Psaphon

[2113] PSAPHON, nis, ein König in Aegypten, [2113] welchen einige auch Apsephas nennen. Schol. Dion. Chrysost. orat. I. p. 3. Andere machen ihn nur zu einem sehr ehrgeizigen Libyer, welcher einige Singvögel, die leicht reden lernen, zusammen fieng, und sie abrichtete, daß sie die Worte sprechen konnten: der große Gott Psaphon. Hierauf ließ er sie wieder ins Freye fliegen, da sie denn in den Wäldern und Gebüschen solche wiederholeten und auch andere Vögel lehreten. Die Libyer nahmen dieses für eine außerordentliche Ankündigung des Himmels an, und erwiesen also ihrem Landsmanne göttliche Ehre. Max. Tyr. Dissert. 19. p. 196. Hiervon ist das Sprüchwort Psaphonis aves entstanden, welches von denen gebrauchet wird, die sich durch den Ruf einen großen Namen machen wollen, es sey auf welche Art es wolle. Erasmi Adag. Chil. p. 762.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 2113-2114.
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