[538] Elephant (Elephas), das größte Landsäugethier aus der Ordnung der Dickhäuter, ohne Eck- und Schneidezähne, dagegen 2 lange Stoßzähne im Oberkiefer, welche das Elfenbein liefern; die Nase ist in einen sehr langen muskulösen und in jeder Richtung beweglichen Rüssel verlängert mit 2 durch eine Scheidewand getrennten Kanälen und einem fingerähnlichen Anhängsel am Ende; dieser Rüssel dient zum Athmen, zum Betasten, zum Ergreifen und Aufheben von Gegenständen und ist dem Thiere eine Waffe von großer Kraft; die Haut des E.en ist dick und wenig behaart, die Füße plump und säulenartig. Der indische E. (E. indicus) hat einen länglichen Kopf, kleinere Ohren, an den Hinterfüßen 4 Hufe; seine Länge beträgt über 10:, seine Höhe 1014'; die Stoßzähne 28' lang; er lebt in Heerden in Südasien und auf den ostind. Inseln, nährt sich von Wurzeln, Blättern und Früchten, und erreicht ein Alter von über 100 Jahren; er läßt sich leicht vollkommen zähmen u. wird dann zum Ziehen und Tragen gebraucht. Seine Klugheit und Gelehrigkeit sind groß, wurden aber vielfach übertrieben; gegen seinen Wärter zeigt er große Anhänglichkeit und Folgsamkeit. Bekannt ist seine Verwendung im Kriege, besonders im Alterthum, noch jetzt in Südasien. Der afrikan. E. (E. africanus), mit runderm Kopf, größern Ohren und nur 3 Hufen an den Hinterfüßen, die Stoßzähne länger; er ist wilder als der ostind., wird nicht mehr gezähmt und des Elfenbeins und Fleisches wegen erlegt.