Dampfheizung

[275] Dampfheizung. Die Eigenschaft des Dampfes, bei seinem Uebergang in tropfbar flüssige Form seine latente Wärme an seine Umgebung abzugeben (s. Dampf), macht denselben zu einem sehr passenden Heizungsmittel. Aus einem in besonderem Locale befindlichen Dampfkessel wird der Dampf vermittelst metallener, mit Drosselventilen versehener Röhren in die zu erwärmenden Zimmer u. daselbst durch eigene metallene Wärmebehälter (Ofen) geleitet, um sich darin zu verdichten und seine Wärme abzugeben, oder es werden ohne besondere Wärmebehälter die Dampfröhren selbst in der Nähe der Wände oder des Bodens herumgeführt. Das Condensationswasser fließt in den etwas geneigt gelegten Röhren selbst ab. Diese Heizungsart eignet sich besonders zur gleichzeitigen Erwärmung vieler und größerer Lokale, so in Gefängnissen, Fabriken etc. u. hat den Vortheil der gleichförmigen Erwärmung, ansehnlicher Ersparung an Brennmaterial und weit geringerer Feuersgefahr.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 275.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika