ib. c. 8. §. 8. Er war daher dieses Stiefbruder, vom Vater her, und ein sonst gar tapferer Mann, der sich mit bey Erlegung des kalydonischen Schweines, Id. l. I. c. 8. §. 2. imgleichen bey des Herkules Zuge wider den Hippokoon befand. Id. l. II. c. 7. §. 3. Er kam aber dem Herkules keinesweges bey, und verrieth seinen sterblichen Vater unter andern gleich dadurch, daß, als Amphitryo ein Paar Schlangen auf ihre Wiegen warf, um sie unterscheiden zu lernen, Iphikles sich bemühete, auszureißen, Herkules aber besagte Schlangen nahm und erdruckte. Pherecyd. ap eumd. l. II. c. 4. §. 9. Als er nachher mit dem Herkules wider den Augias zog, so wurde er von Aktors Söhnen gefährlich verwundet, und darauf nach Pheneus gebracht, woselbst ihn zwar Buphagus und dessen Frau, die Promne, aufs sorgfältigste warteten, er aber dennoch an den empfangenen Wunden starb. Er wurde daselbst begraben, und nachher als ein Heros bestandig verehret. [1360] Pausan. Arcad. c. 14. p. 479. Seine Gemahlinn war Avtomedusa, des Alkathous Tochter, mit welcher er den Jolaus zeugete; doch gab ihm hernach Kreon, König oder Tyrann zu Theben, auch seine jüngere Tochter, wie dem Herkules die ältere Apollod. l. c. §. 11.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 1360-1361.
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