[1913] PELASGVS, i, Gr. Πέλασγος, ου, (⇒ Tab. XIX.) Jupiters und der Niobe Sohn; Acusilaus ap. Apollod. l. III. c. 8. §. 1. oder, nach andern auch, ein aus der Erde entstandener Arkadier. Hesiod. ap eumd. l. c. Einige machen ihn noch zu einem Sohne des Inachus. Schol. Apollon. l. I. 580. Er heurathete des Oceans Tochter, Meliböa, oder, nach andern, die Cyllene, eine Nymphe, und zeugete mit ihr den Lykaon. Apollod. l. c. Indessen machen ihn noch andere zu des Arestors Sohne, und des Jasius Enkel, der aus Argolis nach Arkadien gekommen, die Stadt Parrhasia daselbst erbauet, und die Einwohner von ihrem wilden Leben auf ein geschlachteres geführet. Schol. Eurip. ap. Kubu. ad Pausan. Arcad. c. 1. Die Natur hatte ihm vorzügliche Gaben verliehen, und er übertraf die andern an Größe, Stärke, Schönheit und Klugheit. Er wies ihnen, wie sie sich Hütten bauen, und darinnen vor dem Sturme, Winde, Regen und der Kälte verwahren, sich auch selbst Kleider von Schweinshäuten machen, und statt der Kräuter lieber Bucheckern essen sollten. Weil er solcher Gestalt nun alles in einen andern Stand setzete, so bekam das Land selbst von ihm den Namen Pelasgia. Pausan. l. c. p. 456.
Hederich-1770: Pelasgvs [1]