Champagnerweine

[60] Champagnerweine, Weine aus der Champagne, auf Kreide- od. Sandboden wachsend, weiß oder roth, nichtmussirend (schäumend) oder mussirend. Das Schäumen hängt nicht von irgend einer Traubensorte ab, sondern von der Zubereitungsweise; man unterbricht nämlich die Gährung und zieht den Wein vor deren Vollendung in Flaschen ab; das kohlensaure Gas bleibt sonach größtentheils dem Flaschenweine und dringt hervor, sobald der Wein nach Oeffnung des Pfropfs mit der Luft in Berührung kommt. Der ächte Champagner erhält vor den nachgemachten nur durch die Beschaffenheit des Weines selbst seinen Vorzug. Die besten weißen C. wachsen bei: Sillery, Ay, Mareuil, Dizy, Epernay, Pierry; die rothen bei: Verzy, Verzenay, St. Basle, Bouzy und Thierry.

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Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 60.
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