Peristera

[1949] PERISTERA, æ, Gr. Περιστέρα, ας, eine Nymphe aus dem Gefolge der Venus, welche den Amor wider sich aufbrachte. Denn als er einst mit seiner Mutter gewettet hatte, er wollte mehr Bluhmen pflücken, als sie: so half Peristera dabey der Venus, und diese gewann also die Wette. Allein, Amor erfuhr bald, was Peristera dazu beygetragen hatte, und verwandelte sie also zur Belohnung dafür in eine Taube, welche denn von der Zeit an der Venus geweihet blieb. Boccac. l. III. c. 22. Diese Fabel gründet sich auf nichts weiter, als daß der Namen im Griechischen eine Taube heißt. Indessen soll es doch zu Korinth eine verbuhlte Frau dieses Namens gegeben haben, von der man deswegen sagete, sie hätte der Venus Partey ergriffen, weil sie derselben nachahmete. Theodont. ap. ill. l. c.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 1949.
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