Gerben

[60] Gerben, den Spelzweizen, denselben von den Hülsen befreien; Stahl, ihn durch wiederholtes Zusammenschweißen veredeln; Kupferplatten, sie vollkommen glätten; Thierhäute, sie in Leder verwandeln. Diese werden zuerst in fließendem Wasser gereinigt, dann durch Anschwellung aufgetrieben, um Fett, Leim etc. zu beseitigen, hierauf durch zusammenziehende Stoffe wieder verdichtet; die letzte Bearbeitung endlich verwandelt sie in die verschiedenen Arten Leder, von denen jede ihre eigene Behandlungsweise verlangt. Die Rothgerberei braucht zusammenziehende Pflanzenstoffe (Lohe, Lohextract), die Weißgerberei Alaun ohne Pflanzensäfte; die Sämischgerberei Einschmierung von Fetten, die Pergamentgerberei Zubereitung mit Kalk.

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Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 60.
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