[2154] SALMÓNÊVS, ëi, Gr. Σαλμωνεὺς, έως, (⇒ Tab. XXV.) des Aeolus und der Enarete Sohn. Apollod. l. I. c. 7. §. 2. Er hielt sich anfangs in Thessalien auf, kam aber von dar wieder nach Elis, und führete sich dergestalt stolz und verwegen auf, daß er sich selbst dem Jupiter gleich zu machen suchte. Er befahl, man sollte ihm das opfern, was jenem gewiedmet war. Id. ib. Dabey ließ er seinen Wagen mit Becken und dergleichen Gerille behängen; oder, nach andern, sich eine Brücke von Kupfer bauen, und fuhr mit seinem Wagen darauf herum, wodurch er das Donnern nachäffen wollte. Zugleich warf er brennende Fackeln unter die Leute, und wen er damit traf, den mußten seine Leute vollends niedermachen, damit es hiesse, er habe solchen mitdem Blitze erschlagen. Virg. Aen. VI. v. 585. & ad eum Serv. l. c. Hyg. Fab. 61. Allein, als er eine Zeit lang so geschwärmet hatte, so erschlug ihn Jupiter endlich selbst mit dem rechten Blitze, und, nachdem er die gesammte von ihm erbauete Stadt aufgerieben, so machte er auch solche der Erde gleich. Apollod. l. c. Von einigen wird er sonst zu Hellens Sohne gemacht, welcher sich mit einer großen Menge Leute nach Elis begeben und daselbst die Stadt Salmonia erbauet, auch mit der Alcidice die Tyro gezeuget, und, nachdem jene gestorben, die Sidero geheurathet hat. Diod. Sic. l. IV. c. 70. p. 188. Einige wollen zwo Personen aus ihm machen. Banier Entret. IX. ou P. I. p. 279. Es scheint aber solches nicht Grund genug zu haben, so wenig, als daß er des Athamas, und nicht des Aeolus Sohn [2154] soll gewesen seyn. Hygin. Astron. Poët. l. II. c. 70. Er mußte nachher für seinen Uebermuth in der Hölle grausame Strafe ausstehen. Virgil. l. c. Man hält ihn für einen in mechanischen Künsten erfahrenen Mann. Dam. Lex. etym. p. 3005. Uebrigens ist die Tragödie des Sophokles von ihm verloren. gegangen. Fabr. Bibl. Gr. l. II. c. 17. §. 3.