[2394] TRAMBELVS, i, Gr. Τράμβηλος, ου, (⇒ Tab. XXIV.) des Telamons und der Hesione Sohn, welche ihn gebar, da sie von ihrem Gemahle nach Milet geflohen. Er wurde von dem Könige Arion daselbst, der seine Mutter zur Gemahlinn nahm, als sein eigener Sohn erzogen. Lycophr. v. 467. & Tzetz. ad h. v. Als er einst nach Lesbos kam, so verliebete er sich in ein schönes Frauenzimmer, Apriate. Weil [2394] aber solches gar nicht seinen Willen eingehen wollte, so laurete er ihr endlich auf, da sie einst mit ihren Mägdchen auf ihres Vaters Landgut gieng. Sie wollte sich aber hier noch nicht geben, worüber er denn so toll und böse wurde, daß er sie in das Meer hinab stieß Jedoch wollen auch einige, daß sie, um ihm zu entkommen, sich selbst in dasselbe gestürzet habe. Indessen blieb solche That des Trambelus von den Göttern nicht ungerächet, sondern, da Achilles einen Streif in diese Insel that, und die Einwohner den Trambelus bathen, daß er ihnen gegen solchen Feind helfen wolle, so erlegete ihn Achilles nach einigem Gefechte. Es hatte derselbe dessen Stärke empfunden, und fragte ihn also, da er sterben wollte, wer er wäre, da er denn, als er hörete, daß er Telamons Sohn wäre, seinen Tod bedaurete, und ihn hernach ehrlich begraben ließ. Euphor. ap. Parthen. Erot. c. 26. Er soll König der Lelegen gewesen seyn, und wird auch Strambeins genannt. Athen. l. II. c. 6. p. 43.