[2498] ZEPHỸRVS, i, Gr. Ζέφυρος, ου, (⇒ Tab. VII.) des Asträus und der Aurora Sohn. Hesiod. Theog. 379. Hygin. Præf. p. 10. Er war einer von den vier Hauptwinden, und zwar der so genannte Westwind. Er hatte ehemals sein Absehen auf den Hyacinth, einen sehr schönen Jüngling. Weil ihm aber doch Apollo vorgezogen wurde, so rächete er sich dergestalt, daß, als Apollo einstens mit demselben mit der Wurfscheibe spielete, er diese dem Hyacinthe dergestalt auf den Kopf trieb, daß er also fort davon todt blieb. Apollod. l. I. c. 3. §. 3. Er wurde als ein junger Mensch, mit einem angenehmen und freundlichen Gesichte, Flügeln auf dem Rücken, und einem Kranze von allerhand Bluhmen auf dem Kopfe, gebildet. Philostrat. Icon. l. I. c. 24. p. 799. Gyrald. Synt. I. p. 46. Man will ihn auf einem geschnittenen Steine finden, wo eine unbekleidete junge Person steht, die in beyden Händen ein Gewand hält, welches ihr wie ein Segel über dem Kopfe fliegt. Maffei gem. ant. P. III. t. 93. Es pflegete ihm lauter weisses Vieh geopfert zu werden. Virgil. Aen. III. v. 120. & Voss. Theol. gent. l. III. c. 1. Daher zog auch die ihm gewiedmete Bande in dem Rennkreise zu Rom bey ihren Kampfspielen allemal weiß auf. Tertull. de Spectac. c. 9. Er dienete sonst, die Bothen der Götter geschwind fort zu bringen; Virgil. Aen. IV. 222. und hatte zur Gemahlinn eine von den Horen, mit welcher er den Karpon zeugete, den aber Jupiter endlich in allerley Arten der Früchte verwandelte. Serv. ad Virg. Eclog. V. v. 48.
Hederich-1770: Zephyrvs [1]