Iphimede

[1366] IPHIMĔDE, es, Gr. Ἰφιμέδη, ης, des Triops Tochter, und Gemahlinn des Aloeus, verliebte sich in den Neptun, und gieng daher täglich an das Meer, schöpfete Hände voll Wasser aus demselben, und schüttete es sich in den Busen, bis endlich Neptun sich selbst einfand, und mit ihr die beyden Riesen, Otus und Ephialtes, zeugete. Apollod. l. I. c. 7. §. 4. Einige machen sie auch zu Neptuns Tochter. Hygin. Fab. 28. Sie wurde nachher, als sie, nebst andern Frauen, des Bacchus Fest begieng, sammt ihrer schönen Tochter, der Pankratis, von thracischen Seeräubern entführet, und in die Insel Strongyle gebracht, woselbst Agassamenes, als der vornehmste von den Räubern, die Pankratis, einer von [1366] dessen guten Freunden aber die Iphimede zur Gemahlinn bekam. Allein, ihre obbenannten beyden Söhne befreyeten sie bald wieder. Diod. Sic. l. V. c. 50. p. 224. Die Mylaßler aber verehreten sie nach ihrem Tode göttlich. Pau san. Phoc. c. 28. p. 664.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 1366-1367.
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