Fraunhofer

[791] Fraunhofer, Joseph von, einer der ausgezeichnetsten Optiker, geb. 1787 zu Straubing, eines armen Glasers Sohn, Lehrling bei einem Glasschleifer in München, wurde bei dem Einsturze eines Hauses verschüttet u. gerettet von König Max I. mit 18 Ducaten beschenkt. Dies verwandte F., der nicht lesen u. schreiben gelernt hatte, zu seiner Ausbildung und verschaffte sich Kenntnisse in der Mathematik und Optik. 1806 wurde er an dem optischen Institute zu Benedictbeuren (1819 nach München verlegt) angestellt und erlangte durch seine Erfindungen (Verbesserung der Schleifmaschinen, vollkommenere Schmelzung des Flint- u. Crownglases) u. optische Instrumente (Heliometer, Ringmikrometer, Riesenrefractor) europ. Ruhm; auch die Lehre von dem Lichte bereicherte er durch Beobachtungen, st. 7. Juni 1826.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 791.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: