Stator

[2260] STATOR, óris, Gr. Στήσιος, ου, s. Ἐπιστήσιος, ου, ein gar bekannter Beynamen des Jupiters, welchen ihm Romulus zuerst gab, und unter welchem er ihm einen Tempel wiedmete, als er ihn anrief, die Seinigen, welche von den Sabinern in die Flucht gebracht worden, wieder stehend zu machen. Livius l. I. c. 12. Er soll, nach einigen, von sistendo herkommen, weil Jupiter die Römer wieder stehend gemacht; nach andern aber von stando, weil er gemacht, daß sie wieder gestanden. Ap. Gyrald. Synt. II. p. 84. Beydes geht auf eins aus, ob wohl die Grammatik letzteres eher, als jenes, erfordert. Indessen hielt doch Romulus sein Wort nicht weiter, als daß er dem Jupiter einen Platz zu dem Tempel wiedmete. Als aber im 458 I. R. M. Attilius ihm eben dergleichen gelobete, da sein Heer von den Feinden so gut, als in die Flucht, geschlagen war, so ließ ihn endlich der Rath bauen. Liv. l. X. c. 37. Er stund in der X Region, in der Gegend, wo jetzo die Kirche di San Teodoro steht. Nardin. l. VI. c. 14. Sein Fest aber ward den 27sten Junii gefeyret. Ovid. Fast. l. VI. v. 793. Man bildete ihn als eine nackende Mannsperson, welche sich mit der rechten Hand auf einen [2260] Spieß stemmete, in der linken aber eiten Donnerstral geruhig nieder hielt, Begeri Thes. Brand. T. II. p. 663. & 756. oder auch wohl im Arme liegen hatte. Biæi & Croyac. Reg. & Imp. num. c. 57. n. 15.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 2260-2261.
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