Laodice [2]

[1430] LAODĬCE, es, ( Tab. XXXI.) eine von des Priamus und der Hekuba Töchtern. Apollod. l. III. c. 11. §. 5. Sie verliebete sich in den Akamas, da er mit dem Diomedes, als Gesandter der Griechen, zu ihrem Vater kam. Weil sie sich nun schämete, ihr Leiden merken zu lassen, so vergieng sie fast darinne, bis sie es des Perseus, Statthalters zu Dardanus, Gemahlinn, Philebia, klagete. Diese brachte es, durch Beyhülfe ihres Mannes, so weit, daß sie ihres Verlangens gewähret wurde, und von dem Akamas den Munitus zurück behielt. Hegesipp. ap. Parthen. c. 16. Indessen soll sie doch auch Helikaons, [1430] eines Sohnes des Antenors, Gemahlinn gewesen seyn. Pausan. Phoc. c. 26. p. 661. Sie grämete sich, wegen des Todes ihres Sohnes, den in Thracien eine Schlange stach, daß er starb, oder auch wegen Zerstörung ihres Vaterlandes, der Stadt Troja, so sehr, daß sie vor Betrübniß starb; oder über eine Höhe hinab stürzete. Nach andern aber wurde sie von der Erde verschlungen, welches man denn so deutet, daß sie auf ihrer Flucht vor den Griechen in einen Graben gefallen, und darinnen umgekommen sey. Lycophr. v. 315. & 497. ad eumque Tzetz. & Meursius ll. cc.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 1430-1431.
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