Alois

[130] Alois oder Aloys von Gonzaga, St., aus dem Fürstenstamme von Castiglione, geb. 9. März 1568; fromm erzogen entwickelte er frühe eine tiefe Religiosität und die strengste Wachsamkeit gegen sich selbst, die er durch strenge Ascese schärfte. 1585 entsagte er der Nachfolge in seinem Fürstenthume zu Gunsten seines Bruders und wurde Novize des Jesuitenordens, 1587 Professe; er erhielt die niedern Weihen und studierte Theologie. 1590 brach in Rom eine Seuche aus und A. weihte sich in dem Spitale der Jesuiten der Krankenpflege. 1591, im März, wurde er von der Seuche angegriffen, überwand zwar den ersten Angriff, unterlag aber einem schleichenden Fieber in der Nacht vom 20–21. Juni 1591, indem er sein engelreines Leben nicht ganz auf 23 Jahre brachte. Er ist in der Kapelle des Jesuitencollegiums in Rom begraben; Gregor XV. hat ihn 1621 selig, Benedict XIII. 1726 heilig gesprochen.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 1, S. 130.
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