Nyctimene

[1748] NYCTIMĔNE, es, Gr. Νυκτιμένη, ης, des Epopeus, Hygin. Fab. 204. oder nach andern des Niktens, Luctat. ad Stat. l. III. v. 507. Königs in der Insel Lesbus, Tochter. Sie war von ungemeiner Schönheit, daher sich auch selbst ihr Vater in sie verliebete, und zu seinem Willen zwang. Sie schämete sich aber dergestalt darüber, daß sie sich in den Wald versteckte und endlich aus Mitleiden der Diana in eine Nachteule verwandelt wurde, welche sich daher noch nicht bey Tage sehen läßt. Hygin. [1748] l. c. Andere hingegen wollen, daß sie selbst ihren Vater zu der Bosheit mit ihr vermocht, und daher zur Strafe in besagten Vogel verwandelt worden, den daher auch die andern gar nicht bey Tage leiden. Ovid. Met. II. v. 590.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 1748-1749.
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