Andreossy

[183] Andreossy, Graf, geb. 1761, wurde als holländ. Offizier 1787 von den Preußen gefangen, diente später in den Heeren der franz. Republik, wurde Generalinspector der Artillerie, 1799 durch Bonaparte Kriegsminister; später wurde er als Diplomate verwendet, zuerst nach dem Frieden von Amiens in London, 1809 in Wien, zuletzt in Constantinopel; soll durch seine Gunst bei vornehmen Frauen manches politische Geheimniß erfahren haben. Er st. 1828, nachdem mit Napoleons Sturz seine staatsmännische Wirksamkeit bereits aufgehört hatte. Als Schriftsteller hinterließ er: Geschichte des Südkanals; Beiträge zu den Memoiren von Aegypten; über den Einbruch des schwarzen Meeres in das mittelländische; die Wasserleitungen von Constantinopel; der Feldzug der gallobatav. Armee am Main und der Rednitz; Constantinopel und der Bosporus von 1812–1814 und im J. 1826.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 1, S. 183.
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