Ansbach

[201] Ansbach, Anspach, vor Zeiten Onolzbach, Hauptst. im bayer. Mittelfranken an der fränk. Rezat, 16400 E.; 2 Hospitäler, Waisenhaus, Gymnasium, Taubstummeninstitut, bedeutende Industrie und Handelsthätigkeit. Schloß, ehemals Residenz der brandenburgischen Markgrafen, dabei Garten mit Denkmal des Dichters Uz; (Kaspar Hauser ermordet 1833). – Das Fürstenthum Ansbach war etwa 65 QM. groß mit 270000 E., von den Burggrafen von Nürnberg, den Hohenzollern, von verschiedenen Herren zusammengekauft; 1398 theilte es sich unter den Söhnen Friedrichs V. in Ansbach und Kulmbach-Baireuth, die 1474 wieder zusammenkamen, sich abermals theilten, 1525 durch Markgrafen Georg, den Vormund des unmündigen Kulmbachers Albrecht, protestantisch wurden und 1769 durch das Erlöschen der Bayreuther Linie abermals vereinigt wurden. Der letzte Markgraf von Ansbach, Karl Friedrich, trat es 1791 an Preußen ab; dieses verlor es durch den Tilsiter Frieden an Frankreich, das es mit Bayern 1810 vereinigte.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 1, S. 201.
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